Toms tunen

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Raphael282
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Hallo ich hab mir vor ein paar Tagen das Natal Ash Set gekauft und bin einfach mit dem Klang der toms nicht zu Frieden ich möchte gerne einen tiefen und klaren Sound aber bekomme das nicht hin entweder ist der Sound zu hoch oder blechernd und dann sind da noch diese öbertöne... Bekommt man die irgendwie weg gestimmt oder muss ich zu gaffer oder moongel greifen?
Wäre auch nett wenn ihr mir erklärt wie ihr spannt da ich ein Spann Anfänger bin.
Danke im vorraus ✌️
 
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Oh je, die Tom-Frage... ;)

Hallo, Raphael!

Hast du's schon mal mit einer anderen Stelle im Raum versucht? Meine Toms kränkeln auch in den tiefen Lagen: Beim Stimmen (in der Raummitte) klingt es (besonders beim 18"-Floor-Tom) genauso, wie ich es haben will, doch an seinem Platz am Kit sind die hohen Obertöne viel präsenter als das wunderbare Grummeln, das es gerade eben noch von sich gab. Seit wir vor einem Jahr DIY-Bassfallen installiert haben, sind zwar die Bässe kontrollierter, und auch die hohen Frequenzen sowie der Nachhall sind gebändigt, aber der Wunschklang will sich nicht einstellen.

In den allermeisten Übungs- und Proberäumen muss man mit einem Kompromiss leben. Für mich klingt mein Set immer noch nicht optimal, aber gut genug. Am Sweet Spot des Raumes höre ich jeder einzelnen Trommel an, wie sie eigentlich klingt, und das ist ziemlicher Wahnsinn. Um zu diesem Klang zu gelangen, nutze ich im Großen und Ganzen diese Methode. Doch sobald das Kit in seiner Ecke steht, tritt der oben beschriebene Effekt auf. Für's Üben und Proben reicht's dicke, und in einem Studio würde der Super-Sound sicher durchkommen - das muss mir reichen.

Langer Rede kurzer Sinn: Probier's mal an anderen Stellen im Raum aus - klingen die Toms dort so, wie du sie dir vorstellst? Wenn ja, freu' dich und arrangiere dich mit der Situation, eventuell optimierst du den Raumklang noch und es wird besser. Wenn nein, check' mal die Toms: Sind die Kessel wirklich rund und die Gratungen ok? Falls ja: Arbeite an deinen Stimmkünsten! Falls nein: Reklamieren!

Berichte mal weiter!

Liebe Grüße
André

P. S.: Vielleicht solltest du zuerst einmal deine Ohren an den Naturklang eines Sets gewöhnen. Der weicht eklatant vom "punchy" Albumsound moderner Produktionen ab. Die Obertöne, die dich so nerven, sind nicht nur normal (vorausgesetzt, sie jaulen nicht alles zu, das liegt allerdings vorrangig an der Stimm-Kompetenz), sie tragen sogar dazu bei, das Set im Band-Kontext durchdringen und lebendig klingen zu lassen.
 
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Meine two Cents:

Vorab sei darauf hingewiesen: Sound, wie du ihn von Produktionen kennst, wist du trocken - also ohne das Schlagzeug abzunehmen - nicht erreichen. Direkt am Fell klingt eine Trommel anders, als wenn sie zu dir hochtönt. Von daher wirst du den Klang einer Produktion nicht erreichen könne. Viele Anfänger machen sich gerade da regelrechte Illusionen.
Zweitens: Deine Position als Schlagzeuger ist - was den Sound des Schlagzeugs angeht - etwas ungünstig. Der Akustische Sound entfaltet sich erst rund einen bis zwei Meter vor dem Schlagzeug. Das heißt, da wo du sitzt, klingt das Set immer anders, als da wo das Publikum stehen würde. Ein nicht unerheblicher Tonanteil kommt von den Resonanzfellen.

Um dem gewünschten Sound nahe zu kommen, ist auch die richtige Fellwahl entscheidend. Du willst einen trockeneren tiefen Ton. Da würde ich zweilagige Coated Felle nehmen. Sowas wie Emperor Coated. Womöglich sogar Pinstripe Coated - wobei die eigentliche her abtöten anstatt nur zu dämpfen. Ist eine Frage des Geschmacks. Du wirst bei Zeiten auch feststellen, dass ein Set Solo eh anders klingt als es in einer Band klingen würde. Das hat mehrere Gründe.

Um die Toms also Tiefer zu bekommen würde ich an deiner Stelle wie Folgt vorgehen:

Fang einmal mit den Reso Fellen an. Guck, dass du die von der Tonhöhe her ungefähr auf den Klang bekommst, wie du ihn haben möchtest. Gehe dabei mit den Spannschrauben über Kreuz und in kleinen Schritten vor (Maximal 1/2 Umdrehung).
Wenn du den Sound hast, den du haben willst, dann hörst du an jeder einzelnen Schraube den Ton ab. Das ist etwas schwieriger und verlangt ein wenig Gehörbildung. Du musst dich darauf konzentrieren, dass der Sound, den du haben willst, an jeder Schraube gleich klingt. Das ist das Finetuning. Wenn du das Geschafft hast, hast du schon mal die halbe Miete.
Dann nimmst du dir dein Schlagfell zu Gemüte und machst im Grunde das gleiche. Guck, dass es auf den Klang kommt, wie du es dir in etwa vorstellst. Dann das Finetuning. Wenn du Schlag und Resofell dann in gleicher Stimmung hast, kannst du dich um den Rest kümmern.

Jetzt solltest du einen Ausgewogenen Klang haben, der auch recht lange nachklingt. Durch das Resofell kannst du jetzt bestimmen, wo die Reise hin geht. Es gibt die möglichkeit das Resofell höher oder tiefer zu stimmen. Beim Höherstimmen geht das Sustain nach oben, beim Tieferstimmen nach unten.

Guck grundsätzlich, dass ein Fell an jeder Schraube gleich klingt. Dadurch gehen die meisten unerwünschten Obertöne weg.
Aber: Kleiner Tip von jemandem, der die Reise schon hinter sich hat: Die Obertöne, die man oftmals nicht haben will, sind wichtig. Einfach und allein aus einem Grund: Durchsetzungskraft. Beispiel: Snare. Ich habe seinerzeit in einer Bigband gespielt. Wollte natürlich auch nie Obertöne haben. Ist ja fies, ne. Also ein Genera HD Fell von Evans draufgeknallt und - schön trocken. Klang solo auch klasse. In der Bigband hat man die Snare nicht mehr gehört. Da fehlten die Obertöne auf einmal. Das ist bei Toms eigentlich nicht anders. Wenn man sich von diversen Bands mal die Schlagzeugspur isoliert anhört, dann stellt man fest, dass die gar nicht so trocken und Bumsgenau klingen, wie im Endmix. Gerade wenn man sich mal Videos anschaut, bei denen Schlagzeuger gerade den Soundcheck machen, da hörst du erst, wie die Trommeln richtig klingen. Das sind richtige Unterschiede.

Als ich das für mich erkannt habe, habe ich auch meine Fellwahl grundsätzlich überdacht. Eine Zeit lange habe ich dicke Einlagige Coated Felle verwendet. Genera + Coated hießen die. Heute verwende ich sogar pro Trommel ein anderes Fell, um besser auf die Eigenschaft der Trommel selbst abgestimmt zu sein, das heißt je kleiner die Trommel, desto dünner das Fell. Mach für mich ne Menge aus, ist aber auch wieder n Bisschen Glaubensfrage. Das ist auch ein Prozess, der dauert. Du musst probieren, damit du zu dem Soundergebnis kommst, das du haben willst. Und mit der Zeit werden sich auch ein paar Aha Effekte einschleichen, bei denen du Dinge feststellst, die dir jetzt noch nicht in den Sinn kommen.

In jedem Fall hast du ein recht gutes Schlagzeug, mit dem du auch zu deinem richtigen Soundergebnis kommen wirst.
 
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Auch wieder wahr.
 
Hallo.
Ein Beispiel zum Stimmen/Experimentieren. Viel Text aber es hat sich für mich als gute Hilfe erwiesen.

LG



file:///D:/Schlagzeug/Drum%20Tuning%20Bible.pdf
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo.
Schlagzeug stimmen, bissl viel Text. Hat mir sehr geholfen um Grundlagen zum Stimmen zu erwerben.

LG
 

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  • Drum Tuning Bible.pdf
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Hey ich habe mir ein neues Set gekauft, da ich aber noch keine Stimm Erfahrung habe, da ein bekannter von mir das immer gemacht hat bekomme ich das nicht hin.
Außerdem habe ich mir moongel pads geholt diese helfen mir aber auch nicht wirklich weiter...
Hier meine probleme:
1 Toms machen ein Geräusch kurz nach dem anspielen, das so klingt,, wiuu''
2 die Snare ist zu laut und aggressiv.
Als Schlag Felle benutze ich die mit gelieferten Aquarian galaxy und als resonanz Felle Aquarian Zenit

Danke im vorraus
 
Hallo nochmal!

Du hast doch bereits einen Thread dazu eröffnet, da hättest du diesen Post ruhig dranhängen können. Vielleicht macht das ein Mod noch.

Zum Thema:

Du lernst gerade stimmen, das geht nicht so schnell - wie alles beim Schlagzeugspielen. :) Nach ein, zwei Wochen hast du noch nicht das Gehör dafür, bist vielleicht zu ungeduldig beim Spannen und schießt deshalb übers Ziel hinaus. Außerdem, wie ich bereits im anderen Thread vermutet habe, hast du eventuell noch keinen guten Referenzklang gehört und erwartest zu viel bzw. das Falsche von deinen Toms.

Arbeite mal der Reihe nach Folgendes ab:

1. Prüfe deine Tom-Kessel auf Rundheit. Das ist kein Witz, schnapp dir ein Maßband und miss den Durchmesser, indem du es zwei- bis viermal kreuzweise über beide Seiten hältst und nachschaust. Ein bis zwei Millimeter Unterschied auf einer Seite sind kein Problem, mehr sollte es aber nicht sein. Sonst: Reklamieren!

2. Prüfe deine Gratungen, also die Auflagefläche, wo das Fell den Kessel berührt: Fahre mit dem Finger darüber und sieh sie dir aus der Nähe an. Sind sie eben, ohne Dellen oder andere Beschädigungen? Falls nein: Reklamieren!

Ich habe beides bei meinem letzten Setkauf noch im Laden gemacht. Der Verkäufer hat mir sogar dabei geholfen, weil er wusste: Wenn da was nicht stimmt, kriegt man keine gute Stimmung hin!

3. So hören sich Toms nun mal in Natura an: Ein leichtes "Wiumm" ist bei den allermeisten zu hören! Ab 04:16 (wohl in der "Standardstimmung" der meisten Trommler) fällt der Ton leicht ab, ab 05:05 - mit dem Tuning, das ich seit Neuestem auch verwende (s. u.) - klingt's etwas voller und weniger jaulend. Gewöhn' dich dran, dass Trommeln eben so klingen, falls du's noch nicht hast!

4. Deine Felle sind höchstwahrscheinlich keine guten, sondern nur Lizenzprodukte, die auf Mittelklasseschlagzeugen ab Werk montiert sind. Sie sind vielleicht nicht unbedingt schlecht, jedenfalls sind sie nicht auf der Products-Seite von Aquarian zu finden. Wenn du also etwas Geld übrig hast, kauf dir welche, die zweifellos gut sind, z. B. Aquarian Response 2.


Bevor ich dir was zum Stimmen erzähle, möchte ich eins vorausschicken: Viele empfehlen, die Reso-Felle höher zu stimmen als die Schlagfelle, und das ist je nach Geschmack auch ok. Aber ich habe herausgefunden, dass man einen schön tief wummernden Klang auch mit tiefer gestimmten Reso-Fellen hinkriegt, ohne dass das Decay (das Nachschwingen) "abstürzt". Gleichzeitig bieten etwas höher gestimmte Schlagfelle neben einem Haufen an Ton auch den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer strafferen Spannung länger halten, weil sie nicht so anfällig für Dellen sind.

Nun zum Stimmen. Ich fange immer mit dem Floor-Tom an, weil ich auf den tiefstmöglichen Sound aus bin und es nun mal außer der Bass-Drum keine Trommel gibt, die tiefer zu stimmen ist. Und weil ich die Reso-Seite tiefer haben will als die Schlagfellseite, beginne ich mit der Reso-Seite.

I. Ich lege das Floor-Tom mit dem Schlagfell auf eine weiche Oberfläche, meistens auf meinen Drum-Hocker. So verhindere ich, dass das Schlagfell beim Stimmen mitschwingt und ich nicht mehr höre, in welcher Stimmung sich das Reso-Fell befindet. Dann nehme ich das Fell komplett von der Reso-Seite ab, säubere nötigenfalls die Gratung und den Innenraum des Kessels sowie die Innenseite des Spannreifens, achte darauf, dass sich auch im Fellkragen kein Schmutz oder Fremdkörper befinden, und lege das Reso-Fell dann mittig auf die Gratung.

II. Während ich den Spannreifen mit allen Stimmschrauben versehe (die ich nur ein paar Umdrehungen weit eindrehe und auf gar keinen Fall jetzt schon spanne!), achte ich darauf, dass der Abstand zwischen Fellrand und Gratung überall am Kessel gleich groß ist. Das nennt man dann "zentriert", das ist wichtig und und das würde nicht klappen, wenn der Kessel nicht rund wäre (s. Punkt 1)!

III. Wenn alle Stimmschrauben locker in ihren Gewinden stecken, drehe ich sie so weit runter, bis sie mit einem flüchtigen Hauch den Spannreifen berühren. Auch dabei achte ich darauf, dass der Abstand zwischen Fellrand und Gratung überall gleich groß ist.

IV. Jetzt geht's los: Ich setze mir eine Stimmschraube als Anfangspunkt auf 12 Uhr und drehe sie um 90° weiter rein, also mit der berühmten Vierteldrehung. Für manche ist das schon viel, aber ich habe festgestellt, dass es damit am Anfang des Stimmens gut klappt. Je weiter man sie allerdings reindrehen würde, desto schwieriger wäre es, die anderen Schrauben auf dieselbe Spannung zu bringen, ohne dass das Fell "verkantet", deshalb überschreite ich die 90° nie.

V. Nach der Vierteldrehung der ersten Schraube mache ich genau dasselbe mit allen anderen Schrauben im so genannten "Star-Pattern", also wie beim Radwechsel am Auto. So verteilt sich die Spannung gleichmäßig über den ganzen Spannreifen, und das Fell bleibt gerade auf der Trommel.

VI. Wenn die erste Runde Vierteldrehung komplett ist, drücke ich mit nicht allzu viel Kraft den Handballen in die Fellmitte und tippe dann mit dem Stick leicht auf das Fell, und zwar etwa einen Zoll von der jeweiligen Stimmschraube entfernt. Dabei horche ich darauf, a) wie viel Ton und Nachklang schon da sind und b) ob es Unterschiede in der Tonhöhe zwischen den Stimmschrauben gibt. Wenn mir a) schon reicht, belasse ich es dabei und ziehe nur noch minimal die Unterschiede in b) raus, falls nicht, ziehe ich alle Stimmschrauben im Star-Pattern leicht an.

VII. Nehmen wir an, mein Floor-Tom hat jetzt einen tiefen, hinreichend resonanten Ton auf der Unterseite. Dann drehe ich die Trommel um, sodass sie mit der Reso-Seite auf dem Hocker aufliegt und wiederhole die Schritte I bis VI. Wenn das Reso-Fell tief gestimmt ist, braucht das Schlagfell eine Viertel- bis halbe Drehung mehr, um das Tom voll klingen und gut durchdringen zu lassen, deshalb gehe ich auf der Seite ein bisschen höher. Wie gesagt, als Nebeneffekt verlängert die etwas höhere Spannung die Lebensdauer des Fells, weil es den Stick besser zurückfedern lässt und nicht so viel Schlagenergie absorbiert.

VIII. Anschließend wiederhole ich das mit allen weiteren Toms, erst mit dem mittleren, dann mit dem hohen. Daneben habe ich das Floor-Tom immer mit einem Handtuch abgedämpft auf dem Boden liegen, und zwar mit derselben Seite nach oben wie das aktuell im Stimmen befindliche Tom. Bei jedem weiteren Schritt VI tippe ich nicht nur auf das Fell des Toms auf dem Hocker, sondern auch auf das entsprechende Fell aller anderen bereits gestimmten Toms. So kriege ich das aktuelle Tom nicht nur an sich gut gestimmt, sondern auch leichter in Harmonie mit den bereits fertigen.


Berichte mal weiter über dein Vorgehen und deine Fortschritte - viel Erfolg!
André


P. S.: Die Snare ist immer laut und aggressiv, vor allem, wenn sie hoch gestimmt ist. Versuch's mal damit: Das Resonanzfell ziehst du an, bis der Kessel kaum noch Eigenklang hat. Du solltest eine Art "Böpp" beim Antippen hören - "Bipp" wäre schon zu viel. Klingt blöd, ich weiß, aber eine bessere Referenz fällt mir nicht ein. :D Beim Schlagfell hast du den höchsten Punkt überschritten, wenn der Kessel kaum noch Eigenklang von sich gibt - von der Zone musst du unbedingt runter! Stimm' es so, dass der Kessel schön voll mittönt und du gleichzeitig noch genug Rebound vom Schlagfell bekommst, dann sollte sich das Schlimmste in puncto "aggressiv" erledigt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute sorry das ich hier so viel rein posten aber ich habe gesehen, dass Leute wie Roger Taylor, Phil Collins und Co früher oder auch heute noch ohne Resonanz Felle spielen oder gespielt haben. Woran liegt das
und wie wirkt sich das auf den Klang der Toms aus?
Danke im vorraus
 
Resonanzfelle sind halt genau das. Sie resonieren mit der Schlagenergie auf dem Schlagfell. Sprich mit den Resonanzfellen steuerst du die Richtung, in die das Sustain geht.

Wenn du ohne Resos spielst erzeugt natürlich nur noch das Schlagfell einen Ton. Dieser wird kürzer und klingt mitunter recht tot - Das war in einer gewissen Ära der Musik auch echt erwünscht. Du hast dann zwar einen recht kurzen, kontrollierbaren Sound (je nach Dämpfung) allerdings fehlt der Bauch. Das ist das, was ich letztens meinte. Für ungeübte Ohren und generell beim Schlagzeug alleine können diese Obertöne störend wirken - Die braucht man allerdings, wenn man sich letztlich im Bandgefüge durchsetzen möchte.

Je nachdem wie die Spannböckchen konstruiert sind kann es passieren, dass - wenn man ohne Resos spielt - die Schraubhülsen vor sich hin klirren. In dem Fall empfiehlt es sich - wenn du den Sound probieren willst - die Resos bis auf 2 cm am Rand rausschneidest und auf die Resoseite Packst. Gleiches Ergebnis aber du hast wenigstens die Resospannreifen dran.

Hier auch noch mal der Hinweis: Schlagzeuge klingen in Natura anders als auf Produktionen. Das darfst du nicht vergessen. Du wirst - egal was du machst - nicht so klingen können, wie du dir das unter Umständen vorstellst. Außer du lernst Tontechnik, schaffst dir ein passendes Interface an und nimmst das Set ab und spielst mit guten geschlossenen Kopfhörern.
 
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Hallo ThaInsane88
Erstmal danke, dass du mir immer antwortest hast mir bis jetzt sehr weiter geholfen.

Ich glaub ich werde es erstmal probieren, da ich denn Oberton von meinen toms im Moment nicht gut finde und es nicht die besten Felle sind. Ich habe mir überlegt, dass wenn Ich wieder Genug Geld habe(bin Schüler) mir Evans ec2 clear und Remo Ambassador Felle zu lege. Jetzt klingt der Sound aber eher blechich, weshalb ich das mal ausprobieren möchte. Jetzt nur noch die Frage macht man das auch bei der Floor tom?
 
Kann man auch bei der Floortom so handhaben, ja. Beim original sinds eigentlich meist sogenannte Concert-Toms. Die sind generell darauf ausgelegt, ohne Reso gespielt zu werden.

Das blecherne kenne ich. Das ist zumeist das Ergebnis einer ungleichmäßigen Stimmung. Du solltest eventuell zuerst mal Zeit damit verbringen, in Ruhe und mit Geduld, nur mal das Schlagfell einer Tom zu stimmen und das Reso mal abzulassen. Ich selbst nutze gerne die 12" Tom als Referenz. Ich würde dir da auch gerne helfen aber ich bezweifle, dass du aus der Nähe von Heinsberg kommst.

Im Grundsatz machst du es am besten so, wie man es dir im anderen Posting erklärt hat. Immer für einen gleichen Ton an jeder Stimmschraube sorgen (ca 1,5 bis 2 cm vom Rand entfernt leicht anschlagen, wenn du das mal an jeder Stimmschraube machst hörst du auch, wie unterschiedlich sich die Obertöne anhören.) Da musst du aber vor allem Ruhe und Geduld für haben. Dein Gehör muss sich erst daran gewöhnen. Mit der Zeit kommt dann auch die Erfahrung.

Das EC2 ist ein sehr gutes Fell - ich habe es aktuell auf meiner 14" Tom drauf. Das Ergebnis ist allerdings nicht so geil wie ich dachte. Da muss ich etwas anderes drauf machen. Ein richtiger Nachteil vorgedämpfter Felle ist, dass du die Dämpfung nicht mehr Kontrollieren kannst. Eine Alternative wäre womöglich ein Coatet Evans G2 (Weiß Rau - ich mag das Coating von Remo nicht). Es gibt auch alternativen von Aquarian. Die haben meiner Meinung nach das beste Coating. Wenn du das mit Moongel leicht dämpfst, kannst du das Sustain etwas stärker kontrollieren. Coating Dämpft nochmal minimal ab und sorgt insgesamt für etwas wärmere Sounds. Dafür ist der Attack nicht mehr so hart (Der Sound der unmittelbar beim Schlag kommt).
 
Nein leider wohne ich 2 Stunden von Heinsberg entfernt. Also werde ich es mal alleine versuchen. Habe die Felle auch schon zentriert und das hat schon einen riesen Unterschied gemacht. Dann hätte ich aber auch noch eine Frage wie stimme ich die toms mit gleichem Abstand? Wenn ich nämlich auf beide Toms gleichzeitig drauf schlage entsteht ein Dritter Ton und mein ehemaliger Trommel Lehrer meinte, dass soll nicht so sein. Also wie messe ich die, mit einer App oder ähnlichem? Und wie viel Töne müssen die Abstand habe?

Versuche Ungefähr so einen Sound wie Roger Taylor hin zu bekommen (z.B Minute 1:48) und weil dieser ja auch concert toms benutzt dachte ich es wär ne gute idee.

 
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Wenn du den Sound magst, dann versuche es. Es gibt da keine Regeln. Und durch probieren lernt man.

Was genau meinst du denn mit gleichen Abstand? Ein dritter Ton wenn man auf zwei Toms schlägt kann eigentlich nicht auftreten. Es gibt Drummer die ihre Toms tonal abstimmen. Praktisch bei 10 12 14 z.b. auf D A F#. Dann kann man Theoretisch Terze und Quinten erzeugen. Hab ich auch mal versucht. Ist auch möglich. Nen echten Effekt erzielt man damit in der Regel aber nicht.

Was sein kann: Wenn du zwei Toms anschlägst, vibriert die dritte mit. Das ist aber völlig normal und die Snare - das solltest du auch festgestellt haben - vibriert auch mit. Spätestens die Bassdrum klingt hinterm Schlagzeug anders, wenn man den Snareteppich entkoppelt.

Das mit dem dritten Ton lässt sich nur schwer aus der Ferne beurteilen. Wenn ich hören könnte, was du meinst, wäre es einfacher.

Wenn du die Toms tonal abstimmen willst bringt keine App etwas. Du kannst im Grunde jede Akkordfolge nehmen. C E G oder wenn mehr Abstand gewünscht ist C G C usw. Du brauchst nen Referenzton. Wenn du n Appleprodukt hast - da ist witzigerweise ne passende App drauf (evtl. Mein IPad hat das). Mir fällt nur der Name gerade nicht ein. ne Gitarre tuts da aber auch. Muss man halt haben.
 
Hey Leute sorry das ich hier so viel rein posten
... ich habe Deine drei Threads mal zusammengeführt. Ging vom zeitlichen Verlauf her gut auf und dann können wir das inhaltlich weiter vertiefen. :)

Alles Liebe

Dominik
 
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