Tonart ID von Eye of the tiger

Wowang
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Hallo

ich improvisieren zum og Stück ein kleines Solo, weiss aber absolut nicht, ich welcher TA mich da bewege bzw sind mir die harmonischen Zusammenhänge nicht klar und komme mit der Tonartfindung nicht ganz zurecht.
Bin ich in Cm oder Ab Dur,......oder noch anders

Ein wenig kenn ich mich ja aus in Harm Lehre, aber das übersteigt ein Wissen:confused:

Die Harmoniefolgen sind

Intro: Cm - Cm - Bb - Cm -
- Cm - Bb - Cm - Cm - G - Ab

Strophe: Cm Ab Bb Cm
Refr: Fm Eb Bb Fm Eb Ab

Danke für eure Hilfe
Wolf
 
Eigenschaft
 
Die Strophen stehen in C-Moll, der Refrain wechselt einfach in die parallele Dur-Tonart Eb-Dur. Dann funktioniert der Refrain als II - I - V Verbindung.
 
Die Tonart C-Moll möchte ich bestätigen und etwas genauer auf die Akkordfolge eingehen.

Bb ist die Moll-Subtonika. Die Dominante G taucht später im Intro auf und ist als Dominante verdurt. Sie löst sich aber nicht direkt zur Tonika Cm auf, sondern zum Trugschluß Ab (Tonikagegenklang).

Die Strophe ist ebenfalls in diesem Rahmen erklärbar. Ich höre bei Cm-Ab-Bb-Cm eine große klangliche Verwandtschaft zur Kadenz in Moll (Cm-Fm-Gm-Cm).

Beim Refrain herrscht die Subdominate Fm vor. Im Quintfall Cm-Fm (Strophe-Refrain) wird sie erreicht. Ich empfinde sie als neues tonales Zentrum bzw. Ausweichung. Zur Ausgangstonart C-Moll wird mit Ab (Tonikagegenklang) übergeleitet.

Weitere Kommentare würden mich interessieren.

Viele Grüße

Klaus
 
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Vielen Dank, sehr lehrreich.

Ich hatte speziell jetzt G dur als absolut unerklärbar und einfach nur als Durchgangston/akkord gesehen, der in diesem Konstrukt von der reinen Theorie her garnichts zu suchen hat.
Wird ja auch nur ganz kurz angespielt (1 Taktschlag).

Wenn das Solo jetzt über die Introakkordfolge läuft, kann ich da wohl bedenkenlos die Cm Penta anwenden oder besser Eb Dur Tonleiter ( wobei ich wohl bei dem G Dur Akkord etwas aufpassen muss ).
 
Zuletzt bearbeitet:
...wobei ich wohl bei dem G Dur Akkord etwas aufpassen muss...
Aber nur ein bisschen, solange es modern klingen darf...
Der G-Dur Akkord als Dominante von C-Moll ist eigentlich ein G7 mit den Tönen g - h - d - f und hat als Akkordskala folgende Töne: g(1) a(2/9) h(3) c(4/11) d(5) e(6/13) f(7) g(8/1). Durch den Tritonus h - f klingt es stimmig als Dominante, wenn wie hier eine kadenzielle Bewegung vorliegt. Diese beiden charakteristischen Töne sind als Zusammenklang im Akkordteppich für den Hörer also sehr wichtig.

Eb-Dur hat folgende Töne in Beziehung zu G7: eb ->b13, f ->dominant 7, g ->Grundton von G7, ab ->b9, bb ->#9, c ->11, d ->5.

Bei Eb-Dur über G7 liegen mit dem Grundton g und der dom7 ->f zwei wichtige gemeinsame Töne vor, auch mit allen anderen könnte man zumindest etwas jazziges anfangen. Die Dur-Terz kommt nicht vor, aber das ab ->b9 ist neben dem f ->dom7 besonders interessant, um Dominant-Septakkord-Spanung zu erzeugen.

Auf "gerade" Zählzeiten wie 1,2,3,4 spielst Du am besten zunächst gemeinsame Töne aus Eb-Dur/G7 oder absichtliche Spannungstöne, die anschließend bzw. bei Verlassen der Dominante wohlklingend "aufgelöst" werden sollten.

Zum Kennenlernen ein paar möglichst einfache Achtelnotenläufe mit Eb-Dur über G7. Es ist eine gute Übung, sich einmal von jedem Akkordton aus solche Linien aufzuschreiben. Du kriegst in der Praxis harmonisch immer die Kurve, wenn Du gemeinsame Töne von Eb-Dur/G7 als Notenwert länger aushältst als im Achtelnoten-Beispiel, so dass sie mehr Gewicht erhalten.
Die vorletzte Zeile ist ganz dreist nur die Eb-Dur Tonleiter aufwärts ab G, zeigt aber eine der Möglichkeiten für die elegante Auflösung der Dominante durch einen Halbtonschritt von G7 nach Ab. Die letzte Zeile macht diese Auflösung durch die "Approach Note" h auf der 4-und zum c ->3 von Ab.

6g75-8f.jpg
 
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