Tonleiterwerkzeug zum jeweiligen Akkord

  • Ersteller Ellijah
  • Erstellt am
Ellijah
Ellijah
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.11.24
Registriert
28.06.16
Beiträge
104
Kekse
47
Hi, welches Tonleitermaterial kann ich zum C#m7b5 benutzen???
A mixo? E melodic minor?
Noch ne andere Idee v den Profis hier?

Bei den anderen Akkorden noch ne Idee ausser den genannten TL?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Danke für ne Hilfe.
LG Ellijah
 

Anhänge

  • 20240808_123013.jpg
    20240808_123013.jpg
    83,1 KB · Aufrufe: 146
D Dur aka A mixo geht
 
A mixo? E melodic minor?
Beide, wobei die Bezeichnung als A mixo hier nicht passt (hat natürlich die gleichen Töne)
Es ist C# lokrisch (Töne wie D Dur).

E mel moll ist das gleiche wie lokrisch mit #2, bzw die Eselsbrücke dafür. Das nimmt man im Jazz eher.

Welche der beiden Skalen Du nimmst, musst du im Kontext entscheiden.
 

Das wichtige Stichwort.

Welche Töne kann ich über einen C-Dur-Akkord spielen?
Kommt auf den Kontext an.
Ist das die Tonika, die Subdominante von G-Dur oder G melodisch Moll, die Dominante von F-Dur oder F melodisch Moll ...
Kontext, Kontext!

Grüße
Omega Minus
 
Hi, welches Tonleitermaterial kann ich zum C#m7b5 benutzen???
Du hattest es ja richtig.

Im Grunde kannst Du immer die angegebenen Akkordtöne nehmen - hier C#, E, G, B - und den Rest auffüllen.
Alle Töne, die sehr dissonant klingen, fallen raus.

ZB. Da es ein Moll-Akkord ist, geht die große Terz nicht.
Da die kleine 7 drin ist, geht die maj7 nicht. Und so weiter.
Genauso die reine Quinte wegen der b5.
Bei der Sekunde geht beides.
So ergibt sich Dein Tonmaterial.

"Zufällig" ist das eben dann das Gleiche wie bei D-Dur oder E mel. moll. Das geht dann praktisch manchmal schneller zu denken. Deshalb schrieb ich "Eselsbrücke".
Du kannst aber in Deinem Beispiel auch einfach eine Molltonleiter mit b5 denken.

(Je nach Stil werden manchmal auch Akkordtöne chromatisch von oben oder unten angespielt, dann können auch noch andere Töne vorkommen. Meistens sind die dann aber nur auf den leichten Zählzeiten und lösen sich zu Akkord- oder Skalentönen auf.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay. Danke euch- Eselsbrücke ist ja immer gut.
Rest der Erklärungen auch verstanden(y)
Also weiter im ' Kontext'....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also weiter im ' Kontext'....

Eben. Ein 'Klassiker' sozusagen ist der m7b5 als II einer II-V-I-Verbindung in Moll, mithin wäre der C#m7b5 also die II von H-Moll (B minor). Aber dazu müsste man wissen,was so drumherum passiert ... hatten wir Kontext schon!? :)

Grüße
Omega Minus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wobei ich jetzt nicht soo viel Varianten sehe, welche anderen Skalen du beim m7b5 in anderem Kontext noch nehmen könntest ... zumindest nach klassischer Methode. Die meisten Töne der Skala ergeben sich ja aus den Akkordtönen und den Avoidtönen. Die 2 kann klein oder groß sein, 1, 3, 5, 7 sind fix, 4 ergibt sich auch, da keine Durterz vorkommen soll. Das hatten wir ja schon oben.

Die b6 ergibt sich auch zwischen b5 und b7.
Theoretisch ginge noch die reine Quinte mit großer 6 als achter Skalenton - dann hätten wir sowas wie eine Halbton-Ganzton-Leiter, die aber mehr von einer Dur-Charakteristik hat.

Ist auf jeden Fall immer interessant, nicht nur die Standard-Eselsbrücken zu nehmen, sondern sich auch mal zu überlegen, warum diese, und was noch so ginge.

Der Kontext spielt vor allem eine Rolle dabei, wie sich die Tensions (die alterierten Töne) auflösen, das hatte Omega ja auch schon mit dem Hinweis auf die II V I angesprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es der 7. Stufenakkord ist; dann nimmst du die lokrische Tonleiter
 
Bitte entschuldigt meine Nachfrage.... wo wurde hier ein Tonleiterwerkzeug genannt ... so im Prinzip ... ich gebe in ein Suchmasje einen Akkord ein, drücke dann Return, und das Programm gibt dazu die passenden Skalen aus. Oder verwechsle ich da etwas? Ich kenne mich da wirklich nicht mit aus.
 
Da gibt es mehrere online-Seiten.
Habe mir sagen lassen, dass die Akkordbezeichnungen manchmal nicht korrekt sind, aber als Anregung oder Orientierung nutze ich die ein oder andere Seite auch mal:
all guitar chords
oolimo
truefire

Gibt noch mehr - einfach mal googeln unter chord finder gitarre oder ähnlichen Schlüsselwörtern.

x-Riff
 
Das ist nicht ganz das, was ich suche ...
Siehe Post #9

7. Stufenakkord ... lokrische Scale

Erstens weiß ich nicht, was der 7. Stufenakkord ist und zweitens, wie kommt man von diesem 7. Stufenakkord auf lokrisch. Dieser Zusammenhang fehlt mir, und dazu suche ich nach dem angedeuteten Tonleiterwerkzeug.
 
Hi,

anschaulich lässt es sich am Beispiel C-Dur erklären:
Wenn Du die Stufenakkorde der C-Dur Tonleiter bildest erhältst Du auf der 7 Stufe ein Hdim (als Dreiklang) oder ein Hm7b5 (als Vierklang).

Wenn du jetzt eine Skala mit dem Grundton H und dem Tonmaterial der C-Dur Tonleiter bildest, bekommst Du die H-lokrisch Skala (H C D E F G A H). Die Ganz- und Halbtonabstände ergeben dann das charakteristische Muster der Lokrischen Tonleiter. (HT-GT-GT-HT-GT-GT-GT)

Wobei ich beim Spielen so nicht denke, das wär mir viel zu kompliziert. Wenn z. B. dieser Hm7b5 in einer gebräuchlichen Moll II V I -Verbindung eingesetzt wird (also Hm7b5 E7 am) spiele ich eine A-Moll Skala über alle drei Akkorde. (das wäre in dem Fall der gleiche Tonvorrat wie bei H-Lokrisch)

Da Du aber nach einem Tonleiterwerkzeug gefragt hast, möchte ich auch nochmal kurz darauf eingehen. Wie schon oben mehrmals geschrieben wurde, kommt es auf den Kontext (also der Zusammenhang mit anderen Akkorden) in der der jeweilige Akkord eingesetzt wird an. Deshalb wird Dir so ein Tool wenig bringen.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Erstens weiß ich nicht, was der 7. Stufenakkord ist und zweitens, wie kommt man von diesem 7. Stufenakkord auf lokrisch.
Wenn du z.B. C dur durch Terzschichtung harmonisierst (= Akkordbildung) nur durch Töne von C Dur, entstehen 7 Akkorde/Stufen

1. Cmaj7 = Ionisch
2. Dm7 = Dorisch
3. Em7 = Phrygisch
4. Fmaj7 = Lydisch
5. Gdom7 = Mixolydisch
6. Am7 = Aeolisch
7. Hm7b5 = Lokrisch

Das ist das Diatonisch für C dur. Man kann also alle C dur Töne dazu spielen. Nur sind viele Songs (zum Glück) nicht Diatonisch. Dann kommt es auf die restlichen Akkorde an.
 
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dieser Zusammenhang fehlt mir
Ein Erklärungsansatz wäre die Akkord-Skalen-Theorie, mit der man schon relativ weit kommt, die aber die Gefahr des wilden Herumdudelns mit sich bringen kann. ;)

Im Zusammhang Akkord-Skalen-Theorie finde ich Folgendes daher ziemlich wichtig
(aus dem Wiki-Link, Hervorhebung von mir):
Wenn der Musiker mit einer vertikalen Sicht näher an der Harmonik bleibt und die Grundakkorde betont und die Spannungstöne als Durchgangstöne betrachtet, führt das dazu, dass für melodische Linien eher Akkordtöne verwendet werden. Die Musik wirkt eher „brav“.Wenn er dagegen in der horizontalen Perspektive die Akkordtöne und die Tensions der Skalen als gleichberechtigt ansieht, werden flüssige melodische Linien gefördert. Das Ergebnis ist für viele Musiker „cooler“.Bewegt sich der Musiker in der horizontalen Sicht zu sehr in den Skalen, ohne die vertikalen Strukturen zu berücksichtigen, entsteht leicht der Eindruck des „Tonleitergedudel“.
Dieses Genudel kommt mMn. dann schnell zustande, wenn man sonst keine Vorstellung von den Möglichkeiten des Tonvorrats hat. Dann ergibt sich schnell ein Hamsterrad, dessen einzelne Sprossen eben die jeweiligen Skalentöne sind.
D.H. ohne weitere Informationen und Konzepte entsteht nur wenig Struktur und das Ergebnis wird nicht so ausfallen, wie wenn man weitere Konzepte hat und diese auch ad hoc ausführen kann. Eigentlich klar.

Oder:
Die AST beschreibt den möglichen Tonvorrat einer Akkordfolge. Nun kommt es aber nicht nur auf den Tonvorrat an, sondern auch auf die Rollenverteilung der einzelnen Töne innerhalb des Tonvorrates.
Beispielsweise können Arpeggien, Upper Structures, Triad Pairs aus dem Hamsterrad eine schöne Achterbahn mit Loopings machen. Das ist mMn. dann auch alles andere als "brav". Mal abgesehen von Rhythmik, Motiven, Sequenzierungen, usw.. , was hier das Thema sprengen würde.

Wenn man diese Theorie nur als "Tonleiterwerkzeug" zur Bereitstellung eines Tonvorrats sieht, auf welchem man div. Konzepte anwenden kann/sollte, dann ist sie sehr hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Genudel kommt mMn. dann schnell zustande, wenn man sonst keine Vorstellung von den Möglichkeiten des Tonvorrats hat.
Und vor allem, es ist ja oft ein "Gesuche".
Was ja ansich nichts verwerfliches ist, man lernt mal so ein Shape und probierts über den Akkord aus und schaut bzw. hört mal, was passiert.

Es gibt sicher auch zur Genüge Talentierte, die sich ohne einen weiteren abstrakten Gedanken von so einer Basis aus weiter entwickeln - nur wenn man wie wohl der absolute Großteil der Menschheit eher nicht in diese Rubrik fällt (wo ich mich selbst auch durchaus mit einschließe 😅) stagniert man dann auf diesem "Gesuche" - schlimmsten Falls (Selbstbeobachtung) konditioniert man sich eher darauf, "nicht falsch" zu klingen, wenn man an diesem Punkt aber nicht anfängt, sich damit ein bisschen genauer zu beschäftigen übt man dann irgendwann eher, so von einer versehentlich erwischten Avoid Note "wegzuhüpfen", dass es sich irgendwie gewollt anhört.

Mir hats da dann schon viel gebracht, eben genau aus dem effeff zu wissen, dass wenn da jetzt ein a-Moll als nächstes kommt die Töne A, C und E dort auf jeden Fall eine sehr konsonante Wirkung haben, ein D aber eher kein so doller Zielton ist, auf den man zum Akkordwechsel auf die 1 "hinlaufen" und ihn dann prägnant mit dem Wechsel bringen sollte, auch wenn alles diatonisch ist und somit in allen Skalen, die man aus dem Am und den anderen Akkorden abstrahieren könnte somit ein D enthalten wäre.

Wenn jemand eben sowas nicht weiß oder durch entsprechendes Talent irgendwann intuitiv intus hat, läuft man dann eben z.B. in dieses D, ist ja in der Skala enthalten und wenn man sowas länger übt werden die meisten dann recht schnell checken, dass das ziemlich gegen den Akkord drückt und "weiter laufen", nimmt man als nächstes das E spielt man die Quinte und wenn man die dann schön lang klingen lässt passt ja wieder alles- nur: So übt man eben nur, nicht falsch zu klingen. Fürn Anfang vollkommen OK, um nicht zu sagen unvermeidlich. Stagniert man aber darauf: Skala + Akkord(e) = Fertig ist zu simpel. Da muss man dann differenzierter denken (bzw. lernen).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben