Tremolo - Fender vs. Schaller Vintage

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Bengel66
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Hallo,

Das Fender Tremolo für American Standard hat ja schon eine heftige Grundplatte!
Die ist einfach mal 2-3x so fett wie die gehärtete Grundplatte des Schaller Vintage Tremolos. Allerdings hat das Schaller einen schönen massiven Stahlblock im Gegensatz zu dem Gußeisenblock des Fenders und Schaller wirbt mit der gehärteten Stahlplatte für längeres Sustain...

Ich stelle die Tremolos immer freischwebend ein, sodass ich dem Tremolo erst recht einen gewissen Anteil am Ton zuspreche, oder ist das Unfug? Optisch und haptisch find ich das Schaller ja schon schön.

Was soll ich denn auf meine geniale Bastelgrundlage J&D JM10 SG ;) draufschrauben?
 
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Also ich würde auch eher das Schaller bevorzogen. Du bist dir aber schon im klaren darüber, dass es sich um ein Messerkantensystem handelt Bin mir nicht sicher, ob sich das so ohne weiteres auf deine "Bastelgrundlage" anbringen lässt.
Ist übrigens eine coole Gitarre die du dir da ausgesucht hast (also rein optisch u konzeptuell jetzt). Schade, dass sich die Hersteller nie trauen sowas auch in guter Qualität anzubieten. Das gleiche gilt auch für die Squier '51.
 
Ja, ich hab mich fürs Schaller entschieden, ich muss nur noch auf den 42mm Block warten, da bestehe ich drauf, T bietet nur den Durchschnitts-37mm-Block.

Ich bin total begeistert von meiner J&D !! Es war wirklich alles wunderbar, aber bei dem Preis konnte ich das Basteln einfach nicht lassen.

Jetzt musste ich sie leider erst mal zur Seite legen, da ich sie neu bundiert hab, mit schön fetten Edelstahlbünden. :D Die alten waren super, wirklich super Seitenlage! Die Bünde waren halt schon etwas zart und wie gesagt, ich wollte einfach basteln.

Und nicht falsch verstehen, die J&D war absolut stimmstabil mit floating Tremolo aber hab jetzt trotzdem noch die Schaller Klemmmechaniken bestellt, weil ich halt auf die extrem miesen Niederholer gleich ganz verzichten will. Diese Niederholer sollten ganz offensichtlich das Instrument schlecht machen. :gruebel:
Achja, natürlich hab ich den billigen Plastiksattel gegen einen Graphtech getauscht, was jetzt aber eigentlich auch nicht unbedingt nötig war nach etwas schleifen und Graphit...

Jo, die 2 Löcher fürs Schaller krieg ich schon gebohrt. ;)

Dann hab ich ne richtig coole Gitarre für grad 350 Euro! Schaller am Anfang und Ende, Graphtech-Sattel, keine Niederholer und abgerichtete fette Edelstahlbünde.

Und vielleicht bestell ich mir zur Krönung noch nen Body bei Warmoth. :rock:
 
facepalm.gif ... sowas gibts nur hier
 
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Und vielleicht bestell ich mir zur Krönung noch nen Body bei Warmoth. :rock:
Ja, und dann noch einen Hals bei Rockinger :-D... Und Amber-Pickups und eine neue Elektronik :-D

Erinnert mich irgendwie an einen Sketch von Helge Schneider: "Ja, super Song, muss nur'n anderer Text hin. Und 'ne andere Musik! Aber ansonsten super Song!
 
Ich verstehe die Reaktionen nicht, bin ich hier im falschen Forum? Falsches Unterforum?? Modifikation, Technik und Gitarrenbau??? Ok, die Überschrift...

Sicher werd ich noch Pickups aussuchen... und Elektronik... !
 
Nein, richtiges Forum, nur sind manche fassungslos, wie man so viel Geld verbraten kann.
Ist wie die Geschichte mit den Porschereifen auf einem gebrauchten Golf 2.

Aber mach nur, wenn du wirklich noch den Body rausschmeißt stimmt wenigstens die Grundlage. Bis dahin stimm ich #4 zu.

Gruß Daniel
 
Nee, ich bin eher fassungslos, weil ja von der Gitarre nix übrig bleibt. Da hätte sich der Threaderöffner auch gleich die ganzen Teile zulegen können, ohne die (angeblich so tolle) J&D als Grundlage. Naja, aber muss ja jeder selbst wissen... :)
 
Der Hals bleibt, der war original allerdings sehr matt, fast unbehandelt eigentlich, hab leicht geschliffen und nach der Bundierung einige Schichten Hartwachsöl drauf, und mit der Bundierung bin ich total zufrieden. 14"Radius. Halsprofil ist wie bei meiner USA Strat.
Der Kopf ist übrigens viel schöner als auf dem Bild, er ist flach wie bei einer Strat nur etwas weiter ausgesägt, aber absolut wohl geformt wie ich finde. Weil der Kopf auf dem Prospekt sieht schon albern aus!

Und der Korpus ist ok, der bleibt ja auch erst mal, das mit Warmoth war natürlich auf die Spitze getrieben und nicht ganz ernst gemeint. :D noch...;)

---------- Post hinzugefügt um 09:00:10 ---------- Letzter Beitrag war um 08:50:32 ----------

Hi Daniel, naja, 99 Euro dafür, dass man erst mal langsam Erfahrung sammeln kann, und nicht bei NULL anfangen muss, und evtl. sogar Body und Hals bleiben... wo ist denn da was rausgeschmissen??
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich sagen wollte, ist folgendes: Viele schrauben auf billige Gitarren Hardware, die den Preis und die Qualität des Holzes um ein vielfaches übersteigt. Das ist erstmal keineswegs verwerflich, sondern lediglich irrational, da der Einfluss des Holzes unterschätzt wird, oder schlimmer, der Aufpreis und die Qualitätssteigerung der Hardware auf dem minderwertigen Holz gar nicht zum tragen kommt. An dieser Stelle hat man viel Geld in etwas investiert, was einem am Ende wenig Ergebnis bringt; man nutzt das Potential einfach nicht aus (zugegeben, ich habs früher nicht anders gemacht!).
An diesem Punkt sehe ich das Geld, sorry, als rausgeschmissen an. Überleg dir einfach mal, was dein Korpus und Hals eigentlich, nach Abzügen vom ganzen Rest deiner Gitarre (Hardware, Elektrik, Lackierung, Verpackung, Händlergewinn, Transportkosten) die Firma kosten darf. Ja, das ist nicht viel, und dafür gibts kein gutes Holz.

Lustigerweise hast du eventuell, nachdem alles getauscht ist, vor, den Korpus gegen einen Warmoth zu tauschen. An dieser Stelle würde ich, wie oben gesagt, meine Aussage relativieren: Dann hättest du eine Gitarre, deren Elektronik und Hardware ihr volles Potential entfalten kann, bedingt durch sehr gutes Holz.
Dass das dann nichts mehr mit deiner ursprünglichen Gitarre zu tun hat (und dieser Zustand auch irgendwann dazwischen praktisch schon erreicht ist), wie von Mariboom angemerkt, steht auf einem anderen Blatt.

Fühl dich bitte nicht angegriffen, ich habe dir anfangs nur eine plausible Antwort bezüglich deiner Frage zu den Reaktionen der anderen gegeben.

Gruß Daniel
 
Das Schaller Tremolo ist als Ersatz für FloydRose angedacht und hat den entsprechenden Bolzenabstand (74mm), der viel zu groß für eine Fender-artige Klampfe ist. Du wirst ein neues Schlagbrett brauchen, alte Bolzen ziehen, stopfen und neue setzen müssen, den Halswinkel ändern, Tremolofräsung erweitern usw.

Kurz zusammengefasst, es ist das falsche Trem für so eine Klampfe und der Umbauaufwand ist viel zu groß (einige 100€).

Klingen und funktionieren tun die beiden Trems übrigens so ziemlich identisch, sind aber für deine Klampfe beide die falsche Wahl - da soll ein Trem mit 6 Schrauben rein, zum Beispiel Wilkinson VSV (welches nebenbei gesagt auch besser ist als die beiden die du gewählt hast).
 
Das Wilkinson wird erstmal genauso wenig passen, denn es würde mich wundern, wenn auf einer 99€ Gitarre was anderes, als ein Trem mit 52,5mm Saiten- sowie Schraubenabstand verbaut wurde! Zumindest das eine äußere Loch (für die runde Bohrung des Tremolos) müsste neu gebohrt werden und ob die anderen dann im Toleranzbereich liegen, weiß man immer noch nicht... Genauso, wie man nicht sagen kann, ob die Saiten hinterher nicht viel zu nah am Griffbrettrand verlaufen werden!
Anstatt für das Geld ein gutes, solides Instrument, mit aufeinander abgestimmten Teilen zu bauen, richtet man sich hier nach irgendwelchen Vorgaben eines Billigpaddels, dessen Aufgabe es niemals war irgendwelchen Qualitätsansprüchen zu genügen...
 
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Wilkinson passt auch für 52.5mm, zu den 54 bei der US-Strat ist das kein großer Unterschied. VSV ist 54mm, man müsste halt schauen wie breit das Griffbrett ist und ob es dann mit den beiden e/E-Saiten und dem Griffbrettrand noch passt.
Oder dann halt die USA/Japan Wilkinson VS-100, diese haben dieselben Saitenabstände wie eine Mexico Standard (also etwas kleiner als eine USA-Strat). Da muss man zwar Bolzen setzen, aber diese passen rein ohne dass man sonstwas umbauen müsste.

Das es preislich Unsinn ist, das steht nicht zur Debatte. Aber wenn's Spaß macht, was soll's - Lerneffekt ist ja auch dabei :)
 
Och, so schwierig war das nun auch nicht:

JuD 018.jpg

Ich bin zufrieden, sieht super aus und fühlt sich super an beim Dämpfen. Die 3mm rausstehenden Schrauben beim Original gingen für mich ja gar nicht.

Das ist übrigens die "Grundlage" gewesen:

JuD 017.jpg

:gruebel: Das Tremolo war tatsächlich etwas schräg montiert und da steckt doch tatsächlich noch Handarbeit drin!
Aber wie gesagt, nix gegen das Original, die war absolut ok. Verarbeitung ist halt nicht erste Sahne.
 
Ok, nachdem ich ja gut ausgeteilt habe, muss ich an dieser Stelle auch mal ein Kompliment anbringen:
Das Vibrato sieht super montiert aus und das Schlagbrett ist top angepasst worden. Sofern die Saitenlage und der Saitenverlauf stimmt ist das eine saubere Arbeit!

Gruß Daniel
 
Das sieht gut aus, haste gut hinbekommen :) Und mit dem Halswinkel hat's ohne Anpassung gepasst?
 
Ja, das ist knapp. Damit ich den Hebel richtig bis auf Brett drücken kann, was übrigens super stimmfest klappt, musste ich die zwei Bolzen schon recht hoch schrauben. Passt so allerdings perfekt zum Upbend von einem halben Ton auf der e-Saite, die Grundplatte liegt dabei schön parallel zum Korpus.
Der Reiter der dicken E-Saite ist ganz unten aber habe so 1,7mm am 12.Bund. Genau wie ichs gewöhnt bin.

Nur hat sich am Klang nicht soo viel geändert, da hatte ich mir mehr erhofft, wahrscheinlich ist dieses Tonholz (wohl Gingko) wirklich nicht so dolle.
 
Du kannst den Halswinkel easy anpassen, einfach Hals abschrauben und in der Halstasche Korpusseitig einen Streifen Pappe von einer Kippenschachtel drunterlegen (oder Furnierstreifen oder sonstwas geeignetes). Siehst ja dann wie dick es sein soll, evtl. musst es in zwei Schritten machen.
 
Ich musste jetzt meine Strat auseinandernehmen, da sie sehr sehr alt aussah gegen meine J&D. :D Die Bünde mussten halt unbedingt abgerichtet werden.
Dabei hab ich ja auch das Tremolo in der Hand gehabt.

Die Messerkanten sehen ja nicht mehr besonders aus!
Und der elegante Hebel ist ja schon wieder verbogen!? Da macht doch der deutlich massivere Hebel des Schallers gleich einen Sinn!

Und scheint ja auch nix Neues zu sein: http://www.callahamguitars.com/blocks.htm
The counterbore creates a tremendous stress riser on the first thread of the trem arm, the weakest section of the arm, because the arm is completely unsupported at the top of the block.
Zum Glück hab ich es rechtzeitig bemerkt, bevor mir der Hebel abgebrochen ist.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Schaller.

Und die Verstimmungen hab ich bei der Strat auch noch nicht in den Griff bekommen. Bei meiner J&D (mit Schaller Locking Tuners und Vintage Tremolo ;) ) kann mein Stimmgerät bei der g-Saite keine Verstimmung mehr feststellen. Bei den anderen Saiten ja schon gar nicht.
 

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