Die Tori...
Die Grand Dame der ernsten U-Musik. Geschwärmt für sie habe ich nie - aber für ihre Musik.
Vor 30 Jahren versuchte ich das amerikanische vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Prinzip als Schüler aus. Als Schülerjob arbeitete ich 52 Tage im "ersten Hotel am Platz" als Tellerwäscher. Grundsätzlich war der Job nur an Wochenenden, in den Sommerferien machte ich das auch Werktags als Spätschicht, denn tagsüber hatte ich auch einen Ferienjob bei einem Unternehmen für Verdunklungssysteme (sprich: Rollos & Co.).
Der stellvertretende Küchenchef war Musikliebhaber, wie sich in den Pausen rausstellte. Ich war zu dem Zeitpunkt sehr im Metal unterwegs (spielte zudem Gitarre in einer Death Metal Kapelle). Er empfahl mir, mal in das Album Little Earthquakes von Tori Amos reinzuhören. Seitdem begleitet mich ihre Musik Album um Album.
Zum Millionär wurde ich nicht, aber im Hotel fand ich im gleichen Jahr meine spätere Frau. Tori Amos reifte also gleichzeitig mit meiner Beziehung.
Das Interview ist von großer Würde getragen.
