Transport der Gitarre im Winter

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Hallo liebe Boardler :)

Alle zwei Wochen habe ich Unterricht bei einer Musikschule. Da der Ort von meinem Arbeitsplatz aus leichter zu erreichen ist als erst den Umweg über zuhause zu machen, nehme ich bereits morgens meine Gibson Les Paul in einem Gigbag mit und stelle sie tagsüber in mein Büro. Abends dann eben der Transport zur Musikschule. Nun bin ich aber meist schon gut 30 - 45 Minuten eher da um noch schnell einen Happen zu essen, sonst schreit mein Bauch lauter als die Gibson. In dieser Zeit verbleibt dann aber die Gitarre im Auto.

Jetzt ist das nun mein erster Winter in Verbindung mit Musikschule und irgendwie stelle ich mir jetzt schon die Frage ob ich weiter Gigbag verwende oder doch den flauschigen Gibson-Koffer? Oder doch lieber während der kalten Jahreszeit auf meine Epiphone Les Paul umsteigen, da wäre der Schaden geringer wenn wirklich etwas wäre.

Wie würdet ihr das nun machen? Tasche oder Koffer? Oder doch lieber Ersatzgitarre?

Viele Grüße,
Michael
 
Eigenschaft
 
Zweitgitarre habe ich auch, da mir meine für permanente Transporte zu schade ist.

Ob Koffer oder Gigbag ist meiner Meinung nach egal. Ich denke die Dicke der Polsterung ist entscheidenend.
Also Formkoffer sind wahrscheinlich ideal.
Mein Gigbag hat mind. 3-4 cm Polsterung.

Und ansonsten in Ruhe warm werden lassen, was sich bei Musikstunden natürlich schwierig gestaltet.

Zwei Fragen habe ich dazu:
1. Wie warm wird denn das Auto auf dem Weg zur Musikschule? Reicht die Restwärme im Innenraum nicht?
2. Warum stellst du die Gitarre nicht in der Schule vorher ab, bevor du essen gehst? Zumindest bei meiner wäre das kein Problem.
 
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Hey ho!

Ich bin immer der Meinung: Das is eine Gitarre, kein rohes Ei.
Solange du nicht zwischen Tundra und Sahara wechselst, passiert da meiner Meinung nach recht wenig.

Sie ist ja immerhin Verpackt und im Auto.
 
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Hey ComPoti,

Also ich glaube da kannst du ganz beruhigt so weitermachen wie bisher ;). Das Auto wird sich in 30 min nicht so schnell herunterkühlen, das es innen frostet. Und die Gitarre ebenfalls nicht. Zudem nehme ich an, dass deine Paula in einem schön gepolsterten Gigbag steckt, was etwas isoliert und vor den zu kühlen Temperaturen schützt. Vermutlich sogar besser als der Koffer. Bin jahrelang zur Bandprobe mit dem Fahrrad gefahren (45 min), auch im Winter (bin ja schließlich echter Ostfriese :cool:). Gigbag aufm Rücken, hat alles nix gemacht.

Deine Paula wird vielleicht etwas verstimmt sein. Aber das liegt an den Saiten, die wiederum sehr schnell und stark auf Temperaturen reagieren. Aber das ist ja nicht wild.
 
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Hi!
Ein Gitarrenbauer hat mir mal erklärt, dass bei 35° plus eine im Auto gelagerte Gitarre mehr Schaden
nehmen kann( Verleimung könnte sich lösen).
Ich würde mir in der kühleren Jahreszeit keine sorgen machen.

Lg
Charly
 
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1. Wie warm wird denn das Auto auf dem Weg zur Musikschule? Reicht die Restwärme im Innenraum nicht?
2. Warum stellst du die Gitarre nicht in der Schule vorher ab, bevor du essen gehst? Zumindest bei meiner wäre das kein Problem.

Also ich habe ungefähr 20 Minuten von der Arbeitsstelle zur Musikschule, wahrscheinlich reicht die Restwärme im Auto sogar aus.
Die Frage hat sich bei mir eigentlich aus dem gesamten Arbeits- und Musikschuleweg ergeben:

Früh morgens von der warme Wohnung ins kalte Auto, das sich während der Fahrt aufwärmt.
Dann ca 5 Minuten Fußmarsch vom Parkplatz ins warme Büro (ein Pluspunkt für Gigbag, lässt sich schöner tragen :D), nach Feierabend dann wieder fünf Minuten zum kalten Parkplatz zurück schleppen.
im Auto nach Dachau, das wärmt sich während der etwa 20 Minütigen Fahrt auf und kühlt vor der Musikschule wieder ab. Von dort dann in den Unterricht.

Normal mache ich keinen großen Hype um meine Gitarre, die soll Musik machen und nicht nur schön aussehen. Aber über den gesamten Tag gesehen sind es doch einige Temperaturwechsel. Es hätte ja sein können das jemand sagt: "Nimm den Koffer, der Pelz speichert die Wärme besser" oder so etwas in der Art.

Gigbag habe ich übrigens diesen hier: https://www.thomann.de/de/thomann_elite_gigbag_electric_guitar.htm

Edit: Wahrscheinlich mache ich mir wirklich zu viele Gedanken. Ich mache das einfach wie bisher und kucke mal wie sich die Gitarre dabei verhält. Im schlechten Fall kann ich ja einfach auf meine Epiphone umsteigen.

Wenn ich mir das so richtig überlege wäre die Epi vielleicht eh die bessere Wahl um sie in der Gegend herum zu schleppen. Ist ja eigentlich egal welche LP in den Unterricht mitkommt, beide spielen sich ähnlich.

Viele Grüße,
Michael
 
Ich denke auch, dass das gehen sollte.

Das is eine Gitarre, kein rohes Ei.

Richtig. Und wie es schon geschrieben wurde: Der Koffer bzw. die Tasche wird auch einen Temperaturpuffer darstellen. Außerdem (ganz entscheidend!): Bei Session kannst Du für so etwas x-hundert Euro auf den Tisch blättern. ;)
 
Mach dich nicht irre ...

Hab meine Paula permanent im Kofferraum liegen ^^
Im Sommer darf sie mich meist in die Wohnung begleiten ;)
 
Ich würde mal glatt behaupten, dass sowohl Koffer als auch Gigbag so gut wie keinen isolierenden Einfluss auf die Gitarre haben.

Dazu folgendes Gedankenexperiment: stellt euch vor, ihr seid klein genug, um in einen Koffer oder Gigbag zu passen. Ihr liegt nackt darin und der Chauffeur stellt sein Auto an einem stinknormalen Wintertag ab und geht was futtern. Wie lange würde es wohl dauern, bis ihr friert? Wohl ziemlich schnell bzw. nur unwesentlich länger als wenn ihr einfach auf dem Beifahrersitz sitzen würdet. Und so eine Gitarre hat obendrein noch keinen eigenen Stoffwechsel ;).

Aber wie dem auch sei - zu viele Gedanken sollte man sich darüber nicht machen. Ich setze meine Gitarren schon seit Jahr und Tag solchen Schwankungen aus und beschwert hat sich noch keine. Das einzige Problem, was ich dabei sehe, ist folgendes: Kalte Saiten machen kalte Finger :p.
 
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Also fies ist eine Metall-Resonatorgitarre, die im Kofferraum ueber Nacht auf deutlich unter 0 Grad tiefgefroren wurde. Dauert etwas, bis man die wieder anfassen mag.

Sonst - erste Reaktion war "mein Gott' was hier an Fragen immer wieder kommt", zweiter Gedanke "na gut, die Frage ist da, also was sage ich dazu".

Also - wenn Du Dein Instrument als solches nutzt, dann nutzt es sich auch irgendwie ab. Saiten verschleissen, irgendwann muss mal geputzt werden, bisschen Lemon Oil vielleicht, ... der Nitrolack wird rissig, die Kunststoffteile vergilben, die Klinkenbuchse muss mal wieder befestigt werden, das Spielen bei Gigs macht Kratzer rein, sie kippt mal um, vielleicht bricht sogar mal der Headstock und muss verleimt werden... und schwupps 30 Jahre danach sieht sie vielleicht aus wie ein total geiles Relic-Teil, weil sie eben viel durchgemacht hat. Ins Museum geht sie aber nur dann, wenn du in der Zwischenzeit ein Star geworden bist - sonst ist sie eben einfach nur Deine eigene und etwas angerockte Gitarre.

Das bisschen Temperatur hin und her ist TOTAL EGAL, lediglich verstimmen wird sie sich und bei extremsten Temperaturen etwas unangenehm spielen zu Beginn vielleicht.
 
Und da war noch die Variante, bei der die Gitarre absichtlich tiefgefroren wird ... und man es dann als Tuning bezeichnet (soll keine Wertung enthalten).

Gruß
Martin
 
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Das ist ja gar nicht mal so weit hergeholt. Ich erinnere mich noch an einen der Diskussions-Threads. Da wurde dann im Prinzip festgestellt, dass das, was beim Cryo-Prozess passiert, nix weiter ist, als den normalen Alterungsprozess inklusive viel Temperatur-Hin-und-Her zu beschleunigen. Am Ende war bei beiden Varianten das Holz trockener als zuvor und Spannungen aus dem Material waren raus. Also tust du deiner Gitarre sogar etwas gutes damit :).
 
Ok, dann hat sich meine Frage endgültig erledigt und ich freue mich dann schon mal auf den Cryo-Effekt :D
Vielen Dank für eure Meinungen :great:
 
Eher interessant ist doch das Thema Kondensation. Nimmst Du die kalte Gitarre im Warmen direkt aus der Tasche, schlägt sich Feuchtigkeit nieder. Das kann für Potis und Metallteile etwas stressig sein. Der Koffer/die Tasche helfen da als Dampfsperre. Sie halten die Luftfeuchtigkeit vom Instrument ab, bis es so weit aufgewärmt ist, dass es nicht mehr zu Kondensation kommt.
 
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Es lässt doch aber niemand seine Gitarre erstmal eingepackt eine halbe Stunde im muckeligen Unterrichtsraum stehen, bevor er sie auspackt und darauf spielt. Das ist nämlich die einzige Situation, in der es zur Kondensation kommen kann. Und mal ehrlich, dann kratzt halt nach 5-10 Jahren mal ein Poti. Who cares?
 
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Also ich schlepp meine Klampfe im Winter auch immer im Gigbag rum und bis jetzt hat sich auch noch nix verzogen oder so :D
 
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Also ich kann dich da auch beruhigen, du kannst einfach so weitermachen.

Ich nehme 1x die Woche meine Gitarre von der warmen Wohnung ins kalte Auto und fahre in die Arbeit.
Dort bleibt sie in der Tiefgarage bei ca 16-17°C ca 9 Stunden.
Dann geht es weiter zu einem Bandkollegen, dort bleibt das Auto ca. 1 Stunde in der kälte stehen. Hier reicht die restwärme vollkommen aus.
Nach der einen Stunde in der kälte geht es Richtung Proberaum (ca. 30min Autofahrt).

Ich benutze eine Floyd Rose Gitarre. Trotz den vielen Temperaturwechsel verstimmt sie sich nicht einmal.
Schäden oder dergleichen konnte ich auch bisher keine feststellen.

Würde mir an deiner stelle also eher weniger gedanken drüber machen.
Auf was man aber achten sollte is das es nicht zu heiß werden darf.
Das sich der Leim bei hohen Temperaturen löst konnte ich schon einmal an einer Gitarre feststellen.
 
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