TOKAI LOVE ROCK LS 50 PAULA 2008 - Qualität?

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Hi Leuts,

ich bin grad mit Erstaunen auf folgendes bei Ebay gestoßen:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&item=370093050723


Jetzt mal ne Frage:

Tokai stand ja in der Vergangenheit für sagenhaft gut verarbeitete Kopien, die sowohl Fender als auch Gibson Kopfschmerzen bereitet hat.



Wieviel hat denn eigentlich die 2008er-Version noch mit Tokai zu tun?

Kann man die mit den "legendären" Tokai Love Rocks vergleichen oder wird hier eventuell sogar nur der Name Tokai als Label benutzt, um Gitarren von der Qualität einer Epiphone (bitte nicht falsch verstehen, Epiphone baut keine schlechten LPs!) anzubieten.

Der doch relativ niedrige Preis von 444 Euro macht mich da irgendwie stutzig.

Wer weiß mehr?
 
Eigenschaft
 
Diese angebotene Tokai ist keine "legendäre" japanische Love Rock, sondern eine chinesische!

Tokai produziert ihre "günstigen" Love Rocks in China, bevor sie nach China gingen auch in Korea!

Diese Gitarren sind vom PLV her wirklich nicht schlecht, haben aber mit den "echten" japanischen Love Rocks eigentlich nur noch die Form gemeinsam.

Es werden z.B. andere Hölzer verwendet!
Laß Dich bei der Beschreibung dieses Angebotes nicht von den Begriff Nato-Mahagoni täuschen.
Es ist kein Mahagoni! Der Hals ist hier aus Ahorn! Flamed Maple "Veneer", wie geschrieben wird, ist ein Furnier!

edit: Der Link funktioniert nicht, den ich hier über Nato Mahagoni zeigen wollte.

Also gib mal "Nato Mahagoni" (ohne Bindestrich) bei Google ein und lies bei wikipedia nach!

Bei Angeboten immer gut zu sehen, ob es sich um eine "billige" China oder Korea Love Rock handelt ist die Truss-Rod-Abdeckung, wenn bei dem Angebot der Kopf gezeigt wird.
Bei den chinesischen/koreanischen Modellen ist die Abdeckung mit 3 Schrauben befestigt, bei den teuren japanischen mit 2 Schrauben!

Hinten am Korpus sind die Elektrikfach-Abdeckungen bei chinesischen/koreanischen Modellen weiß, bei japanischen schwarz.

Außerdem haben die chinesischen/koreanischen Modelle bei den Potis keine "Zeiger", die die Stellung der Potis "1-10" anzeigen!

Außerdem kann man gut an Hand der Tonabnehmer-Bezeichnungen sehen, wo eine Love Rock in etwa einzuordnen ist. MK I, MK II, MK III, MK IV, wobei MK I teuer ist und MK IV billig ist. Die ganz teuren Modelle haben auch J.M. Rolphs oder Seymour Duncans oder Custom-Anfertigungen!
Ein MK IV Tonabnehmer wirst Du nie an japanischen Love Rocks sehen.

Bei den japanischen Love Rocks ist auch hinten am Kopf im unteren Bereich unter der Lackierung "Made in Japan" eingebrannt, hinten oben ist die Seriennummer eingestanzt!

Bei diesen ebay-Angebot gut zu sehen die drei Schrauben der Truss-Rod-Abdeckung und die fehlenden "Zeiger" bei den Potis, ein MK IV Tonabnehmer, also ein chinesisches Modell!

Irreführend meiner Meinung nach ist hier die Bezeichnung "LS", die meines Wissens nur bei japanischen Love Rocks benutzt wird. Bei chinesischen/koreanischen Modellen müßte vor dem LS eigentlich noch ein Buchstabe kommen, z.B. ALS, wie in meinen 2006er Katalog die koreanischen Modelle bezeichnet waren!
Ob mittlerweile auch die chinesischen Modelle aktuell mit LS bezeichnet werden, weiß ich nicht, habe aber schon öfters auch im englischen ebay die LS 50 gesehen, die chinesisch ist!
Wäre so leicht verwechselbar mit den japanischen LS 50er aus den Ende Siebziger, Anfang der achtziger Jahre, die natürlich viel teurer sind!
Ein "Laie" in Sachen Tokai kann da leicht reinfallen...!

Wenn Gottfried hier eventuell mitliest (der deutsche "Tokai-Guru"), kann er vielleicht was dazu sagen, würde mich auch interessieren!

Nochmal, diese nicht japanischen Modelle sind vom PLV her keine schlechten Gitarren, und ich würde sie einer Epiphone mit "Nicht-Mahagoni-Korpus" (weiß man bei denen ja nie so genau ob Mahagoni oder ein anderes Holz verwendet wird) vorziehen,
aber mit den japanischen Love Rocks nicht zu vergleichen! Das ist eine ganz andere Liga!

Wenn Du Les Paul Klang haben möchtest, kommst Du an den Bauart-Spezifikationen einer Les Paul nicht vorbei. Bei den chinesischen/koreanischen Modellen werden andere Hölzer verwendet, und somit klingen die nicht wirklich nach Les Paul!

Gruß, Matthias
 
Hmmm....sowas in der Art hatte ich mir schon gedacht, daher schiele ich eher auf diese Schönheit hier:

http://cgi.ebay.de/TOKAI-LOVE-ROCK-...46645QQcmdZViewItemQQ_trksidZp1742.m153.l1262

Die kommt ja aus Japan und zumindest sinds keine MK IV sondern MK3 und MK2 Pickups ;-)

Aber bei 1000 Euro ist das schon wieder ne andere Geschichte, ob ich mir für den Kurs nicht lieber eine gute japanische Tokai aus Japan hole (sofern ich sie zu den Kurs "schießen" kann ;-)
 
Für eine neue LS 85 zu teuer!

Schau doch mal hier rein im englischen ebay!
Dieser Anbieter (meine Weinrote habe ich da her) bietet gerade eine TOP LS 150Q (das Q steht für eine Quilted Maple Decke, also Wölckchen-Ahorn) hier in Amber-Farben für 799,- Pfund an, das sind nach aktuellen Umrechnungskurs ca. 1020,- Euro. Dazu kommt der Versand von ca. 50,-! Bei G***** würde sowas mindestens das dreifache kosten mit dieser Spezifikation, was dann CS bei denen wäre...!

http://cgi.ebay.co.uk/Tokai-Love-Ro...39:1|66:2|65:12|240:1308&_trksid=p3286.c0.m14

Das mal als Vergleich gegenüber der 1000,- teuren LS 85! Eine LS 85 würde im Shop des Anbieters umgerechnet ca. 760,- kosten plus Versand!
Die "Natural", "Wine Red" und "Heritage Dark Cherry" LS 150er sind nur noch über Custom-Order verfügbar mit wohl 6 Monaten Wartezeit, die dann aber schon 899,- Pfund (ca. 1150 Euro) kosten!
Ich habe letztes Jahr Glück gehabt und habe ein 2007er LS 150er Modell in Wine Red für 729 Pfund ohne Custom-Order bei Ihm noch bekommen!

Kannst ja mal im Shop ein bißchen stöbern!

http://www.richtonemusic.co.uk/manufacturers/tokai-5/index-2.html

Unter anderen hat er auch eine LS 380 für 2499,- Pfund (ca. 3200,- Euro) in Heritage Dark Cherry!

Und besonders von der Optik edel her finde ich diese LS 150 mit Quilted Maple Oak Decke!

http://www.richtonemusic.co.uk/guit...-love-rock-ls150q-quilted-oak-finish-584.html

Ist ein seriöser Anbieter (100% positiv)! Hat alles phantastisch geklappt. Man konnte jederzeit im Internet verfolgen wo die Klampfe gerade ist! Man kriegt auch vom Anbieter bescheid über Geldeingang und verschicken der Ware!
Nur die Überweisung von Deutschland nach England war eine Katastrophe von der Bank her wegen Umrechnung Pfund-Euro. Das Problem war wieviel Euro muß man in D überweisen, damit der richtige Kaufbetrag in Pfund auf dem Konto des Anbieters erscheint. Unverständlich, GB ist ein EU-Land, auch wenn es eine andere Währung hat!

Ist neben meiner allerersten E-Gitarre vor 30 Jahren die einzigste, die ich ohne antesten blind gekauft habe, mit den Gedanken, wenn sie mir nicht zusagt, kann ich sie immer noch sogar wahrscheinlich noch mit Gewinn verkaufen, zumindestens vor einem Jahr. Die Gebrauchtpreise sind mittlerweile etwas gesunken. Aber es war ja ein voller Erfolg! Ich werde mich hüten diese Gitarre nochmal herzugeben...!

Ich werde nie vergessen als ich die Gitarre noch zum perfekten Einstellen ins Musikhaus mit Schwerpunkt Gitarren (mit eigene Werkstatt) gegeben habe und sie ein paar Tage später wieder abgeholt habe. Der Chef des Ladens hat mich beim Abholen der Gitarre über dieselbige erstmal ausgefragt und hat sie auf Grund des hervorragenden Klanges, er konnte sich nicht verkneifen sie ausführlich zu "testen" (hat er ohne weiteres zugegeben, hab auch kein Problem damit) und auch die Elektrik sich gleich ausführlich angeschaut hat! Und seine Aussage war einfach nur, nachdem ich etwas über diesesem Hersteller gesagt hatte, "Klasse".....!
Er hat Tokai nur mal gehört...!

Dazu sei aber noch gesagt, daß der Anbieter vorwiegend Love Rocks für den offiziellen englischen Markt verkauft, d.h., es gibt einen winzig kleinen Unterschied zu Love Rocks aus dem japanischen Markt! Der winzig kleine Knubbel oben am "Open-Book" des Headstocks. Nur schwer auszumachen und kaum zu sehen! Dieser winzig kleine Unterschied macht es aus, daß die Love Rocks so offiziell in England verkauft werden dürfen! In keinen anderen Land Europas dürften sie so meines Wissen nach offiziell verkauft werden!

Bei den LS 150Q Angebot für 799,- zu sehen, wenn Du Dir das unterste Bild (Headstock von hinten mit Seriennummer) mal anschaust. Wenn Du draufklickst siehst Du es auch in groß! Es ist diese winzig kleine "Spitze" oben in der Mitte des "Open Books"!

Mir ist das so wurscht.....!

Er bietet aber auch welche aus den japanischen Markt an!

Im übrigen kannst Du Dich noch bei den Forums-User "Golfredo" mal melden. Das ist der Gottfried, der für den Tokai-Vertrieb in Deutschland zuständig ist! Der kann Dir auch weiterhelfen und hat viele "Schätzchen" auf Lager!

Gruß, Matthias
 
...

Tokai stand ja in der Vergangenheit für sagenhaft gut verarbeitete Kopien, die sowohl Fender als auch Gibson Kopfschmerzen bereitet hat.



Wieviel hat denn eigentlich die 2008er-Version noch mit Tokai zu tun?....

Viel, wenn du neue eine Made-in-Japan-Tokai-Gitarre der höheren Preisklasse nimmst. Sagen wir so ab ca. 1000 bis 1500 Euro.
Die LS-50 ist aber eher low end (siehe Hölzer), und bei dem Preis wirst du keine superhochwertige fabrikneue Les Paul von Tokai bekommen.
Selbst wenn die Berarbeitung spitze ist, ändert das nix an den Hölzern.
Und in der Preisklasse muss man als Hersteller nicht nur am Holz sparen (Stichworte: Elektrik, Sattel).

Wenn du eine gute Les Paul willst, und nicht mehr als 700 Euro ausgeben willst, schaue dich nach einer gebrauchten Burny um bis Baujahr 1995.
Ansonsten ist die luft sehr sehr dünn was gute Les Pauls anbelangt unter 700 Euro.

B.
 
also ich habe letzte Woche eine Tokai und eine Epiphone miteinander verglichen! Beide Preisklasse € 450,- und ich kann sagen dass die Tokai besser abgeschnitten hat!
Wenn du also etwas in dieser Preisklasse suchst, kann ich dir die Tokai wärmstens empfehlen!
 
Also von Orville hab ich bisher nur gutes gehört, die sollen tierisch von der Qualität her sein!

Zum Thema Tokai:

Für mich hat sich das jetzt erledigt, mein erspartes ging jetzt für ein Marshall DSL-50-Top zu nem Schweinepreis drauf ;-)
 

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