TheKing schrieb:
ich wollte nur darauf abzielen, ob die Differenz von 7nF (resp. 11nF) derart gravierend ist. Der Grundsound wird ja nicht durch den Kondi verändert, sondern nur, wenn ich den Tone-Poti herunterdrehe.
Im Prinzip wird auch der Grundsound etwas verändert, weil das RC-Glied, das du aus der Reihenschaltung Poti-Kondensator bildest, ständig parallel zum Pickup liegt. Das ist auch mit ein Grund, wehalb man, wie schon erwähnt, lieber ein 500k-Poti nehmen sollte, als ein 250k. In diesem Fall ist bei Regleranschlag der Widerstand so hoch, daß nur noch ein vernachlässigbarer Anteil durch das RC-Glied fließt, der wahrscheinlich nicht hörbar sein wird. Mit deinen Reglerstellungen kannst du einen Parameter (R) des RC-Gliedes stufenlos verändern, womit du die Filterkurve verschiebst, allerdings nur in dem durch das C festgelegten Fenster. Mit Veränderung der Kapazität verschiebst du dieses Fenster, bei wenigen nF allerdings wahrscheinlich nur um Nuancen.
In der von Lemme für den 500/1 vorgeschlagenen Schaltung werden in dem umschaltbaren RC-Glied die Werte: 33nF, 47nF, 68 nF 100nF, 150nF, 220nF und 330nF verwendet. Ich schließe daraus, daß Lemme diese als Idealwerte ermittelt hat, um hörbare Klangunterschiede zu erzeugen. Bei meinem Nachbau habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, daß manche sich so gut wie nicht auswirken und andere ganz deutlich, deshalb hatte ich dir die Versuchsschaltung vorgeschlagen.
Ist aber zugegebenermaßen eher was für Freaks, als Elektronik-Newbie würde ich da wahrscheinlich auch nicht ran gehen. Das einzige daraus resultierende Problem ist halt, daß ich dir nicht sagen kann: nimm diesen Kondensator und du wirst diesen Sound erhalten. Dafür spielen da auch zu viele unbekannte Größen mit wie Pickup, Kabel, Amp, die alle in diesen Kreis einfließen. In gar nicht mal so seltenen Fällen erhältst du durch den Austausch des Klinkenkabels einen anderen Sound, da kann es völlig umsonst gewesen sein, vorher den Kondensator xy ausgewechselt zu haben um einen speziellen Klang zu bekommen.