Tonabnehmer für Hohner ST-Special

cecilb
cecilb
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.11.19
Registriert
25.09.06
Beiträge
48
Kekse
0
Hallo alle zusammen! Da ich den Unterbereich für E-Gitarren Puckups nicht gefunden habe, poste ich meine frage hier. Verschiebt sie also, wenn's nötig ist.

Ich habe eine Hohner ST-Special und bin gerade dabei einen neuen Satz PUs für sie auszusuchen. Jeder, der eine Hohner ST gespielt hat, kennt das Problem: die Gitarre hat viel Höhen aber wenig Bass und ist sehr bissig. Schließlich ist der Korpus sowie der Hals aus Maple gemacht. Nicht dass mir der Ton nicht gefallen würde (allgemein bin ich mit der Gitarre sehr zufrieden), aber da ich Blues/Blues-Rock spielen möchte, möchte ich den Sound etwas "tunen". Man kann PUs einbauen, die weniger Höhen liefern, dafür aber mehr Bass.

Welche Tonabnehmer würdet ihr empfehlen? Dabei könnte man nach folgenden Kriterien entscheiden:

  1. Hummbucker oder Single Coil.
    Da die Gitarre im Allgemeinen nicht nach Strat klingt, kommen Hummbucker im Format eines SCs auch in Frage.
  2. Hersteller.
    Keine Vorurteile. Kommt alles in Frage. Nur Preislich sollen die PUs nicht im Custom-Made Bereich liegen.
  3. Passive PUs.
    Möchte keine aktiven PUs haben. Nicht zuletzt, weil man ggf. Fräsen müsste...

Als Verstärker nutze ich einen Fender Stage 160 DSP.
 
Eigenschaft
 
Aha, OK! Meine ist nämlich in 3-Tone Sunburst und das kann wirklich eine ST Special sein. Auf jeden Fall ist das Problem wie beschrieben: Sehr höhenlastiger Sound, den ich etwas verändern würde.
 
Wenn sie in Sunburst ist dann ist es eine normale ST Special mit laminiertem Body.

Es wäre vielleicht noch hilfreich wenn wir wüssten welche Musikrichtung Du bevorzugst.
 
Ich möchte Blues / Blues-Rock spielen. Richtung SRV, Walter Trout, Buddy Guy. Es ist mir schon klar, dass die Hohner nicht die ganz richtige Gitarre ist, aber ich denke, man kann es mit richtigen PUs noch tunen. ;)
 
Ja, sie sind nicht schlecht, aber sie fangen an zu brummen, wenn man Gain > 7 einstellt. Was ich noch probieren werde, bevor ich die PUs ersetze, ist Bridge-PU mit dem mittleren PU parallel schalten, damit man bei Schalterposition Stag+Mittlerer PU. weniger Störung hat. Wundert mich, aber das ist ab Werk nicht der Fall...
 
Singlecoils brummen bei viel Gain, das ist ganz normal. Aber hast du keinen 5-Wegeschalter für die Pickups wegen der Mittelstellungen??
 
Klar brummen sie, aber, wie gesagt, normalerweise soll es in der Position Bridge + Mittlerer PU zusammen deutlich weniger brummen. Bei mir brummt es genau so stark, wie mit dem Bridge PU allein. Und ja, es ist ein 5-Wegschalter eingebaut, so wie es sein soll, aber anscheinend sind die PUs anders, als bei "normalen" Strats zusammen gelötet. Wird sich zeigen! Ich montiere die Pickguard mal ab und schaue rein.
 
..........mach mal ein Bild von der Elektrik!!!
 
Gerd hat Recht: Da stimmt was nicht mit der Elektrik. Die Original-Schaltung hat in der Mittelposition einen RW-RP-SC, also darf es in den Zwischenstellungen nicht brummen. SRV hat übrigens nicht wirklich viel Gain im Sound, ein Fehler, den viele oft begehen. Bei ihm kam der Sound aus den Fingern kombiniert mit seiner "unique" Technik, aus den dicken Saiten und seinem Amp (und hier sehe ich auch bei Dir das schwächste Glied in der Kette, nicht in der Hohner).

Gegen das Höhenproblem kann man übrigens auch mit ein paar (technischen) Tricks arbeiten , aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass a) die ST Special schon recht nah am Fender Strat-Klang ist und b) auch etwas mit dem Potis an der Gitarre gearbeitet werden kann. Für einen guten SRV-Sound kitzele ich einen kleinen Röhren-Amp etwas (so, dass es etwas "Schmutz" im Ton ist) und booste das Ganze mit einem Tubescreamer (Gain ganz zurück, Volume ganz auf). Für "Cold-Shot"-mässige Sounds darf es auch gerne ein wenig Tremolo sein (der Effekt, nicht die Brücke an der Hohner). Damit stimmt die Richtung auf alle Fälle schon mal.

Ich würde, bevor ich Geld für neue PUs rausblase, an Deiner Stelle erstmal die Gitarre überprüfen und ggf.ein wenig an der Schaltung basteln (Neckblender, passiven Tiefpass, vielleicht auch mit ein paar Kapazitäten rumprobieren). Aber: Just my two cents! Viel Erfolg.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi und danke für die Tipps!

Gerd hat Recht: Da stimmt was nicht mit der Elektrik. Die Original-Schaltung hat in der Mittelposition einen RW-RP-SC, also darf es in den Zwischenstellungen nicht brummen. SRV hat übrigens nicht wirklich viel Gain im Sound, ein Fehler, den viele oft begehen. Bei ihm kam der Sound aus den Fingern kombiniert mit seiner "unique" Technik, aus den dicken Saiten und seinem Amp (und hier sehe ich auch bei Dir das schwächste Glied in der Kette, nicht in der Hohner).

Ja, das weiß ich. Sein Sound war nahezu clean und die Saiten dick, was man im Prinzip auch hört. Bevor ich vor fünf Jahren aufgehört habe zu spielen, habe ich immer mit dem Zakk Wylde Signature GHS Saiten und in Standard Stimmung gespielt. Musste natürlich erst die Kraft in den Fingern aufbauen und vor allem die Hornhaut :D. Das waren die Zeiten... Nun muss ich mich wieder langsam an die alten Rekorde herantasten. :D

Gegen das Höhenproblem kann man übrigens auch mit ein paar (technischen) Tricks arbeiten , aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass a) die ST Special schon recht nah am Fender Strat-Klang ist und b) auch etwas mit dem Potis an der Gitarre gearbeitet werden kann. Für einen guten SRV-Sound kitzele ich einen kleinen Röhren-Amp etwas (so, dass es etwas "Schmutz" im Ton ist) und booste das Ganze mit einem Tubescreamer (Gain ganz zurück, Volume ganz auf). Für "Cold-Shot"-mässige Sounds darf es auch gerne ein wenig Tremolo sein (der Effekt, nicht die Brücke an der Hohner). Damit stimmt die Richtung auf alle Fälle schon mal.

Ja, mit einem Röhrenamp wäre es etwas einfacher so einen Sound zu bekommen. Ich möchte eigentlich nicht unbedingt den Sound von Stevie herstellen, nur etwas davon in den eigenen "integrieren". Tubescreamer waren ja immer seine "Amp-Wärmer" gewesen. Den Cold Shot-mäßigen Sound bekomme ich auch mit dem Fender, wenn ich, wie Du gesagt hast, etwas Tremolo dazu gebe. Man soll auf keinen Fall den Gain-Regler voll aufdrehen. Mir persönlich reicht die 7-er Position vollkommen aus. Gain brauche ich nur um etwas härtere Sachen zu spielen, die sicherlich auch ein Teil des Programms sein werden.
Es ist schon eine gute Nachricht, dass die ST Special den Ton produzieren kann. Das gibt mir die Hoffnung.

Ich würde, bevor ich Geld für neue PUs rausblase, an Deiner Stelle erstmal die Gitarre überprüfen und ggf.ein wenig an der Schaltung basteln (Neckblender, passiven Tiefpass, vielleicht auch mit ein paar Kapazitäten rumprobieren). Aber: Just my two cents! Viel Erfolg.

OK, werde am Wochenende die Gitarre komplett checken. Es würde vielleicht auch Sinn machen die Potis mit Kontaktspray zu reinigen bzw zu schauen, ob man den Innenraum noch besser abschirmen kann.
 
Kontaktspray macht es in aller Regel schlimmer (wenn Du das nimmst, was der Normalsterbliche als "Kontaktspray" kennt). Es spült zwar, der Schmutz verbleibt aber mit dem Spray im Gehäuse und sorgt nur kurzfristig für Verbesserung, danach wird es schnell schlimmer. Es gibt von der Firma Kontakt eine 2-Komponenten-Lösung, die erste reinigt, die zweite spült Schmutz und Reinigunslösung wieder aus und hinterlässt im Idealfall eine saubere Leiterbahn. Google mal danach. Ich mache mir die Mühe allerdings schon länger nicht mehr, sondern tausche die Potis direkt aus, dann ist Ruhe. Reinigen würde ich nur noch bei sehr alten und teuren Potis.

Abschirmung ist eine gute Idee! Wenn Du Abschirmlack nehmen solltest, vergiss bitte nachher den Massekontakt nicht.

Ich denke, alles in allem wirst Du die Hohner so hinkriegen, dass sie einen guten Sound (für Dich) abliefern wird. Ich würde mal probeweise auf Masterton und -volumen umlöten und das verbliebene dritte Poti als Neckblender umbauen. Dann hast Du zwei Sounds mehr (Hals und Brücke zusammen und alle drei zusammen) und kannst mit dem Masterton evtl.den übermässigen Höhen etwas entgegen wirken. Aber lass uns erstmal die Elektrik fixen ;)!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gestern ist mir etwas passiert. Als ich nachts um zwei mit dem Amp und Gitarre noch etwas experimentieren wollte, habe ich mich entschieden, mit dem "Mid contour" schalter zu spielen und mit dem eingeschalteten Mid-cut zu versuchen den Sound einzustellen. Nach zwei minuten habe ich am Distortion Kanal den Gain-Regler auf 1,5 - 2 gestellt, Vibrato Effekt auf niedriger Stufe eingelegt und siehe da: Die Hohner klingt fast wie eine Strat! Ich habe meinen eigenen Ohren nicht geglaubt, aber nachdem ich die bekannten Sounds von, sagen wir mal, Shine on You Crazy Diamond oder Pride and Joy herstellen konnte (da musste ich noch mal an die Regler), war ich überglücklich.
Jetzt heißt es also nur die Abschirmung und Lötstellen überprüfen, dann soll alles in Ordnung sein.
Außerdem habe ich jetzt eine coole Möglichkeit mit dem "More Drive" Kanal bei Bedarf einen agressiven Lead Sound zu erzeugen.

Zum Schluss kam noch die Idee die Effektwahlregler durch eigene Schaltung zu ersetzen, um einer Art Multieffektgerät zu bekommen. Da muss ein selbstgemachtes Board hin, aber das ist eine interessante Aufgabe. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ein paar Neuigkeiten: Leider habe ich am Wochenende gar keine Zeit gehabt, um mich mit der Elektrik auseinanderzusetzen. Dafür aber mit der Mechanik bzw. mit dem Tremolo und der Halseinstellung. Nach ca 45 Min. habe ich eine der besten Saitenlagen eingestellt, die ich je hatte. Im vergleich zu Hohner waren selbst die "schellsten" Hälse wie Wizard einer Ibanez RG Prestige oder der von LTD F-Serie nicht viel besser. Ehrlich gesagt, finde ich den Hals und die Saitenlage bei der Ibanez sogar etwas schlechter. Zwar scheppern die Saiten ein kleines Wenig, aber das lässt sich bestimmt noch nachbessern.
Zwar überlege ich nun ein anderes Tremolo (2-Punkt) einzusetzten, aber das hat noch Zeit. Ich muss sagen, es lohnt sich Geld in die Gitarre zu investieren!
 
Hi,
angeregt von diesen Tread habe ich meine St Special mal wieder mit in den Proberaum genommen. Jetzt werde doch wieder das Tremolo tauschen. Bevor ich auf orginal zurückgebaut habe, hatte ich zuletzt ein Wilkinson drauf, das ich dann aber für eine andere Gitarre brauchte.
Das Originale ist nur solange akzeptabel, bis man es einsetzt.
Ich muss daher zurvorgetroffene Ausagen über das Trem widerrufen, da habe ich mir was schön geredet, was nicht stimmt....Meine Empfehlung, wenn man an dieser Gitte hängt, durchaus über Trem- und PU-Wechsel nachdenken.
vG
 
So, nun habe ich endlich das Pickguard abmontiert und reingeschaut:

e8b09b9803fa57143e7098154974d7e2.jpg6da2239eb059b089bdd99913f3cf2b27.jpgef41bb8a34edeadb8eefa421a5650dd9.jpg356d8968e4853148c2e2fd5a6639f5f0.jpg

Die Verbindung zu Ground scheint überall zu bestehen. Von der ordentlichen Abscirmung ist im E-Fach leider nichts zu sehen. Werde wohl doch den Abschirmlack besorgen müssen. Fällt jemandem etwas merkwürdiges auf?

- - - Aktualisiert - - -

Welches Tremolo würdest du empfehlen? Über die Pickups denke ich die ganze Zeit schon nach. Vielleicht soll ein HB im SC-Format rein? Das einzige was mich an der Gitarre stört ist das fast unbrauchbare Tremolo und die Störungen. Den Hals und die Bespielbarkeit finde ich dagegen einfach top! Es sollen eventuell noch XJ Bünde rein (bin gewohnt), dann wird es ein zuverlässiges Instrument für den Alltag.
 
Hi cecilb,
die Verdrahtung sieht genauso aus, wie es an meiner aussah. Es ist zwar schon eine Weile her, aber so wie ich erinnern kann, waren nur cleane und leicht angecrunchte Sounds ok, der Rest war nicht so der Hit, ich fand das entweder mulmig oder zu spitz, im großen und ganzen ausdruckslos.
Ich werde wieder das Wilkinson 5+1 mit Stahlblock von awm einbauen, das ist für das Geld recht gut. Bei den PU gibt es wahrscheinlich noch mehr Meinungen als es an Auswahl gibt. Ich hab´hier mal was über die Hin- und Herbauten an meiner ST und PUs geschrieben
http://coolaclark.wordpress.com/2013/02/17/hohner-st-special/
Ich hatte mal einen seymour duncan lil 59 in der Bridge, aber nötig wäre ein Mini-HB für SRV sound nicht, da reicht auch was aus der texas-Abteilung oder enstprechende Pedale; ich kann mir gut ein fender texas oder Rockinger texas twister vorstellen, das wäre aber auch schon die Obergrenze für diese Gitte; selbst Texmex oder Tonerider sind schon ein deutiches upgrade.
 
Servus :) Ist ja klar, dass diese Gitarre nicht das Beste ist, was es für diese Sounds gibt. Sie hat eine Vorgeschichte und deswegen will ich sie behalten und etwas tunen. Später etwas mehr dazu :)
Danke für die tipps, werde mich informieren. Den Post im Blog werde ich gleich reinziehen. ;)
 
So, Arbeit abgeschlossen!
Was wurde gemacht:

1. Innenraum komplett mit Graphitspray bearbeitet. Kontakt zwischen verschiedenen stellen wurde überprüft -> die Schicht leitet tatsächlich.
2. Pickguard mit mit Alufolie beklebt. Leitet ebenfalls.
3. Potis mit Reinigungsspray behandelt. Sie sind leichtgängiger geworden, werden aber trotzdem später noch ausgetauscht.

Zwar habe ich die Kanten der Ausfräsungen für die PUs nicht mit Alufolie beschichtet um einen besseren Kontakt zwischen der Folie auf der Pickguard und dem Graphit im Innenraum herzustellen, aber das mache ich beim PU-Vechsel nächstes mal.

Gesamtergebnis ist zufriedenstellend: Brummen ist leiser geworden, auch wenn es nicht komplett weg ist. Ich schiebe es nun wirklich auf die Tonabnehmer, denn wie coolclark schreibt, sind sie im Clean/Crunch-Bereich völlig OK, aber im High-Gain-Bereich eher "komisch".

Vielen Dank an alle, die mich motiviert haben! Es war eine interessante Erfahrung. Werde das gleiche mit allen meinen Gitarren in Zukunft auch machen. Es lohnt sich.

Ich habe auch ein paar Bilder gemacht und werde sie bald hochladen. Vielleicht ist es für jemand auch noch interessant.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben