stefangeidel, da muss ich allerdings kurz widersprechen.
Es kann doch ein YouTube Video sein, (SoundCloud, Twitter, o.ä. soziale Netzwerke). Aber zu der Musik (egal wie lang) bewegte Bilder oder sei es nur Bilder, da hast du Recht. Unter diesen Metall-Gekloppe verstehe ich dass es entweder aus einer "Action-Strike" Library genommen wurde, oder aus einer anderen, und einfach nicht gut orchestriert wurde. Thema Hall ist auch prägend, da es in einem "normalen" Konzertsaal (mit diversen Größen) keinen unendlichen Hall gibt und dass Hall auch wichtig ist. Ja, Trailer sind halb so lang, und Musik muss halb so lang sein, aber dann höre dir die Werke von Thomas Bergerzen an (Genau DER Komponist für diese Trailer music for cinema) Nach meiner Meinung erklingen einfach die Blech und Holzbläser nicht intensiv und ich würde - wenn du persönlich sagst, dass du nur Orchesterinstrumente benutzen möchtest - vorsichtig mit den Synthesizern sein. Das Stück ist richtig gut, aber da fehlt erstens die Melodie und ganz wichtig die Orchestration. Also die Verteilung, denn sonst klingt die Musik zu platt (alle Instrumente in einem Fleck) und der Sound würde dann auch nicht stimmen. In der heutigen Filmmusik-Welt spielt der Sound neben der Melodie eine (jetzt für mich persönlich) sehr entscheidende Rolle, denn die gibt uns, wie die Melodie "aussieht". Natürlich bei Trailer Music oder Filmmusik/Soundtrack spielen weitere Faktoren eine Rolle. Nämlich die Bilder/Sequenzen.
Ein kleiner letzter Punkt: Tempo ist auch ganz wichtig. Wenn ein Stück nur das gleiche Tempo hat, ist es - nach meiner Ansicht - etwas langatmig und langweilig, weil keine "Spannung" da ist oder nicht richtig aufgebaut wird. Spannung aufbauen muss nicht unbedingt bedeuten, dass - meinet Wegen - das halbe Filmmusikorchester anfängt zu spielen, sondern dass man eher an der Dynamik arbeitet, Tempi beachtet etc. Ich würde mich gerne interessieren Sulfie, welche Plug-Ins oder Instrumente du für deine Komposition benutzt hast. Wenn mich meine Ohren nicht täuschen, dann höre ich East West Strings (Hollywood Silver Edition) denn die Streicher klingen irgendwo immer etwas zu dünn und wenn du einen Hollywood Sound (auch Trailer) erstellen möchtest, rate ich dir entweder zu den Hollywood Strings Diamant Edition oder zu Berlin Strings, LA Scoring Strings, oder Cinematic Strings 2.1. Es ist auch essentiell irgendwo wichtig, dass der Sound mitspielt. Denn wenn du - betrachten wir deine DAW - einen Rechner niedrigen Kapazitäten hast, kann auch EAST WEST keine gute Leistung bringen, sondern im Gegenteil die Leistung (CPU und andere Probleme) übersteuern und belasten. Genau so gut ist es mit den Hollywood Brass und Woodwinds oder anderen Libraries, wie Beispielsweise Cine Brass (Core/Pro) oder Project Sam die Library. Nicht jeder hat ja die Möglichkeit seine Werke einem echten Orchester spielen zu lasse und kostet auch richtig viel Geld. Zu dem Thema Libraries. Es gibt auf dem Markt viele tolle und nicht so tolle Libraries. Zum Beispiel benutze ich sehr gerne Cinematic Strings und würde gerne auch Berlin Strings sowie LA Scoring Strings benutzen, sei es auch die Hollywood Stings Diamant Edition. Aber meine Kapazität an meinem jetzigen MacBook Pro reicht nicht für diese großen Libraries. East West bringt sehr gute Produkte raus, die leider sehr viel Kapazität fressen, und das meine ich wortwörtlich. Das einzig Gute ist bei East West der East West Symphonic Choirs. (Das sind so kleine Know-How Infos die ich auch mit der Zeit immer weiter lerne)
Versuch doch mal beim nächsten Mal auf diese Punkte zu achten
Vielleicht setze dich mal hin, und überleg dir eine Melodie, harmonisiere diese und setze sie für das Orchester ein (oder für andere Instrumente) und dann kannst du - wenn du willst - mit vielen weiteren Sounds weitergestallten und improvisieren.
Viel Erfolg beim nächsten komponieren, bin gespannt wie die Musik dann wird?