Dieses Genudel kommt mMn. dann schnell zustande, wenn man sonst keine Vorstellung von den Möglichkeiten des Tonvorrats hat.
Und vor allem, es ist ja oft ein "Gesuche".
Was ja ansich nichts verwerfliches ist, man lernt mal so ein Shape und probierts über den Akkord aus und schaut bzw. hört mal, was passiert.
Es gibt sicher auch zur Genüge Talentierte, die sich ohne einen weiteren abstrakten Gedanken von so einer Basis aus weiter entwickeln - nur wenn man wie wohl der absolute Großteil der Menschheit eher nicht in diese Rubrik fällt (wo ich mich selbst auch durchaus mit einschließe
) stagniert man dann auf diesem "Gesuche" - schlimmsten Falls (Selbstbeobachtung) konditioniert man sich eher darauf, "nicht falsch" zu klingen, wenn man an diesem Punkt aber nicht anfängt, sich damit ein bisschen genauer zu beschäftigen übt man dann irgendwann eher, so von einer versehentlich erwischten Avoid Note "wegzuhüpfen", dass es sich irgendwie gewollt anhört.
Mir hats da dann schon viel gebracht, eben genau aus dem effeff zu wissen, dass wenn da jetzt ein a-Moll als nächstes kommt die Töne A, C und E dort auf jeden Fall eine sehr konsonante Wirkung haben, ein D aber eher kein so doller Zielton ist, auf den man zum Akkordwechsel auf die 1 "hinlaufen" und ihn dann prägnant mit dem Wechsel bringen sollte, auch wenn alles diatonisch ist und somit in allen Skalen, die man aus dem Am und den anderen Akkorden abstrahieren könnte somit ein D enthalten wäre.
Wenn jemand eben sowas nicht weiß oder durch entsprechendes Talent irgendwann intuitiv intus hat, läuft man dann eben z.B. in dieses D, ist ja in der Skala enthalten und wenn man sowas länger übt werden die meisten dann recht schnell checken, dass das ziemlich gegen den Akkord drückt und "weiter laufen", nimmt man als nächstes das E spielt man die Quinte und wenn man die dann schön lang klingen lässt passt ja wieder alles- nur: So übt man eben nur, nicht falsch zu klingen. Fürn Anfang vollkommen OK, um nicht zu sagen unvermeidlich. Stagniert man aber darauf: Skala + Akkord(e) = Fertig ist zu simpel. Da muss man dann differenzierter denken (bzw. lernen).