Tonart- und Spieltechnikfrage an Euch Bluesharpers

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Hallo,

Ich bin selbst leider kein Harper und habe viel zu wenig Ahnung auf dem Gebiet. Mein Hauptinstrument ist die Gitarre.

Eine Freundin von mir hat Lust Bluesharp spielen zu lernen und besitzt bereits eine B-Dur Hohner Harp. Ich wollte Sie mit einem kleinen selbstgebauten Backingtrack überraschen und zum Üben animieren, bei dem ich quasi einfach einen 12bar-Blues und einige einfache Moll-Pentatonik-Licks spiele, die sie nachspielt, oder eventuell "beantwortet".

Wie gesagt, mein Wissen zur Harp ist begrenzt, ich meine mich aber zu erinnern, dass im Blues auf der Harp nicht in der Nenntonart gespielt wird, sondern einer anderen. Welche Tonart und Pentatonik muss ich also für eine B-Dur (internationales B!) Harp hernehmen? Warum ausgerechnet eine B-Dur Harp? Keine Ahnung :).

Desweiteren interessiert mich wie schnell die Licks sein dürfen (ich dachte da an einfache Licks aus jeweils drei ider vier Tönen) für eine Anfängerin und ob ich z.B. Bendings einsetzen kann.

Alle Vorschläge zu meinem Vorhaben nehme ich dankbar an.
 
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Danke für den Link. Hab leider keinen Drucker mit dem ich die Scheiben ausdrucken könnte... gibts so eine Tabelle nicht auch online?
 
So lange du einfach Blues in irgendeiner Dur-Tonart spielen willst, ist das ganze keine Wissenschaft. Du gehst, ausgehend von der Tonart des jeweiligen Stücks, einfach im Quintenzirkel eine Position gegen den Uhrzeigersinn weiter und hast damit die (Crossed-/2. Position-) Tonart der Harp. Noch einfacher gesagt: Nimm ein "#" weniger bzw. ein "b" mehr, als in der zugrundeliegenden Tonart und du bist richtig. Für die B-Dur- (deutsch also H-Dur-) Harp wäre im Umkehrschluss ein Blues mit einem "#" mehr das Maß der Dinge - hier also Fis-Dur.

Gruß
Matz
 
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Hallo,

Warum ausgerechnet B-Dur Harp?

die Frage stellt sich natürlich. :) Ist nämlich eine eher ungewöhliche Tonart für die Harp. Ist aber müßig, ist halt so. Daher versuche ich mal euch weiter zu helfen mit dem was da ist.

Es ist richtig man spielt den Blues (selten) in der "Nenntonart". Sondern in der Regel ein Quarte tiefer oder Quinte höher, wie man's sieht (sogenannte 2. Pos., Cross- oder Blues-Harp). Auf der B-Dur (Deutsches H-Dur) spielt man dann in F#-Dur. Das ist die schlechte Nachricht für dich als Gitaristen. :) Aber du klingst nicht als würde dich das vor unüberwindliche Herausforderungen stellen.

Deine Freundin wird dann aber für die Moll-Pentatonik, bereits das Bending der Töne auf der Harp können müssen oder es lernen müssen. Wäre in der Nenntonart aber ebenso und tatsächlich noch umständlicher. Das ist ja der Grund warum man den Blues nicht in der Nenntonart spielt.

Es gibt aber noch eine andere Position (die sogenannte 3. Pos.) in der die Moll-Pentatonik quasi frei Haus geliefert wird. Dazu würdest du dann einen Dur- oder Moll-Blues in C# spielen. Dein Freundin kann die Moll-Pentatonik mit den Tönen 4-Ziehen (Grundton C#), 5-Ziehen, 6-Blasen, 6-Ziehen, 7-Blasen und 8-Ziehen (wieder Grundton eine Oktave höher) spielen. Kinderleicht.

Wenn sie dann mit dem Benden anfangen will, kann sie das auf der 6-Ziehen üben. Das gibt dann eine Blue-Note zwischen der Quinte und der Quarte (Tritonus). Würde ich persönlich für den Anfang empfehlen. Schafft schneller ein Erfolgserlebnis und dir geht es ja um Motivation.

Gruß
Andreas

P.S.: und lass bitte mal hören (lesen) wie es ausging. Danke.
 
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Vielen Dank, bluesmesh und brilleaux! Das waren wirklich sehr hilfreiche Antworten! Insbesondere auch der Tipp mit der 3. Position, ich glaube damit probier ich es. Werde Euch hören lassen wies es läuft, bzw. zwischendurch sicher auch nochmal eine Frage haben wenn es an konkrete Licks geht. Danke nochmal!
 

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