Tremonti USA Treble und Bass Pickups in PRS Tremonti SE Modell verbauen

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Texo
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Hallo,

Ich habe eine Tremonti SE und würde sie gerne aufwerten. Ich stehe total auf den Sound der Pickups des USA Modells von Tremonti und frage mich ob es sich lohnt diese in das SE Modell zu verbauen. Mir ist klar, dass ich keinen USA Modell Sound damit erreiche, aber vielleicht ja etwas annäherndes? Was meint ihr, ist das Quatsch, oder die ca 235€ für die Pickups wert?

Vielen Dank!
 
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Die Pickups dürften so ziemlich die häufigste Tuning-Maßnahme bei den SEs sein.
Ich fürchte aber, dass das Resultat nicht so drastisch anders ausfallen wird, wie Du es Dir vielleicht erhoffst!
Wenn Du Tremontis Sound erreichen willst, sind die Pickups nicht der Schlüssel.
Dafür müsstest Du spielen wie er.
 
Hi,

näher ran an MTs Sound kommst Du mit Sicherheit, denn die SerienPUs der Tremonti sind zwar nicht schlecht, aber haben eben nicht diesen speziellen Charakter. Das sind auch keine Nachbauten der Tremontis, sondern eben die gleichen wie in diversen anderen der SE-Serie. Der Tremonti Treble ist in sofern ein Verwandter des Gibson 500T, dass er drei keramische Magnete besitzt, einen herkömmlichen in der Mitte und zusätzlich zwei schmale außen unter den Spulen, wo sonst nur Abstandhalter sitzen. Tatsächlich hat MT diese Gibson-PUs wohl früher auch selber gespielt.

Wenn Du also etwas weniger ausgeben möchtest, kannst Du einen gebrauchte 500T oft günstig in der Bucht schießen. Am Hals sehe ich erstmal weniger Austauschbedarf, aber auch da kann man mit einem anderen PU ganz gut hinkommen - hier würde ich einen Gibson Burstbucker Pro Neck wählen, der hat etwas mehr Power als der SE Neck, ordentlich Höhen und hält gut mit dem 500T mit.

Vielleicht gefällt Dir aber einfach die Vorstellung besser, die OriginalPUs zu spielen. Ich finde dann auch gar nichts falsch daran, ein bisschen mehr auszugeben, denn eine wirklich gute Grundlage ist die SE allemal, "Verschwendung" oder "total unvernünftig" wäre das mMn also auch nicht. Nicht zuletzt gehts beim Gitarrespielen ja um den Spaß an der Freud'.

Gruß, bagotrix

@ Statler: Ja klar, spielen muss man natürlich auch so können, aber ich hab jetzt mal vorausgesetzt, dass wir es hier mit einem Jünger zu tun haben, der sich auch auf dem Gebiet redlich bemüht...
 
Ich denke auch, dass die SEs es durchaus wert sind, "richtige" Pickups einzubauen, aber ich wollte eben auch die Erwartung bekämpfen, damit "von selber" schon wie Tremonti zu klingen.
Drück dem mal Slashs Les Paul in die Hand und lass ihn über Slashs Wah Wah ins Slashs Amp mit Slashs Einstellungen spielen, und es wird sich seltsamerweise nicht nach Slash sondern nach Mark anhören.
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Also mein Ziel ist es gar nicht seinen Stil zu kopieren oder Ähnliches. Trotzdem war ich schon lange Fan und mag vorallem den aggressiven Sound des Treble Pickup in der USA Tremonti. Meine Tremonti SE war meine erste E-Gitarre und ist mittlerweile meine "Schwächste". Trotzdem aber zu Schade sie zu verkaufen, ausserdem hängt auch ein bisschen das Herz dran. Deswegen hatte ich einfach die Idee die originalen Pickups einzubauen, um die Gitarre etwas aufzuwerten und gleichzeitig als kleine Alternative zu weiteren 3000€ für eine Tremonti USA.
Aber klingt ja soweit nach keiner so absurden Idee. Wie man das dann letztendlich kombiniert kann man ja nich gucken, aber beim Treble Pickup bin ich mir fast sicher. Macht eig ein Mix mit dem und einem 57/58 von PRS Sinn oder ist das zu willkürlich?

LG!
 
Hi,

so eine Zusammenstellung kann schon mal sinnvoll sein, aber dann muss man schon auf sehr unterschiedliche Sounds an Hals und Steg stehen.

Zwar ist auch der Tremonti Neck ein HB mit deutlich schwächerer Wicklung als der am Steg, aber 57/08 oder 59/09 sind doch noch mal ein Stück leiser. Auch der Klnagcharakter ist halt ein ganz anderer, und nicht zuletzt sind die Teile teuer und teils schwer zu bekommen, der 57/08 zB ist offiziell gar nicht ohne Gitarre erhältlich. Auch ist der 59/09 nochmals satte 60 Euro teurer als der Tremonti Bass, den würde ich persönlich wirklich nur in eine Gitarre einbauen, die ich von der Grundlage für sehr vielversprechend halte (jetzt mal ganz unabhängig von deren Kaufpreis). Von daher würde ich wie gesagt eher zu einem greifen, den man (vielleicht auch gebraucht) zum vernünftigen Preis bekommt.

Meine beiden Lieblinge für die Kombination mit heißen StegPUs: zum einen der Dimarzio Bluesbucker, der einen Ton liefert, der einen gewissen SC-Charakter hat, aber eben laut und fett. Auch bei HiGain stabil im Bass, und clean mit einem ganz eigenen Ton, sauber, aber nicht charakterlos, irgendwo zwischen HB und SC. Richtig geil kommen verzerrte Leads.

Der andere Kandidat, wenn ich eher einen typischen HB-Sound will, ist der Pearly Gates Bridge (!). Laut, brillant und untenrum so aufgeräumt, dass er nicht alles zumatscht. Vor allem hat er so einen gewissen Peak in den Hochmitten, der ihn immer gut ortbar bleiben lässt. Den Ampsound stimmen ja viele Rocker in erster Linie auf den heißen und bissigen Steg-PU ab. Viele PAF-Klone klingen dann beim Umschalten der PUs zu bassig und in den Mitten und Höhen undefiniert. Von daher war ich zB immer unzufrieden mit der Kombination SH-4 und SH-1 und habe generell vorhandene HalsHB kaum benutzt. EvH hat übrigens auch mal gesagt, dass das der Grund war, weshalb er früher nie einen HalsPU hatte. Erst bei seiner MusicMan hatte er dann Gelegenheit, den HalsHB so wickeln zu lassen, dass er mit der gleichen Einstellung wie der StegPU funktioniert.

Gruß, bagotrix
 
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Macht eig ein Mix mit dem und einem 57/58 von PRS Sinn oder ist das zu willkürlich?

Ich hab eine US-made Tremonti und mir ist bisher an jedem Amp aufgefallen, dass der Tremonti Neck schon deutlich dunkler als der Steg- PU wirkt..... manchmal ist das selbst mir schon ein bisschen zu "samtig" oder gar "verhangen".....

(aber ich gehöre auch zu der Fraktion, die ihren Amp in erster Linie so einstellt, dass es am Steg nicht zu harsch klingt)

Wie das Resultat bei dir ausfällt, ist aber völlig offen...... da kommt es auf deine subjektive Wahrnehmung, die klangliche Grundlage der Gitarre sowie den Amp (!) an.

Am Steg dieser Gitarre hatte ich übrigens auch schon einen 59/09...... der kommt, wie Bagotrix zutreffend anmerkte, merklich schwächer und weniger fett rüber.

An deiner Stelle würde ich das ganz pragmatisch angehen und mir ein komplettes Tremonti- Set holen:

Erstens ist, wie Bagotrix ebenfalls schrieb, der Tremonti Neck viel günstiger als der 59/08
(den 57/08 bekommt man derzeit zumindest hierzulande eh nicht beim Händler) ....
Und zweitens bekäme man wohl ein Set auch eher wieder verkauft als 2 einzelne Pickups, die nicht aufeinander abgestimmt sind.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Texo,

genau das habe ich getan, sieht dann so aus:



Die PRS Tremonti-Pickups bringen eben von allem mehr, Tone, Definition usw. Sie klingen einfach gehaltvoller, als die SE-Derivate. Du darfst Dir allerdings nicht vor machen, dass sich die Gitarren gleich um Welten ändert und Dir überlegen, ob Du bereit bist bzw. Deine SE Tremonti so gerne spielst, das Geld dafür auszugeben. Die Jungs haben Dir ja auch Alternativen aufgezeigt. Allerdings denke ich, wer eine Tremonti spielt, auch wenn es eine SE ist, will die Pickups des Meisters drin haben... ;)
 
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