Hi,
so eine Zusammenstellung kann schon mal sinnvoll sein, aber dann muss man schon auf sehr unterschiedliche Sounds an Hals und Steg stehen.
Zwar ist auch der Tremonti Neck ein HB mit deutlich schwächerer Wicklung als der am Steg, aber 57/08 oder 59/09 sind doch noch mal ein Stück leiser. Auch der Klnagcharakter ist halt ein ganz anderer, und nicht zuletzt sind die Teile teuer und teils schwer zu bekommen, der 57/08 zB ist offiziell gar nicht ohne Gitarre erhältlich. Auch ist der 59/09 nochmals satte 60 Euro teurer als der Tremonti Bass, den würde ich persönlich wirklich nur in eine Gitarre einbauen, die ich von der Grundlage für sehr vielversprechend halte (jetzt mal ganz unabhängig von deren Kaufpreis). Von daher würde ich wie gesagt eher zu einem greifen, den man (vielleicht auch gebraucht) zum vernünftigen Preis bekommt.
Meine beiden Lieblinge für die Kombination mit heißen StegPUs: zum einen der Dimarzio Bluesbucker, der einen Ton liefert, der einen gewissen SC-Charakter hat, aber eben laut und fett. Auch bei HiGain stabil im Bass, und clean mit einem ganz eigenen Ton, sauber, aber nicht charakterlos, irgendwo zwischen HB und SC. Richtig geil kommen verzerrte Leads.
Der andere Kandidat, wenn ich eher einen typischen HB-Sound will, ist der Pearly Gates Bridge (!). Laut, brillant und untenrum so aufgeräumt, dass er nicht alles zumatscht. Vor allem hat er so einen gewissen Peak in den Hochmitten, der ihn immer gut ortbar bleiben lässt. Den Ampsound stimmen ja viele Rocker in erster Linie auf den heißen und bissigen Steg-PU ab. Viele PAF-Klone klingen dann beim Umschalten der PUs zu bassig und in den Mitten und Höhen undefiniert. Von daher war ich zB immer unzufrieden mit der Kombination SH-4 und SH-1 und habe generell vorhandene HalsHB kaum benutzt. EvH hat übrigens auch mal gesagt, dass das der Grund war, weshalb er früher nie einen HalsPU hatte. Erst bei seiner MusicMan hatte er dann Gelegenheit, den HalsHB so wickeln zu lassen, dass er mit der gleichen Einstellung wie der StegPU funktioniert.
Gruß, bagotrix