Tonart erkennen (am Beispiel 'Suck my Kiss' von RHCP) ?

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Daniel0306
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Guten Tag,

ich muss sagen, dass ich bei Liedern mit normalen Akkordfolgen die Tonart fast immer bestimmen kann, aber es gibt Lieder da raff ich es nicht.
Mein Beispiel ist Suck my Kiss von RHCP, welches ja uf einem Hauptriff zwischen ersten und dritten Bund E Saite basiert. Hab mal im Internet recherchiert, da war von A-Moll bis C-Dur alles angegeben. Ich hätte beim Hauptriff und Solo Backround jetzt F-Moll gesagt.
Kann mir das mal einer erklären, welche Tonart und weshalb? Vielleicht kann ich das Verständnis dann auf andere Songs übertragen.

Vielen Dank
 
Eigenschaft
 
Gm

schwierig im Forum zu erklären :) lass dir das am besten in Ruhe vorspielen. Ich versuch es trotzdem ein bisschen, aber der Punkt ist, du musst dich reinfühlen. Man "hört das halt".

Ein Riff hat nicht nur irgendwie irgendwelche Töne. Es hat einen Schwerpunkt, ein Ziel, ein Zentrum um das sich alles dreht.
Das musst du rausfinden. In diesem Fall sinds halt die Töne F und G, davon hat G aber den Schwerpunkt. Obwohl F die 1 vom Takt ist.

Darauf beziehen sich dann auch die folgenden Töne. Es sind größtenteils Gm Pentatonik Töne.
Es läuft da aber auch raus, das war den RHCP halt zu langweilig, einfach in der Pentatonik zu bleiben.

Wenn du bei 0:39 das erste Mal einen Akkord hörst, ist es tatsächlich ein Fm. Wird dann raufgeschoben zu F#m und löst sich auf zum Gm - den Gm Akkord spielen die aber nicht richtig aus, sondern deuten das nur kurz an an und sind wieder beim Riff.

Das wird immer wiederholt und auch später für das Solo verwendet.
Im Solo hörst du wieder mehr Tonmaterial aus Gm. Anfangs eine immer wieder angespielte offene G Saite. Alles sozusagen weitere Beweise oder Hinweise für dich. Also wie du da auf Am, C oder Fm kommst ist schon irgendwie abenteuerlich ;)

---

Später bei 1 Minute im Refrain gehts zu Em - A7, das wär die Tonart Em (dorisch). Aber das ist nicht mehr dein Riff, nach dem du gefragt hast.

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Wie man die Tonart festlegt, ist eben vor allem auch eine rhythmische Sache.
Ja, ernsthaft. Man kann nicht über Tonarten und Harmonie reden und den Rhythmus völlig rauslassen, auch wenn das scheinbar ein anderes Thema ist.
 
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Das Stück basiert im wesentlichen auf einem G-moll Pentatonik Funk-Vamp.

In solchen Fällen groß Theorie rauszuziehen ist müsehlig, am ehesten kann man sich an der Gesangslinie orientieren. Auch das ist bei dem "Sänger" ja nicht immer so klar ;) Am besten man hört einfach hin.


grüße B.B.


Edit: da war einer schneller.... ;)
 
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endlich mal :D
 
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@michum: Danke für deine Antwort, das hat echt Sinn gemacht und sehr geholfen :) also auf C und Am bin ich nicht selber gekommen, das hatte ich über Google gefunden.
Aber besonders das achten auf die weiteren Akkorde und die “Hinweise“ im Original Solo helfen tatsächlich
 
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Wenn ich eine Tonart nicht sofort raushöre, mach ich einfach einen Slide und halte an der Stelle an wo es nicht mehr scheisse klingt :D
 
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@Daniel0306 Lade Dir endlich die im Moment kostenlose Software Riffstation

Die kann eine Audio-Datei langsamer/schneller abspielen, transponieren und einen bestimmten Bereich aus der Datei in einer Endlosschliefe abspielen. Darüber hinaus sucht das Programm auch noch die Akkorde heraus.

Den folgenden Fred kennst Du ja bereits

https://www.musiker-board.de/thread...-mischpult-zu-kopfhoerer.679431/#post-8585618
 
nein , dagegen argumentieren dass man Software statt Ohren benutzt
 
nein , dagegen argumentieren dass man Software statt Ohren benutzt

Man kann die eigenen Ohren zum Heraushören eines Akkords benutzen. Das wird auch in den meisten Fällen funktionieren.
Zum Abspielen könnte man auch so wie ich früher seinen Kassettenrekorder benutzen, oder das sicher noch vorhandene Grammophon.

Heutezutage würde ich es mir leichter machen, und eher zur Software greifen, bei der man die Akkorderkennung ausschalten kann,
und mit der man den Song bei gleicher Stimmung langsamer abspielen, oder die betreffende Stelle im Song sogar als Loop abhören könnte.

Noch leichter ist es natürlich, in einem Forum zu fragen ...
 
Ich würde das ganze ja eher als G dorisch oder F-Dur denken in der Strophe, durch das immer wieder vorkommende e in dem Lauf im Intro-Riff und auch im Solo!
 

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