Tokai Hard Puncher ansehnlicher machen

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derfium
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Hey!

Ich hab vor einiger Zeit einen alten Tokai Hard Puncher E-Bass bekommen. An sich super Ding, allerdings gibts einige optische und auch tiefergehende Probleme.

Größtes Problem:

Der Bass stand sehr lange (Über ein Jahr) Ohne Tasche ungespielt im feuchten Keller. Mit der Zeit hat sich der Hals jedoch echt krass verbogen und die Saiten liegen teilweise über einen Zentimeter vom Brett weg.
Jetzt meine Frage: Gibt es irgendeine Möglichkeit noch ein alten Hals zu finden oder den wieder gerade zu biegen?

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Die andere Sache, man sieht dem Bass das alter wirklich an. Der Korpus sieht total verdeckt und abgegriffen aus. Kann man den Irgendwie abschleifen und neu Lackieren?

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Desweiteren fehlen schon ein paar Schrauben, und die die noch da sind sehen auch alles andere als gut aus.

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Drittes Problem: Die E-Saite stringt immer vom Sattel:

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Was für Vorschläge hättet ihr für mich? Was kann ich da noch retten dass man dem Bass das Alter nicht ansieht?

Danke schonmal :)

Greez derfium
 
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Das wichtigste ist erstmal den Hals wieder spielbar zu bekommen, der Rest ist zwar arbeit, aber alles machbar. Da würde ich dir Empfehlen es erstmal mit dem Halsspannstab zu versuchen, wenn du damit nicht zum Ziel kommst wäre ein Gitarrenbauer der nächste Anlaufpunkt.
Abschleifen ist kein Problem, ich würde den Bass dann aber eher Ölen. Das sieht dann besser aus als eine schlechte Lackierung. Nachteil ist, dass du das dann zumindest eine Zeit lang regelmäßig wiederholen musst, irgendwann dann nur noch 1-2 mal im Jahr. Music Man empfiehlt für seine Bässe Birchwood Casey Tru-Oil und Gun Stock Wax, andere Marken sollten aber sicher auch gehen. Kostenpunkt sind rund 20€ für die kleinsten Einheiten, sollte auch eine Weile halten.
Schrauben solltest du von Thomann kriegen, gibt dort von Fender welche im größeren Pack. Wenn die Bohrlöcher im Holz zu groß sind, hilft ein Stück von einem Zahnstocher und ggf. etwas Leim.
Sattel kann man austauschen, würde ich vom Fachmann machen lassen, spart viel Nerven und Zeit...und ggf. auch Geld.
 
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Also spielbar ist es schon, aber halt unglaublich unangenehm.. Wie meinst du dsa mit demm Halsspannstab?

Kann ich statt Öl auch Klarlack nehmen?

Das mit den Schrauben kann man ja n bisschen nach hinten verschieben..

Danke soweit schonmal :)


Hab mir mal genauer angeguckt was du meinst.. Glaubst du der Spannstab ist einfach gebrochen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also spielbar ist es schon, aber halt unglaublich unangenehm.. Wie meinst du dsa mit demm Halsspannstab?

Das war gemeint. ;)

Kann ich statt Öl auch Klarlack nehmen?

Sicher, ist halt die Frage, wie gut das mit dem Lackieren klappt. Dürfte auch nen ganzen ticken teurer sein. Abschleifen musst du den Bass vorher eh, daher wär erstmal testweise Rückseite lackieren und dann schauen wie es wirkt eine Option. Das wär aber zusammen mit den Schrauben das, was ich am Schluss machen würde.
Ich würde mir übrigens überlegen, ob du überhaupt was an der Lackierung machst. Ein alter, abgeranzter Bass, der dadurch zeigt, dass er schon was erlebt hat, hat ja auch was... ;)

Hab mir mal genauer angeguckt was du meinst.. Glaubst du der Spannstab ist einfach gebrochen?

Keine Ahnung, alleine von schlechterer Lagerung sollte das eigentlich nicht passieren. Einfach mal verstellen...wenn gar nichts passiert wäre das möglich. Je nachdem, was für Kosten auf dich zukommen, wäre auch ein Ersatzhals 'ne Option. Wie gesagt, erstmal versuchen einzustellen und ggf. zu 'nem Gitarrenbauer (oder größerem Musikladen incl. Werkstatt) bringen. Dann weisst du mehr.
 
Wenn Du eine E-Saite mit zwei bis drei Windungen auziehen, hätte die Saite mehr Druck auf dem Sattel und würde nicht so einfach herausspringen.

Wenn der Bass so lange in einem feuchten Keller gestanden hat, würde ich ihn erstmal mindestens für mehrere Wochen in einem normal geheiztem Raum im Ständer stehen lassen, vorher die Saiten runter. Dann würde ich schauen, ob sich der Halsspannstab noch bewegen lässt. Wenn ja, Saiten drauf und einstellen, wenn nein, ggf einen neuen Hals (z.B. Rockinger) kaufen oder wenns nicht im Verhältnis steht den Bass in den Ruhestand schicken.

Ansonsten finde ich den Puncher als eine recht gute Kopie.....also zur Not würde ich mich auch darum kümmern.:D
 
Gitarre stand schon seit nem Jahr wieder im trockenen und wurde die letzten 3 Monate so gut wie täglich von mir gespielt...

Ich werde, wenn dann doch Öl oder Wachs nehmen.. Auf Öl sieht man sofort jede kleine Macke.

Hab den Hals jetzt mal abgeschraubt und die Schraube zum Spannstab konnte man noch problemlos drehen. Allerdings war sie sehr locker, also man konnte noch mindestens eine ganze Umdrehung machen bevor man auf Wiederstand gestoßen ist.

cwegy schrieb:
Ansonsten finde ich den Puncher als eine recht gute Kopie.....also zur Not würde ich mich auch darum kümmern.:D

In wie fern "gute Kopie"? ABer der Bass gehört nicht so wirklich mir, also müsst ich das erstmal abklären.
 
Es handelt sich beim Tokai HArdpuncher um eine Kopie des Fender Precision Basses, den Tokai damals in den 70er und 80er Jahren in Japan gebaut hat, bis Fender eingeschritten ist und denen mit Klagen gedroht hat, so dass keine 1 zu 1 Kopien mehr gebaut werden durften. Wenn du den Begriff Lawsuit oder Pre-Lawsuit liest, dasbeschreibt diese Zeit. Ähnliche Bässe wurden auch von Greco oder Aria pro II verkauft
 
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Achso, danke!


Ich hab den Has ja wie oben schon geschrieben abgeschraubt und heute auch den Pickguard abgeschraubt, so wie die Pickups und so und wollte eben alles raus nehmen um den Korpus abschleifen zu können. Allerdings hab ich da n kleines Problem.. Und zwar ist die Klinkenbuchse fest mit den Poties verlötet und ich hab keinen Lötkolben.. Was kann man da noch machen außer den Drah durchschneiden und anschließend mit Isolierband an der zerschnittenen Stelle wieder aneinander kleben?


Greez
 
Einen Lötkolben und etwas Lötzinn kaufen, das kostet keine 10 Euro.
Alles andere ist Pfusch.
 
Richtig. Versuch erstmal den Hals wieder hin zu bekommen oder besorg dir n Bass der läuft.
 
Hab mal auf amazon nachgeguckt... Wusste gar nicht dass die so billig sind.
 
Hardpuncher in gutem Zustand meist so um die 500... die guten kommen aus den 80ern..
 
Ich hab vor einiger Zeit einen alten Tokai Hard Puncher E-Bass bekommen.
Glückwunsch! :great:

Jetzt meine Frage: Gibt es irgendeine Möglichkeit noch ein alten Hals zu finden oder den wieder gerade zu biegen?
Grundsätzlich schließe ich mich den anderen an, sprich es mit dem Spannstab zu versuchen.
Desweiteren sieht es für mich auf dem Bild, wo die Brücke zu sehen ist so aus, als wenn die Saitenreiter sehr hoch geschraubt wurden, ich kann die Köpfe der Madenschrauben kaum erkennen. Sind die wirklich so hoch geschraubt wies aussieht?
Wenn ja, kannst du diese schonmal ein ganzes Stück runter drehen und verringerst damit schonmal deutlich die Höhe der Saitenlage.

Kann man den Irgendwie abschleifen und neu Lackieren?
Schließe mich den anderen an, wobei ich persönlich lieber klar lackieren würde. Zwar ist das "Holzfeeling" dann nicht gegeben, aber nach dem Lackieren hast du deine Ruhe.
Außerdem: Vielleicht hab ich das überlesen, aber ist der Korpus bereits klar lackiert oder ist der bereits "naturbelassen"?


Desweiteren fehlen schon ein paar Schrauben, und die die noch da sind sehen auch alles andere als gut aus.
Kein Problem, Ersatzschrauben gibt es wie Sand am Meer z.B. bei Thomann. Ich habe von dort mal einen ganzen Satz Fender-Pickguardschrauben verbaut. Glänzen wunderbar und halten super, auch wenn man mehr den Namen als die Schraube bezahlt... :rolleyes:
Grundsätzlich kann man aber auch in jeden großen Baumarkt mit Schraubenabteilung gehen. Einfach eine der originalen Schrauben mitnehmen und passende Schrauben der gleichen Größe suchen...


Drittes Problem: Die E-Saite stringt immer vom Sattel:
Schließe mich cwegy an, die E-Saite hat zu wenige Wicklungen auf der Mechanik. Mit der vorhandenen Saite lässt sich das nicht korrigieren, da diese ja bereits zu kurz ist, aber neue Saiten sind ja nicht teuer. ;)
 
Aber wie oben schon geschrieben, ich habe den Hals abgeschraubt, die Schraube vor dem Spannstab war locker. Aber ich habe keine ahnung was ich damit jetzt mach oder soll ich einfach zum Gitarrenbauer damit?

Greez
 
Leg mal ein gerades, langes Stück Holz oder besser Metall auf die Bünde und schau, inwieweit der Hals noch durchgebogen ist.
Den Halsspannstab niemals volle Pulle anziehen, sondern sachte. Tut sich auch nach ein paar Tagen nichts, läßt sich der Hals wohl nicht dazu überreden, mittes Trussrod gerade zu werden - da wäre dann wohl der Instrumentbauer gefragt. Aber so ganz ohne Saitenzug sollte der Hals schon gerade werden.

Was auch noch wichtig wäre, wäre zu prüfen, ob der Hals verdreht ist. Dazu blickst du vom Griffbrettende Richtung Sattel, sieht man da eine Drehung, ist der Hals zusätzlich noch verdreht. Man könnte dem mittels Schraubzwingen und längerer Spannung vielleicht entgegenwirken, letztenends wäre aber in diesem Fall ein Instrumentenbauer empfehlenswert.

Dass die E-Saite immer rausspringt liegt hoffentlich nicht an einem verdrehten Hals, sondern so, wie meine Vorposter schon geschrieben haben, wohl an zu wenigen Wicklungen an der Mechanik. Nach Möglichkeit trachte danach, dass die nachfolgenden Wicklungen nach der ersten immer über der vorigen liegen, sodaß du einen natürlichen Druck nach unten hast.
 
Hab den Stab n bisschen angezogen und werd ihn jetzt ne Woche so liegen lassen. Verdreht ist er zum Glück nicht.

Um die springende E-Saite kann man sich ja kümmern wenn der Hals wieder i.O. ist.

Soweit danke erstmal, ich werde mich dann in paar Tagen melden und dann siht man ja ob ich zum Gitarrenbauer muss oder ob der Hals wieder richtig ist.
 
die springende E-Saite kann zum Teil auch durch die katastrophale Saitenlage bedingt sein, wenn diese flacher liegt hat sie auch mehr Anpressdruck am Sattel.

Dreh am Besten auch mal die Reiter der Brücke in der Höhe etwas runter (so auf 50-60% der einstellbaren Höhe)
 
So,
nachdem der Hals jetzt genau eine Woche unbespannt im Zimmer lag und er noch immer verbogen ist gehe ich nicht davon aus dass sich weiteres Warten lohnt. Werde damit wohgl oder übel zum Gitarrenbauer gehen müssen.

Die Reiter hab ich jetzt n bisschen runter geschraubt, mal sehen ob das was bring sobald der Hals wieder dran ist.

Außerdem hab ich angefangen den Korpus abzuschleifen. Habe aber nicht vor ihn irgendwie zu behandeln. Davor war er auch ohne Öl, Wachs oder Lack.

Greez
 
Du kannst auch ruhig mal den Spannstab mehr als nur ein bisschen anziehen und nur eine Nacht warten oder so.
Mach ich mit meinen Bässen auch meist so und hat bis jetzt noch keinem von ihnen auch nur ansatzweise geschadet. ;)
 
Es handelt sich beim Tokai HArdpuncher um eine Kopie des Fender Precision Basses, den Tokai damals in den 70er und 80er Jahren in Japan gebaut hat, bis Fender eingeschritten ist und denen mit Klagen gedroht hat, so dass keine 1 zu 1 Kopien mehr gebaut werden durften.

Kann ich mir vorstellen, daß es Fender mächtig gewurmt hat :rolleyes: - in diesem Forumsbeitrag https://www.musiker-board.de/e-baes...quier-p-oder-doch-ein-jazz-2.html#post6232703 gibt's noch einen Testbericht zum Hard Puncher von 1986 ;).

Michael
 

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