Tonerider Rocksong oder AC4 für SG Special

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Hallo,

wie an dem unten stehenden Thread zu erkennen ist der jbj in meiner SG Special von 2011 defekt. Wenn ich den schon tauschen muss, möchte ich den Pickup natürlich auch etwas mehr meinen Soundvorstellungen anpassen.

Ich hatte in der Vergangenheit schonmal einen Rocksong. Sowohl in einer Yamaha AES 500, als auch in einer Fender Stratocaster verbaut. In Beiden hat er mir sehr gut gefallen.

Ich finde die Tonerider sowohl preislich, als auch klanglich sehr interessant. Allerdings bin ich mir unschlüssig, ob der Rocksong oder der Alnico IV in der Stegposition die bessere Wahl für mich ist.

Ich spiele über einen Tubescreamer und einen TC Dark Matter in einen 7ender Blues Deluxe Style Röhrenamp. In einer Band covern wir Rock und Pop, in der anderen Rock und Hardrock (Gotthard, Sabbath und co).
Der Pickup soll sowohl clean (in Verbindung mit dem 490r am Hals), als auch Zerre packen und klar mit deutlicher Saitentrennung rüber kommen, dass z.B. Crazy Train nicht matscht.

Hat jemand Erfahrungen mit den Beiden Pickups in Vollmahagoni-Gitarren? Leider sind die Audiobeispiele imho schlecht vergleichbar und es gibt keine Tonecharts.

Danke für Eure Hilfe.
 
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Hi,

der AC4 wäre nach einem JB schon ein sehr großer Unterschied. Er klingt für mich tendenziell etwas brav - oder positiv gesagt, ausgeglichen mit deutlicher Wiedergabe des Eigenklangs der Gitarre. Ein Rock-HB, der noch etwas eigene Würze oder gar den berühmten "Rotz" einbringt, ist er nicht. Hat die Gitarre von sich aus eine Tendenz zum aggressiven Grundsound, klingt er mMn am Besten.

Da hat der Rocksong doch etwas mehr Biss, wobei ich ihn immer noch als etwas heißere PAF-Variante einstufen würde. Von daher ist er auch nicht so mittig, dass er den Blues Deluxe so trötig klingen lassen würde, wie das richtige Distortion-HB bei diesen Amps ganz gerne tun. Ein vielseitiger HB, wobei der 490R schon hörbar dicker und weicher klingen wird.

Ich würde aber vielleicht sogar an den Generator denken. Den habe ich seit kurzem in einer ein Humbucker-und-fertig-Gitarre, wo er einfach einen archetypischen Rocksound bringt. Der "Crazy Train" (nebenbei für mich eines der besten Heavy Riffs aller Zeiten) dampft auf jeden Fall genau so los, wie er soll. Bei der benötigten Bandbreite in Sachen Stil würde ich mir aber immer überlegen, noch einen Coil-Split oder in dem Fall sogar eher eine Parallelschaltung mittels Pushpoti einzubauen. Dann kommen popkompatible Sounds nochmal überzeugender.

Gruß, bagotrix
 
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Danke für die Tips. Ich hab jetzt mal den Rocksong bestellt. Neben Euren Tipps half mir auch die Tatsache dass die AC4 ohne Kappen von Gestern auf Heute ausverkauft waren. Vom Rocksong habe ich auch nur noch die Zebra Version bekommen. Ich brauch die SG flott wieder einsatzbereit ;)
 
Ich überlege, mir die AC2 für meine LS10 zu besorgen. Ich lese oft davon, dass F-Spaced Pickups für den Steg bei Les Pauls am besten seien.
Was ist da dran?
 
Moderne Les Pauls haben etwas breitere Brücken. Bei meiner alten Nashville-Brücke haben HBs mit F-Spacing perfekt gepasst, G-Spacing funktioniert aber auch.
Der Vorteil von F-Spacing ist, dass man die PUs auch mal in eine Floyd-Rose-Klampfe einbauen kann und die hohe e-Saite nicht neben den Polepieces verläuft. Etwas eng kann es werden, wenn man die Trembucker von Seymour Duncan benutzte. Die haben auch etwas breitere Spulen und sitzen schon sehr straff in den Pickuprahmen, aber gepasst hat es bei mir auch.

Die Gotoh Tune-O-Matic scheint auch einen Nashville-Brücke zu sein oder darauf zu basieren. Jedenfalls das Modell, was im Handel als Gotoh Tune-O-Matic angeboten wird.
Das Spacing ist lt. Specs bei 52,39mm. ABR-1-Brücken gibt es z.B. auch mit 51,56mm Spacing.

Humbucker mit F-Spacing (ca. 51-53mm) werden also etwas "besser" passen, als welche mit G-Spacing (ca. 48mm). Bei Gibson gibt es z.B. offiziell keine unterschiedlichen Spacings bzw. eine Wahlmöglichkeit, manche Modelle haben aber auch ein F-Spacing.

Die Tonerider gibt es aber AFAIK nur mit 50mm Spacing, liegen also genau in der Mitte. Von daher gibt es keine Probleme.
 
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Ah, perfekt. Sonst hätte das meine Auswahl ja stark eingeschränkt! ;)
Dankeschön für die ausführliche Info.
 
Hi,

bei einer Les Paul braucht man im Regelfall keinen F-spaced HB. Das Normalspacing stammt ja vom ursprünglichen PAF, wie er bei den ursprünglichen LPs eingebaut wurde. Soundmäßig ist es völlig egal.

Gibson hat mit Einführung der "Modern HB", also den Modellen mit T und R am Ende, am Steg ein etwas breiteres Spacing eingeführt, damit die Saiten ganz exakt über die Polschrauben laufen sollen. Wirklich nötig ist es nicht, und die Saiten laufen bei korrekt platzierter Bridge auch über die traditionellen HB absolut korrekt. Tatsächlich hatte die alte ABR-1-Bridge sogar ein um 1/32" (ca. 0,5 mm) weiteres Saitenspacing als die Nashvillle.

Richtig ist, dass ich selber bei Dimarzio Bridge-PUs dennoch gerne das F-Spacing nehme. Zunächst mal sind die Standard-Saitenabstände bei Dimarzio noch etwas enger, nämlich 48,6 mm (Vintage-Maß). Und dann ist der Unterschied bei Dimarzio nicht so groß, F-spaced haben auch nur 51,05 mm Spacing, das passt also optisch meist noch besser. Maximal liegen die Saiten einen Hauch weiter innen, aber immer noch über den Schrauben. Allerdings sind bei manchen Paulas, gerade aus den 80er/90er Jahren die Bridges doch nicht so 100 % zentriert platziert, liegt vielleicht auch an minimalen Abweichungen beim Halseinbau. Korrigiert wurde das dann, indem die Saitenreiter ein wenig "off center" gekerbt wurden. Haben die HB-Schrauben jetzt etwas mehr "Abstandsreserve", fällt das optisch einfach weniger auf. Vielleicht war das sogar der wahre Grund für die Einführung des "Modern Spacing" bei Gibson-HB...

Ein weiterer Grund ist noch der, dass meine HB gerne mal auf Wanderschaft gehen:). Mit dem F-Spacing sehen sie dann auch in Strats und Artverwandten noch gut aus.

Tonerider hat jetzt auch F-Spacing im Angebot. Die verwenden wie Dimarzio normale Spulengrößen, sind also auch in Gibsons einzubauen. Es gibt sie AFAIK allerdings bisher nur ohne Kappe. Wie bei den meisten in Fernost hergestellten HB sind allerdings schon bei den Standard-Ausführungen die Abstände nicht zöllig, sondern metrisch, und mit 50 mm ist da schon etwas mehr Platz als bei den Vintage-Gibson-Größen. Wenn Du Kappen willst, wirst du also auch damit keine Nachteile haben.

Etwas anders verhält es sich übrigens bei Seymour Duncan Trembucker-Versionen, deren Spulen breiter sind - die passen nicht in normale LP-Rahmen, mitunter nicht einmal in die Fräsung. Sozusagen "strictly for Strats". Dementsprechend passen die mMn auch optisch immer am Besten in HSS-Strats und Gitarren mit FR-Trem.

Gruß, bagotrix
 
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Ja... ich wollte die Nickelausführungen der AC2 haben. Oooder ich hole mir die Zebras und behalte die Kappen meiner original FGN Pickups und spare mir 10,- obendrein...
Ich hoffe nur, dass sie dann auch passen.
 
An den Kappen würde ich nicht sparen. Ab Werk montierte machen meistens am wenigsten Stress..

Ich hab auch schon oft welche selber montiert, aber man steckt einfach nicht drin - manchmal pfeift dann doch was, man muss es wieder aufmachen und korrigieren - nee, das mache ich nur, wenns nicht anders geht, also nicht mit Kappe zu bekommen ist wie mein Peavey Wolfgang, der in meiner Warmoth werkelt. Das ist mir die Bequemlichkeit wert.

Passen werden die FGN möglicherweise, die Japaner verwenden meistens metrische Maße. Miss halt mal mit der Schieblehre genau nach. Leider machen da Differenzen von einem halben Millimeter schon einen Unterschied, und deshalb gibt es sehr viele verschiedene Größen. Bei Schaller, Rockinger und dem besagten Wolfgang sind mir zB exotische 50,5 mm begegnet. 49,2 mm; 49,6; 49,8, 50,0 mm -alles schon gehabt.

Kleine Korrektur gegeüber meinem oberen Post: ich hab meine Generator und AC4 schnell mal nachgemessen, und die Tonerider haben ein Spacing von 49,5 mm (Mitte zu Mitte der Polschrauben E-e).

Gruß, bagotrix
 
OK, aber kaufe ich mir ein Nickel Set, habe ich bez. des Spacings trotzdem keinerlei Probleme, richtig? :)
 
Das wird passen. Besser als mit Kappen zu hantieren, die nicht auf die PUs passen.
Auf der Tonerider-Webseite wird geschrieben, dass alle Tonerider AC-Modelle ein Spacing von 50mm haben. Gemessen von den Mittelpunkt zu Mittelpunkt der beiden äußeren Polepieces. Wenn @bagotrix aber 49,5mm gemessen hat, würde ich wohl einfach die Version mit Kappen wählen.

Alternativ könnte man auch die Magnete bei den FGNs wechseln. Das sind ja im Prinzip auch PAFs, nur mit Alnico 8. Ich kenne die DC-Resistance (kOhm) nicht, aber die müsste im PAF- bzw. Overwound-PAF-Bereich liegen.
Man müsste erst die Kappen entfernen und wieder aufsetzen. Das ist dann schon etwas aufwendiger, als bei einem offenen Humbucker. Da braucht man nur die vier Schrauben der Baseplate lösen und vorsichtig die Spulen anheben, damit man an den Magneten kommt. Dauert keine fünf Minuten, wenn man etwas Übung hat.
 
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