Wir hatten das hier schon öfters mal auf'm Board, daß man eine ganze Reihe physikalischer Gesichtspunkte aufgezählt wurde, über deren Gewichtung man sich streiten mag, wenn man sich für Physik interessiert.
Leider scheint so manche Aufzählung nicht vollständig gewesen zu sein, denn etlicher Leute (Musiker wie Bässebauer) Erfahrung steht dagegen.
Genauso wie die "Erfahrung" mancher Leute sagt, dass "laufrichtungsgebundene Kabel mit skin-Effekt" besser klingen...wenn man etwas hören WILL, dann hört man das auch!
Voodoo für Fortgeschrittene
Von der "Ernte" bis zum Finish kann man leider sehr vieles gutmachen oder auch anrichten.
Also das Finish hat (bei einem solidbody Instrument nun
garkeinen Einfluss auf den Klang! Wie sollte das funktionieren??
Ich habe leider tatsächlich in diesem Jahrzehnt schon Instrumente in der Hand gehabt, wo man früher mal wirklich zu denken versucht war, etwa Cocobolo oder Zebrano seien sowas wie Premium-Hölzer, nur klangen die Bässe entweder für ihren Preis enttäuschend oder waren schon von Anfang an nichts als billig. Edelbaß-Look scheint ja selbst für Einsteigermodelle in Mode gekommen zu sein, aber mehr als Äußerlichkeiten sind in der Preisklasse dann doch nicht drin. Man muß sich aber auch z.B. bei Fender nicht mehr durchweg einbilden, das Holz sei "gut" abgelagert, kein Korpus bestünde aus mehr als 3 Teilen etc. etc.
Damit widersprichst du dir doch selbst! Wenn das Holz so wichtig ist, warum klingen dann solche Bässe bescheiden? Das Holz hat höchstens einen minimalen wenn überhaupt einen Einfluss auf den Klang des Instruments.
Einen Großteil machen die Tonabnehmer und deren Positionierung und die Bau
weise und auch die Halsform und (ja ich gebe es zu) auch das Halsholz.
Das Korpusholz hingegen Trägt zu der Dämpfung der Schwingungen nichts bei. Ich wollte schon länger mal eine FEM-Rechnung eines Basses machen aber mir fehlt dazu die Zeit das nötige Modell zu machen.
Wenn Bässe aus minderwertigem Material schlecht klingen, dann heißt das aber im Umkehrschluß nicht, daß es wurst ist, welche Hölzer man verwendet.
Und was SIND denn jetzt minderwertige Materialien? Du kannst hergehen und jeden Bass nehmen von billig bis zum Premiuminstrument und mal seine Holzfeuchte messen...du wirst auf den gleichen Wert kommen! Das Holz das da verbaut wird, arbeitet nicht mehr!
Einige der berühmtesten Musiker haben "Sperrholzgitarren" gespielt und sind damit berüht geworden, und das wahrscheinlich nicht weil ihr Sound so schlecht war!
Ich weiß jetzt schon lange genug, wie, um bei dem Beispiel zu bleiben, diverse Jazz & Precis in schwerer Esche, Sumpfesche, Erle, Pappel, jeweils mit Ahorn- oder Palisandergriffbrett klingen können (dazu mit versch. Hardware, Elektronik, Saiten über div. Amps, aber auch trocken), und das sind die Standards, die ich gar nicht einsehe in die Tonne treten zu sollen.
Ich hab genug Beispiele erlebt wo Leute, die genau das behaupten, in einem doppelten Blindtest, völlig daneben lagen, was nun was ist! Ich hab noch niemanden gesehen der
glaubhaft beweisen konnte einen baugleichen Bass (und zwar EXAKT baugleich,da fängt nämlich das Problem schon an!) nur mit unterschiedlichem Bodyholz per Blindtest identifizieren konnte!
Behauptet wird das oft, genauso wie Leute hören wollen, dass vergoldete Klinkenstecker besser klingen als verzinnte.
In meinen Augen ist das Voodoo, aber wer glaubt dass er da einen Unterschied hört, der hört da auch einen!
Ich glaub die Diskussion geht zu weit in die OT deswegen schalge ich vor wir lassen das! Ich werd dich nicht überzeugen und du wirst mich nicht überzeugen und dem Threadsteller hilfts nicht!
Ich will auch in keiner Weise irgendwie angreifend oder abwertend wirken, das hier dargestellte entspricht nur meiner Meinung und meiner Erfahrung und entspringt aus dem was ich mal gelernt habe und mir über die Jahre angeeignet hab.