pilot-of-faith
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Die Qualitätsdebatte bei Gitarren ist wohl so alt wie das Handwerk selbst, aber nachdem Gibson ja regelmäßig der Sündenbock ist muss ich mir an dieser Stelle mal über die oft und auch von mir selbst über den Klee gelobten Japan- Gitarren Luft machen.
Vor einiger Zeit habe ich endlich eine gebrauchte Esp Forest Sanskrit gefunden, schon lange ganz oben auf meiner Wunschliste. Meine Eclipse ist klasse und d auf keinen Fall würde ich sie hergeben. Aber Esp kann auch anders - da wo man nicht hinschaut (normalerweise) und das sagt für mich einiges über Firmenmentalität aus, über Ehrlichkeit gegenüber dem Kunden und Gewinnstreben.
Lange Rede, kurzer Sinn: Da mir das polierte Finish des Vorbesitzers nicht zusagte, habe ich mal wieder angefangen, den deckenden Lack zu entfernen. Zuerst kamen mir zwei Astlöcher entgegen. Die PRS SE die ich mal entlackt habe, hatte die auch, aber die kostete gerade mal ein Drittel! Warum stell ich mich wegen 2 Ästchen so an?
1. Es ist wohl gängiger Glaube unter Musikern, dass das Tonholz möglichst fehlerfrei sein sollte um einen bestmöglichen, eben homogenen Ton zu produzieren.
2. (und das finde ich wesentlich) meine Eclipse ist aus einem Stück Mahagoni, OHNE Fehler oder Unebenheiten. Das Merkmal, das hier entscheidend ist scheint zu sein, ob die Gitarre deckend lackiert wird oder nicht.
Aber sollte nicht eher entscheidend sein, was besser klingt? Wenn es tonal egal ist, warum ist die Eclipse makellos?
Am oberen Horn kam dann der zweite Knaller: An der Gurtschraube wurde ein Stück eingeleimt, scheinbar ist da was rausgebrochen und wurde geflickt! Ist ja egal, das Ding wird fett mit Lack zugeklatscht und keiner wirds je sehen.
Man könnte meinen ich hab hier eine bollige Chinaklampfe vor mir liegen, tatsächlich handelt es sich um ein Brett, das für 1800 € verkauft wird! Würdet ihr eine Gitarre kaufen, die ihr so im Laden seht? Nie im Leben, , oder? Wenn du ein Sparfuchs bist sagst du vielleicht "ok, ich geb dir 1200, dann hab ich eine echte Esp mit Schönheitsfehlern, die stören mich nicht." Aber eigentlich erwartet man bei dem Preis ein perfektes Instrument, auch unter dem deckenden Lack - und keine Mogelpackung!
Das i-Tüpfelchen ist der durchgehende Hals: Alle see-thru F-Esps die ich kenne haben diesen geilen mehrteiligen Hals mit den Streifen aus dunklem Holz, das die erhöhte Stabilität suggeriert. Die Sanskrit nicht, drei Teile Ahorn. Ein Schelm wer böses dabei denkt - zB dass das nicht mit tonalen Erwägungen zusammenhängt sondern wieder mit dem deckenden Lack. Da kann man ja wieder was in der Produktion einsparen. Ich bin echt enttäuscht von Esp. Mir ist klar, dass es eine "Standard" ist und keine aus dem Custom Shop, wo vermutlich ein Gitarrenbau-Sensei jedes Stück Holz einzeln mit der Feile aus dem Stamm formt. Aber hey - 1800 € - für mich ist das ein absoluter Premium Preis und ich finde da kann man schon ein wenig mehr erwarten als das schale Gefühl ein Stück Restholz unter 1mm Polylack geliefert zu bekommen. Das Argument, dass ich gegenüber einer Ltd oder anderen China-Gitarren besseres Holz und Qualität bekomme ist zumindest für mich gestorben.
Vor einiger Zeit habe ich endlich eine gebrauchte Esp Forest Sanskrit gefunden, schon lange ganz oben auf meiner Wunschliste. Meine Eclipse ist klasse und d auf keinen Fall würde ich sie hergeben. Aber Esp kann auch anders - da wo man nicht hinschaut (normalerweise) und das sagt für mich einiges über Firmenmentalität aus, über Ehrlichkeit gegenüber dem Kunden und Gewinnstreben.
Lange Rede, kurzer Sinn: Da mir das polierte Finish des Vorbesitzers nicht zusagte, habe ich mal wieder angefangen, den deckenden Lack zu entfernen. Zuerst kamen mir zwei Astlöcher entgegen. Die PRS SE die ich mal entlackt habe, hatte die auch, aber die kostete gerade mal ein Drittel! Warum stell ich mich wegen 2 Ästchen so an?
1. Es ist wohl gängiger Glaube unter Musikern, dass das Tonholz möglichst fehlerfrei sein sollte um einen bestmöglichen, eben homogenen Ton zu produzieren.
2. (und das finde ich wesentlich) meine Eclipse ist aus einem Stück Mahagoni, OHNE Fehler oder Unebenheiten. Das Merkmal, das hier entscheidend ist scheint zu sein, ob die Gitarre deckend lackiert wird oder nicht.
Aber sollte nicht eher entscheidend sein, was besser klingt? Wenn es tonal egal ist, warum ist die Eclipse makellos?
Am oberen Horn kam dann der zweite Knaller: An der Gurtschraube wurde ein Stück eingeleimt, scheinbar ist da was rausgebrochen und wurde geflickt! Ist ja egal, das Ding wird fett mit Lack zugeklatscht und keiner wirds je sehen.
Man könnte meinen ich hab hier eine bollige Chinaklampfe vor mir liegen, tatsächlich handelt es sich um ein Brett, das für 1800 € verkauft wird! Würdet ihr eine Gitarre kaufen, die ihr so im Laden seht? Nie im Leben, , oder? Wenn du ein Sparfuchs bist sagst du vielleicht "ok, ich geb dir 1200, dann hab ich eine echte Esp mit Schönheitsfehlern, die stören mich nicht." Aber eigentlich erwartet man bei dem Preis ein perfektes Instrument, auch unter dem deckenden Lack - und keine Mogelpackung!
Das i-Tüpfelchen ist der durchgehende Hals: Alle see-thru F-Esps die ich kenne haben diesen geilen mehrteiligen Hals mit den Streifen aus dunklem Holz, das die erhöhte Stabilität suggeriert. Die Sanskrit nicht, drei Teile Ahorn. Ein Schelm wer böses dabei denkt - zB dass das nicht mit tonalen Erwägungen zusammenhängt sondern wieder mit dem deckenden Lack. Da kann man ja wieder was in der Produktion einsparen. Ich bin echt enttäuscht von Esp. Mir ist klar, dass es eine "Standard" ist und keine aus dem Custom Shop, wo vermutlich ein Gitarrenbau-Sensei jedes Stück Holz einzeln mit der Feile aus dem Stamm formt. Aber hey - 1800 € - für mich ist das ein absoluter Premium Preis und ich finde da kann man schon ein wenig mehr erwarten als das schale Gefühl ein Stück Restholz unter 1mm Polylack geliefert zu bekommen. Das Argument, dass ich gegenüber einer Ltd oder anderen China-Gitarren besseres Holz und Qualität bekomme ist zumindest für mich gestorben.
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