MaddinHa
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Hallo zusammen,
wir - Tombstone aus dem westlichen Ruhrgebiet - haben unser erstes Album "Point Of No Return" veröffentlicht. Neben den üblichen Veröffentlichungsinformationen und einem kleinen Studioreport in Videoform habe ich Euch hier mal den Hergang der Aufnahmen ein wenig näher beschrieben.
Eckdaten
Band: Tombstone (www.tombonline.de)
Titel: Point Of No Return
Genre: Melodischer Death Metal gepaart mit tonnenschwerem Rock
Offizielle Band/Albuminfo: http://www.tombonline.de/media/download/tombstone-point_of_no_return-info_de.pdf
Albumteaser Youtube: http://www.youtube.com/haZjFRGhy0Q
Kleiner Studioreport in Videoform: http://youtu.be/VkV0mMPYmXg
Hörbeispiele
https://soundcloud.com/tombstonemetal/injected
https://soundcloud.com/tombstonemetal/gone
https://soundcloud.com/tombstonemetal/nefariousmurderer
Einleitung
Im Spätsommer 2012 hatten wir unser erstes Demo fertig und haben seit dem an den Vorbereitungen und Aufnahmen für das jetzt endlich erschienene Album gearbeitet. Lange hat es gedauert, aber da wir alles in Eigenregie machen, wir viel Energie in die Entwicklung des Sounds gesteckt haben und letztendlich auch immer wieder kleinere Projekte dazwischen gekommen sind, hat es halt gedauert. Da war die Videoprodukktion zu unserem Song "Binary Snowglobe", unsere kleine Veranstaltungsreihe "Ruhrgewalten", das ein oder andere Konzert, die Konzeption einer eigenen Lichtshow und proben muss man ja auch noch mal.
Warum "Point Of No Return"?
Der Titel hat für uns mehrere bedeutungen. Zum Einen ist die Veröffentlichung eines ersten Albums für eine Band ein besonderer Moment. Das sind jetzt also wir wie wir uns in der Öffentlichkeit präsentieren. Daran haben wir lange gearbeitet, und nun gibt es kein Zurück. An dem Album wird man uns messen, unsere Musik, unsere Songs, unsere Babys!
Außerdem spannt die Vorstellung, das es kein Zurück gibt einen ganz guten Bogen um unsere Songs und deren Inhalte. Wir stehen wo wir sind und können aus den Blicken nach hinten nur versuchen zu lernen. Zurück gehen und anders machen ist halt keine Option.
Das Studio
Wir sind in der äußerst angenehmen Lage, unseren Proberaum im P.I.L.Studio in Dinslaken zu haben. Das Studio betreibt in erster Linie unser Gitarrist Andi und ich noch ein wenig nebenher wenn ich Lust (und vor allem Zeit) habe. Wärend der Aufnahmen hat sich im Studio einiges getan. Vor allem die Umrüstung von unseren alten Scope-Karten mit den dazugehörigen Wandlern auf zwei MOTU 896 Mk3 und das Umsteigen von unserem alten geliebten Analaogpult Mackie 32/8 auf digitale Controller und Mischen in Cubase.
Wir verfügen über einen Aufnahmeraum der auch unser Proberaum ist und einen Regieraum. Beide Räume waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen leider akkustisch noch nicht optimiert, aber daran arbeiten wir gerade in Zusammenarbeit mit Hofer. Und das nächste Album kommt bestimmt.
Die Drums
Wir haben für die Drumaufnahmen ein AKT D112 für die BassDrum, Sennheiser e604 für die Toms, 2 SHure SM57er für die Snare, 4 x Audio Technica Pro 37 für die Overheads, die HiHat und die Ride verwendet. Zusätzlich kamen in einigem Abstand zwei Raummikros zum Einsatz. Ich habe leider vergessen, welche wir da verwendet haben. Im Mix haben wir uns dann letztendlich für eine getriggerte Bassdrum entschieden und der Sanare noch eine Sample-Spur beigemischt. Beides kam aus dem Drumkit from Hell vom Superior Drummer. Eine Gruppenspur der gesamten Kessel ist am Ende noch in eine parallel-Kompression gelaufen. (Total totkomprimierte gesonderte Spur, die dem Gesamtsignal beigemischt wird)
Der Bass
Den Bass haben wir über ein Line-Signal und über ein Signal aus einem Line 6 POD XT aufgenommen. Leider waren wir mit dem Ergebnis aus dem Mikrofonierten Amp nicht zufrieden. (Guter Sound soll ja eigentlich ein mal durch die Luft) Beide SPuren wurden gesondert und dann noch mal in einer Gruppenspur bearbeitet. Neben den üblichen Instrumenten (EQ, Kompressor) haben wir der Gruppenspur eine minimal gezerrte zusätzliche Spur beigemischt. Das hat den Sound im Mix etwas besser platziert und transparenter gemacht.
Die Gitarren
Beide Gitarren sind jeweils 2 mal eingespielt. Zum Einsatz kam ein Line 6 Spider Topteil (Modelling+Röhrenendstufe) an einer MESA-4x12 Box und ein Sennheiser MD421 II. Im Mix haben wir den beiden Gruppenspuren für die beiden Gitarristen dann jeweils eine zusätzliche Spur beigemischt, in denen das Signal in der Phase gedeht ist. Das hatte am Anfang leider den Effekt, dass die Gitarren in den Tiefen Mitten ein Loch hatten. Das ließ sich aber mit EQing in den beigemischten Spuren beheben (Achtung, umgekehrt denken. Hier müssen in der Zusatzspur Frequenzen die zu stark ausgelöscht sind rausgezogen werden) und man darf diesen "Effekt" halt nicht zu stark beimischen.
Die Vocals
Für die Vocals haben wir ein Shure SM7B verwendet. Das hat den Vorteil, dass man es gut in der Hand halten kann. (Ja, ich gehöre zu den Sängern, die sich dann irgendwie leichter tun, aber daran arbeite ich) Alle Vocals sind nur auf einer Spur aufgenommen die dann zwei mal kopiert und um einige ms verschoben und minimalst gepitcht im Panorama rechts und links beigemischt wurde.
Das Mastering
Wir haben uns entschieden, nicht selber zu mastern und das war sicher eine gute Entscheidung. Erstens hören "fremde Ohren" das ganze noch mal mi einem ganz neuen "Blick" und für Mastering haben wir weder das richtige Equipment noch das ausreichnde Know How. Gemsatert hat Jochen von Etage Music in Bayreuth. Wir hatten verschiedene Ergebnisse zur Auswahl und haben uns für ein Mittelding zwischen voller Transparenz aber zu leise und schön Laut aber Totkompremiert entschieden.
Das Artwork/Booklet
Nachdem ich mir wochenlang Gedanken gemacht habe und nix Gutes zustande gebracht habe, haben wir uns entschieden, das Artwork einen Profi machen zu lassen. Herausgekommen ist die Zusammenarbeit mit Patrick Wittstock von Azrael Design in Göttingen. Der Mann hat ganze Arbeit geleistet. Nach unseren Gesprächen gingen schon die ersten Ergebnisse in die genau richtige Richtung und mit dem Endergebnis sind wir sehr zufrieden.
Fazit/Erkenntnisse/Tipps?:
- Wenn manso was selber macht, sollte man sich einen guten Zeitplan machen und versuchen parallele Projekte zu vermeiden. Man muss sich immer wieder in den Arsch treten, damit es voran geht. Das ist was anderes, als ein Studio zu buchen, in dem man dann gezwungen ist, sich 1-2 Wochen oder mehr nur auf die Musik zu konzentrieren und feddich zu werden.
- Die eigenen Songs selber zu mischen ist eine echte Herausvorderung. Wer kann sein eigenes Kind schon objektiv beurteilen?
- Alt aber immer noch wahr: Es ist ein Mischpult und keine Kläranlage - Scheiße rein = Scheiße raus. Jede Minute üben vorher ist wertvoll!
- Brandaktuelle Erkenntnis nach dem akkustischen Einmessen vom Regieraum: Genau da, wo wir im Mix "Lücken" hatten, gibt es im Regieraum Überbetonungen. Der Wert einers akkustisch optimierten Raums ist nicht zu unterschätzen - auch wenn das ein echt teurer Spass ist.
Ich stehe bei Fragen gerne zur Verfügung
Maddin und Tombstone
wir - Tombstone aus dem westlichen Ruhrgebiet - haben unser erstes Album "Point Of No Return" veröffentlicht. Neben den üblichen Veröffentlichungsinformationen und einem kleinen Studioreport in Videoform habe ich Euch hier mal den Hergang der Aufnahmen ein wenig näher beschrieben.
Eckdaten
Band: Tombstone (www.tombonline.de)
Titel: Point Of No Return
Genre: Melodischer Death Metal gepaart mit tonnenschwerem Rock
Offizielle Band/Albuminfo: http://www.tombonline.de/media/download/tombstone-point_of_no_return-info_de.pdf
Albumteaser Youtube: http://www.youtube.com/haZjFRGhy0Q
Kleiner Studioreport in Videoform: http://youtu.be/VkV0mMPYmXg
Hörbeispiele
https://soundcloud.com/tombstonemetal/injected
https://soundcloud.com/tombstonemetal/gone
https://soundcloud.com/tombstonemetal/nefariousmurderer
Einleitung
Im Spätsommer 2012 hatten wir unser erstes Demo fertig und haben seit dem an den Vorbereitungen und Aufnahmen für das jetzt endlich erschienene Album gearbeitet. Lange hat es gedauert, aber da wir alles in Eigenregie machen, wir viel Energie in die Entwicklung des Sounds gesteckt haben und letztendlich auch immer wieder kleinere Projekte dazwischen gekommen sind, hat es halt gedauert. Da war die Videoprodukktion zu unserem Song "Binary Snowglobe", unsere kleine Veranstaltungsreihe "Ruhrgewalten", das ein oder andere Konzert, die Konzeption einer eigenen Lichtshow und proben muss man ja auch noch mal.
Warum "Point Of No Return"?
Der Titel hat für uns mehrere bedeutungen. Zum Einen ist die Veröffentlichung eines ersten Albums für eine Band ein besonderer Moment. Das sind jetzt also wir wie wir uns in der Öffentlichkeit präsentieren. Daran haben wir lange gearbeitet, und nun gibt es kein Zurück. An dem Album wird man uns messen, unsere Musik, unsere Songs, unsere Babys!
Außerdem spannt die Vorstellung, das es kein Zurück gibt einen ganz guten Bogen um unsere Songs und deren Inhalte. Wir stehen wo wir sind und können aus den Blicken nach hinten nur versuchen zu lernen. Zurück gehen und anders machen ist halt keine Option.
Das Studio
Wir sind in der äußerst angenehmen Lage, unseren Proberaum im P.I.L.Studio in Dinslaken zu haben. Das Studio betreibt in erster Linie unser Gitarrist Andi und ich noch ein wenig nebenher wenn ich Lust (und vor allem Zeit) habe. Wärend der Aufnahmen hat sich im Studio einiges getan. Vor allem die Umrüstung von unseren alten Scope-Karten mit den dazugehörigen Wandlern auf zwei MOTU 896 Mk3 und das Umsteigen von unserem alten geliebten Analaogpult Mackie 32/8 auf digitale Controller und Mischen in Cubase.
Wir verfügen über einen Aufnahmeraum der auch unser Proberaum ist und einen Regieraum. Beide Räume waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen leider akkustisch noch nicht optimiert, aber daran arbeiten wir gerade in Zusammenarbeit mit Hofer. Und das nächste Album kommt bestimmt.
Die Drums
Wir haben für die Drumaufnahmen ein AKT D112 für die BassDrum, Sennheiser e604 für die Toms, 2 SHure SM57er für die Snare, 4 x Audio Technica Pro 37 für die Overheads, die HiHat und die Ride verwendet. Zusätzlich kamen in einigem Abstand zwei Raummikros zum Einsatz. Ich habe leider vergessen, welche wir da verwendet haben. Im Mix haben wir uns dann letztendlich für eine getriggerte Bassdrum entschieden und der Sanare noch eine Sample-Spur beigemischt. Beides kam aus dem Drumkit from Hell vom Superior Drummer. Eine Gruppenspur der gesamten Kessel ist am Ende noch in eine parallel-Kompression gelaufen. (Total totkomprimierte gesonderte Spur, die dem Gesamtsignal beigemischt wird)
Der Bass
Den Bass haben wir über ein Line-Signal und über ein Signal aus einem Line 6 POD XT aufgenommen. Leider waren wir mit dem Ergebnis aus dem Mikrofonierten Amp nicht zufrieden. (Guter Sound soll ja eigentlich ein mal durch die Luft) Beide SPuren wurden gesondert und dann noch mal in einer Gruppenspur bearbeitet. Neben den üblichen Instrumenten (EQ, Kompressor) haben wir der Gruppenspur eine minimal gezerrte zusätzliche Spur beigemischt. Das hat den Sound im Mix etwas besser platziert und transparenter gemacht.
Die Gitarren
Beide Gitarren sind jeweils 2 mal eingespielt. Zum Einsatz kam ein Line 6 Spider Topteil (Modelling+Röhrenendstufe) an einer MESA-4x12 Box und ein Sennheiser MD421 II. Im Mix haben wir den beiden Gruppenspuren für die beiden Gitarristen dann jeweils eine zusätzliche Spur beigemischt, in denen das Signal in der Phase gedeht ist. Das hatte am Anfang leider den Effekt, dass die Gitarren in den Tiefen Mitten ein Loch hatten. Das ließ sich aber mit EQing in den beigemischten Spuren beheben (Achtung, umgekehrt denken. Hier müssen in der Zusatzspur Frequenzen die zu stark ausgelöscht sind rausgezogen werden) und man darf diesen "Effekt" halt nicht zu stark beimischen.
Die Vocals
Für die Vocals haben wir ein Shure SM7B verwendet. Das hat den Vorteil, dass man es gut in der Hand halten kann. (Ja, ich gehöre zu den Sängern, die sich dann irgendwie leichter tun, aber daran arbeite ich) Alle Vocals sind nur auf einer Spur aufgenommen die dann zwei mal kopiert und um einige ms verschoben und minimalst gepitcht im Panorama rechts und links beigemischt wurde.
Das Mastering
Wir haben uns entschieden, nicht selber zu mastern und das war sicher eine gute Entscheidung. Erstens hören "fremde Ohren" das ganze noch mal mi einem ganz neuen "Blick" und für Mastering haben wir weder das richtige Equipment noch das ausreichnde Know How. Gemsatert hat Jochen von Etage Music in Bayreuth. Wir hatten verschiedene Ergebnisse zur Auswahl und haben uns für ein Mittelding zwischen voller Transparenz aber zu leise und schön Laut aber Totkompremiert entschieden.
Das Artwork/Booklet
Nachdem ich mir wochenlang Gedanken gemacht habe und nix Gutes zustande gebracht habe, haben wir uns entschieden, das Artwork einen Profi machen zu lassen. Herausgekommen ist die Zusammenarbeit mit Patrick Wittstock von Azrael Design in Göttingen. Der Mann hat ganze Arbeit geleistet. Nach unseren Gesprächen gingen schon die ersten Ergebnisse in die genau richtige Richtung und mit dem Endergebnis sind wir sehr zufrieden.
Fazit/Erkenntnisse/Tipps?:
- Wenn manso was selber macht, sollte man sich einen guten Zeitplan machen und versuchen parallele Projekte zu vermeiden. Man muss sich immer wieder in den Arsch treten, damit es voran geht. Das ist was anderes, als ein Studio zu buchen, in dem man dann gezwungen ist, sich 1-2 Wochen oder mehr nur auf die Musik zu konzentrieren und feddich zu werden.
- Die eigenen Songs selber zu mischen ist eine echte Herausvorderung. Wer kann sein eigenes Kind schon objektiv beurteilen?
- Alt aber immer noch wahr: Es ist ein Mischpult und keine Kläranlage - Scheiße rein = Scheiße raus. Jede Minute üben vorher ist wertvoll!
- Brandaktuelle Erkenntnis nach dem akkustischen Einmessen vom Regieraum: Genau da, wo wir im Mix "Lücken" hatten, gibt es im Regieraum Überbetonungen. Der Wert einers akkustisch optimierten Raums ist nicht zu unterschätzen - auch wenn das ein echt teurer Spass ist.
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Maddin und Tombstone
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