Top Wrapping / Höhe des STP -> Wahrnehmung Klangunterschiede bzgl. ES335

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Ich habe jetzt eine ganze Weile bei meiner ES 335 mit verschiedenen Höhen des STP experimentiert. Von "Bolzen ganz reingedreht" bis Top Wrapping und alles dazwischen. Zwischenzeitlich hatte ich auch die Faber Distanzringe in unterschiedlichen Höhen verbaut. Jede Einstellung habe ich immer für mehrere Tage so gelassen, um es auf mich wirken zu lassen. Und hier mein persönliches Fazit mit der ES: Zweifellos ist es ein angenehmes Spielgefühl, wenn das STP höher ist. Alles geht etwas leichter. Einen irgendwie besseren Sound konnte ich für mich nicht feststellen. Im Gegenteil! Nachdem ich dann nach mehreren Wochen die Bolzen wieder ganz runtergeschraubt habe, hat es mir in dieser Einstellung klanglich deutlich besser gefallen. Nicht nur das durch mehr Druck auf die Reiter, mehr Sustain da ist. Die Gitarre hat so auch deutlich mehr Ton. Fazit: Bei meiner ES entfaltet sich das klangliche Potential tatsächlich erst, wenn das STP ganz unten ist. Die Faber Distanzringe haben keine nennenswerten Vorteile gebracht.
 
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... Nicht nur das durch mehr Druck auf die Reiter, mehr Sustain da ist. Die Gitarre hat so auch deutlich mehr Ton. ...

Jo. Ein druckvollerer Ton. :D

Nee, mal Spaß beiseite: Ich habe es auch lieber, wenn das STP so tief wie möglich unten liegt, am liebsten "aufgesessen", so dass die Saiten immer noch nicht die Bridgekante hinten berühren.

Warum, also ob das nur optische Gründe hat, weiß ich nicht. Möglicherweise wird schon eine festere, stabilere, "innigere" Verbindung mit dem Korpus erreicht und sicherlich geht dadurch ein höherer Saitendruck über die Bridge auf den Korpus. Glatteisthema / Minenfeld: Ich hoffe nicht, dass jetzt eine Diskussion darüber losgetreten ist, was besser ist. Ein Ampkunde von mir bevorzugt an seiner LP das Topwrapping. Er meint, es wäre besser. Jeder, wie er mag.
 
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Also ich höre da wirklich viel mehr Details. Aber ich betone, dass das nur auf meine ES bezogen ist. Mit einer anderen Gitarre mag das möglicherweise anders aussehen.
 
Danke für diesen Thread. Ich experimentiere auch schon lange damit und komme ebenfalls zu diesem Ergebnis, auch bei der Paula. Bei manchen Gitarren (Tokai Love Rock Bj 1980) ist der Effekt so deutlich, dass ich von 10ern auf 9er Saiten gewechselt habe um wieder ein leichteres Spielgefühl zu haben. Bei "ihrer Schwester", einer 335-Kopie aus 1982 habe ich es bei 10ern belassen, da ich damit andere Titel, ohne Bendings, spiele. Das klingt dann irgendwie jazziger.
 
Ich gewöhne mich da schnell wieder um.Und für mich steht der soundliche Aspekt eindeutig im Vordergrund. Das mag tatsächlich für Gitarristen relevanter sein, die viele Soli mit krassen Bendings spielen. Ich glaube J. Page hat das so gemacht!?
 
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bei mir ist an allen gitarren das stoptail immer ganz unten. bei den gitarren mit nasville brücke berühren die saiten zum teil 2x.
20220323_121759.jpg


klangliche defizite kann ich dadurch nicht feststellen....aber ich kann behaupten, alle meine gitarren sind absolut stimmstabil.
 
Hast du denn mal unterschiedliche Höhen ausprobiert? Auf die Stimmstabilität hat das mit Sicherheit keine Auswirkungen.
 
ja, die gitarren kommen oft mit dem schwebenden stoptail vom hersteller.
das heißt, als ich anfänger war, hat mich das hohe stoptail nicht interessiert.
erst als ich die erste customshop gitarre besaß, ist mir der unterschied aufgefallen und ich fing an zu experimentieren.

und wie du richtig schreibst, klanglich scheint die tiefe position die beste zu sein.
ich kann mir das nur so erklären, daß der höhere durck der saiten auf die brücke den ton besser überträgt.

und wie gesagt, stimmstabil ist es auch. wobei da auch der sattel zu beiträgt.

und nicht zuletzt, es sieht am hübschsten aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde die unterschiedlichen Höhen nicht unterschätzen und Einflusslosigkeit auf die Stimmungsstabilität behaupten. Durch die unterschiedlichen Höhen, ändern sich Winkel und damit Reibungskräfte auf Sattel und den Reitern. Das kann schon etwas ausmachen.
 
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Stimmt allerdings. Wenn die Kerben vernünftig gearbeitet sind, sollte da aber doch nicht viel passieren, oder? Ich hab da jedenfalls keine Probleme
 
Bei Rollensatteln und -reitern würde ich mir die wenigsten Sorgen machen 😉.
Bei anderen Konstruktionen können vorallen Dingen die umwickelten Saiten bei veränderten Bedingungen für Friktionen sorgen, wenn sie beim Schwingen an Kanten mit den dazu querstehenden Wicklungen hängen bleiben.
Ich hatte das bei einer Fishman-Brücke. Abhilfe war das Abrunden der Reiterauflagen.
 
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Ich habe eine Gitarre mit Rollensatteln und bin der Meinung diese Bauform kostet etwas Sustain
 
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Hört man häufiger. Könnte ich mir auch vorstellen. Hab aber keinen Vergleich
 
Der Unterschied ist,daß bei einem normalen Sattel einer Gibson Gitarre es quasi wie eine scharfe Kante ist zwischen der die Saite schwingt während die Rolle eine Tangente bildet mit der Saite.
 
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Prinzipiell wird, wenn das Tailpiece ganz nach unten geschraubt wird, der Druck auf die Bridge erhöht und somit das Schwingungsverhalten der Saiten und des Bodys (Holz) beeinflusst.
Die Klangauswirkung kann, je nach Gitarre, unterschiedlich ausfallen - von: "Ich hör' nix" bis "Sensationell".

Aber ab und zu denke ich auch das man eventuell Flöhe husten hört. :evil:
Aber wir sind doch alle immer gerne bereit uns unserer Einbildung hinzugeben. :giggle:
Zumal die feinen Soundnuancen über den Amp nur unzulänglich und im zweiten Schritt über die PA nicht zum tragen kommt - also mal wieder was nur für's eigene Ego. (y)

Gruß
 
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Ich stimme zu. Aber Wahrnehmungen und dessen Auswirkungen sind nun mal individuell verschieden. Wie ich schrieb, habe ich mir ja viel Zeit gelassen. Und nachdem ich das STP nach Wochen wieder ganz unten hatte, empfand ich den Unterschied schon als sehr krass. Sowohl beim Sound als auch beim Schwingen der Gitarre. Und so fühlt es sich einfach viel besser an. Es ist klar, dass die Gitarre vorher nicht schlecht war.;)
 
Ich kann gesch nur bedingt zustimmen. Das Argument "geht im Bandkontext unter" höre ich nun seit Jahrzehnten immer wieder. Aber was ist denn der "Bandkontext"? -Die Summe aus allem. Und je besser die Bausteine sind, desto besser der Bandkontext, der Spaß am Spiel, die Reaktionen des Publikums usw.
Deshalb möchte ich Dich ermutigen weiterhin auf das Husten der Flöhe zu achten, das zahlt sich aus. Mal mehr, mal weniger.
 
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Hallo Tokaier, ich streite ja nicht ab, das es das eigene Spiel- und Glücksgefühl stark beeinflusst, wenn Du Deinen Sound einfach geil findest. Das geht mir doch genauso und natürlich machen für mich auch Nuancen im Sound den Kohl fett. Ich hatte allerdings nichts vom "Bandkontex" geschrieben, sondern nur darauf hingewiesen, das die Übertragungskette bis zum Publikum - sprich bis zum PA - so manche Soundnuance schluckt. Es kommt da nicht mehr viel von dem, was ich direkt vorm Amp stehender höre, an. Das ist OK und teilweise auch nicht zu ändern aber darauf kommt es ja nicht an, sondern darauf was ich höre und was mich begeistert und zu "Höchstleitungen" auf dem Instrument anspornt (egal wie hoch die dann sind :)).
Und leider, leider wird es der "Durchschnittspartygast" auch nicht zu würdigen wissen. Dem ist Wichtig, das die Mukke in ihrer Gesamtheit geil ist, das genug Getränke da sind und vor allem genug Personen vom jeweils anderen Geschlecht. :giggle:

Gruß
 
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Hallo gesch, ich hoffe, Du hast das nicht in den falschen Hals gekriegt. Ich wollte Dich (und alle die hier mitlesen) nur dazu ermutigen immer weiter an der eigenen "Perfektion" zu arbeiten, da es sich einfach am Ende doch lohnt.
Leider lassen sich die manche entmutigen, wenn sie selbst alles geben und andere in der Band nicht mitziehen. Ich erlebe das hin und wieder bei Jamsessions. Da kommen meist die gleichen Leute und wenige davon spielen Woche für Woche den gleichen Fehler, obwohl sie darauf hingewiesen wurden . Kommentar: "Ach das hat ja sonst keiner bemerkt". DOCH - ICH😡
 

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