Tonartwechsel im Lied

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Schaschalini
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ich komponiere ein Lied. jetz schribe ich die strophe in h-moll ( könnte auch d -dur sein weiss es nicht genau). den refrain möchte ich in einer anderen Tonart schreiben um die melodie nicht eintönig erscheinen zu lassen.in welche tonart kann ich schön wechseln, ohne das es komisch tönt? gibt es allgemeine Regeln wie man im stück tonart wechselt und welche tonarten überhaupt einen wechsel mit andern ermöglichen. was passt zu h-moll
Danke für eure schnelle antwort
 
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Schaschalini schrieb:
ich komponiere ein Lied. jetz schribe ich die strophe in h-moll ( könnte auch d -dur sein weiss es nicht genau). den refrain möchte ich in einer anderen Tonart schreiben um die melodie nicht eintönig erscheinen zu lassen.in welche tonart kann ich schön wechseln, ohne das es komisch tönt? gibt es allgemeine Regeln wie man im stück tonart wechselt und welche tonarten überhaupt einen wechsel mit andern ermöglichen. was passt zu h-moll
Danke für eure schnelle antwort


Ein "echter" Tonartwechsel zum Refrain ist eher selten. Sowas setzt man überwiegend als Bridge (zusätzlicher Teil) ein oder ab 2/3 des Songs ab einer Refrainwiederholung, wenn der ganze Song um 1/2 oder Ganzton erhöht wird (="Rückung")

Zum Refrain empfiehlt sich erstmal der Verbleib in den Akkorden, die sich aus der Harmonisierung der Grundtonart ergeben.

Bei h-moll/D-Dur hast du folgende Tonverwandte:

D-Dur
e-moll
fis-moll
G-Dur
A-Dur
h-moll
C#-7/b5

Am wirkungsvollsten beginnen Refrains, je weiter der Anfangsakkord vom letzten der Strophe entfernt ist. Hörst du mit h-moll auf, kann es z.B. in G-Dur, f#moll, e-moll weitergehen oder auch in D, F#m,

Soll tatsächlich ein echter Tonartwechsel erfolgen, dann am besten mit einem dieser Akkorde beginnen und diesen dann umdeuten. Folgt z.B: auf D dann A-Dur und E-Dur, ist D nicht mehr Grundtonart sondern plötzlich Quart(Subdominante) der Tonart A.


Letztlich hängt aber da Meiste vom persönlichen Geschmack ab und vom Feeling, das der Song rüberbringen soll.
 
Ich finde diese Vorgehensweise einfach seltsam...wenn du einen Song schreibst hast du doch schon eine Idee wie das Ding ungefähr klingen soll...wieso machst du dir dann Gedanken welche Tonart man noch anbringen könnte?
Das ist viel zu theoretisch für meinen Geschmack (jeder wie er will)...machst du das immer so???
Geht das gut? Bin da immer anders rangegangen...
 
Also grundsätzlich hängt es immer vom Feeling ab, doch es gibt auch mehr oder weniger feste Harmoniewechsel, mit denen du einen Tonartenwechsel hinbekommst (und der fast immer klingt).

Bleiben wir mal in Hm:

Wenn du jetzt einfach den Quintenzirkel weiter gehen möchtest, also zu F#m bzw. A-dur, kannst du es so machen:

Spiel den Grundakkord deiner jetzigen Tonart also Hm oder D, oder beide hintereinander und spiele dann die 2. Stufe der Durtonart (von D-Dur) also E, aber in DUR! Das wird dann automatisch zur V Stufe und löst sich zu A-Dur bzw. F#m auf.

Eine andere Art ist es du spielst Hm und danach C#Dur(7) (also nicht den verminderten, der eigentlich in der Tonart liegt, sondern den kompletten Dur) der löst sich dann zu F#-Dur auf.
Dies kannst du eigentlich auch allgemein auf alle Akkordwechsel übertragen: Wenn du einen Dur7 Akkord spielst kannst du diesen als V Stufe der nächsten Tonart ansehen. Also kommt es darauf an welchen Akkord du in deiner jetzigen Tonart als Dur7 ansiehst und daraus ergibt sich dann in welche Tonart du wechselst.

Desweiteren kannst du, so hab ich es letztens im Song "First of The Gang" Von Morrisey (kA wie genau der heißt) rausgehört, machen: Dein Verse, Refrain...whatever endet auf der V-stufe der Durtonart und von da aus gehst du einfach eine kleine Terz höher und schon bist du in einer anderen Dur-Tonart.


Aber wie gesagt, meist ist es doch Gefühlssache und es kommt drauf an was für Harmonien du vor dem Wechsel verwendet hast um zu wissen welche Methode du nutzt, kannst ja mal alle ausprobieren.
 
raf schrieb:
Eine andere Art ist es du spielst Hm und danach C#Dur(7) (also nicht den verminderten, der eigentlich in der Tonart liegt, sondern den kompletten Dur) der löst sich dann zu F#-Dur auf.

Kann sich natürlich auch zu F#-Moll auflösen, wär dann das selbe wie oben, nur das du über die Moll Tonart zur nächsten im Quintenzirkel gelangst.
 
Grundsätzlich schließe ich mich da der Meinung von Orgelmensch an: Wer beim Songschreiben stets die Harmonielehre im Kopf hat, ist selber Schuld.
Aber ich kann ja einfach mal den einen oder anderen Trick aufschreiben, den ich ganz gerne benutze:

Das einfachste wäre: gehe einfach in die Dur/Moll-Variante des letzten Akkordes. Wenn du mit D-moll aufhörst, dann fang den Refrain, bzw. nächsten Liedabschnitt mit D-Dur an, ebenso klingt es gut, wenn du den Refrain meinetwegen in A-Dur hast, der auf E-Dur endet und du dann die Strophe mit einem E-Moll anfängst etc.

Ebenso kannst du auch von z.b. A-Moll in C-Moll wechseln, also die Tonika der Dur-Paralle zur Moll-Tonika machen. Aber das wird jetzt schon theoretischer als ich das eigentlich mache. Du wirst mit der Zeit allein durch rumprobieren rausfinden, welchen Sound einzelne Akkorde in Verbindung miteinander entwickeln (übrigens dann auch sehr hilfreich beim raushören von Songs).
 

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