Tontechniker-Ausbildung vs Studium + allgemeine Fragen ? Unterschiede?

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ItsHund
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Hallo liebe community !

Da ich meinen Wissensdurst nach zweistünder internetrecherche nur zu 50% stillen konnte blieben einige meiner Fragen offen.
Da meine augen nun wegen des angestrengten suchens höllisch brennen versuche ich mein Glück nun so.

Ich stehe nun vor einer sehr schweren Entscheidung die meine Zukunft beeinflussen wird.

Da ich ziemlich unzufrieden mit meiner jetzigen schulsituation bin und ich merke dass sich mein täglicher tagesablauf wie eine nicht enden wollende uninteressante Dauerschleife anfühlt habe ich mir überlegt eine Ausbildung zum Tontechniker zu machen (Ich hatte vor nach meinem Abitur Tontechnik zu studieren)

Das bringt mich zu folgenden Fragen : Was bringt sich in der heutigen Zeit mehr? Werde ich mit einer solchen Ausbildung nur Kabel schleppen ? Werde ich lernen wie man mit analogen studio equipment umgeht und es verwendet? Was ist mehr gefragt ein fleissiger Tontechniker mit Erfahrung oder ein Tontechniker der studiert hat?.

Ich selbst habe mich schon immer besonders für die Musikproduktion und das anschliessende Mastering interessiert, besonders im bereich der elektronischen Musik. Selber 'produziere' ich schon seit ungefähr 8 jahren und fand es persöhnlich sehr interessiert wie sehr sich mein Wissen verbessert hat. So wurden zum Beispiel schlechte mit damals noch freeware gebaute beats zu komplexen Tracks mit halbwegs akzeptablem Mixdown und Eq'ing.

Dennoch bin ich ein Mensch der nie mit seiner Arbeit zufrieden ist , so kommt es zum Beispiel vor dass ich fertige Tracks nach 30+ arbeitsstunden einfach lösche da ich mit dem endergebniss doch nicht zufrieden bin. Damit will ich eigentlich nur sagen dass ich bereit wäre mich 'reinzubeißen' um immer wieder gerne etwas durch praxis dazu zu lernen.

Puuuuh erstmal eine kurze schreibpause
:)

Meine ganze Familie war und ist noch immer im 'Musikbuisness'. Einer ist zum Beispiel Veranstaltungstechniker die andere hingegen Opern-Sängerin.
Ich nehme also an dass ich mit einer guten ausbildung auch einen Job bekommen würde.

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Tontechniker, Tonmeister und Sound-Engineer?

Ich würde auch gerne wissen WIE etwas funtkioniert und unter anderem wie man es repariert, auf der anderen seite möchte ich wissen wie man abmischt,wie man bei live sachen vorgeht und wie man richtig mikrofiniert etc...

Umfasst eine Ausbildung alljene Gebiete? Oder geht dass nur mit Studium?


Ich hoffe ihr könnt mir die Entscheidung einfacher machen und mich beraten.

wuuups der thread wurde dann doch etwas länger als geplant :rolleyes:

Naja wie auch immer ich danke schonmal im Vorraus ! :great:


Ps. Bitte ignoriert die grausamen Rechtschreibfehler die hier wahrscheinlich im übermaß gemacht wurden.




 
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Hi ItsHund!

Haha ich bin der erste der Antwortet. Also kann ich dir noch alles aufschwatzen. ;)

Ich stehe nun vor einer sehr schweren Entscheidung die meine Zukunft beeinflussen wird.
Ich nehme an, du bist gerade kurz vor der Matura? (für die deutschen Kollegen: Abi).
Falls ja: du hast schon vor dies fertig zu machen, oder? Oder überlegst du gar alles einfach hinzuwerfen, weils so langweilig ist?

Ausbildung zum Tontechniker zu machen
Es gibt in Österreich keine staatlich anerkannte Ausbildung zum Tontechniker.
Jedoch gibt es den Verstanltungstechniker. Damit kenn ich mich allerdings nicht wirklich aus.

Ich hatte vor nach meinem Abitur Tontechnik zu studieren
Es gibt leider auch kein Studium der Tontechnik.
Aber es gibt das Studium zum Toningenieur (in Graz) oder das Studium zum Tonmeister (in Wien).
Dazu müsste sich jeweils einges im Internet finden lassen.
Aber klassische Tontechnik ist das jeweils nur zum Teil. Bzw. gibt es andere Schwerpunkte.
Weiters gibt es noch die SAE. Auch dazu findet sich viel im Netz. Die kostet vorallem sehr viel, und ist kein Studium!

Was bringt sich in der heutigen Zeit mehr? Werde ich mit einer solchen Ausbildung nur Kabel schleppen ? Werde ich lernen wie man mit analogen studio equipment umgeht und es verwendet? Was ist mehr gefragt ein fleissiger Tontechniker mit Erfahrung oder ein Tontechniker der studiert hat?
Die Frage ist vorallem was du wirklich machen willst. Die Möglichkeiten in Österreich dürftest du nun in etwa kennen.
Leider ist die Tontechnik-Branche halt auch nicht wirklich gut aufgestellt. Also Jobaussichten sind eher mager..
hängt aber auch wieder stark davon ab was du machen willst. Tontechnik (Also die Verbindung von Klang und Technik) ist ein eher neuer Bereich welcher halt einfach zwischen vielen alten Bereich liegt (Musik, Technik, Medizin, ...).
Je nachdem was dich wirklich begeistert solltest du dich orientieren. Nur "einfach" Aufnehmen&Mischen ist vermutlich der Finanziell schlechteste Sektor.

Ein Kollege rät den Kids die zu im ans Mischpult kommen und auch mal Tontechniker werden wollen, lieber Rockstar zu werden.
Ist wahrscheinlicher. Lustig und mit Wahrheit im Kern.

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Tontechniker, Tonmeister und Sound-Engineer?
Wiki müsste da eigentlich weiter helfen.

Da das generelle Thema schon öfters im MB angesprochen wurde, hab ich mal ein paar Threads dazu rausgesucht.
Ich hab hin und wieder auch was zum Unterschied TI und Graz und TM in Wien geschrieben, sollte also gleich mehrere Fliegen erschlagen, und mir Tipparbeit ersparen. :)
Toningenieur werden wollen
Audio Engineer
Schon etwas älter: Sound Engeneering
Tontechnik lernen Österreich
 
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Hi ! Danke schon mal für die antwort ! Naja als 'hinwerfen' würde ich es nicht bezeichnen.

Ich steh leider auch nicht knapp vor der Matura , 3 Jahre sinds noch , deswegen hab ich mir überlegt einen anderen Weg einzuschlagen. Die Jobaussichten sind garnicht mal so schlecht hab ich gehört von meinem Schwager der selbst in der Eventbranche tätig ist.

Egal wie auch immer danke für deine antwort und links ! :)
 
Im Veranstaltungsbereich kann ich mir schon vorstellen, dass noch was zu holen ist.
Jedoch musst du dir halt einfach bewusst sein, was dies für ein Job ist.
Neben dem Mischen und Miks aufstellen heist das idR. Lange Nächte, Wenig schlaf, viel zu Tragen, nicht umbedingt einen geregelten Tagesablauf,..
In jungen Jahren kann man sich das nicht umbedingt vorstellen, was dies bedeutet, aber selbst ich mit meinen 25 hab schon erkannt, dass ich das nicht umbedingt als meinen Hauptjob machen möchte.

LG Jakob
 
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Was bringt sich in der heutigen Zeit mehr? Werde ich mit einer solchen Ausbildung nur Kabel schleppen ? Werde ich lernen wie man mit analogen studio equipment umgeht und es verwendet? Was ist mehr gefragt ein fleissiger Tontechniker mit Erfahrung oder ein Tontechniker der studiert hat?
Ich schätze, hier ist es ähnlich wie mit dem Musiker: Was ist mehr gefragt? Ein studierter oder ein erfahrener und begabter Musiker?

Meine ganze Familie war und ist noch immer im 'Musikbuisness'. Einer ist zum Beispiel Veranstaltungstechniker die andere hingegen Opern-Sängerin.
Ich nehme also an dass ich mit einer guten ausbildung auch einen Job bekommen würde.
Mal ehrlich, das meinst Du nicht ernst, oder? Wie kommst Du darauf? Meinst Du, Du hast das Musikbusiness im Blut, weil jemand aus Deiner Familie in dem Bereich tätig ist? Oder baust Du auf die Beziehungen, die Du evtl. dadurch haben könntest? :whistle::D

Nichts für ungut, aber bei allen Plänen sollte man ein gewisses Maß an Realität bewahren!
 
Mal ehrlich, das meinst Du nicht ernst, oder? Wie kommst Du darauf? Meinst Du, Du hast das Musikbusiness im Blut, weil jemand aus Deiner Familie in dem Bereich tätig ist? Oder baust Du auf die Beziehungen, die Du evtl. dadurch haben könntest? :whistle::D

Nichts für ungut, aber bei allen Plänen sollte man ein gewisses Maß an Realität bewahren!

Ich habe nie behauptet dass ich es einfach so "im Blut" hätte. Aber schaden kann es ja schließlich auch nicht eine Familie zu haben die schon immer nur in diesem Bereich tätig war. Interessen werden ja auch weitervererbt.
 
Ich schätze, hier ist es ähnlich wie mit dem Musiker: Was ist mehr gefragt? Ein studierter oder ein erfahrener und begabter Musiker?
Um zu studieren muss man auch Begabung haben. Ansonsten kommt man schon nicht durch die Aufnahmeprüfung.

LG Jakob
 
Im Veranstaltungsbereich kann ich mir schon vorstellen, dass noch was zu holen ist.
Jedoch musst du dir halt einfach bewusst sein, was dies für ein Job ist.
Neben dem Mischen und Miks aufstellen heist das idR. Lange Nächte, Wenig schlaf, viel zu Tragen, nicht umbedingt einen geregelten Tagesablauf,..
In jungen Jahren kann man sich das nicht umbedingt vorstellen, was dies bedeutet, aber selbst ich mit meinen 25 hab schon erkannt, dass ich das nicht umbedingt als meinen Hauptjob machen möchte.

LG Jakob

Hi ItsHund,

Jakob hat das gut beschrieben, VA-Technik ist sicherlich kein Zuckerschlecken. Ich habe das über 20 Jahre gemacht, grösstenteils in einer Festanstellung, ein wenig mache ich nach wie vor. Aber unter den heutigen Bedingungen würde ich es mir doch überlegen, ob ich solch einen Job noch in Vollzeit machen möchte (?). Wenn man dann älter wird, geht das ganz schön auf die Knochen, besonders der unregelmässige Tagesablauf.

Mein Tip: Mach Deine Matura fertig, damit Dir Möglichkeiten offen stehen. Vielleicht kannst Du als "Freelancer" in das Gewerbe "quer" einsteigen, so habe ich das während meines Studiums (später Theater-und VA-Technik in Berlin) gemacht. Früher war das Gewerbe ein "Nischenmarkt", mittlerweile ist das knallharter Business mit hohem Kostendruck.

LG, Andreas
 
Gerhard Eichberger


Mal ehrlich, das meinst Du nicht ernst, oder? Wie kommst Du darauf? Meinst Du, Du hast das Musikbusiness im Blut, weil jemand aus Deiner Familie in dem Bereich tätig ist? Oder baust Du auf die Beziehungen, die Du evtl. dadurch haben könntest? :whistle::D
Vermutlich Letzteres.

Gerade in Österreich sind Beziehungen sehr wichtig und haben schon Manchem (auch im Musikbusiness) zum Erfolg verholfen. Das hat Falco mit der Textzeile "Nur mit Vitamin B kommst du schnell in die Höh'" im Lied "Die Galeere" (das auf der dritten LP von DRAHDIWABERL, aber auf keinem Album vom FALCO drauf ist) ausgedrückt. (Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß es in Deutschland anders wäre.)

So kenne ich eine Wiener Hardrockband, deren Gitarrist mit einem Veranstalter und Produzenten sehr gut befreundet ist, was ihr ermöglichte, seit den frühen 80ern eine LP nach der anderen herauszubringen - die Band hat mittlerweile weit mehr Alben als AC/DC herausgebracht. Diese Möglichkeit hätte sie nicht gehabt, wenn sie mit diesem Produzenten nicht so gut befreundet gewesen wäre - es gab damals Wiener Hardrockbands, die weit besser waren, aber keinen Tonträger herausbringen konnten, da sie keine derartigen Beziehungen hatten und auch nicht das Geld für eine Produktion.

Nichts für ungut, aber bei allen Plänen sollte man ein gewisses Maß an Realität bewahren!
Ich denke, daß er realistisch ist, wenn er seine Beziehungen hervorhebt.


Gerhard
 
Mach dein Abitur ( oder Matura ) auf jeden Fall fertig!!!

Wenn der eine von deinen Verwandten Veranstaltungstechniker ist, warum fragst du den nicht, was er für Ausbildungen gemacht hat, bzw. was er dir Empfehlen kann? Mach bei ihm ein Praktikum in deinen Ferien um einen Eindruck zu bekommen, was dich bei dem Job erwartet.
Wenn du da ein Praktikum gemacht hast fragst du die Opernsängerin aus deiner Verwandschaft, ob du bei ihr in der Veranstaltungstechnik im Opernhaus ein Praktikum machen kannst.

Ich weiß nicht wie es in Österreich ist, aber in Deutschland gibt es verdammt viele Tontechniker die weniger oder gleichviel bekommen wie die Kassiererin im Supermarkt, gleichzeitig aber mehr Stunden Arbeiten müssen und das zu unmöglichen Zeiten. Die Ausbildung kannst du vermutlich auch erst ab 18 Jahren beginnen (Jugendschutzgesetze) und das ist kein Zuckerschlecken.
Wenn du gut bist und verdammt gute Beziehungen hast, dann kannst du tatsächlich auch einen relativ gut bezahlten Job bekommen, allerdings muss man da echt was auf dem Kasten haben und Gott und die Welt kennen und ne Portion Glück haben.

Ich glaube du siehst das zu romantisch und musst auf den Boden der Realität geholt werden, also mach erstmal mindestens ein Praktikum ;)
 
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Ach ja ergänzend noch hinzu:

Wenn es in Richtung Studio gehen soll, musst du auch im Hinterkopf behalten, dass immer mehr Hobbystudios aus dem Boden schiessen und einige von denen tatsächlich professionelle Qualität zum kleinen Preis liefern. da werden in Zukunft sicherlich auch die Preise stück für stück kaputt gemacht. wird also dann auch schwer sich da durchzusetzen.
 
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Mir geht es im Moment ähnlich. Ich komme aus Bayern, bin zur Zeit in der 10. Klasse Gymnasium und bin mir auch schon fast sicher, dass ich mal etwas in die Richtung machen will. Ich komponiere selber gerne Musik, spiele selbst Gitarre, Bass und Ukulele, mache aber auch mit Programmen etwas Musik. An unserer Schule mache ich bei sämtlichen Veranstaltungen/Konzerten die Technik mit Mischpult etc.
Was würdet ihr mir empfehlen? Tontechniker studieren? Oder an die SAE? Oder nur ne Ausbildung?

Aco
 
@ Acobol:

Ich würde dir dazu raten diesen Thread und natürlich auch die von Jakob dankenswerterweise verlinkten Threads aufmerksam (!) zu lesen, scheinbar hast Du das bisher nicht getan.
 
Ich hab mir auch immer gewünscht (kurz vor und nach der Matura) Tontechniker/Produzent werden und habe es (Gott sei Dank!!!) nicht gemacht. Habe mich dann doch (schweren Herzens) für einen "öden Day-Job" entschieden. Das Resultat: 38,5 Stunden angestellt mit (relativ) gutem Gehalt. Und nebenbei bin ich Selbstständig und entscheide selber, WANN WO FÜR WEN ich WAS mache.
So hab ich einerseits meinen Traum wahr gemacht und hab trotzdem ein (relativ) geregeltes Leben mit Familie etc.

Kenne einige aus der Szene, die Büro-Normalos seeeehr beneiden... :)

edit: selbstständig im Sinne von Kleinunternehmer mit Gewerbescheinen für VA-Technik verleih und betreiben eins Studios
 

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