tonart toto-hold the line

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pepso
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hallo @ all,

ich bin recht unerahren bei musiktheorie, kann aber trotzdem gut mit meiner e-gitarre umgehen und spiele gerne solos.

nun meine frage:
in welcher tonart ist das solo von toto's hold the line?

denn, wenn ich das richtig sehe, ist der erste ton des liedes in f#, also müsste es doch gut klingen, wenn ich ein solo improvisiere
in f#, oder? darf ich das solo dann nur in f# spielen, denn wenn ich da mal auf youtube sehe, wie es gespielt wird im originalen, dann
werden dort viele andere tonarten verwendet! warum und welche?

ich verstehs net

thx.
criz
 
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hey,
ja, danke mal, nur leider löst das meine probleme net, denn ich weiss einfach net, in welcher tonart ich ein solo improvisieren kann, wenn das stück in f# ist.

;-)
 
Na, zB in der parallelen Molltonart, in dem Falle von Fis Dur währe das Dis Moll. Dann spielst Du halt mit der Dis Moll Pentatonik herum.
 
Hallo pepso - willkommen im Musiker-Board!

in welcher tonart ist das solo von toto's hold the line?

Du meinst z.B. das hier, von 1:57 bis 2:36?

Die Tonart des Songs ist Fis-Moll, und die Tonart des Solos ist genau dieselbe. Die Akkord folge ist F#m - E, jeweils ganztaktig im Wechsel. Es kommen ganz kurze Akkorde als Übergänge vor, für Improvisation spielen die aber keine Rolle.

denn, wenn ich das richtig sehe, ist der erste ton des liedes in f#,

Die Tonart eines Stückes wird aber nicht durch den ersten Ton festgelegt. Der kann allenfalls ein Hinweis sein. Eine Tonart kann man nur nach einem Akkord bestimmen, der schlussfähig ist, also beim Hörer den Eindruck erweckt, dass alle harmonische Spannung aufgelöst ist. Dieser zentrale Akkord heisst Tonika, seinen Grundton verwendet man im Begriff der Tonart. Wenn man sagt, ein Stück stehe in As-Dur, wird damit also ausgedrückt, dass der As-Dur-Akkord die Tonika ist und damit an zentralen Stellen im Stück auftaucht und der harmonisch entspannteste ist. Diese Rolle übernimmt bei "Hold the line" der Fis-Moll-Akkord, damit ist Fis-Moll die Tonika und die Tonart des Stückes ist Fis-Moll.

also müsste es doch gut klingen, wenn ich ein solo improvisiere in f#, oder?

Solange du Fis-Moll meinst, ja. Das klingt gut, aber auf Dauer langweilig - eben, weil du nur akkord- bzw. tonleitereigene Töne verwendest. Das ist als erster Schritt beim Improvisieren auch absolut das Mittel der Wahl, das sollte man viel üben. Der nächste Schritt, der eine Improvisation erst interessant macht, ist aber die Verwendung auch anderer Töne. Genau das passiert offensichtlich hier:

darf ich das solo dann nur in f# spielen, denn wenn ich da mal auf youtube sehe, wie es gespielt wird im originalen, dann werden dort viele andere tonarten verwendet! warum und welche?

Nicht andere Tonarten werden verwendet, sondern Töne aus anderen Tonleitern (allgemein: Skalen). Wer immer nur tonleitereigene Töne verwendet, bestätigt die Hörer im Klangeindruck, den sie schon kennen. Daher kann und sollte man Töne anderer Skalen verwenden. Da beginnt aber ein riesiges Lernfeld, das Musiker ein Leben lang begleiten und beschäftigen kann. Wenn du Näheres wissen willst, frag konkret nach...

Harald
 
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Hi,

das Erstbeste und meist Benutzte ist die Pentatonik, grad und zumal bei uns Gitarristen^^
Über F#m spielst du also die F#m Pentatonik. Und zwar nicht nur über den einen Akkord F#m höchstselbst, sondern über alle Akkorde, über den kompletten Soloteil, der in der Tonart F#m steht. Um mal mit dem simpelsten Fall anzufangen! Du musst die Tonleiter nicht wechseln, die passt die ganze Zeit.

Streng genommen passen die Töne mal besser und mal schlechter je nach Akkord, aber das stört am Anfang erst mal nicht; weitaus der größte Teil der Gitarrensoli besteht aus der guten alten Pentatonik. Wenn du das zur Genüge kannst und dich langweilst, kann man die Sache sehr gern erweitern, aber du musst ja irgendwo anfangen. Um bei deinem Beispiel zu bleiben, der Steve Lukather hier benutzt auch zu (geschätzt^^) 80% seines Solos die Töne der Pentatonik.

Was er sonst noch spielt und warum?
- Es kommen die zwei Töne vor, die aus der Pentatonik (5 Töne, wie der Name ja nahelegt;)) eine komplette Molltonleiter (7 Töne) machen; wenn du es genau wissen willst, F#m dorisch. Besonders gern nimmt er den Ton Nummer 9 von F#m aus gesehen, also den Ton g#.
- Die blue note deutet er über ein bending auch mal an, in dem Moment wird aus der Pentatonik die sogenannte Bluestonleiter.
- Und in einer wilden Passage spielt er einige Halbtöne direkt nebeneinander, chromatisch heißt so etwas. Das wird etwas schwieriger zu erklären, aber letztlich sind es hier nur Durchgangstöne, um mit etwas "outside" Sound wieder in die richtigen Töne reinzuglitschen.

hope that helps^^
Harald hat eigentlich alles zur Genüge erklärt aber ich wollt es noch ein bisschen konkreter machen.
 
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