Transistorendstufe hinter einem Röhrenpreamp betreiben?

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Einfluss einer Transistorendstufe(vergl. Vollröhre) auf den Sound eines Röhrenpreamp?


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cheesecake
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Hallo allerseits,

bei mir steht demnächst ein neuer Endstufenkauf an. Da mein Budget ziemlich klein ist und ich irgendwie nur noch Stress mit meiner Marshall 9100 habe (die muss ich ja jetzt schließlich auch ersetzen), spiele ich mit dem Gedanken mir eine Transistorendstufe zuzulegen. Als Preamp habe ich den JMP-1. Mir ist klar, dass die Frage des Sounds eine reine Geschmacksfrage ist, aber ich würde dennoch gerne wissen ob ein paar von Euch beide Varianten (Röhrenendstufe / Transistorendstufe hinter Röhrenpreamp) mal ausprobiert haben und ihre Erfahrungen hier preisgeben können. Eigentlich ist ja die Endstufe nur zum Verstärken des Signals da und sollte dem Sound nicht sehr stark beeinflussen. Ich war übrigens überrascht wie wenig Transistor Endstufen es am Markt gibt. Die Dinger scheint ja wirklich fast niemand zu benutzen. Also dann mal munter drauf losschreiben...

Guten Gruß
cheesecake
 
Eigenschaft
 
ich benutze seit nem jahr einen engl 530 über die marshall valvestate 8008 endstufe.
ich mag transistorendstufen, habe auch schon mehrere probiert und werde wohl immer welche benutzen:
weil:
-relativ günstig im vergleich
-robust, kompakt, relativ leicht (die meisten transenendstufen haben 1 bis 2 HE und das Gewicht und die Tiefe halten sich auch in Grenzen, ich glaube die marshall 8008 hat ne einbautiefe von 26 cm)
-der sound wird relativ unverfälscht wiedergegeben/verstärkt. ich war überrascht, ich habe die marshall als auch die rocktron endstufen getestet, an beiden endstufen lässt sich ein "röhrenähnlicher" sound zuschalten, der sehr gut klingt.
naja, tendenziell würde ich ja sagen: antesten, aber ich weiß, wie schwer das sein kann, gerade in einer zeit, in der die meisten combos oder tops spielen.

ich weiß, dass marshall, rocktron (die sind in dem sinne besser, dass sich sich mono schalten lassen) und hughes&kettner (hab keine erfahrung mit denen) transenendstufen herstellen (bzw. hergestellt haben)


zusammenfassend: ich würde dir ne transenendstufe hinter einem röhrenamp empfehlen (andersrum fände ich es kritischer!)
 
man kann da durchaus akzeptable sounds rausholen, aber mir hat's mit vollröhren endstufe dann doch immer besser gefallen. vor allem sollte man dazusagen, das (so finde ich) 100W Transe für 4x12 und Rock schon zu eng bemessen sind... der valvestate von marshall (100w) ist bei mir an seine grenzen gekommen ;)

bei meiner GA400 Transistorendstufe war jedoch reichlich watt vorhanden, der sound war auch ganz ok, aber röhre ist schon besser, einfach sahniger, fetter, breiter...
 
die marshall valvestate 8008 hat 2 mal 80W und mit ner stereobox bist du immer gut mit dabei. ich hatte bis jetzt nie probleme. ABER: solltest du mal über ne monobox spielen müssen, wirds knapp, weil sie keinen monoswitch hat (im gegensatz zu den rocktron-endstufen)
 
Ich bin auch ein großer Röhrenfreak, aber wenn Du nicht unbedingt Endstufenzerre brauchst, kannst du eigentlich ohne Bedenken auch zu einer Transenendstufe greifen.
Meine Empfehlung ist da immer eine aus der Rocktron Velocity Serie...
Einfach mal antesten.
 
-der sound wird relativ unverfälscht wiedergegeben

Ist jetzt keine Kritik an Dir. Aber du hast den Knackepunkt angestoßen. Es gibt kein unverfälschtes Signal, da ja jede Endstufe anders klingt. Und es somit auch keine Referenz für "falscher" oder "echter" gibt. Außer dem eigenen Ohr, und da jeder ein anderes.

Überhaupt entsteht ja der Gitarrenton nur durch eine lange Kette von "Verfälschungen" - oder besser: Natürlichen und physikalischen Einflüssen. Holz - PUs - Spieler - Kabel - Effekte - Vorstufe - Endstufe - Lautsprecher - Raumakustik... Sonst bekämen wir lediglich einen obertonfreien Sinuston aus dem Physikunterricht.

Eine Marshall-Endstufe färbt anders als eine Engl. Das sollen sie ja auch. Und Transistor-Endstufe A färbt anders als Engl und anders als Transistor-Endstufe B.

Letztlich hängt mal wieder allles vom persönlichen Hören ab. Jede Endstufe, die gefällt, ist OK. Egal, welche Technik drinsteckt. Es sei denn, man möchte die Färbung und Sättigung, mit der eine bestimmte Röhrenendstufe ab einer bestimmten Lautstärke den Ton zunehmend mitgestaltet.

Ein Vorteil von T-Enstufen sehe ich durchaus, wenn oft in recht unterschiedlichen Lautstärken gespielt wird. Bei "sehr laut" muss ich die Vorstufe in Gain und Frequenz etwas anders einstellen, weil die starke Sättigung der Röhrenendstufe ja noch dazukommt. Bei "leise" fällt die Sättigung der Rö-Endstufe hingegen weniger ins Gewicht, da ist die Vorstufe (und davor evtl. davor hängende Effekt) für den Ton eigentlich ganz allein verantwortlich ist. Heißt: Eine T-Endstufe mit entsprechenden Reserven greift bei laut und leise weniger in die Tonfärbung und - sättigung ein.

Das wiederum (s.o.) kann man je nach persönlicher Situation und Ohr eben als Vor- oder Nachteil sehen. Weshalb auch die 3-Punkte-Umfrage am KErn eigentlich vorbeigeht.
 
Es gibt kein unverfälschtes Signal, da ja jede Endstufe anders klingt.
da hast du natürlich recht, und wenn ich darüber nachedenke, ist ein satz wie: 'der sound wird unverfälscht wiedergegeben', natürlich schwachsinn!
in dem sinne hast du auch recht, dass man den sound einer endstufe recht schwer beschreiben kann, weil es kaum objektiven kriterien gibt.
ich finde aber schon, dass die beiden anderen punkte (preis und gewicht/robustheit) relevant sind, waren sie zumindest für mich, als ich mich entscheiden musste. wobei ich hier auch wieder relativieren muss, da ich nur sagen kann, dass die marshall endstufe robust ist und NICHT dass röhrenendstufen NICHT robust wären!

gerade bei endstufen finde ich es schwierig sie anzutesten. es ist teilweise unmöglich. ich wohne in berlin und hab mal kleinanzeigen geschaltet, ob jemand endstufen benutzt und ob ich sie eventuell mit nem preamp antesten kann. dadurch konnte ich 2 testen. aber das geht nicht überall. und preamp/endstufe ist leider nicht weit verbreitet.
 
Ist jetzt keine Kritik an Dir. Aber du hast den Knackepunkt angestoßen. Es gibt kein unverfälschtes Signal, da ja jede Endstufe anders klingt. Und es somit auch keine Referenz für "falscher" oder "echter" gibt. Außer dem eigenen Ohr, und da jeder ein anderes.

Überhaupt entsteht ja der Gitarrenton nur durch eine lange Kette von "Verfälschungen" - oder besser: Natürlichen und physikalischen Einflüssen. Holz - PUs - Spieler - Kabel - Effekte - Vorstufe - Endstufe - Lautsprecher - Raumakustik... Sonst bekämen wir lediglich einen obertonfreien Sinuston aus dem Physikunterricht.

Eine Marshall-Endstufe färbt anders als eine Engl. Das sollen sie ja auch. Und Transistor-Endstufe A färbt anders als Engl und anders als Transistor-Endstufe B.

Letztlich hängt mal wieder allles vom persönlichen Hören ab. Jede Endstufe, die gefällt, ist OK. Egal, welche Technik drinsteckt. Es sei denn, man möchte die Färbung und Sättigung, mit der eine bestimmte Röhrenendstufe ab einer bestimmten Lautstärke den Ton zunehmend mitgestaltet.

Ein Vorteil von T-Enstufen sehe ich durchaus, wenn oft in recht unterschiedlichen Lautstärken gespielt wird. Bei "sehr laut" muss ich die Vorstufe in Gain und Frequenz etwas anders einstellen, weil die starke Sättigung der Röhrenendstufe ja noch dazukommt. Bei "leise" fällt die Sättigung der Rö-Endstufe hingegen weniger ins Gewicht, da ist die Vorstufe (und davor evtl. davor hängende Effekt) für den Ton eigentlich ganz allein verantwortlich ist. Heißt: Eine T-Endstufe mit entsprechenden Reserven greift bei laut und leise weniger in die Tonfärbung und - sättigung ein.

Das wiederum (s.o.) kann man je nach persönlicher Situation und Ohr eben als Vor- oder Nachteil sehen. Weshalb auch die 3-Punkte-Umfrage am KErn eigentlich vorbeigeht.

Ich gebe dir ja soweit Recht, aber ein wenig muss ich schon zustimmen...eine Röhrenendstufe (vor allem in der Sättigung) "verfälscht" schon ein wenig mehr als eine relativ neutrale Transistor Endstufe! ;)
 
wenn ich bedenke das nen Röhrenwechsel mal locker 200€ kostet, dann sollte man ruhig mal über Transenendstufen nachdenken... ich hab übrigens die Tech21 PowerEngine300 (die 400 hatte ich mal zum Testen da)... hab auch den direkten Vergleich gehabt damals mit der Marshall 20/20 und man hat deutlich gemerkt, die Transe klang in meinen Ohren etwas kühler und steriler... hatte damals aber auch noch nich den PSA... wies schon erwähnt sind 100W Transe aber wirklich etwas wenig... ich hab meine im Proberaum auf ca. der Hälfte (also 150) zu laufen... wir sind aber auch laut :D
 
Also eigentlich kann ich nichts von den drei genannten Antwortmöglichkeiten ruhigen Gewissens wählen.
Ich hab keine Ahnung wies klingt. Kann auch sein, dass es gut klingt.
An dieser Stelle will ich nicht wieder die ewige Transistor- oder Röhrendiskusion zu starten.
Sicher ist dass es eine richtig gute Endstufe wird. Egal ob Transistor oder Röhre...gerade was dir gefällt. Aber meines Wissens gibt es keine richtig guten Transistorendstufen mehr zu kaufen.
 
wenn ich bedenke das nen Röhrenwechsel mal locker 200€ kostet, dann sollte man ruhig mal über Transenendstufen nachdenken...

woher kommen nur diese Vorstellungen, das ein Röhrenwechsel immer so wahnsinnig teuer ist? :confused:

Mal als Beispiel

4 x El34 gibt es 40 Euro

Wenn man es nicht selber einmessen kann/möchte, muss man das noch dazu rechnen.

AFAIR nimmt z.B. Frank Finkhäuser dafür laut Website 15 Euro, macht dann 55 Euro

Und ich denke 55 Euro sind ein großer Unterschied zu 200 Euro

Natürlich sind die laufenden Kosten für Röhren ein Argument, aber wenn mann alle 2-4 Jahre mal 40 Euro ausgibt, ist das auch nicht umbedingt sooo teuer.
 
die Vorstellung kommt nur deshalb davon, das ein guter Freund gerad für seinen Marshall-Combo nen Röhrenwechsel in der Preislage machen muss... (bei Music-Town) und er als Schüler garnich soviel Geld hat... und ich hab seit neuestem den Spider3 + Box im Wohnzimmer und er kotzt weil das Ding eben ohne solche teuren Wechsel läuft.........
 
die Vorstellung kommt nur deshalb davon, das ein guter Freund gerad für seinen Marshall-Combo nen Röhrenwechsel in der Preislage machen muss...

macht er den Wechsel komplett, also auch mit Vorstufenröhren? Was für Röhren sollen denn verwendet werden?

Also 200 Euro ist definitiv sehr happig, wie gezeigt geht es deutlich unter 100!!!
 
Hi! Ich spiele jetzt schon 'ne Weile meinen Engl e530 Preamp (Röhre!) über eine Rocktron Velocity 150 Transistor-Endstufe, muss sagen, gefällt mir sehr gut!
Hatte auch schon die Gelegenheit, den Preamp mal an Röhrenendstufen zu testen, Mesa und 'ne alte Engl ... Ja, es macht einen Unterschied, aber: Nein, es ist nicht so, dass der Klang erst jämmerlich, an Vollröhre dann traumhaft wäre.
Mit der Velocity klingt's richtig gut, mit den Vollröhren-Poweramps kommt einfach noch 'ne Note mehr Röhre in den Sound - was nicht heißen muss, dass es automatisch besser klingt. Jede Röhrenendstufe klingt anders, es kommt halt drauf an, was für einen Sound Du suchst. Und die Velocity arbeitet auch sehr dynamisch, liefert halt einen zusätzlichen Hauch von Transistor-Kälte im Sound. Zusammen mit dem e530 gefällt mir das sogar sehr, sehr gut, spiele extremere Metal-Gangarten mit der Kombination, übrigens an einer alte H&K Attax-Box. Die mit Celestion Rockdriver .... Auch eher verschrien, aber mir gefällt diese Kombination. Zusammen mit Velocity und der Attax-Box wird's wunderschön kalt-kratzig, der Preamp liefert den nötigen Anteil röhrig-dynamischer Wärme dazu, für mich die perfekte Mischung.Klar, hilft jetzt nicht wirklich weiter - aber es hilft halt nur ausprobieren ;)
 

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