Tonabnehmer: Nachrüsten oder nachkaufen?

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Hallo liebes Forum,
ich spiele seit ca. 3 Jahren Gitarre. Da ich immer mal wieder mit einer Band in diversen Messen in diversen Kirchen auftrete, steht für mich die Frage im Raum, ob ich meine bereits vorhandene Westerngitarre (Yamaha LL6) mit einem Tonabnehmersystem nachrüsten lasse oder ob ein Nachkauf nicht sinnvoller ist. Denn manche Lieder sind mit E-Gitarre (Fender Deluxe Series) gespielt einfach nicht machbar. Mit dem Sound der Yamaha bin ich auch voll zufrieden.

Was meint ihr?

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
500-600 €

(2) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein?
Fortgeschrittener Fortgeschrittener

(3) Suchst Du eine Gitarre für einen bestimmten Stil?
Strumming und Picking (Folkpicking)

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein?
Bei Neukauf dann nur auf der Bühne.

(5) Soll es eine Westerngitarre, Klassische (Nylon) Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?
Westerngitarre

(6) Welche Griffbrettbreite würdest du bevorzugen?
Nicht so wichtig, ich komme auf den meisten klar. Bevorzugt aber so 44mm.

(7) Eher einen dicken Hals oder einen schlanken?
Eher schlank als dick.

(8) Hast Du schon eine Vorstellung, wie Deine Gitarre klingen soll?
s.o.

(9) Bei Steelstrings oder auch "Western"gitarren: welche Korpustypen kommen für dich in Frage?
Dreadnought (bevorzugt) und Jumbo. Aber das ist bei mir nur ne optische Sache, die gerne hintenanstehen darf.

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik?
Kein geburstetes Holz, aber bitte ein Lack, der die Maserung des Holzes sichtbar lässt (ob gefärbt ist egal).

(13) Sonst noch was? Extrawünsche?
Tonabnehmer. Cutaway ist mir egal. Hab ich bis jetzt so gut wie noch nie gebraucht.
 
Eigenschaft
 
Wenn du mit der LL6 zufrieden bist (hab auch eine), dann bleib auf jeden Fall dabei. Ein Tonabnehmer kommt dich auf jeden Fall günstiger, und es hat für dich eigentlich nur Vorteile:

- Freie Wahl des Systems
- Weiterhin eine Gitarre, die du gut kennst und mit der du voll zufrieden bist

Es gibt sogar sehr gute und recht preiswerte Varianten, die man ohne großes Handwerkliches Geschick selbst einbauen kann, und bis auf eine Bohrung am Endpin wird die Gitarre nicht dauerhaft verändert. Selbst diese Bohrung kann man sich sparen, wenn man damit leben kann, das Kabel durchs Schalloch nach außen zu führen.

Hier wäre z.B. sowas, wird einfach im Schalloch eingeklemmt und die Buchse ersetzt den Endpin: https://www.thomann.de/de/lrbaggs_m1_activ_soundhole_pickup.htm
 
Wenn du mit der LL6 zufrieden bist (hab auch eine), dann bleib auf jeden Fall dabei. Ein Tonabnehmer kommt dich auf jeden Fall günstiger, und es hat für dich eigentlich nur Vorteile:

... oft ja, aaaber ... - Es kann durchaus sein, dass im Bandgefüge eine Gitarre, die akustisch nicht so gut ist, besser geeignet ist (Rückkopplungsempfindlichkeit etc.) Vielleicht hast Du die Möglichkeit, einen PU mal zu testen, bevor Du die Yamaha umbaust. Ob es nun ein magnetischer oder ein Piezo-PU oder ein Mikrofon wird (und welches Teil nun konkret), ist auch noch Klang beeinflussend. Idee: Instrument zu einem großen Musikgeschäft mitnehmen, magnetische PUs und Mikrofone kannst Du dort testen (Piezos halt nicht wirklich) und evtl. auch Instrumente in der tolerierten Preisregion, um den Vergleich durchzuführen.
 
Hm, der Sound soll halt möglichst natürlich klingen (also nah am Originalsound) von daher wären magnetische PUs nicht so empfehlenswert. Mikrofon davorstellen ist bei meiner Spielweise aber zu steif. :D Drankleben, kA… In welcher Preisregion sollte man denn in ein Piezo investieren? Und welche sind empfehlenswert?
 
Die magnetischen Pickups, und speziell den verlinkten M1, würde ich nicht pauschal ausschließen. Die sind heute sehr gut und haben nichts mehr mit dem E-Gitarren ähnlichen Sound aus der Anfangszeit zu tun.

Aber prinzipiell gibt es auch sehr viele andere interessante Systeme, teilweise auch Kombinationen aus 2-3 Abnehmern (z.B. Stegpiezo, Mikrofon im Korpus und Deckentransducer). Ein sehr gutes System wäre da z.B. das K&K Trinity, das allerdings mit 300 Euro auch schon in der Preisregion mancher ordentlicher Bühnengitarre liegt:
http://www.wonderwood.de/catalog/product_info.php?products_id=153

Magentische PUs haben auch den großen Vorteil, besonders Rückkopplungsresistent zu sein, was ich bei den akustischen Gegebenheiten in einer Kirche schon wünschenswert fände. Zugegebenermaßen hab ich aber noch in keiner Kirche gespielt :)
 
Woha, 300 € denke ich sind für meine Gitarre und Ansprüche etwas übertrieben, glaube ich. ;) Ja, Rückkopplungsresistenz ist mir bewusst, aber wir nehmen unser Cello z. B. auch mit Mikro ab und das klappt (irgendwie, meistens). :D

Alles klar, Toni. Hier bitte sehr. :)

1. Welches A-Instrument soll einen Pickup erhalten?
Yamaha LL6, 6-saitige Westerngitarre, Dreadnought

2. Wieviel Geld steht zur Verfügung?
Hm… max. 200 € für ein Pickup-System, es sei denn ihr überzeugt mich, dass mehr eine wirklich lohnenswerte Investition für eine 500-Euro-Gitarre ist

3. Werden gewisse Stile (Fingerpicking, Strumming mit Plek etc.) bevorzugt?
Strumming meist ohne Pick, Fingerpicking

4. Welche baulichen Veränderungen an der Gitarre wären für Dich akzeptabel, welche nicht?
a. Gurtpin durch Kabelbuchse ersetzen (i.d.R. etwas aufbohren nötig)
Klar.
b. Piezoeinlage unter dem Steg einsetzen (Steg etwas abschleifen, ganz dünnes Loch durch Decke bohren)
Jo.
c. Magnetischer Pickup im Schallloch (Optik?)
Hm… wenns sein muss.
d. Pickups auf der Decke
Nö.
e. Pickups im Korpus
kA. Stört das den Sound?
f. Ganzes Preamp-System in der Zarge (i.d.R. nicht nötig)
Öhh… kA.

5. Soll der Pickup aktiv sein (Batterie) oder wäre auch ein externer Preamp eine Option?
Egal.

6. Für welchen Anwendungszweck ist der Pickup gedacht?
siehe Anfangspost

7. Wie soll das Instrument Live oder im Proberaum verstärkt werden?
a. → direkt in PA oder Aktivmonitor ←
b. A-Verstärker
c. sonstiges?
 
Meine Empfehlung wäre, mich mal bei B-Band umzuschauen. Da findest du imho einen relativ natürlichen Klang zu einem vernünftigen Preis. Außerdem hast du viele Möglichkeiten (mit oder ohne Preamp in der Zarge, ein oder zwei Pickups). Auch der Einbau ist relativ einfach und kann mit etwas handwerklichem Geschick selbst erledigt werden.

Gruß

Toni
 
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Vielen Dank schon einmal. Könnt ihr mir denn mal einen konkreten Tipp geben? Damit ich mal auch einen Preis im Blick habe, den man so ausgeben sollte? :)
 
Da es hier jetzt mehrheitlich in richtung pickup-beratung geht, habe ich den thread erstmal ins pickup-unterforum verschoben. Falls es später doch noch eine neue gitarre werden soll, schieben wir's einfach wieder zurück :)

Gruss, Ben
 
Hallo Körnerbrötchen,

Ich habe vor gut einem Jahr meine Cort SFX-1 hiemit zusätzlich nachgerüstet:

http://www.wonderwood.de/catalog/product_info.php?cPath=28_31_71&products_id=146

Das war rein aus Neugier, weil das Onboard PU zwar bereits gut über die PA klang, aber ich das "holzige" im Sound vermisste. Außerdem wollte ich wissen, ob dieses System für meine Stoll PT59 in Frage käme.

Fazit:
- Einfacher Einbau
- Sound ist ziemlich nah am akustischen Original mit etwas Verlust in den Höhen
- Percussive Töne am Body werden gut übertragen
- Nie wieder 9V Batterie nötig, da passives System (mit ordentlichem Output)

Ich spiele die Gitarre über einen SR Technology Jam 150 Plus. Die fehlenden Höhen werden durch EQ angehoben. Je nach Räumlichkeiten mußten Bass und Mitte noch gesenkt werden. Je nach Bedarf benutze ich nun den Fishman oder dem K&K Pickup. Tendenziell Fishman in einer Rockband und K&K in einem akustischem Setup.

Ach ja, die Stoll ist nun auch mit der K&K bestückt.

Liebe Grüße,
Nyng
 
Als Alternative in eine etwas andere Richtung ist vielleicht der A3.2 von B.Band genannt:


Völlig anderes Konzept, ein aktiver Preamp zum Zargeneinbau mit einem UST, den du noch zusätzlich dazu kaufen musst. Du brauchst also eine Batterie, aber du bekommst dafür immerhin auch ein eingebautes Stimmgerät und Lautstärke- und Klangregelung am Instrument. Ideal wäre natürlich, wenn du verschiedene Gitarren an der PA anspielen könntest, die diese Systeme eingebaut haben.

Ich habe den B-Band Preamp in meiner 12-String verbaut und mit dem Klang sehr zufrieden.

Gruß

Toni
 
Wie genau wird letzterer denn montiert?

Ich glaube, ich werde mich - geschult mit dem Vorwissen aus diesem Thread - nach meinen nächsten Uniprüfungen mal in das Musikgeschäft meines Vertrauens begeben. Die haben auch super Beratung. :)

Euch allen vielen Dank schonmal…
 

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