Topfit -> Üben (z.B. Riffs) ohne Erfolg. Stunden später und todmüde -> alles "flutscht"?!

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...und greif mir nochmal kurz die Gitarre, schon im Halbschlaf. Siehe da: auf einmal flutscht mir der Riff nur so aus den Fingern in die Saiten. Einmal, zweimal, dreimal. Rätselhaft.
 
google "Reminiszenz-Effekt":
Lernerfolgsanstieg bei einer teilweise erlernten Aufgabe nach einer eingeschobenen Ruhepause.
Die Pause bedeutet eine Erholung gegenüber der Ermüdung und die Perseveration die Fortführung des Lernprozesses.
 
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... hinzu kommt, dass im Zustand des "Halbschlafs" die Erwartungen an sich selber deutlich geringer, wenn nicht gar nicht mehr vorhanden sind. Das entspannt - und die Motorik läuft freier.
Ohne dem TE in dieser Hinsicht etwas unterstellen zu wollen - und das geht auch aus seinen Worten nicht hervor - ist übertriebenes Wollen fast immer eine unheilvolle Quelle des Nicht-Gelingens.
 
Erwischt. Die meisten Treffer beziehen sich nämlich darauf, dass alte Menschen sich besonders gut an das erinnern, was sie in ihrer Jugend emotional berührt hat wie zum Beispiel Musik. Passt, bin ja alt.
Hier ist es aber so, dass ich mich abends an das erinnere, was ich morgens vergeblich versucht habe anständig zu spielen. Immerhin erinnere ich mich, was es war, das ist ja schon mal was ;).
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ist übertriebenes Wollen fast immer eine unheilvolle Quelle des Nicht-Gelingens.
Sehr weise, genauso kommt mir das oft vor.
Man sollte weniger protestantisch/preussisch spielen ("Ich muss das unbedingt jetzt hinkriegen, verdammt!") und mehr katholisch ("Scheiss drauf, die nächsten 3 Spielfehler vergebe ich mir schon im Voraus!").
 
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Ohne dem TE in dieser Hinsicht etwas unterstellen zu wollen - und das geht auch aus seinen Worten nicht hervor - ist übertriebenes Wollen fast immer eine unheilvolle Quelle des Nicht-Gelingens.
Das sehe ich aber nicht so ...

Vielleicht passt folgende Definition dann besser: Übertriebenes Wollen und unterdurchschnittliches Tun ....

Wer WILL und OPFER bringt, der kommt weiter, egal in was .... und gerade die krankhaft Besessenen schreiten zu Meistertaten ...
 
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Wer WILL und OPFER bringt, der kommt weiter, egal in was .... und gerade die krankhaft Besessenen schreiten zu Meistertaten ...
Gerade diese habe ich schon oft abstürzen sehen, teilweise sehr heftig bis hin zur Spielunfähigkeit wegen extremer Verspannungen bis hin zu üblen Gelenkentzündungen. Auch Berufsunfähigheit bzw. die Aufgabe des Musikerberufs, teilweise schon der Abbruch eines zunächst verheißungsvollen Studiums war darunter.
Ausnahmen in dieser Hinsicht wie etwa Glenn Gould, der extrem abgedreht und definitiv besessen war, sind hingegen in der Realität ziemlich selten.
Ansonsten sehe ich eher, dass übertriebenes Wollen in übertriebenem Tun mündete, wie schon erwähnt mit Über- und Verspannungen, die sich in den schlimmen Fällen über die Jahre immer weiter aufschaukelten bis es eben zu den erwähnten Blockaden kam.
Manchen konnte geholfen werden, aber leider nicht allen.
 
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Ich war mal bei einem Guitar Clinic mit John Petrucci. Der sagte, dass er am produktivsten ist, wenn er sehr müde ist, also auch gerade auf Tour ist.

Ich kenne beides in dem Zustand: es flutscht oder so gar nicht. :ugly:
 
Gerade diese habe ich schon oft abstürzen sehen, teilweise sehr heftig bis hin zur Spielunfähigkeit wegen extremer Verspannungen bis hin zu üblen Gelenkentzündungen. Auch Berufsunfähigheit bzw. die Aufgabe des Musikerberufs, teilweise schon der Abbruch eines zunächst verheißungsvollen Studiums war darunter
Das stimmt durchaus, ist aber auch eine ganz andere Definition als in Post 3 :)

Uebrigens, der, welcher Dir gerade diese Zeilen schreibt, hat gerade seit März Karpaltunnelsyndrom und Sehnenscheidenentzuending. Beidseitig.

Wobei es bei mir nicht wegen wollen, sondern eher davon kommt, dass ich halt unheimlichen Spaß in meinem Musikzimmer habe (taeglich 2 bis 3 Stunden Musikzimmer, Sonntags, Samstag, Feiertage meist 4 bis 6 Stunden und mehr) und durch Beruf (Office, durch Tastatur und Maus).

Verstehe also diese Aussage von Post 7 durchaus (y)
 
Uebrigens, der, welcher Dir gerade diese Zeilen schreibt, hat gerade seit März Karpaltunnelsyndrom und Sehnenscheidenentzuending. Beidseitig
Oh je , gute Besserung, hatte ich auch mal. Hab’s mit Kraft und Boxtraining wieder hin gekriegt .
 
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Man kann das mit dem „können wollen“ und dem was dann passiert, IMO nicht vereinheitlichen.
Motiviert und diszipliniert zu sein, ist meist gut. “Ehrgeiz“ und „Selbstopferung“ können aber eben auch „Overdoing“, Blockaden, bis zu Krankheiten auslösen. Wie immer im Leben, ist “zu viel“ dann eben auch zu viel. Welche Dosis, das bei wem ist, ist individuell unterschiedlich.

Ich bin eher jemand, der getrost aufhören kann, etwas zu üben oder zu lernen, wenn sich kein rechter Fortschritt mehr ergibt, es mich beginnt zu langweilen, ich ermüde oder es mir gar Schmerzen bereitet. Meine Grundmotivation ist aber idR auch ganz ok und wenn ich übe, geht das selten mal unter 2h aus.

Doch genau auf den vom TE beschriebenen Effekt, kann ich dann schon auch bauen: Selbst wenn ich mein Übungsziel nicht erreichen kann oder sogar Rückschritte wahrnehme, „reift“ dann doch das bereits Gelernte in mir und ich weiß, ich muss nur dranbleiben, dann wird das schon.

Gitarre spielen ist mein Hobby, wenn da Spaß, zu Stress und „Druck“ wird, läuft da auch etwas nicht richtig.

(Müde und im Halbschlaf, würde ich jedoch nicht als besonders effiziente Übungs- und Lernsituation sehen.)
 
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Einfach laufen lassen ist bei mir oft das Mittel. Wenn ich während eines Riffs nachzudenken beginne, ist es auch schon holprig oder ganz vorbei.
Diese Lockerheit kommt manchmal mit der Müdigkeit. Dann gibt´s aber den Punkt, wo es wieder kippt und nix mehr geht.

Ist irgendwie so, wie das erste Bier, das helfen kann, frei zu spielen, aber nach dem 3. oder 4. geht die Kurve schnell nach unten.
 
Einfach laufen lassen ist bei mir oft das Mittel. Wenn ich während eines Riffs nachzudenken beginne, ist es auch schon holprig oder ganz vorbei.
Ist so. Der Spass beim Spielen und das Entspanntsein (eben, wenn man müde ist) führt zu einem Flow, den man unter Lernstress oft nicht erreicht.
Die Motivation, sich beim Üben anzustrengen, steigert sich stark, wenn man weiss wozu man übt. Wenn man in einer Band spielt, die man mag. Das fehlt mir derzeit, führt aber vom Thema weg.
 
Ich versuche mir auch weder Stress noch Druck zu machen und lieber mit Zeit zu arbeiten. Gibt natürlich Tage wo dat nicht so gut läuft, aber im allgemeinen funzt dat. Übe gerade ein Picking Pattern mit Daumenpick und Percussion.
Nach drei Tagen denke ich mir, hat doch alles keinen Sinn. Aber ich gebe mir dennoch immer mindestens 2 Wochen bevor ich etwas Aufgebe, weil ich glaube ich werde nicht besser in der Sache. Gerade habe ich meinen 11ten Tag hinter mich gebracht und bin heilfroh das ich es durch gezogen habe.... so langsam wird es :rock:

Und am besten komme ich weiter, wenn ich 2 mal am Tag übe. Einmal morgens und dann nochmal Abends. Hab aber noch nie versucht Müde zu üben... vielleicht sollte ich das mal versuchen;)
 
Ich mache ja noch ein paar andere Sachen als Gitarrespielen, die mich müde machen. Aber müde ist man oft relaxter, dann spielen die Finger manchmal von selber, weil man den Verstand ausschaltet.
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Nach drei Tagen denke ich mir, hat doch alles keinen Sinn.
Die elende Sache mit der manchmal fehlenden Motivation. Die ist dreimal höher, wenn man eine Band hat und weiss wozu man übt. Fehlt mir gerade.
 
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Hab leider auch keine Band. Als Alternative nutze ich Aufnahmen und einen Übeplan. In dem Notier ich mir was ich wie häufig im Monat mache. Das hilft schon innerhalb einer Woche wenn man sieht, was man in der Zeit alles geschafft hat. Ich bin jedes mal wieder davon fasziniert wie doll mir ein Übeplan geholfen hat. Mit Regelmäßigkeit sieht man was man wieder streichen kann (weil es gelernt wurde) und was neues dazu kommt, wovon man dachte, dass man so weit nie kommen würde. Und die Aufnahmen sind dann der Beweis, dass man besser geworden ist.

Wem Motivation fehlt kann ich nur empfehlen es mal für 2-3 Monate auszuprobieren und danach zu entscheiden, ob es einem hilft oder nicht. Wer nach 2 Wochen meint das hätte ihm nichts gebracht hat dem ganzen nicht wirklich eine Chance gegeben, oder merkt das täglich üben doch nicht sein Ding ist. Denn kein Trick der Welt wird dir helfen, wenn du dich nicht regelmäßig dran setzt (ich denke 5-7 mal pro Woche sollte es schon sein).
 

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