Tongenerator Hammond M100

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Servus Hammondgemeinde,

ich hätte da eine kurze Frage: Sind die Tongeneratoren einer M100 und einer L100 identisch?
Oder anders gefragt: Kann ich in meine M100 den Tongenerator einer L100 einbauen?
Schöne Grüße
Stefan
 
Eigenschaft
 
Ist denn der der m100 kaputt? Einen anderen Grund sähe ich hier nicht.

auf jeden fall hat die m100 das Scanner-Vibrato, die l100 nicht. Und noch dazu hat die l100 einem selbststartenden Motor. Der Rest dürfte (bin nicht zu 100% sicher) identisch sein. Ob man aber einen TG unabhängig von Scanner und Motor austauschen kann, ist mir unbekannt. Also lieber noch ein paar andere Antworten abwarten.

lg
simon
 
Danke schon mal für diese Antwort. Der Generator meiner M100 macht in letzter Zeit Zicken und da ich evtl. die Möglichkeit habe, billig an einen L100-Generator zu kommen, wollte ich diesen halt schon mal vorsorglich als Ersatzteil holen.
Gruß
Stefan
 
Okay. Was genau zickt denn?
LG
 
Der rattert einfach ab und zu an einer Stelle ziemlich schlimm. Ausserdem klingen dann einige "G´s" ganz hässlich....
Gruss
Stefan
 
Hört sich nicht gut an. Für eine Ferndiagnose bin ich allerdings zu unbewandert. Warten wir mal auf eine Antwort von einem technisch bewanderten Mitglied - Don Leslie weiß sicher etwas dazu.
LG
 
Hi,

vermute, dass der Generator lange kein Öl gesehen hat und deswegen rattert bzw. schwergängig ist. Das hört man dann auch bei den Tönen, besonders wenn die Drehzahl nicht erreicht wird und auch die Filter ihren Teil dazu beitragen.

Wann hat der Tongenerator das letzte Mal Hammond-Öl bekommen ?

Gruss Helmut
 
Ich öle ca. alle 6 Monate. Auch ansonsten ist die Hammond sehr gepflegt
Gruss
Stefan
 
Da der Scanner direkt gekoppelt ist kann auch der etwas bremsen.
Versuch einfach mal einen Blick von unten. Sind die Messingzahnräder der Hauptwelle stark verschmutzt kann das schon bremsen.
Ist es eine US Orgel mit 117 Volt muß ein Frequenzwandler vor dem Motor sitzen. Macht der Wandler Zicken dürfte das die Ursache sein.
 
Der rattert einfach ab und zu an einer Stelle ziemlich schlimm. Ausserdem klingen dann einige "G´s" ganz hässlich....
Gruss
Stefan

Kann auch ein kaputtes oder herausgesprungenes Lager sein. Um der Sache nachzugehen, muß man den TG ausbauen, um ihn von allen Seiten im laufenden Betrieb untersuchen zu können.

Der L-100 Generator paßt zwar vom Tonumfang, hat aber keinen Vibratoscanner und einen anderen Antrieb - selbststartenden Synchronmotor ohne Scanner vibrato - und die Kupplung
zum Generator ist anders. Kommt auch noch darauf an, ob Du einen US-Generator oder einen europ. Generator hast.

Zum Bremsen: Entweder der Generator läuft eingerastet auf der Netzfrequenz (oder der Wandlerfrequenz) oder er kippt ab. Ein "Langsamerlaufen" durch Bremsung gibt es nicht.
 
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Danke für eure Antworten! Hilft mir weiter! Dann lass ich das mal mit dem Generator von der L100. Werd wohl nicht drumrumkommen, das Teil mal auszubauen und zu checken. Meine M100 ist übrigens eine in Deutschland gebaute. Was mich halt wundert ist die Tatsache, dass das Störgräusch nur von Zeit zu Zeit auftritt und dann wieder von selber verschwindet.
Gruss
Stefan
 
Nicht so schnell. Wenn eines der Sinterlager zeitenweise rasselt, dann den Ton merken, der "flattert". Das Tonrad kann man dann am Generator finden. Den Generator an der Rückseite ein wenig ankippen, ein paar Holzklötzchen drunterlegen und WD40 auf die entsprechenenden Lager sprühen. Dananch sollte der Ton wieder ruhig laufen. Hammond Öl nachkippen. BTW, wieviel Öl schüttest Du in den Gererator?

LG

Michael
 
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Hi Michael,
danke dir für diese Antwort! ich schütte normal so alle 6 Monate ca. einen Fngerhut voll in jeden der Einfüllstutzen. Wenn ich in ca. einer Woche wieder aus Kroatien daheim bin, dann werde ich deinen Lösungsansatz mit einem befreundeten Techniker durchführen!
Gruss
Stefan
 
Ein Fingerhut? Genehmigt.

LG

Michael
 
Wenn es nur hin und wieder auftritt so ist es meist ein Lager der Tonwheelwellen. Kontrolliere soweit von unten möglich ob zu jedem Lager ein Baumwollfaden führt ( evtl Spiegel und Lampe verwenden). Versuche wenn es auftritt das Geräusch zu orten. Wenn du es ohne den Generator auszubauen findest sprühe direkt von unten gezielt mit WD 40 auf die in den Querwänden befindlichen Lager.
Versuchsweise kannst Du per Hand an den Tonewheels diese bremsen. Die Kupplungszahnräder (Kunststoffzahnräder) sitzen zwischen zwei Andruckfedern sind also nicht direkt mit der Nebenwelle verbunden. Läßt Du das Zahnrad los wird es durch die Andruckfedern wieder mitgenommen bis es die Solldrehzahl erreicht. Auf keinen Fall am Kunststoffzahnrad bremsen !!! Sollten sich dann beim erneuten Hochlaufen weiterhin Rattergeräusche ergeben wiederholt mit WD 40 behandeln.

Starkverschmutzte Zahnräder wie auf den beiden ersten Fotos können sehr wohl den Generator etwas bremsen
Tonewheel1.jpg

hier war mit zuviel und falschem Öl geölt worden.Scheinbar auch wild quer Beet nur reingesprüht, anders konnte ich mir die total
verdreckten Zahnräder nicht erklären. Die Rückstände haben sich in den Zahnflanken abgesetzt und waren regelrecht
fest und nur mit Zahnstocher und WD 40 wieder zu entfernen ( Generator meiner H 112 )
Tonewheel2.jpg

So sollten sie eigentlich aussehen
Tonewheel3.jpg
Bedingt durch die leichte Bremsung durch Dreck in den Zahnflanken lagen die Pegel am Strip zu niedrig. Die Pickup Frequenzen stimmten mit der Durchlaßkurve der nachgeschalteten Filter nicht mehr überein was letztlich zu Pegelabfall führt. Außerdem ist die gesamte Orgel dann etwas zu tief gestimmt.
Ein etwas gebremster Generator läuft auch nicht mehr so lange nach Abschalten aus
 
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Wow, faszinierend, welche kompetenten Antworten man hier bekommt! Bin begeistert von euch!
Danke euch allen!
Wiegesagt, ich kann das alles erst ausprobieren, wenn ich wieder vom Urlaub daheim bin.
LG
Stefan
 
Arzt zum Patienten: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Zuerst die gute: Rotwein ist förderlich für die Gesundheit. Die schlechte: ein Fingerhut am Tag genügt.
 
...
Zum Bremsen: Entweder der Generator läuft eingerastet auf der Netzfrequenz (oder der Wandlerfrequenz) oder er kippt ab. Ein "Langsamerlaufen" durch Bremsung gibt es nicht.

Noch ein Wort zur Aufklärung, weshalb Happyfreddy von Abbremsen sprach:

Bei H-100 und Orgeln mit selbstanlaufendem Synchronmotor ist es möglich, den Generator zu bremsen und zwar fast beliebig.
Bei M-100, der Orgel, bei der es sich hier handelt, ist das Abbremsen nicht möglich.
 
@Muß Dir leider widersprechen Don
Das Abbremsen bezieht sich auf eine TONEWHEELWELLE , also die Nebenwelle in einer Kammer. Die Hauptwelle läuft davon unberührt weiter.
Es geht hier schlicht darum herauszufinden ob ein Lager der Nebenwelle dieses Geräusch macht oder nicht.
Die Nebenwelle wird gebremst indem man per Hand eines der Tonwheels berührt ( Vorsicht bei den Wheels mit nur zwei "Zähnen" die je nach Ausführung (Alter der Orgel) scharfkantig sein können, weil nur Rechtecke eingestanzt sind in den Vollkreis.
In dem Moment wo das Tonwheel gebremst wird, greift die Rutschkupplung des Plastikzahnrades was sich weiter dreht. Die Nebenwelle kann jedoch bis zum Stillstand gebremst werden. Dies wäre der Effekt, wenn ein Pickup das Tonwheel stoppt, weil zu dicht dran und genau das ist von Laurens Hammond vorgesehen gewesen um hier Schaden vom Antrieb abzuwenden.
Ist die Nebenwelle gestoppt und war es auch diese Welle, die das Geräusch verursacht hat, muß das Geräusch auch verschwunden sein. Läuft nach Loslassen die Nebenwelle wieder an und ist es eines der beiden Lager die hier Ärger machen, wird das Geräusch wieder auftreten. Die Wahrscheinlichkeit durch Einsprühen hier das richtige Lager erwischt zu haben liegt bei exakt 50 % , da es nur zwei sind die in Frage kommen.

Aber auch die Hauptwelle kann in gewissen Grenzen gebremst werden bis zu dem Punkt wo die Syncronisation nicht mehr greift und der Sync Motor aus dem Tritt kommt. Der Generator wird dann ggf weiterlaufen mit einem rauf und runter Gejaule, jedoch nicht mehr mit konstanter Drehzahl. Es ist dann reiner Zufall wann ein Rotorsegment hier auf eine Feldsituation des Stators trifft wo ein Weiterdrehen veranlaßt wird. Da Soll und Ist Drehzahl jedoch differieren und nur stellenweise auftreten reicht dieses Drehmoment nicht mehr aus eine konstante Drehzahl zu ermöglichen.

Wenn hier die Ursachen nicht wie beschrieben ermittelt werden können bleibt nur ein Ausbau des Generators übrig.
Dann sollte man jedoch alles untersuchen und auch reinigen.

Man kann den ausgebauten Generator kpl durchmessen und abgleichen wenn erforderlich
Die rote Linie ist das Referenzsoll einer B 3 , die grünen Balken das Signal der Pickups von Ton 1 ( links ) bis 91 ( rechts)

Tonewheel4.jpg

Tonewheel5.jpg

oben Signal eines Referenz Sinusgenerators mit dem richtigen Pegel für diese Tonfrequenz
untern das Signal des entsprechenden Pickups
Tonewheel6.jpg

Meßplatz

Tonewheel7.jpg
 
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