Tonikaparallele

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Karle
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Also... Ich glaub dass des sicher schon irgendwo gibt... also so nen Beitrag... aber ich hab keine Zeit jetzt zu suchen^^

Also...

Tonikaparlallele


C-Dur --------- Dm ----------- Em--------- F ---------- G7 ---------- Am
Tonika ----------------------------------- Subd ---- Dominante


Müsste so stimmen...

Kann mir wer des ma erklrären?

Also dass C-Dur und Am Parallelen sind des weiß ich schon, aber mehr weiß ich auch nicht... z.B was genau Tonika und des alles ist. Wäre echt nett wenn mir wer des erklären könnte, wenns geht bis morgen um 10Uhr^^


Schon mal vielen Danke im Vorraus!!!
 
Eigenschaft
 
Der Begriff "Tonika" meint: Ein Dreiklang manifestiert sich als tonales Zentrum eines Stückes(Grundtonart). Damit verwandt sind die (Ober-) Dominante und die (Unter-) Subdominante durch ihre Quintverwandtschaft.
In Deinem Beispiel: Von C aus eine Quinte nach unten gelangst Du zum F.
Von C aus eine Quinte nach oben gelangst Du zum G.
Sowohl die Dominante als auch die Subdominante haben mit dem Tonikadreiklang einen gemeinsamen Ton.
Darüberhinaus gibt es die Parallelklänge(vom Grundton C aus eine kleine Terz nach unten= a-Moll), die gegengeschlechtlich sind, in Dur ist es die Mollparallele, in Moll ist es die Durparallele. Sie haben jeweils zwei gemeinsame Töne(in diesem Fall C und E)
Weiterhin gibt es einen Akkord, der mit der Tonika(Hauptdreiklang) verwandt ist, er liegt dem Parallelklang gegenüber und hat ebenfalls zwei gemeinsame Töne mit der Tonika. In diesem Fall ist es e-Moll, was dann auch als Gegenklang bezeichnet wird.

Ich hoffe, das hilft erstmal weiter.
 
Schau mal nach dem Quintenzirkel. Die Parallel-Verwandschaften stehen in einem Winkel von 90 Grad nach rechts zueinander.
 
Schau mal nach dem Quintenzirkel. Die Parallel-Verwandschaften stehen in einem Winkel von 90 Grad nach rechts zueinander.

In einem Quintenzirkel ist die Mollparallele gleich bei der betreffenden Durtonart.

90° von C-Dur in Uhrzeiger-Richtung ist fis-moll in einem Quintenzirkel.
 
Danke Effjott!!Des versteh ich sogar fast:D


Ist das so richtig?

C-Dur = C-E-G
Amoll = A-C-E
(2 Gleiche Töne, also Parallele)

F-Dur = F-C-A (ein C wie in C-Dur, Subdominante weil F = Quinte auf C)
G-Dur = G-H-D (ein G wie in C-Dur, Dominante weil C= Quinte auf G)

Emoll = E-H-G
Dmoll = D-A-F
(ok die haben mit Amoll einen Ton gemeinstam, also des A und des E)

Aber des schnall ich nicht genau warum die... z.B. ein E-Dur hat auch ein E drin... und haben die auch spezielle Nahmen?
 
Ist alles ganz einfach. Alles folgende ist, oder bezieht sich auf C-Dur


C---Dm---Em----F---G--Am--Bdim (H verminderter Dreiklang)
I---II---III---IV--V--VI--VII



In der deutschen Harmonielehre gibt es zwei grundlegende Einteilungen der Funktionen, die Hauptfunktionen und die Nebenfunktionen

Hauptfunktionen

C-Dur Dreiklang = C-E-G = I = Tonika von C-Dur
F-Dur Dreiklang = F-C-A = IV = Subdominante, oder Supertonika
G-Dur Dreiklang = G-H-D = V = Dominante

Nebenfunktionen

D-moll Dreiklang = D-F-A = II = Subdominantparallele
E-moll Dreiklang = E-G-H = III = Dominantparallele
A-moll Dreiklang = A-C-E = VI = Tonikaparallele, oder Mollparallele
H verminderter Dreiklang = Subtonika

Das wären dann alle diatonischen (leitereigenen) Dreiklänge in Dur. Man kann auch sagen, die Tonalität ist C Dur.

Dein erwähnter E-Dur Dreiklang ist nicht diatonisch zu C Dur, in Bezug auf C Dur wäre ein E-Dur Dreiklang eine Tonikagegenparallelvariante des C-Dur Dreiklang.


Die einfachen Vertretungen für Haupt- und Nebendreiklänge in C Dur sind:

e-Moll Dreiklang für den C-Dur Dreiklang - IIIm für I
C-Dur Dreiklang für e-Moll Dreiklang - I für IIIm
F-Dur Dreiklang für den d-moll Dreiklang - IV für IIm
d-moll Dreiklang für den F-Dur Dreiklang - IIm für IV
d-Moll Dreiklang für den F-Dur Dreiklang - IIm für IV
F-Dur Dreiklang für den d-Moll Dreiklang - IV für IIm
a-Moll Dreiklang für den C-Dur Dreiklang - VIm für I
C-Dur Dreiklang für den a-Moll Dreiklang - I für VIm
Eb7(#11) für G7alt - bII7 für V7alt
G7alt für Eb7(#11) - V7alt für bII7
B7alt Sepotakkord für F7(11) - VII7alt für IV7
F7(11) für B7alt - IV7 für VII7alt


Diatonische Parallelen

a-Moll Dreiklang = Mollparallele der Dur Tonika
d-moll Dreiklang = Mollparallele der Dur Subdominante
e-Moll Dreiklang = Mollparallele der Dur Dominante


Chromatische Grossterzverwandte Dreiklangserweiterungen

E-Dur Dreiklang = Tonikagegenparallelvariante des C-Dur Dreiklang
Ab-Dur Dreiklang = Tonikavariant-Gegenklang des C-Dur Dreiklang
As-Moll Dreiklang = Tonikavariant-Gegenparallel-Variante von C-Dur

Chromatische Kleinterzverwandte Dreiklangserweiterungen

Eb-Dur Dreiklang = Tonikavariantparallele des C-Dur Dreiklang
A-Dur Dreiklang = Tonikaparallelvariante des C-Dur Dreiklang
Es-Moll Dreiklang = Tonikavariant-Parallel-Variante von C-Dur
 
Kannst du die Benennung der Terzverwandschaften noch erläutern? Da komm ich ehrlich gesagt nicht mehr mit... v.a. der Begriff Variant-Dreiklang ist mir zwar schonmal begegnet, aber nicht geläufig.
 
In einer Modulation in Dur:


Terzverwandtschaften
Terzverwand ist ein Dreiklang dessen Grundton im Abstand einer Terz steht.

Verwandschaftsgrade
Verwandt ersten Grades sind Akkorde mit zwei gleichen Tönen. Diese Klänge sind entweder Parallelklang, oder Gegenklang.

Verwandt zweiten Grades sind Akkorde mit einem gemeinsamen Ton. Diese Akkorde sind Varianten vom Parallelklang oder Gegenklang, aber auch Parallelklang und Gegenklang der Mollvariante.

Verwandt dritten Grades sind Akkorde mit keinem gemeinsamen Ton. Zum Beispiiel der as-Moll Dreiklang, oder der es-Moll Dreiklang in der Tonalität C-Dur.


Ein Parallelklang
ist ein kleinterzverwandter Dreiklange in der Nebenfunktionen. Es handelt sich dabei um Dreiklänge der Grundtonart, oder der Paralleltonart.

Ein Mollparallelklang
ist ein Molldreiklang dessen Grundton im Abstand einer Terz zum Durdreiklang steht.

Ein Gegenklang, auch Gegenparallele
ist ein großterzverwandter Nebendreiklang. Zum Beispiel der Tonikagegenklang ist ein Gegenparallelklang welcher zwei Töne gemeinsam hat mit dem Tonikahauptdreiklang. Der Subdominantgegenklang hat zwei Töne gemeinsam mit dem Subdominantdreiklang, und der Dominantgegenklang hat zwei Töne gemeinsam mit dem Dominantdreiklang.

Ein Variantklang
ist ein Akkord mit gleichem Grundton, aber einem anderen Tongeschlecht.


Wenn die oben genannten Bezeichnungen kombiniert werden, dann werden auch die oben beschriebenen Zusammenhänge sinngemäss addiert.

Durch die Erweiterung eines Dreiklang zum Vierklang, Fünfklang, Sechsklang und Siebenklang, ändert sich nichts an dessen Funktion, oder dessen funktioneller Benennung. Ausser dass man beim Vierklang oft von Septakkorden spricht, beim Fünfklang von einem Nonakkord oder Septnonakkord, oder bei einem Fünfklang vom Tredezimakkord, etc..


--


In einer Mollkadenz ist vieles anders. Das vor allem weil mehr Klänge per Stufe zum progressieren zur Auswahl stehen, als das in einer Modulation in Dur der Fall ist.

--
 
In einem Quintenzirkel ist die Mollparallele gleich bei der betreffenden Durtonart.

90° von C-Dur in Uhrzeiger-Richtung ist fis-moll in einem Quintenzirkel.

Wenn man den Quintenzirkel nach Dur und Moll aufteilt, hast du natürlich recht.

In der Praxis reicht es aber, e i n e n Quintenzirkel zu lernen und sich einfach die Verwandschaftsbeziehungen über ein geometrisches Muster zu merken.

Sonst muß man den Quintenzirkel mit Dur und Moll auswendig lernen, also
C (Am) - G (Em) - D (Hm) - A (F#m)usw.

Wie man leicht selbst überprüfen kann, ist es nicht notwendig, sich dies so einzuprägen, es reicht völlig, sich den rechten Winkel (oder drei Quintenzirkelgrade) zu merken, so hat man dann auch gleich die Verwandten bei einem Tongeschlechtswechsel...

Man kann es natürlich auch "richtig" machen und den Quintenzirkel gleich mit Dur/Moll lernen.

Hagenwil, du hast das Thema aber wieder einmal supergut erklärt und bringst die Dinge so dermaßen gut auf den Punkt wie es nur möglich ist. Nur Schade, daß das wohl hier nicht so honoriert wird, wie es sollte, finde ich...
 
Hagenwil, du hast das Thema aber wieder einmal supergut erklärt und bringst die Dinge so dermaßen gut auf den Punkt wie es nur möglich ist. Nur Schade, daß das wohl hier nicht so honoriert wird, wie es sollte, finde ich...

Jeder kann nehmen was er versteht, mehr braucht er auch nicht. Wissen ist nur dann von Nutzen wenn man es anwenden muss.
 
OK ich denk ich habs verstanden:)
 

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