Toms stimmen wenn das Ergebnis einfach nicht zufriedenstellt...

bumi
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Hallo zusammen

Der Threadtitel ist wahrscheinlich ein wenig unglücklich gewählt, sagt aber eigentlich genau das aus was ich wissen will. Aber kurz von vorn:
Ich hatte mir letztes Jahr ein "Tama Superstar Hyperdrive" gekauft, da ich es klanglich und spielerisch einfach super fand. Da ich aber keine Band mehr hatte und alleine nur sehr selten gespielt hab, hab ich bislang keinen Fellwechsel vorgenommen - es sind also noch immer die Werksfelle drauf, die Tama Hazy Clear. Und ein Komplettsatz neuer Felle für 5 Toms + Bassdrum liegt momentan einfach nicht im Budget, das kann noch Monate dauern. Darum will ich nun aus dem Vorhandenen das Maximum herausholen.

Ich spiele zwar schon seit 22 Jahren Drums, allerdings bislang fast ausschliesslich auf bereits gestimmten Sets, oder auf meinem uralten "Linko" aus dem eh nix mehr rauszuholen gewesen wäre. Auch im Unterricht hatten wir das Stimmen nicht behandelt - ich musste mir also vorrangig erstmal die Tuning-Bibel durchlesen um zumindest ansatzweise zu verstehen, was ich da eigentlich mache.
Ich hab die Toms wie dort beschrieben bespannt und auf jedes Detail der Anleitung geachtet. Das Ergebnis war mässig. Nun haben sich die Felle im Laufe der Zeit natürlich wieder ein wenig verzogen und ich musste mich erneut ransetzen, komme aber einfach nicht auf einen grünen Zweig.

Charakteristik jetzt: klarer Attack durch relativ straffes Schlagfell und ordentlich Rebound, den ich wiederum brauche. Allerdings auch viel Hall und abfallender Ton.

Gesuchte Charakteristik: viel Attack, wenig Sustain und Hall. Klarer, kurzer, prägnanter Sound.


Ich weiss, dass ich den Hall reduzieren kann, indem ich das Resofell höher stimme. Allerdings verändert sich dann die komplette Tonhöhe der Trommel und wird für meinen Geschmack zu hoch. Stimme ich daraufhin das Schlagfell tiefer, verliere ich Rebound und der Ton wird in meinen Ohren etwas schwammig. Die Frage ist also, wie ich vom jetzigen Zustand zu dem komme, was ich eigentlich suche (ohne sofort neue Felle draufzuspannen, für die ich gerade das Geld nicht habe). Fange ich mit dem Resofell an und stimme es höher, aber nicht zu hoch? Löse ich die Schrauben und fange komplett von vorne an? Bringt mir dabei der Drehmomentschlüssel irgendwas, den der vorherige Band-Drummer hinterlassen hat?
Fragen über Fragen, ich weiss - aber ich bin gerade mit dem Ganzen echt überfordert. Natürlich weiss ich dass ich darauf achten muss, bei sämtlichen Schrauben die selbe Tonhöhe zu haben usw. - die grundsätzliche Mechanik des Stimmens ist mir durch die Tuning-Bibel bekannt. Doch ich weiss wirklich nicht wo ich ansetzen soll, ohne erneut wieder Stunden damit verbringen zu müssen um gerade mal 1 oder 2 Trommeln einigermassen hinzukriegen :(


Danke vielmals im Voraus für das Lesen dieses relativ langen Textes und die 1-2 Tipps die ihr hoffentlich für mich bereit habt.
 
Eigenschaft
 
Hi und willkommen!

Grundsätzlich ist es jedem selbst überlassen, ob man aus dem Stimmen die reinste Wissenschaft macht oder es beim simplen weg belässt.
Was du wissen solltest wären die Soundeigenschaften verschiedener Felltypen und die Auswirkungen der Stimmungen (also Schlag- höher bzw. tiefer als Resofell oder gleichhoch gestimmt).

Schau mal nach der Masshoff-Technik, die ist um einiges simpler, wenn eben auch nicht so präzise wie die aus der Drum-Tuning-Bible.

Ich an deiner Stelle würde das Schlagfell eher tief (und zuerst, bei abgeschraubtem Reso) stimmen und dann das Reso etwas höher.
Dass dabei Rebound verloren geht ist klar, aber das ist alles eine Gewöhungssache.

Wenn deine Felle durch sind, sind sie durch und werden einfach nicht mehr voll klingen können. Ganz egal, welches Budget du hast :S
 
der dührssen;6830610 schrieb:
Wenn deine Felle durch sind, sind sie durch und werden einfach nicht mehr voll klingen können. Ganz egal, welches Budget du hast :S
Also durch sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht. Ich hab sie relativ selten bespielt und auch beim Tunen nie überdehnt o.ä., sie machen von daher eigentlich noch immer beinahe den selben Eindruck wie frisch ab Werk
 
Wenn man (noch) nicht gut stimmen kann, ist die Drum Tuning Bible schwierig (zu verstehen).
Da würde ich eher das Buch vom Nils Schröder (Trommelstimmer) empfehlen...
Das ist verständlich geschrieben und ermöglicht auch Stimmanfängern ein sehr gutes Ergebnis,-
Stimmen erlernt man nicht von heute auf morgen, das ist ein längerer Lernprozess.

Für 10",12", 13" kann ich dir ausserdem die Aquarian Satin Texture empfehlen, die gehen schon in die gewünschte Richtung.

Nebenbei bemerkt, finde ich Obertöne sehr passend im Bandkontext*, die bringen die "Fülle" rein.
Ausserdem würde ich mal schauen, ob die Hauptursache nicht auch der Raum sein kann...

beste Grüsse bece

* Ich weiss, du hast keine Band aber das ändert sich vielleicht mal (wieder) ;)

Nachtrag: vielleicht findest du auch einen befreundeten Schlagwerker, mit dem du dein Set gemeinsam stimmen kannst?!
 
Haben sie sichtbare Dellen neben den normalen Stickmarks? Dann wären sie eigentlich so gut wie hinüber.

Ansonsten hilft halt einfach nur: Learning by doing.
Auf YT gibts bestimmt einige Stimmtutorials welche diverse Beispiele verschiedener Stimmungen beinhalten.

Wie gesagt: Stimm das Schlagfell relativ lasch und spann das Reso etwas höher. Achte dabei darauf, dass die Felle jeweils relativ gleichmäßig gestimmt sind.
 
Nebenbei bemerkt, finde ich Obertöne sehr passend im Bandkontext*, die bringen die "Fülle" rein.
Ausserdem würde ich mal schauen, ob die Hauptursache nicht auch der Raum sein kann...

beste Grüsse bece

* Ich weiss, du hast keine Band aber das ändert sich vielleicht mal (wieder) ;)

Nachtrag: vielleicht findest du auch einen befreundeten Schlagwerker, mit dem du dein Set gemeinsam stimmen kannst?!
Also zu Raum und Band: ich habe seit anfang Januar wieder eine Band mit der ich spielen darf, Stilrichtung Progressive Thrash Metal. Im Proberaum steht mein Kit in einer eigenen "Kabine", die schallisoliert ist und somit eigentlich schon fast Studiocharakter bietet. Meine Mitmusiker wiederum höre ich via Mischpult auf Kopfhörer, die jedoch ihre Lebensdauer ziemlich überschritten haben (deshalb auch gerade kein Budget zur Verfügung, da das Vorhandene für In-Ear draufgehen wird, weil es erstmal wichtiger ist, meine Band auch zu hören).

Was den befreundeten Drummer angeht, so einen habe ich nicht. Ich kenne zwar durchaus auch Leute die Schlagzeug spielen, allerdings ohne grosse Kenntnisse. Die spielen zumeist einfach drauflos und deren Kits sind grösstenteils totgedämpft oder auch ziemlich lasch gestimmt.

Aber was meinst du mit den Obertönen? Dass auch "heller" klingende Toms etwas sehr nettes sein können, da sie sich über zu laute Gitarren hinwegsetzen? Oder wie ist das zu verstehen?


der dührssen;6830708 schrieb:
Haben sie sichtbare Dellen neben den normalen Stickmarks? Dann wären sie eigentlich so gut wie hinüber.

Wie gesagt: Stimm das Schlagfell relativ lasch und spann das Reso etwas höher. Achte dabei darauf, dass die Felle jeweils relativ gleichmäßig gestimmt sind.
Nein, die Felle haben keine Dellen, sie sind noch ziemlich glatt.
Aber bei dem laschen Schlagfell habe ich definitiv Bedenken, dass ich dann den Rebound verliere und nicht mehr in der Lage bin, so zu spielen wie ich das eigentlich gerne mag... :-/
 
Obertonreich bedeutet, dass der Klang "lebendiger" wird und das Sustain sich verlängert.
Im Rockbereich ist das z.B. gern gesehen...

Im Metalbereich würd ich allerdings eher das Resofell einen Tick tiefer als Schlagfell stimmen, damit klingt es wuchtiger, zeitgleich klingt der Ton aber schneller ab.
Metal ist allerdings auch nicht gerade meine bevorzugte Stilrichtung :p


Aber das ist alles sehr subjektiv gesehen, wie schon geschrieben, musst du deine eigenen Soundvorstellungen entwickeln.
Und das geht nunmal nur mit testen und üben (beim stimmen).

beste Grüsse bece
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Metalbereich würd ich allerdings eher das Resofell einen Tick tiefer als Schlagfell stimmen, damit klingt es wuchtiger, zeitgleich klingt der Ton aber schneller ab.
Metal ist allerdings auch nicht gerade meine bevorzugte Stilrichtung :p
Ich glaube der Effekt den du meinst, zielt in die entgegengesetzte der von mir gewünschten Richtung. Ich erinner mich vage, dass ich damit ebenfalls experimentiert hab und der Ton letztendlich doch zu lange war... des weiteren habe ich auch gerade wieder das hier gelesen:

…Trommeln, bei denen das Resonanzfell tiefer als das Schlagfell gestimmt ist, klingen "fetter", wuchtiger und haben einen Ton, der in der Tonhöhe abfällt.

…Trommeln, bei denen beide Felle gleich gespannt werden, bekommen einen klaren Ton der länger nachklingt und die Tonhöhe hält.

…Trommeln, bei denen das Resonanzfell höher als das Schlagfell gestimmt wird, klingen "offener" und "knackiger". Ihr Ton wird obertonreicher und durchdringender.


Die letzte Variante liest sich eigentlich genau so wie ich mir das in etwa vorstelle. Ausser ich verstehe da etwas grundlegend falsch und "knackiger" heisst in diesem Falle etwas ganz anderes.
Und gerade in Punkto Metal gibt es auch immense Unterschiede was die verschiedenen Set-Ups angeht. Da gibt es ja nach Stilrichtung Bands mit länger anhaltenden Tönen, aber auch das genaue Gegenteil davon.

Was ich mir in etwa wünschen würde, ist so ein ähnlicher Sound: http://www.youtube.com/watch?v=mf_sW_91tKI
Natürlich, der ist noch übers Mischpult gejagt und je nach dem ein wenig verändert - aber so grundlegend kommt das meiner Vorstellung relativ nahe. Ich glaube, ein wirklich guter Drummer (bzw. einer mit gutem Ohr) wäre in der Lage, rauszuhören, wie diese Toms gestimmt sind. Ich für meinen Teil schaffe es nicht, da ich zu wenig Vorstellungen davon besitze, wie sich der Gesamtton verändert, wenn ich dies und jenes mache.

 
Soll jetzt kein Angriff sein, aber wenn man 22 (!!!!) Jahre Schlagzeug spielt, sollte einem schon klar sein, dass das Set wenn man dahinter sitzt anders klingt als in 3 Metern Entfernung.

Diesen YouTube-Sound wirst du (hinterm Set sitzend) so nie hören.

Den Supersound wirst du mit Werksfellen auch nie erreichen. Die sind halt immer (ein meist halbherziger) Kompromiss.

5 Toms wären quasi ein Fellsatz + zwei Felle dazu. Ein Vermögen kosten die jetzt auch nicht.
Das Bassdrumfell würde ich erstmal nicht wechseln. Notfalls etwas mehr Dämpfung rein, wenn es dir zu lange nachklingt.

Ein 3-teiliger Satz kostet so zwischen 35 und 50 € und die anderen zwei vielleicht zusammen noch mal 30 € - alles in allem keine 100 Öcken. Das sollte man schon noch übrig haben.

Die klangliche Verbesserung dürfte sich um einige hundert Prozent verbessern. Das sollte einem ein guter Klang schon wert sein.

Der legendäre Ray Ayotte, der selbst hervorragende Drumsets baut, hat mal folgenden Satz geprägt:

Du kannst das beste Drumset der Welt bauen, wenn die Felle schlecht sind, wird es nie gut klingen.
 
Soll jetzt kein Angriff sein, aber wenn man 22 (!!!!) Jahre Schlagzeug spielt, sollte einem schon klar sein, dass das Set wenn man dahinter sitzt anders klingt als in 3 Metern Entfernung.

Diesen YouTube-Sound wirst du (hinterm Set sitzend) so nie hören.

5 Toms wären quasi ein Fellsatz + zwei Felle dazu. Ein Vermögen kosten die jetzt auch nicht.
Das Bassdrumfell würde ich erstmal nicht wechseln. Notfalls etwas mehr Dämpfung rein, wenn es dir zu lange nachklingt.

Ein 3-teiliger Satz kostet so zwischen 35 und 50 € und die anderen zwei vielleicht zusammen noch mal 30 € - alles in allem keine 100 Öcken. Das sollte man schon noch übrig haben.
Ich versteh schon wie du das meinst - und das ist mir natürlich auch klar. Die grosse Frage die sich aber stellt, ist: wie kann ich als Einzelperson (beim Stimmen) herausfinden, ob mein Drumkit auch so klingt wie es soll? Schliesslich bin ich ja immer direkt vor/hinter der Trommel und kann das dementsprechend aus der Entfernung gar nicht beurteilen. Wie machen das andere?

Naja, ich hab mal grob durchgerechnet. Da ich ja auch noch Resofelle brauch, komm ich summa summarum auf rund 200.- CHF und die kann ich jetzt im Moment einfach nicht aufbringen. In 1-2 Monaten sieht das wieder anders aus, aber grade jetzt kommt die Anschaffung von In-Ear Monitoren, die in erster Linie ein wenig wichtiger sind. Über Kopfhörer klingt mein Drumkit im Proberaum auch gar nicht allzu übel - aber das ist natürlich elendig verändert und angepasst. Das Ziel wäre ja, dass das Ganze schon in Natura einigermassen brauchbar klingt.

Dass ich mir anständige Felle besorge, steht ausser Frage. Aber wie gesagt, ein paar Wochen muss das noch warten. Bis dahin muss ich mit den Werksfellen auskommen, und halt eben versuchen, dort das Maximum rauszuholen.

Ich hab heute Abend vor der Bandprobe wieder ~45 Minuten Zeit bis die Jungs da sind und wir loslegen. Ich werd versuchen die Zeit zu investieren und mein kleineres Floor Tom ein wenig stimmen. Das klingt im Moment grauenvoll und passt nicht wirklich in den Intervall. Ich denke, da mir der Rebound des Schlagfells passt, werd ich mal am Resofell rumschrauben und dessen Spannung erhöhen, bis ich den Sustain los bin. Und sollte der Klang dann zu hoch sein, muss halt das Schlagfell etwas runter... was anderes fällt mir auf Anhieb nicht ein :-/
Elende rumprobiererei :-(
 
Kann es sein, dass du versuchst das Pferd von der falschen Seite aufzusatteln?

Also ich würde erstmal sehen, dass ich das Set in natura gut klingen lasse und da auch investieren. Für andere Kinkerlitzchen ist dann immer noch Zeit.

Nix gegen In-ear-Monitoring, allerdings wenn das Set besch...eiden klingt, nützt dir da das beste System auch nix.
Ich würde erstmal zusehen, dass das Drumset gut klingt.
 
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Nix gegen In-ear-Monitoring, allerdings wenn das Set besch...eiden klingt, nützt dir da das beste System auch nix.
Ich würde erstmal zusehen, dass das Drumset gut klingt.

Er braucht das InEar ja, weil er in einer Kabine sitzt und ohne IEM nichts/nicht viel vom Rest der Band mitbekommt.
Ansonsten kann ich der Aussage nur zustimmen, ich verstehe nicht ganz, warum du (bumi) erst jetzt neue Felle anschaffen willst, wo die aktuellen doch schon einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre?) durch sind. Abgesehen vom "scheiße klingen" ist das Spielgefühl auf ranzigen Fellen doch auch für die Tonne... Das habe ich vor ein paar Wochen erst wieder der Snare gemerkt - und das alte Fell hatte ich erst ein paar Monate drauf (ich hätte nicht gewechselt, wenn wir nicht aufgenommen hätten, so dicke hab ich es leider nicht).
 
Er braucht das InEar ja, weil er in einer Kabine sitzt und ohne IEM nichts/nicht viel vom Rest der Band mitbekommt.
Richtig. Das ist der einzige Grund, weshalb ich die IEM eben so schnell wie möglich brauch.. sonst wär mir das bei weitem nicht so wichtig und ich würde natürlich erst bei den Fellen ansetzen.
Ansonsten kann ich der Aussage nur zustimmen, ich verstehe nicht ganz, warum du (bumi) erst jetzt neue Felle anschaffen willst, wo die aktuellen doch schon einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre?) durch sind. Abgesehen vom "scheiße klingen" ist das Spielgefühl auf ranzigen Fellen doch auch für die Tonne...
Also nochmals: die Felle sind weder Jahre alt, noch sind sie durch oder ranzig ;-) .. es sind nur ganz normale Werksfelle von Tama, die bislang recht wenig bespielt wurden und somit noch immer fast den selben Zustand wie zu Anfang besitzen. Und JETZT geht es eben darum, für den Zeitraum von 1-2 Monaten noch das Maximum da raus zu kitzeln und erst dann mit den neuen Fellen richtig durchzustarten.
Also Auftritte usw. gibts momentan mit dem Set sowieso nicht, da ich erst neu in die Band eingestiegen bin und wir erstmal üben müssen. Und allein für den Proberaum muss das Set noch nicht bombastisch klingen...
 
Weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum jetzt hier das IEM in Frage gestellt wird, hat doch überhaupt nix mit der Situation zu tun.

Ich kann dir nur empfehlen: Wenn du einen kurzen, prägnanten Ton willst, Schlagfell tiefer als das Resofell stimmen. Falten sollte das Fell natürlich nicht werfen. Kannst ja erstmal ohne Resofell testen, nachdem du gestimmt hast und für dich entscheiden, ob dir der Grundton gefällt. Entsprechend stimmst du um und passt beim Aufziehen des Resofells dieses an.
Ist leider wirklich eine reine Übungssache. Probieren kostet ja nix :)

Aaaaallenfalls, wenn alles nix hilft, könntest du versuchen, mit Moongel (bzw. preisgünstigeren Gelstickern ausm Netz) zu arbeiten. Verbessern wird das am Klang nix, die Dinger dämpfen aber zumindest unerwünschte Obertöne weg, falls diese nach dem Stimmen immer noch zu prägnant auftreten.
 
Irgendwie wirkt das alles sehr konfus... dührssen hat schon mal die Masshoff Methode genannt, die ist zwar kein Allheilmittel, aber wirkungsvoll, schnell und ziemlich (nicht misszuverstehen) idiotensicher. Gerade bei Toms finde ich sie ganz hervorragend, damit solltest Du schnell und effektiv zum Ziel kommen. Check it out: https://www.musiker-board.de/faq-workshop-drums/551326-masshoff-method.html
 
Also ich hatte gestern vor der Probe nicht mehr allzu viel Zeit und hab mich dann nur noch etwa 10 Minuten mit meinen Toms beschäftigen können. Was also hab ich getan?
Die kleinere Floor Tom hatte wie gesagt eine Tonlage die nicht so recht ins Intervall passen wollte, da minimal zu tief im Vergleich zur 12" Tom. Also gecheckt wie Straff das Resofell war und danach am Schlagfell nur minimal rumgeschraubt - passt.
Die 16"er Floor Tom wiederum war zu hoch im Vergleich. Selbes Spiel, Reso war schon recht gut angezogen und danach mit ca. 1/8 Drehung pro Schraube das Schlagfell ein wenig gelockert. Und es passte.
Das genau gleiche hab ich dann noch mit der 12"er Tom gemacht die mir nicht so richtig gefallen hat und schon hatte ich ein annehmbares Ergebnis.

Das Ganze klingt zwar noch immer nicht so wie ich das eigentlich gern hätte, aber mit den Werksfellen wird es mehr oder weniger das Optimum darstellen. Es hallt zwar noch immer leicht nach, der Ton ist aber nicht allzu stark abfallend und das Ganze klingt ziemlich ausgeglichen. Und vor allem: draussen vor meiner Kabine, wo der Rest meiner Band steht, da knallt das Set über die Monitoren so richtig rein :-D Es klingt wirklich nicht übel! Hätte gern eine Aufnahme davon gemacht, aber der Song ist noch mehr oder weniger geheim ^^

ich werd jedenfalls spätestens beim Fellwechsel wieder auf die ganze Geschichte zurückkommen. Aber ich denke nicht, dass ich da die Masshoff Methode einsetzen werde. Sie ist zwar um ein Vielfaches schneller, allerdings geht mir die Sache mit der "einseitgen" Fellspannung ziemlich gegen den Strich. Ein Fell sollte gleichmässig gestimmt sein, das hab ich von überall so mitgekriegt und finde alles andere irgendwie einfach falsch ^^

Ich danke trotzdem für den Hinweis und sämtliche gegebenen Tipps. Ich denke für den Fellwechsel hole ich mir zuvor noch eine einfache Lektüre wie den "Drum-Tuner"
 
Wunderbar! Wenn du das nächste Mal zum stimmen kommst, hier noch ein kleiner Tipp von mir: beginne mit der tiefsten Tom, stimme sie auf den Ton, der dir gefällt (und der natürlich auch zu einer großen Tom passen sollte!). Dann taste dich bei den kleineren Toms so langsam in die "richtigen" Intervallabstände nach oben hinein. Ich finde das leichter, als zuerst mit der kleinsten Tom anzufangen und dann hinunter zu gehen.
 
Hi Bumi,

Ich spiele in einer Deathmetal-Band und nutze auch die Richtung Resonanzfell straffer als Schlagfell. Meine Kessel werden so relativ "paukig", aber auch sehr lebendig und Durchsetzungsfähig. Mein Schlagzeuglehrer hat mir mal so die Bassdrum gestimmt und erst war ich etwas skeptisch, weil die Trommel alleine so nicht meinen Vorstellungen entsprach, aber im Kontext mit HiHat und Snare war die Bassdrum einfach nur der Wahnsinn. An den neuen Rebound hat man sich schnell gewöhnt und ein nicht ganz so straffes Schlagfell hat auch noch ein paar schöne Nebeneffekte, z.B. was die Kontrollierbarkeit und Dynamik angeht. Ich habe dann wie MoltenCrown empfohlen hat die Toms in Angriff genommen, von tief nach hoch, und habe bewusst den Sweetspot gesucht, wo die Trommel lange gleichmässig klingt. Um Intervalle brauchte ich mich so gar nicht kümmern, das hat Mapex für mich erledigt und ich kriege jetzt ein sauberes Haiwaii 5-0 Intro auf den Toms hin ;-) Gedämpft wird an dem Set so gar nicht mehr, aber ich benutze auch bis auf die Resonanzfelle von Snare- und Bassdrum nur weiss beschichtete Felle.

Lange rede kurzer Sinn, das Set habe ich vor kurzem für ein Konzert zur Verfügung gestellt, bei dem nur Gesang und Bassdrum abgenommen wurde. Das Set wurde an dem Abend für Stoner Rock, Heavy Metal, Death Metal, Metalcore und Pagan Metal genutzt und hat sich gut geschlagen und wurde vom Tonmann für Sound und Durchsetzungsfähigkeit gelobt. Normalerweise kannste dir ja sonst die Toms ohne Abnahme in die Haare schmieren, weil viele in unseren Musikgenre zum totdämmen neigen, aber auf den Set konnteste dich austoben.

Gruß Meltman
 
Ahoi

Ich hab ja nun wie erwähnt meine Schlagfelle minimal gelöst, dass sie nun etwas tiefer als die Resofelle sind. Der Unterschied ist zwar hörbar (wenn man die Felle separat anspielt), aber nicht immens. Heisst, sie sind noch immer straff genug dass ich ziemlich viel Rebound habe. Mit "schlaffen" Fellen komme ich schlichtweg nicht klar - ist auch bei meiner Bassdrum so. Wenn dort das Schlagfell nicht stark genug gespannt ist, komm ich mit der DoFuMa nicht auf den gewünschten Speed.
Aber eben, letztendlich haben sowieso alle ihr eigenes Gusto und jeder spielt sein Set ein wenig anders. Letztendlich ist die Hauptsache dass man optimal damit zurechtkommt, und auch noch ein anständiger Sound dabei entsteht.

Für das optimale Ergebnis müssen meine Toms natürlich auch abgenommen werden (auf der Bühne bislang noch nicht testen können), aber man könnte ihren Klang durchaus als durchsetzungsfähig bezeichnen. Man hört sie jedenfalls klar und deutlich heraus, selbst wenn die Gitarren gerade Vollgas geben :D
Ich denke das Ganze wird sich dann sowieso wieder ändern wenn ich andere Felle drauf hab (tendiere momentan zu Evans G2 clear, bin aber noch unschlüssig), die dann auch wieder einen anderen Sound erzeugen werden. Soweit bin ich aber recht zufrieden und komme damit bestens über die Runden um gescheit üben zu können und höchstwahrscheinlich wird sogar das Album kein Problem darstellen. Haben im Proberaum schon einiges am Mischpult rumgefummelt und es klingt eigentlich alles schön wuchtig. Mag ich!
Ich werde früher oder später sicher mal irgendwo einen Track posten können, damit ich mir auch Meinungen einholen kann, was man denn noch verändern/verbessern könnte.
Aber bis dahin passt das eigentlich durchaus so. :)
 

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