Transportfrage innerhalb der Band

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Moin Leute,

immer wieder Thema bei mir in der Soul-Band ist das Thema Transport der Musikinstrumente einzelner Musiker.
Besetzung: Dr., Bass, Git., Keys, Tr., Sax., Pos., Voc.

Wir haben i.d.R. drei Autos, der Drummer, Sax. und ich. Der Drummer und ich fahren beide Kombi. Innerhalb Berlins machen wir das momentan so, dass ich meinen und den Kram der Gitte in mein Auto packe, der Drummer nimmt seins und evtl. Kleinigkeiten, wie Notenständer.
Das hat bisher immer gut funktioniert, da ich entweder vorher noch meinen VW-Bus gefahren habe, wo eh alles reingepasst hat, oder ich mein Rhodes im Proberaum stehen gelassen hab. Warum? Damit ich die Sachen vom Gitarristen unterbringen kann.

Nun habe ich mir Gedanken gemacht und mich gefragt: Warum soll ich mich eigentlich einschränken, damit ich anderer Leute Equipment unterkriege? Das kanns ja irgendwo nicht sein.

Nun aber zur eigentlichen Frage: Wie regelt ihr die Problematik mit den Transportkosten? Bei uns in der Band gibt es zwei Meinungen:

1.) Die Benzinkosten werden auf alle Band-Mitglieder aufgeteilt und somit von allen bezahlt.
2.) Jeder muss sehen, wie sein Equipment zum Auftrittsort kommt, also trägt jeder auch selbst die Kosten.

Ich persönlich bin der ersten Meinung. Ich fände es unfair, benachteiligt zu sein, weil ich Keyboards spiele und mit Auto fahren MUSS, um alles zum Auftritt zu bringen und dafür auch noch selbst die Kosten tragen muss. Schließlich könnte ich mich genausogut stur stellen und sagen: Das ist mir zu weit, da fahr ich nicht hin. Folge: Ich spiele dort nicht. Folge: Die ganze Band spielt nicht.

Wie ist es bei euch geregelt? Gibt es einen Bandbus? Mietet ihr euch einen Sprinter, wo alles reinpasst?



Grüße,
Christian
 
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Hi,

vor weg: So ganz verstehe ich dich nicht. Erst sagst du, du willst dich nicht einschränken und eigentlich sollten die anderen sehen, wie sie ihren Kram hinbekommen. Auf der anderen Seite willst du Benzin fair teilen, weil du mit dem Auto fahren musst?
Die anderen können doch auch nichts dazu, dass deine Sachen so groß sind... so könnte man dann argumentieren: Electro 3....

Aber bei uns ist es so: Unser Techi hat einen Bulli, wir alle Kombis. Wir sind eine Band und die Band ist nur gut, wenn alle da sind. Also versuchen wir alles, was wirklich benötigt wird in möglichst wenig Autos zu bekommen.

Das heißt manchmal kompromisse eingehen, manchmal auch nicht.
 
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Wir sind 'nur' fünf Leute, also Standartcombo + Gesang und fahren immer nur mit 3 Autos. Der Gitarrist und ich fahren zusammen mit unserem kompletten Kram mit nem Combi, die Sängerin und der Drummer fahren zusammen mit nem Fiesta (ja, das Drumset geht da rein!) und der Basser mit seinem eigenen Kram, weil der den häufiger mal aus einem anderen Proberaum abholen muss. Manchmal tauschen wir auch durch, aber alles in allem geht das so sehr gut.

Spritkosten und Verschleiß werden ausgerechnet (30 Cent/Kilometer) und auf die Fahrer umgelegt, der Rest wird verteilt bzw. geht in die Bandkasse für Anschaffungen, Aufnahmen usw. Wenn ich oder ein anderer mal mit dem Zug komme, kommt ab und an mal vor, dann bekommen wir die Karte gezahlt, damit Gigs so gut wie möglich 'nix' kosten.

Grüsse vom HammondToby
 
Hey Leute,

@toeti:
Richtig, ich möchte mich nicht aufgrund anderer Leute Krams einschränken. Das würde ja heißen, dass ich nicht mit meinem eigentlichen Set spielen kann, der Gitarrero jedoch sein TOP-Equipment mitnehmen kann. Aber dennoch denke ich, ist es sinnvoll, die Benzinkosten durch alle Leute zu teilen. Wenn wir uns jetzt einen Sprinter nehmen würden und dort das Drumset, die Gitarrensachen und meinen Krams einladen würden, dann sollten daran doch auch alle kostenmäßig beteiligt sein oder nicht? Kann doch nicht sein, dass dann nur drei Leute diese Kosten tragen.

Habe ich da eine falsche Sicht der Dinge?
 
grundsätzlich glaube ich ist das Thema in den Bands je nach Gegebenheiten geregelt.

Einschränken für andere Musiker würde ich mich aber nur bedingt. Alle Musiker sollten ein möglichst optimales Instrumentarium an den Start bringen, was nicht heisst, dass man nicht auch einen Kompromiss eingehen kann. Der muss einen aber immer noch zufrieden stellen.
Wenn, wie in Eurem Fall, nicht jeder Musiker mit seinem eigenen PKW anreist und Fahrgemeinschaften gebildet werden, ist es nicht mehr als fair, wenn die Fahrer Spritgeld bekommen.

Gruss Helmut
 
Ich meinte damit, dass du einerseits sagst, du willst dich nur in einem gewissen Rahmen um die anderen kümmern, was ich auch verstehe, andererseits, sollen die andern dann aber mitbezahlen, weil du dein Fender mitnehmen wills. Dadurch muss der Sprinter dann schon wieder deutlich größer sein, als ohne.

Ich weiß schon was du meinst und sehe das in einer Art auch so. Wobei man da schon unterscheiden muss. Unser Drummer hat z.B. kein Auto und kann sich auch keins leisten. Was soll man da machen? Rauswerfen wäre wohl die Alternative, oder?

Ich denke auch, in einer Band, sollten alle gleichmäßig belastet werden. Wenn das aus irgendeinem Grunde nicht geht, muss man überlegen, was einem wichtiger ist.

Helmut sagt in seinem ersten Satz wohl alles. Das sieht überall anders aus und jeder regelt das anders.

Wenn du aber unzufrieden bist, wäre es sicher das beste, dass mal anzusprechen und eine Lösung zu finden, die alle zufriedenstellt. Ein viertes Auto nehmen? Immer einen großen Wagen mieten...


Gruß
 
Ich denke auch, dass das Dinge sind, über die man reden kann. Oder vielleicht besser: können sollte. Wenns schon dabei zum absoluten Chaos kommt, sollte man sich ohnehin überlegen, ob das auf menschlicher Ebene so die richtige Kombination ist...
Ansonsten: Es kommt tatsächlich immer drauf an. Bei uns fahren wir normal mit 4 Autos: Drummer, Basser, Vox+Git und ich. Weil wir aus ganz unterschiedlichen Orten kommen und bis auf Vox+Git unsere Klamotten nicht im Proberaum lassen. Da wäre es völliger Blödsinn, das anders zu sortieren...
 
Fahrtkosten müssen schon geteilt werden. Die Frage ist eher, wie genau. Ich kenne da verschiedene Modelle.
Mein Trio: Mein Bus, Sprit durch drei, fertig.
Jazzband 1: Jeder reist selbst an, da aber alle aus dem Stadtgebiet kommen und jeder ein Auto braucht, ist jeder ungefähr gleich belastet. Externe Leute mit weiterer Anfahrt bekommen entsprechend extra was.
Jazzband 2: In die Gesamtkalkulation fließt ein bestimmter Betrag für Sprit ein, der nach Aufwand aufgeteilt wird.
Sollte ein Sprinter oder auch nur ein Anhänger gemietet werden, muss das natürlich auch aufgeteilt werden.

Wichtig ist in meinen Augen, dass das als Teamsache angesehen wird. Das heißt nicht unbedingt Fahrgemeinschaften, sondern die Einsicht, dass für einen guten Gig alle da sein müssen und dass die ganze Aktion auch übermorgen noch funktionieren soll, also keiner draufzahlen soll.
Ich kenne beide Perspektiven ganz gut: Hier in Deutschland habe ich das Glück, einen Familienerbstück-T4 zu haben, allerdings das begründete Interesse, von den Spritkosten nur meinen Teil tragen zu müssen. In meinem USA-Jahr war dafür ich Pianist / Keyboarder in ingesamt 6 Ensembles, hatte aber nicht mal ein Fahrrad oder eine Sackkarre und war heilfroh, wenn mich wer mitgenommen hat. Will heißen, jeder hat da seine begründeten Interessen und jeder muss irgendwie zum Auftrittsort kommen, aber nicht jeder hat ein Auto, deswegen muss zusammengearbeitet werden.

Einschränkungen beim Equipment - ich glaube, da gibt es keine Patentlösung, bzw. mehrere teils widersprüchliche Aspekte. Wenn du schon ständig fahren musst und die Kostenverteilung nicht zu deiner Zufriedenheit klappt, ist nur verständlich, dass du dann nicht auch noch Lust hast, dein Rhodes stehen zu lassen. Außerdem hat Helmut Recht, jeder sollte so gut wie sinnvoll umsetzbar ausgerüstet sein. Fragt sich nur, was jeweils sinnvoll ist...
Andererseits ist der Band nämlich nicht wirklich gedient, wenn der Gitarrist dann seine Gitarre zuhause lassen müsste, damit mehr Keyboards ins Auto passen. Bei Leuten mitfahren und dann alles mögliche Zeug mitnehmen wollen ist aber auch blöd. Da ich mit dem Nord Electro nahezu alles irgendwie erschlagen kann, richte ich mich für die Fälle eben auf NE2, Aktivbox und Stative ein. Weniger geht nur mit Monitoring vor Ort.
Zuletzt gibts dann aber noch die Sachen, die nicht kleiner gehen, zumindest nicht sinnvoll. Ich spiele z.B. nicht mehr auf Schlagzeughockern, weil ich herausgefunden habe, dass meine ständigen Rückenschmerzen weniger vom Tragen als vom Sitzen kamen. Aber so eine Bank ist auch nicht gerade klein...

Also, wie du es drehst und wendest, ihr müsst da mal drüber sprechen. Jeder hat seine Erfordernisse, keinem kann man es zu 120% Recht machen, aber dass nur ein paar Leute den Aufwand und die Kosten tragen, kann auch nicht sein.
 
Ok wir haben ungefähr die gleiche Besetzung wie der Threadersteller.
Guitar,Bass,Keys,Drums,2mal Sax und Posaune.
Und Wir fahren mit maximal 2 Autos, wobei einer ein Kleintransporter ist.
Ok die Drums müssen nicht immer mit, außer Verschleißteile, aber sonst passt da alles rein was Wir brauchen.
Spritkosten werden natürlich aus der Bandkasse bezahlt, ist für Uns auch eine Selbstverständlichkeit. Ihr bekommt doch auch Gage oder nicht ?
Letztens sind Wir, allerdings nur mit den Verschleißteilen vom Schlagzeug mit 8 Leuten und Gepäck und allem PiPaPo in nem kleinen T-5 nach Berlin gefahren auf ein Festival, war kuschelig aber keiner musste sich einschränken.

Mfg

Sven
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo !

Wir sind zu 6 und spielen oft mit eigener PA (db FortyLine). Da muss wirkliche jeder von uns fahren und zum Glück hat unser Basser einen MINI-Van wo die PA reinpasst. Spritgeld gibts dann natürlich nicht, weil ja eh jeder was transportiert. Mein Kombi ist auch schon allein von meinem Gerödel + etwas Licht bis unters Dach voll. Einfacher ist dann nur ein Lieferwagen.... Den muss man aber leihen und bezahlen. Also lieber auf mehrere Autos verteilen.

ciao

bluebox
 
Warum? Damit ich die Sachen vom Gitarristen unterbringen kann.

Nun habe ich mir Gedanken gemacht und mich gefragt: Warum soll ich mich eigentlich einschränken, damit ich anderer Leute Equipment unterkriege? Das kanns ja irgendwo nicht sein.

Die anderen können doch auch nichts dazu, dass deine Sachen so groß sind... so könnte man dann argumentieren: Electro 3....

Andererseits könnte man den Gitarristen fragen, warum er nicht einfach ein Multieffekt mit Amp-Simulation oder gleich Ukulele übers Mikro spielt...:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man auch, würde ich auch machen, wenn es sich nicht anders regeln lässt!

Aber mit dem Gitarristen reden wir hier ja nicht ;)
 
Für mich gibt's da zwei Aspekte:
Vor allem seh ich mich in der Position, dass ich in der Lage bin, mich um meine Sachen zu kümmern. Da ich Keyboarder bin, und daher sowieso einen Kombi brauche, habe ich entsprechende Ressourcen. Wenn dann noch Platz für Mitfahrer und zusätzliches Equipment ist, hab ich da kein Problem.
Gibt natürlich auch Musiker - udn das auch nicht gerade selten - die sich kein Auto leisten können. Wenn es der Sänger ist, mag das ein geringeres Problem sein, als wenn es sich um den Drummer handelt. Da muss man schon eine soziale Lösung finden, was auch in einer funktionierenden Band kein Problem sein darf. Könnte ja auch mal sein, dass einer seinen Lappen für ne Zeit abgeben muss - zu schnelle gefahren, Alkohol (auch das soll bei Musikern schon vorgekommen sein) -, auch da muss es eine Lösung geben.

Die Mitmusiker, mit denen ich spiele, sehen das größtenteils auch so.
Wo ich keine Lust habe ist, dass ich große Umwege fahren muss, um entweder jemanden abzuholen, oder wieder zurückzubringen. Wenn man nett fragt und auch noch Spritgeld anbietet als nette Geste, kann man das natürlich regeln.
Manchmal gibt es Leute, die meinen, kein Auto zu brauchen. Dann müssen sie sich aber kümmern.
Wenn man Auftritte hat, wo eine längere Anfahrt mit verbunden ist, kann man entweder Fahrkosten zusätzlich zur Gage raushandeln, oder diese vorher von der Gage abziehen, bevor man die Gage verteilt. Natürlich wird dann das Fahrgeld entsprechend nur unter den Fahrern aufgeteilt.

Wir machen eigentlich keinen Aufriss wegen Fahrgeld, auch wenn mir klar ist, dass einige mehr Aufwand und Kosten durch Fahrerei haben - mal ganz vom Verschleiß der Karre abgesehen - und andere dafür mehr profitieren (sind halt zu gutmütig). Unser Sänger z.B. hat kein Auto, was mir persönlich an seiner Stelle zu blöd wäre, weil ich keinen Bock hätte, immer zu fragen, wer mich abholt und auch wieder zurückbringt. Na ja, Sänger halt ;)

Wenn ich anfangen würde, das fair für alle zu regeln, hieße das grundsätzlich: Transporter anmieten, was wiederum höhere Kosten sind und mehr Aufwand, weil der jedesmal geholt und zurückgebracht werden muss. Dann nutze ich lieber mein Auto, das ist eh Kummer und Schrammen gewohnt :p
 

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