Traversflöte aus Bambus bauen

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Tobi24
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HAllo an alle
aktuell versuche ich mich am Bau einer brauchbaren Traversflöte aus Bambus. Die Flöte soll ca90 cm lang werden. Vorgestellt hatte ich mir ursprünglich eine Flöte von ca 150cm länge wie sie auch "Kung Fu Flute" genannt wird. David Carradine hatte so eine oft verwendet in seinen Filmen. Aber lieber fange ich mal kleiner an.
Seis drum.
Jedenfalls bin ich auf dem richtigen Weg und Töne kommen schon raus. Nun fehlt mir nur folgendes: einmal brauche ich eine Art Formel oder Tabelle oder Schablone wie ich die Fingerlöcher richtig berechnen kann damit ich auch einen halbwegs anständige Tonleiter hinbekomme.

Und zweitens: welchen Durchmesser sollte das Blasloch haben?

So. Hoffe daß ich hier richtig bin. HAndwerklich bin ich fit da ich viele Jahre Schreiner war. Werkzeug habe ich auch zur GEnüge. Dann danke schonmal für Tips und Hilfe
Grüße
Tobi
 
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Hi,

guck mal hier: http://11wall-west.com/~ph_kosel/flutomat.html

Alternativ hilft auch "Zur Akustik der Blasinstrumente" von Otto Steinkopf, da musst du aber selber rechnen. :)

Die Größe des Mundlochs richtet sich grob nach der Stimmung der Flöte, je höher desto kleiner. Bei einer Flöte mit Grundstimmung tief D (klingende Länge etwa 570-600mm)hat sich ein Loch von 10-11mm Durchmesser bewährt, eher 10. Oder oval mit 12mm "Breite" und 10mm "Höhe", sodass du gegen die breite Kante bläst. Bei hoch D-Stimmung, also ähnlich Piccoloflöte, sollte das Loch kleiner sein, vielleicht so 8-9mm. Mittelwerte kannste dir ja selber bilden dann. Ich würde das Blasloch aber auch bei längeren Flöten so richtung 1000mm nicht wahnsinnig viel größer machen, als absolutes Limit würde ich mal 12mm Durchmesser ansetzen.

Grüße,
shib
 
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Super. Kurze Frage noch. Was ist der Hauptunterschied zwischen Quer-shakuhachi und Quer-Banzuri? Nur die Anzahl der grifflöcher? Bin mir gerade nicht sicher ob ich eine Quer-Banzuri oder eine Quer-Shakuhachi bauen soll...
Danke schonmal für Tips
Gruß, Tobi
 
Hi,

die Unterschiede sind die Anzahl der Grifflöcher und die Stimmung. Bansuris haben in der Regel sechs Tonlöcher (manchmal sieben) und spielen - ohne Sondergriffe, die's natürlich auch gibt - eine diatonische Tonleiter in mehr oder weniger westlicher Stimmung, durch die eher großen Tonlöcher sind aber auch alle westlich-chromatischen Halbtöne durch Halbabdecken der Löcher spielbar, eben so die in der indischen Musik vorkommenden Intervalle (kleiner als ein Halbton, siehe hier). Und Quer-Shakuhachis haben eben Shakuhachistimmung (irgendeine pentatonische Skala). Übrigens ist die "Quer-Shakuhachi" eine moderne Erfindung (und ich glaub, ich weiß auch genau, auf wen die zurück geht ;)), echte Shakuhachis sehen ganz anders aus.

Grüße,
shib
 
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Hi,

Und Quer-Shakuhachis haben eben Shakuhachistimmung (irgendeine pentatonische Skala). Übrigens ist die "Quer-Shakuhachi" eine moderne Erfindung (und ich glaub, ich weiß auch genau, auf wen die zurück geht ;)), echte Shakuhachis sehen ganz anders aus.

Grüße,
shib
Ach ja????? Nun ja. Quer-Shakuhachis habe ich schon einige gesehen. Z.B. ist die tonierung von langen, wanderstockartigen Querflöten auch die der Shakuhachis. Gibts von Flötenbauern aller Länder zu kaufen. Der Charakter von David Carradine in dem uraltstreifen silent Flute spielt auch so eine. Ich denke die gibts schon ne Weile. Aber weitere Infos wären super!!! Danke schonmal
 
Huhu,

wie gesagt, die Shakuhachi ist eine traditionelle (und uralte) japanische Kerbflöte, bei deren Herstellung wirklich viel zu beachten ist, u.a. die Wandungsdicke des und die Anzahl der Knoten im Bambus und deren Position. Die Quer-Shakuhachi dagegen ist eine (stink)normale Querflöte mit Shakuhachi-Grifflochanordnung und hat bis auf eben diese weder klanglich, noch von der Spieltechnik her was mit richtigen Shakuhachis zu tun. Man nennt sie eben nur so, weil sie die Griffweise von der echten Shakuhachi geerbt hat (und viel einfacher herzustellen ist). Genauso könnte man eine Quer-Blockflöte bauen... ;)

Grüße,
shib
 

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