Ich habe das hier gefunden. In der Landesbauordnung meines Bundeslandes (Baden-Württemberg) finde ich diesen Teil aber nicht. Du musst also schauen wie es bei dir in deinem Bundesland aussieht:
2 Ausführungsgenehmigung, Prüfbuch
2.1 Fliegende Bauten bedürfen, bevor sie aufgestellt und
in Gebrauch genommen werden, nach § 79 Abs. 2
Bau0 NRW einer Ausführungsgenehmigung. Dies gilt
nicht für Anlagen bis 5 m Höhe, die nicht dazu
bestimmt sind, von Besuchern betreten zu werden, und nicht für Fahrgeschäfte bis 5 m Höhe, die mit
einer Geschwindigkeit von höchstens 1 m/s betrieben
werden, und Bühnen einschließlich Überdachungen
und sonstigen Aufbauten bis 5 m Höhe mit einer
Grundfläche bis 100 m2 und einer Fußbodenhöhe bis
1,5 m. Dies gilt ebenso nicht für Zelte bis zu einer
Grundfläche von 75 m, soweit sie eingeschossig sind.
Die Zuständigkeit der Bauaufsichtsbehörde richtet
sich nach § 79 Abs. 3 und 4 Bau0 NRW i.V.m. § 30
BauPrüfVO.
Du benötigst also nur einen einmaligen Standsicherheitsnachweis. Das macht das Ingenieurbüro. Bevor du zu diesem Büro gehst musst du dir ein System überlegen, welches funktioniert. Also wie machst du die Plane an das Dach, wie verhinderst du Wassersäcke, wie das die Plane abgerissen wird, wie das dein System nicht um/wegfliegt, einknickt etc.
Die Plane kann man z.B.: mittels Ösen und Spannfixen anbringen. Wassersäcke werden durch Anschrägung des Dachs, sowie Ausfüllung der Fläche mit Querstreben verhindert. Das System, wenn es sich nicht durch Eigengewicht selbst hält, abspannen und an Wassertanks anschlagen. Dazu musst du wissen wie schwer deine Tanks mit welchem Befüllungsstand sind und wie groß die Zugkräfte in den Spannseilen maximal (z.B.: bei größtanzunehmender Windlast) werden können.
Genau berechnen tut das dann das Statikbüro und gibt dir dafür einen Standsicherheitsnachweis. Solange du dich an genau diesen Aufbau hältst, passt das dann so. Allerdings musst du bei Unwetter reagieren können und dein System abbauen, falls die angenommenen Werte überschritten werden. Hier sind wir in einem etwas schwammigen Bereich. Denn ab wann ist der Wind stark genug und wie schnell kann ein System abgebaut werden?
Die Bühne auf dem Bild oben hält sich durch Eigengewicht. Hierzu wurden:
- ein Traversenviereck (F34) auf Layerfüße gestellt.
- dieses ausgerichtet
- ein weiteres Viereck aufgesetzt
- dieses in der Mitte mit 4-Pkt. Traverse "geteilt"
- mit Dreiecken (Sonderbauten) eine nach rechts und links abfallende Schräge errichtet
- mittels Towern und Kettenzügen ein verfahrfähiges Hubdachsystem realisiert.
Ich sage es dir gleich: Ist eine super Lösung die das Arbeiten erleichtert, ist aber nicht gerade der günstigste Weg.
Im großen und ganzen hast du dir da sehr viel vorgenommen