Tone-Regler

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Ippenstein
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Am AO-28 befindet sich ja der Tone-Regler.

Wenn man den nun überbrückt, was passiert dann wieder? Ich glaube, das wurde zwar im Vintage-hammond Forum diskutiert, aber hier nicht mit rübergerettet.

Aufgrund meiner Spielweise bin ich am Überlegen, ob ich meiner Orgel noch a bissl in den Höhen nachhelfen kann oder ob langsam mal eine TWG-Schönheitsklang-OP fällig wird...

Gerne darf auch jeder mal vorbeikommen und testspielen/hören...

Natürlich darf man nicht vergessen, daß ich als kirchenorgelgeschädigter sehr viel erwarte und da kräftige Mixturen erwarte, die mir die Orgel aber nur bedingt gibt.

Grüße

Ippenstein
 
Eigenschaft
 
Da kannst Du an Deiner Orgel einstellen was Du willst, die Klangqualität wie von einer guten Pfeifenorgel wirst Du nie erreichen.
Das hab ich alles auch schon ausprobiert mit zusätzlich PR40, 2 Leslie, 4 sehr gute und große Lautsprecher, Bandhallmschienen usw..
Als ich dann noch an der Orgel Änderungen vornehmen wollte stand da plötzlich am A0=-28 :" ich bleib aber trotzdem eine A-100 !" :shock:
Dazu kommt noch, dass ein Kenner wie Du immer den Unterschied hören wird.

Gruß Günter
 
Hallo Günter,

daß es nie eine Pfeifenorgel sein wird, weiß ich. Aber das, was ich erreicht habe, klingt sehr lebendig und anders als eine elektronische Kirchenorgel. Daher würde ich auch meine Hammond nicht gegen eine elektronische Kirchenorgel eintauschen.
Ich spiele sehr gerne mit ihrem besonderen Klang und erfreue mich daran. Aber trotzdem dürfte sie generell noch a bissl mehr Höhen haben und ich dachte, daß da mal was gestanden war, daß man durch die Überbrückung des Tone-Reglers die durch den Toneregler hervorgerufene Abschwächung der Höhen noch etwas mildern könnte.

Viele Grüße

Andreas
 
Hallo Andreas,

da bin ich der gleichen Meinung wie Du, dass man eine Hammond nicht gegen eine elektronische Kirchenorgel eintauschen sollte.
Ein Freund von mir hat das gemacht, ob wohl ich ihm davon abgeraten habe. Aber erst nachher hat er gemerkt, was er für einen Blödsinn gemacht hat. Ich habe mir zusätzlich eine elektronische Kirchenorgel gekauft. Das aber nur, damit ich daheim mit dem Basspedal üben konnte, weil das Basspedal von der Hammond ja sehr eng ist und somit von dem Basspedal der Kirchenorgel ab weicht.
Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich am liebsten auch auf meiner Hammond spiele, wegen ihrem besonderen Klang.

Wegen der Überbrückung des Tone-Reglers würde ich doch mal mit M. Ansorge sprechen. Ich glaube den kennst Du ja. Der kann Dir sicher einen guten Rat geben, wie Du das am besten machst.

Ich wünsche Dir weiterhin sehr viel Spaß mit Deiner Hammond.

Gruß Günter
 
Hallo Günter,

vielen Dank. Der Tip kam damals von Harald oder von Helmut, soweit ich in Erinnerung habe. Deswegen hoffe ich ja auch, daß sie sich hier noch mal äußern werden.

Viele Grüße

Andreas
 
hallo Andreas,

nee - mit Überbrücken ist da nix.
Der Tone Regler besteht aus einem Poti (R 40, 300KOhm), einem Widerstand (R41, 100KOhm) und einem Kondensator (C25, 1nF). diese 3 Elemente sind in Reihe geschaltet, wobei der Eingang des Potis (mit ein paar Bauteilen dazwischen) an der Anode von V4 und der Kondensator an Masse liegt. Vom Schleifer des Potis geht es zum Gitter der Ausgangsröhre V3.
Somit kann man durch Drehen am Poti einstellen, wieviele Höhen vom Kondensator gegen Masse quasi abgesaugt werden. Du kannst höchstens mal probieren, die Kette gegen Masse am Widerstand R41 aufzutrennen, das kann aber unerwünschte Lautstärkeeffekte nach sich ziehen.
Sinnvoller ist es, wenn man wirklich einen prickelnderen Sound will, den Generator entsprechend zu intonieren.

Gruß,
Harald
 
Hallo Harald,

was müsste in diesem Fall bei der Intonierung gemacht werden?

Gruß Günter
 
Günter":3m6nmtr9 schrieb:
was müsste in diesem Fall bei der Intonierung gemacht werden?
als Intonation bezeichnet man die Abstimmung der einzelnen Tonräder zueinander. Jedes Tonrad induziert im Tonabnehmer einen bestimmte Spannung (Frequenz). Die Höhe der Spannung hinter dem Tonabnehmer hängt im wesentlichen von 2 Dingen ab.
1. Dem Ferritkern im Tonabnehmer, besser in der Spule, des Tonabnehmers. Der Abstand des Ferritkerns zum Tonrad bestimmt maßgeblich die Amplitude der Schwingung
2. und dem Filter, das ist dann wieder das Thema der Kondensatoren im Tongenerator. Ein verstimmtes Filter dämpft die eigentliche Sinusschwingung und lässt auch noch nicht erwünschte andere Frequenzen durch.

Das bedeutet, wenn man die Kondensatoren tauscht, müssen die Ferritkerne mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch eingestellt werden. Während man die Ferritkerne auch ohne Kondensatortausch einstellen kann. Beides hat jedenfalls einen maßgeblichen Einfluß auf den Klang der Orgel. Insgesamt aber ist die Ganze Intonation nicht nur eine technische Aufgabenstellung, sondern ähnlich wie beim Klavierstimmen gehört sehr viel Erfahrung dazu, um am Ende eine sehr gut klingende Orgel zu bekommen. Die Bandbreite dessen was gute Techniker/Musiker an unterschiedlich klingenden Orgeln durch unterschiedliche Intonationen erreichen, ist frappierend. Das muss man nebeneinander gehört haben, sonst glaubt man das nicht - von der weichen Jazzcluborgel bis zum Rock-Biest a la Jon Lord ist alles drin.

Gruss Helmut
 
Wenn ich richtig informiert bin, hat das Andreas alles schon gemacht.

Ein Techniker hat erst kürzlich zu mir gesagt, dass eigentlich ein super Klang nur mit einem sehr guten Röhrenverstärker fürs Leslie erreicht werden kann. Das würde mehr bringen, als an der Intonation etwas verändern. Deshalb habe ich die Frage wegen der Intonation gestellt. Wenn natürlich die Kondensatoren bei einer Orgel ihre Werte nicht mehr haben, ist das ja dann eine andere Sache. Vielleicht könnte Andreas mit einem entsprechend guten Röhrenverstärker fürs Leslie den Klang seiner Orgel noch verbessern. Wie sich das aber dann wieder auf sein Tonkabinett auswirkt ist dann dann wieder die andere Frage.

Gruß Günter
 
Hallo Günter,

ich antworte mal für Andreas. Er spielt sowohl ein Röhrenleslie als auch eine Röhren-PR40. Das Röhrenleslie ist ein 22H somit ein Vollholzteil, ganz selten und ganz edel.
Kleiner Spass am Rande: ich hatte ihm letzens € 650 für das Leslie geboten, er wollte aber für diesen Preis mich es nur mal streicheln lassen. :mrgreen:
Ein gutes Leslie verändert den Klang einer Orgel sehr stark, soweit stimmt die Aussage Deines Technikers. Nur Frequenzen oder auch nur Anteile davon, die die Quelle nicht erzeugt, können von einem Leslie nicht übertragen werden. Und wenn die einfachen Dinge, wie der Tone Regler nicht ausreichen, so ist es wie Harald schreibt -> neu Intonieren

Gruss Helmut
 
Also ich bin nun wirklich gespannt, wie Andreas das Problem löst, damit er mit dem Klang seiner schönen Orgel voll zufrieden ist. Ich werde deshalb die Sache auch weiterhin mit sehr großem Interesse verfolgen.

Gruß Günter
 
Vom Leslie 22H habe ich keine Unterlagen. Kann vielleicht jemand beschreiben, was der Unterschied zwischen dem Leslie 22H und dem Leslie 122 ist. Das würde mich und sicher auch andere sehr interessieren.

Gruß Günter
 
Hallo Helmut,

danke, das sind interessante Seiten.

Gruß Günter
 
hier im Forum gibt es ein eigenes Unterforum für Links: viewtopic.php?f=56&t=30

Das Problem bei denLinks ist aber, dass die Inhalte im Web manchmal verschoben werden und dann funktionieren diese Links nicht mehr.

Gruss Helmut
 
Hallihallo, da bin ich wieder.

Kleine Berichtigung: Das Tonkabinett ist ein HR-40 (2 x 12 Zoller für die Höhen, 9 x 10 Zoller für die Bässe).

Das 22H hat einen fast baugleichen Amp wie das 122er. Der Unterschied ist, daß der Hochtöner nur einen Motor für Stop - Fast hat. Bei meinem Leslie wurde dieser durch einen Doppelmotor (Chorale - Fast) ausgewechselt,
wodurch das 22H dem 122er gleich ist.

Der Helmut darf mein 22H auch kostenlos streicheln... :mrgreen:

Nun zu den Details: Der TWG ist noch original. Meine nächste Aktion wird sein, Michael Ansorge auf einen Kaffee einzuladen, wenn er mal wieder in der Gegend ist. Er kann am besten beurteilen, ob ich am TWG etwas machen oder damit leben sollte...

Viele Grüße

Andreas
 
Ippenstein":33bamgxq schrieb:
Das 22H hat einen fast baugleichen Amp wie das 122er. Der Unterschied ist, daß der Hochtöner nur einen Motor für Stop - Fast hat. Bei meinem Leslie wurde dieser durch einen Doppelmotor (Chorale - Fast) ausgewechselt,
wodurch das 22H dem 122er gleich ist.
und es ist Vollholz, oder ?
R. Wressning hat auch ein solches und wie gesagt aus Vollholz, das ist seiner Aussage nach lauter als ein normales 122er
Ippenstein":33bamgxq schrieb:
Der Helmut darf mein 22H auch kostenlos streicheln... :mrgreen:
vielen Dank :?
Ippenstein":33bamgxq schrieb:
Nun zu den Details: Der TWG ist noch original. Meine nächste Aktion wird sein, Michael Ansorge auf einen Kaffee einzuladen, wenn er mal wieder in der Gegend ist. Er kann am besten beurteilen, ob ich am TWG etwas machen oder damit leben sollte...
das ist bestimmt eine gute Idee

Gruss Helmut
 
Hallo Andreas,

es freut mich sehr, dass Du meinen Rat befolgst und das ist auch das Vernüftigste was Du tun kannst. Ich sage das, weil M.Ansorge auch ein Klavierbauer und -Stimmer ist und somit ein sehr gutes Ohr für den Klang hat.
Wenn M.Ansorge zu Dir kommt, richte ihm bitte auch einen Gruß von mir aus.

Gruß Günter
 
Hallo mein Lieber,

das mache ich gerne. Ich weiß gar nicht, wie lange ich Michael jetzt schon kenne, aber ich habe sowohl meinen Federhall als auch die Midierweiterung des Pedales von ihm. :)
Wahrscheinlich wird er sagen, daß ich mir ein Hörgerät kaufen soll... :mrgreen:

Das 22H hat Vollholz, außen furniert.

Viele Grüße

Andreas
 

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