"tragender Sound"... schwer zu beschreiben

djaxup
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was ich damit meine ist leider nicht so leicht zu beschreiben. Manchmal gelingt mir das diesen Sound zu erzeugen, dann mache ich gefühlt das gleiche wie vorher und es klappt trotzdem nicht so recht. Mir gefällt mein Sound dann am besten, wenn der E-Bass nach einem Saiteninstrument mit viel Energie klingt, und nicht wie ein Keyboard Bass. Glaube das geht allen so...
Manchmal schwingen die Noten einfach sehr geil, man hat das Gefühl die Saite trägt die ganze Band und man hört trotzdem unweigerlich das hier nicht irgendwie ein Basston erzeugt wird sondern das hier ein Saiteninstrument am Werk ist.

Mir gelingt das auf der A-Saite am besten, und am einfachsten mit meinem P-Bass.

In dem Song hier ist so eine Stelle drin, ich fürchte man hört es nur mit guten Lautsprechern oder Kopfhörern, ab etwa Minute 2 (speziell 2:10 -2:15) gibt es ein paar solcher Stellen:




Ich nehme an hier sind vor allem geschickte EQ Einstellungen am Werk, auch wenn es ziemlich clean klingt. Was bei mir oft passiert ist, das der Bass einfach zu "breit" oder zu wuchtig klingt, auch ohne zu laut zu sein. Entweder zu leise, oder zu wuchtig und genau dieser Effekt geht vor die Hunde. Kann mir einer vielleicht mal nen Tip geben wie man sowas macht? Liegt natürlich in dem genannten Song auch an der sehr reduzierten Komposition an der Stelle, der Bass hat Platz, klingt aber auch mit den Gitarren kraftvoll, ohne den Rest zu verdrängen.

Ich hoffe irgendwer rafft, was ich sagen will ;)
 
Eigenschaft
 
Eigentlich klingt deine Beschreibung nach dem idealen Bass Sound. Wobei wir schnell beim Wort "Geschmacksache" wären.
Mir gefällt der Bass in dem Beispiel oben überhaupt nicht. Eigentlich klingt er genau so wie ich es nicht mag.
Irgendwie fehl im Mix und zu protzig. Ich bin sogar von einer Amateurband und Homerecording ausgegangen, eine Google Suche hat mich schnell besseres belehrt.
 
vergiss nur nicht das YT Videos in Sachen Audioqualität nicht das gelbe von Ei sind. Bei Karnivool ist der Bass in der Tat sehr prominent gemixt.
 


Das wäre was mir zu dem Thema einfallen würde. Der Bass mit den Drums und der Hammond als die "Leitplanken" in dem Song.
 
Da spielt der Bass ganz sicher eine tragende Rolle, aber der Sound des Basses an sich ist nicht das was ich meine.

Ich glaub das ist auch eher eine Frage der Spieltechnik und auch des EQings, vielleicht auch der Saiten. Ich hab mich schon oft gefragt ob ich sowas eher mit straffen Saiten hinbekomme (weil es irgendwie straff klingt) oder ob ich eher dünne nehmen soll, die dann weiter auslenken und eher nach Saite klingen. Ich gebs auf, ich finde auch kein Beispiel dafür was ich meine. Da gings weniger darum einem Bespiel nachzueifern als viel mehr die wenigen Momenten, in denen das so klingt bei mir selbst wie ich das gern hätte dauerhaft zu erreichen.
 
Ich glaube, ich verstehe so in etwa wo du hin willst. Karnivool ist vom Basssound her auch für mich eine absolute Referenz und gerade in dem Song sind ein paar Stellen, wo der Bass mit nur einzelnen Noten eine tragende Wand erzeugt, ohne aber alles andere zuzudröhnen.
Btw. wird die Studio-Aufnahme dem Song meiner Meinung nach nicht so ganz gerecht. Hört euch mal die Live-Version von "Live at the Forum" (ab Minute 23) an:


Wie man an den Sound kommt, habe ich mir auch schon des Öfteren überlegt. Der Thumb dürfte da schon einen ordentlichen Anteil haben. Ein optimal eingestellter Kompressor könnte ebenfalls eine große Rolle spielen. Durch die Wahl von Attack und Release kann man schön auf das Ein- und Ausschwingverhalten Einfluss nehmen. Das beeinflusst ja neben den Frequenzkomponenten den Klang entscheidend.
Bei Karnivool kommt noch das gesamte Arrangement hinzu. Der Bass ist dominat im gesamten Gefüge, aber er hat auch den Platz. Gitarren und Stimme lassen ihm im Bereich der Tiefmitten und darunter alle Freiheiten, sodass es hier nicht zu Überlagerungen kommt.
Schließlich glaube ich, dass dies ein Paradebeispiel für das oft genannte Zitat "der Ton kommt aus den Fingern" ist. Die Anschlagstärke und Intensität immer genau passend zu dosieren ist eine Kunst, die aber den herausragenden Bassisten vom gewöhnlichen unterscheidet.
 
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Hier erklärt er sein Rig:
 
Jep da passt es echt gut. Gerade die langen einzelnen Noten kommen gut, und um die gehts mir auch. Die werde ich mir im März in Dortmund ansehen gehen... freu mich schon.

Wie gesagt teilweise gelingt mir das so, aber eben nicht zielsicher jedes Mal. Glaube das ist die Anschlagposition "schuld"...
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Hier erklärt er sein Rig:


Mir geht es ja nicht um seinen Sound, aber danke für das Video, das kenn ich zwar ist aber echt informativ.
Bei den gemeinten Stellen spielt er ja quasi clean und ohne Effekte.
Den Hinweis mit dem Kompressor fand ich spannend, das werde ich sicher mal prüfen ob es nicht vielleicht daran lag.
 
Schau mal bei elkulk auf die Signatur und lies mal was unter dem Link zum BWS Tonstudio.ch steht. Das hilft dir vllt weiter.
 

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