Töne treffen üben

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Oxbert
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Hallo alle miteinander!

Ich habe das Problem, dass ich gelegentlich ein paar Töne nicht richtig treffe (aber eher auf kleinerer Ebene, manchmal jedoch auch mit bis zu 40 cent Unterschied zum Originalton).
Um dies zu vermeiden singe ich dann den zu treffenden Ton der Gesangsmelodie in ein Stimmgerät und versuche ihn möglichst genau zu treffen. Das klappt dann manchmal einigermaßen, aber sobald ich dann denke, dass ich den Ton habe, und dann wieder zur Gitarre singe, falle ich erneut auf den "inkorrekten" Ton zurück (hoffe, dass jetzt jeder versteht, was ich meine).

Meine Frage: Wie übt man am Besten die Intonation (so heißt das doch, oder)?
Meine Stimmgerät-Methode scheint ja nicht unbedingt die Effektivste zu sein...

Viele Grüße und im Voraus schonmal ein Dankeschön für eure Tipps.
 
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Hallo, Oxbert,

Du könntest Dich mal nach Gehörbildungssoftware umsehen, da gibt es auch freeware. Da bekommst Du Intervalle vorgegeben, die mußt Du erkennen/nachsingen (billiges Computermic reicht) und dann kriegst Du angezeigt, wie genau Du getroffen hast. Weiterhin grundsätzlich viel üben, auch mit Gitarrenbegleitung, das schult die Intonationssicherheit (aber dann bitte die Gitarre auch gut stimmen!!).
Wenn's Dich tröstet: Es gibt bestimmte Intervalle, die sind wirklich schwierig genau zu intonieren. Die fallende Quinte ist meist zu tief, Septimen sind ganz und gar nicht ohne, und grundsätzlich kannst Du davon ausgehen: Sprünge nach oben höher nehmen, die sind meist zu klein, Sprünge nach unten nicht so tief nehmen, die fallen oft zu weit runter.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo !
Nimm Dich so oft wie möglich auf, das kann ungemein hilfreich sein. Intrervalle kannst Du auch "trocken" üben, nur solltest Du schon eine genaue Vorstellung der zu treffenden Töne haben. Fang mit einfachen Intervallen an, z.B. einem Dreiklang, gehe in Halbtonschritten ein paar Mal nach oben und wieder zurück. Wenn das gut funktioniert, erweitere das Intervall. Und nimm auch diese Übungen auf. Ich weiss ja nicht, wie groß Deine Intonationsprobleme sind, aber manchmal ist da Geduld angesagt und Üben, Üben, Üben.
schöne Grüße
Bell
 
Hallo alle miteinander!

Ich habe das Problem, dass ich gelegentlich ein paar Töne nicht richtig treffe (aber eher auf kleinerer Ebene, manchmal jedoch auch mit bis zu 40 cent Unterschied zum Originalton).
Um dies zu vermeiden singe ich dann den zu treffenden Ton der Gesangsmelodie in ein Stimmgerät und versuche ihn möglichst genau zu treffen. Das klappt dann manchmal einigermaßen, aber sobald ich dann denke, dass ich den Ton habe, und dann wieder zur Gitarre singe, falle ich erneut auf den "inkorrekten" Ton zurück (hoffe, dass jetzt jeder versteht, was ich meine).

Meine Frage: Wie übt man am Besten die Intonation (so heißt das doch, oder)?
Meine Stimmgerät-Methode scheint ja nicht unbedingt die Effektivste zu sein...

Viele Grüße und im Voraus schonmal ein Dankeschön für eure Tipps.

Die Ins-Stimmgerät-Singen-Methode kannst Du getrost in die Tonne kloppen, das ist Zeitverschwendung in höchster Perfektion :D aber Du machst Dir immerhin Gedanken, wie das Problem zu lösen ist und probierst Sachen aus, was wiederum ein großer Schritt nach vorne ist. Grundsätzlich ist es bei solchen Sachen unerläßlich, sich aufzunehmen. Denn ohne ein neutrales Feedback, ob's denn nun besser wird oder nicht, kommst Du nicht weiter. Warum also dann kein Stimmgerät, ist doch auch Feedback... Eben nicht. Was Du da hast sind einzelne, völlig isolierte Töne. Und egal, wie gut Du irgendwann den einzelnen isolierten Ton singen kannst, ihn im Zusammenhang zu singen bzw. irgendwo treffend einzubauen bzw. ihn in jeder Situation abrufbereit haben ist eine ganz andere Baustelle.
Also übe Töne immer im Zusammenhang mit anderen, in möglichst vielen verschiedenen Variationen. Du kannst trockene und unendlich langweilige Intervall- und Tonleiterübungen machen, irgendwann trägt das Früchte - meistens dann, wenn Dein Hirn es einfach nicht mehr ertragen kann und denkt "Also gut, dann mach' ich's halt richtig, aber hör' bloß endlich mit diesem Kram auf!" Nur daß diese Früchte oft trügerisch sind, denn der Kopf speichert auch das ganze Drumherum ab, d.h. in einer anderen als der Übsituation (z.B. Probe, Bühne etc.) ist der ganze - vermeintlich gelernte - Kram plötzlich nur noch recht wenig wert. Da gibt es übrigens viele Leute, die anderer Meinung sind - normalerweise die, die selbst jede Menge Zeit mit solch staubtrockenem Kram zugebracht haben und es nicht wahrhaben wollen, daß sowas auch mit Spaß und Motivation geht :rolleyes:
Die effizientere, weniger trockene und bei weitem sinnvollere Methode ist es, Songs zu nehmen, die auf den Intervallen/Tönen herumreiten, die Dir Probleme machen. Meistens sind es bestimmte Sachen, die nicht funktionieren. Ich habe noch niemanden erlebt, der mit allen Tönen Probleme hat.....also zumindest niemanden, der Interesse an Musik hat... Manche klappen ganz gut, andere weniger. Also kreise die, die weniger klappen, ein und suche die entsprechenden Songs dazu. Heutzutage kannst Du fast jeden Song nehmen, der Dir gefällt, und ihn auf dem Rechner in die passende Tonlage transponieren, sodaß die Problemtöne-/intervalle immer und immer wieder vorkommen. Du kannst z.B. ein Spiel draus machen, immer eine gute Idee, z.B. Strichlisten machen wie oft Du getroffen hast/daneben warst oder irgendsowas. Aber achte bei allem Spaß darauf, Dich nicht zu sehr vom Feeling wegtragen zu lassen, ein wenig nüchterne Konzentration sollte noch mit dabei sein ;)
 
Du kannst trockene und unendlich langweilige Intervall- und Tonleiterübungen machen, irgendwann trägt das Früchte - meistens dann, wenn Dein Hirn es einfach nicht mehr ertragen kann und denkt "Also gut, dann mach' ich's halt richtig, aber hör' bloß endlich mit diesem Kram auf!" Nur daß diese Früchte oft trügerisch sind, denn der Kopf speichert auch das ganze Drumherum ab, d.h. in einer anderen als der Übsituation (z.B. Probe, Bühne etc.) ist der ganze - vermeintlich gelernte - Kram plötzlich nur noch recht wenig wert. Da gibt es übrigens viele Leute, die anderer Meinung sind - normalerweise die, die selbst jede Menge Zeit mit solch staubtrockenem Kram zugebracht haben und es nicht wahrhaben wollen, daß sowas auch mit Spaß und Motivation geht :rolleyes:

Nun ja, das kann man so oder so sehen. Ich bin anderer Meinung, obwohl ich während meiner Ausbildung überhaupt keine Zeit mit Intervall-Übungen und Ähnlichem verbracht habe, weil meine Intonation schon immer sehr sauber war.
Aber bei einigen Schülern mit Intonationsproblemen bringen Songs meiner Erfahrung nach nichts. Die klingen auch nach dem hundertsten Versuch schief.
Es ist wie mit der Fingerfertigkeit an einem Instrument: ja, man muss eine Zeitlang auch trockene, langweilige Fingerübungen machen, um irgendwann gut spielen zu können. Es kann halt nicht alles immer "nur" Spaß machen, zumindest nicht dann, wenn man (irgendwann zumindest) übers bloße Spaßlevel hinaus singen oder Musik machen will. Und es kann sehr motivierend sein, wenn ein Intervall, das man nie sauber hinbekommen hat, plötzlich sauber ist. Und beim nächsten Mal auch. Dann ist die erste Hürde meist eh geschafft.
Es gibt Leute, denen es unheimlich schwerfällt, eine Vorstellung von Tönen zu entwickeln. Bzw. die erst gar keine haben - ergo auch keine Vorstellung von Intervallsprüngen. Und die muss dann halt üben, auch wenn es erstmal langweilig ist. Da hat der verstaubte Oma-Spruch "Ohne Fleiß kein Preis" doch noch seine Berechtigung ;).
Gerade auf der Bühne, noch vielleicht dazu in einer ungünstigen Bühnensituation (Band zu laut, schlechtes Monitoring) brauchst Du genau das: eine möglichst genaue Vorstellung der Töne, die Du singen musst/willst.

Ich verwende jedenfalls immer beide Methoden - Intervallübungen UND Songs. Bei manchen funktioniert das eine besser, bei anderen das andere.
 
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Aber bei einigen Schülern mit Intonationsproblemen bringen Songs meiner Erfahrung nach nichts. Die klingen auch nach dem hundertsten Versuch schief.
Es ist wie mit der Fingerfertigkeit an einem Instrument: ja, man muss eine Zeitlang auch trockene, langweilige Fingerübungen machen, um irgendwann gut spielen zu können. Es kann halt nicht alles immer "nur" Spaß machen, zumindest nicht dann, wenn man (irgendwann zumindest) übers bloße Spaßlevel hinaus singen oder Musik machen will. Und es kann sehr motivierend sein, wenn ein Intervall, das man nie sauber hinbekommen hat, plötzlich sauber ist. Und beim nächsten Mal auch. Dann ist die erste Hürde meist eh geschafft.
da stimme ich zu....üben ist üben und singen ist singen....das ist wie beim sport...bei einem spiel muss du bereids dein fähigkeiten beherrschen um besser zu sein....


mein vorschlag für töne treffen...am klavier ein intervall spielen und nachsingen
 
Die Ins-Stimmgerät-Singen-Methode kannst Du getrost in die Tonne kloppen, das ist Zeitverschwendung in höchster Perfektion :D
Noe. Mein Stimmgeraet kann naemlich den Ton und die Centabweichung anzeigen, den ich singe, dann sehe ich, ob Intervalle sauber sind :D (und det is schon 'n aelteres Modell...) Natuerlich muss ich dazu auch Intervalle irgendeiner Art singen, oder eben Tonleitern :D Ich muss aber dazusagen, dass ich das Stimmgeraet nur in Zweifelsfaellen einsetz. Eher nimm ich ein Instrument dazu und spiel's mir eben mal vor.
Mit Songs und Spass ueben ist schon ne gute Idee, aber ich wuesst nicht immer die passenden. Und manchmal ist es wirklich einfacher, sich nicht auch noch um den Text kuemmern zu muessen.
Ich hab mir sogar vorgenommen, wieder mal droege Intervalle auf Nummern zu ueben, einfach, weil ich vom Blatt nicht so sauber singe, wie ich es gerne haette.
 
Um ehrlich zu sein, hatte ich gerade einen hübschen langen Beitrag über diese Thematik verfaßt - ihn dann aber wieder gelöscht. Man muß ja nicht andauernd in Grundsatzdiskussionen verfallen...
Nur so viel: Ja, man kann alles mit Spaß lernen - bis zu dem Grad an Perfektion, den man wünscht. Das mit dem "Spaßlevel" überhöre ich mal ganz kess. Die einzige Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft, neue Konzepte zu erarbeiten und eben nicht beim Schema F zu bleiben, weil man's halt schon immer so macht. Sorry, aber das ist kein Grund. Wir lernen immer und ausschließlich in Zusammenhängen - trockene und isolierte Fakten/Töne etc. sind für unser Gehirn nicht verwertbar bzw. das Lernen solcher ist dermaßen ineffizient, daß man es getrost als Zeitverschwendung betrachten kann. Es sei denn natürlich, man ist an diese Ineffizienz schon gewöhnt und empfindet sie als normal...
Es gibt da einiges an aussagekräftigen Studien, wenn ich mich recht erinnere hat Harvard da eine Vorreiterrolle gespielt. Der Name der Professorin ist mir allerdings entfallen (Prof. Ellen Langer möglicherweise - bin mir nicht sicher...). Dort wird eindeutig belegt, daß die Leute, die mit Spaß bei der Sache waren a. mehr Interesse gezeigt, b. mehr gelernt haben und c. von Fachleuten als wesentlich weiter eingeschätzt wurden als die Kontrollgruppe, die man mit herkömmlichen Methoden unterrichtet hat. Es ging um's Klavierspielen... Und das ist nur ein Beispiel.
Aber ich will den Trockenmenschen natürlich nicht die Laune verwässern. Es kann ja jeder machen was er will. Ich zumindest bin sehr froh, daß ich seit Jahren keine Trockenübungen mehr verwenden mußte - und meine Schüler auch. Manchmal reichte sogar schon die Androhung solcher, um einen großen Schritt nach vorne zu erzielen. Ich frage mich, ob's darüber auch Studien gibt :gruebel:


Fußnote:
Übrigens würde ich da zwischen einem Anfänger und einem Profi unterscheiden. Es gibt einen Unterschied zwischen jemandem, der's schon kann und z.B. mit einem Stimmgerät noch eine kleine Verfeinerung erreichen will und jemandem der erstmal eine vernünftige Basis braucht. Ich mache zuweilen auch ganz gerne Fingerübungen an Gitarre oder Schlagzeug, aber dann, wenn ich Lust dazu verspüre (siehe Spaß) und Ecken + Kanten abschleifen will. Das ist etwas anderes, denn der entsprechende Background ist schon da, sprich: der oben erwähnte Zusammenhang ist bereits vorhanden.
 
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Übrigens würde ich da zwischen einem Anfänger und einem Profi unterscheiden. Es gibt einen Unterschied zwischen jemandem, der's schon kann und z.B. mit einem Stimmgerät noch eine kleine Verfeinerung erreichen will und jemandem der erstmal eine vernünftige Basis braucht. Ich mache zuweilen auch ganz gerne Fingerübungen an Gitarre oder Schlagzeug, aber dann, wenn ich Lust dazu verspüre (siehe Spaß) und Ecken + Kanten abschleifen will. Das ist etwas anderes, denn der entsprechende Background ist schon da, sprich: der oben erwähnte Zusammenhang ist bereits vorhanden.

Siehste - so weit liegen wir doch gar nicht auseinander :D
 
Danke erstmal für eure zahlreichen Antworten!!

Also es ist nicht so, dass ich ein absoluter Anfäger bin und keinen einzigen Ton treffe! Wie ich bereits am Anfang erwähnt habe, das passiert gelegentlich.

Zu dem Spaßfaktor kann ich nur sagen: Da ist was dran!
Als ich mit dem Gitarre spielen angefangen habe (das war so vor ca. 6 Jahren), habe ich nie irgendwelche langweiligen Übungen gemacht, auch keine Fingerübungen. Um genau zu sein habe ich am Anfang "Peter Burschs Gitarrenbuch" genutzt. War ganz ok eigentlich, aber nach ca. 20-30 Seiten hatte ich keine Lust mehr drauf. Dann hab ich einfach angefangen, mir Tabulaturen aus dem Internet zu holen und das zu spielen, was ich wirklich mochte und worauf ich wirklich Lust hatte. Und siehe da: Nach 3 Monaten hatte ich schon manchen Gitarristen, der schon seit 5 Jahren spielt, versägt.

Muss allerdings dazu sagen, dass ich dafür halt nicht nach Noten spielen kann und von Musiktheorie auch nicht besonders viel Ahnung habe. Ich spiele eben mehr nach Gehör und nach Gefühl. Wenn man mir jetzt sagt, spiele eine "G-Dur-Skala", dann werde ich das wahrscheinlich nicht hinkriegen, läuft aber z.B. ein Stück in G-Dur (wobei ich dann natürlich nicht wissen würde, dass es sich um G-Dur handelt), kann ich da locker dazu improvisieren, einfach Gehör- und Gefühlsmäßig.
Es heißt ja auch Gitarre "spielen", und ich spiele eben mit Tönen und Klägen wie ein kleines Kind :)

Was ich im Endeffekt sagen wollte ist, dass ich zwar trockene Übungen auch befürworte (können manchmal vllt ganz nützlich sein, denke ich), aber die "spielerisch-lernen-methode" die wahrscheinlich effektivste von allen ist. Mit Spaß und wirklichem Interesse lernt man am schnellsten! Allerdings sollte man dabei dennoch beim Thema bleiben und nicht zu sehr abschweifen. Aber auch das hat sing-it.de bereits erwähnt...

Also generell gebe ich euch allen recht!

Und noch ne Frage, von wegen Intervalle singen usw: Nehmen wir an, ich nehme die C-Dur Tonleiter und fange mit dem C an. Dann singe ich ein C. Ok.
Nur weil das für mich dann alles korrekt klingt, muss es nicht gleich korrekt sein, oder? Es kann doch durchaus sein, dass ich nen Intervall singe und es einigermaßen korrekt klingt, aber es in Wirklichkeit dennoch nicht sauber intoniert ist. Das wäre wiederum etwas, dass ich mit einem Stimmgerät prüfen würde... wie denn auch sonst? Gehör ist schön und gut, aber ob meins wirklich so präzise ist (oder ein Gehör generell)?
 
Muss allerdings dazu sagen, dass ich dafür halt nicht nach Noten spielen kann und von Musiktheorie auch nicht besonders viel Ahnung habe. Ich spiele eben mehr nach Gehör und nach Gefühl. Wenn man mir jetzt sagt, spiele eine "G-Dur-Skala", dann werde ich das wahrscheinlich nicht hinkriegen, läuft aber z.B. ein Stück in G-Dur (wobei ich dann natürlich nicht wissen würde, dass es sich um G-Dur handelt), kann ich da locker dazu improvisieren, einfach Gehör- und Gefühlsmäßig.
Es heißt ja auch Gitarre "spielen", und ich spiele eben mit Tönen und Klägen wie ein kleines Kind :)
Ja, das sieht bei mir ziemlich ähnlich aus ;)

Mein ganz, ganz persönlicher Tipp ist mehrstimmig singen.

Ich nehme dann meistens eine erste Melodie auf, suche dann eine zweite Stimme dazu, vielleicht auch eine noch dritte usw. (ja, dass trifft bei mir auch den Spass-Faktor, sowas finde ich immer wieder sehr unterhaltsam). Wenn man sich dann alle Stimmen zusammen anhört fällt jede kleine Unstimmigkeit ziemlich deutlich auf (ist für mich die beste Intonationkontrolle).
Wenn ich das eine Weile mache, habe ich dann beim Singen einer einzelnen Stimme irgedwann die anderen Varianten irgendwie noch im Hintekopf, und die helfen scheinbar die Intonation richtig zu halten.
Ganz angebracht am Anfang sind z.B. altbekannte Lieder die man schon als Kind gelernt hat.

Aber wie schon gesagt, der effektivste Weg kann für jeden etwas anders aussehen.

LG
 
Alle meine Entchen :p.

Ich habe jetzt eine Weile nur auf dem Keyboard gespielt und seit drei Jahren die Gitarre nicht mehr herausgekramt. Ihr glaubt ja nicht, wie schön es wieder war, mal nicht den Klang des Keyboards sondern den einer gestimmten Gitarre zu hören...
Und promt habe ich die Songs, die ich auf dem Keyboard nach Noten gelernt habe, nach Gehör auf der Gitarre nachgespielt. Ist auch so ein Trick für mich die Töne zu treffen:
Summe ein dir geläufiges Lied und versuche es nachzuspielen. Wenn da ein Ton nicht stimmt auf dem Instrument, hörst du das meist eher als wenn du es summst, weil es sein kann, dass du an einem Ton feilst, der nicht passen will, du dann denkst, du hättest ihn gefunden, spielst dann noch mal die drei Töne davor und plötzlich will der Ton dann doch nicht der Richtige sein. Ist zumindest bei mir so :).

Ich bin übrigens auch ein Spaßverfechter, allerdings habe ich auch die Tonleitern in Dur und Moll (allerdings nur die einfachen) hinter mir.
Btw. Moll: Wenn du einen Song, z.B. Alle meine Entchen meinetwegen, auf der Gitarre in Dur, also normal von c' ausgehend (oder bei dir c wegen des männlichen Tonumfangs (denke mal, du bist männlich) ), dann versuche das Ganze doch mal in Moll zu spielen. Das hat erstens den Lerneffekt, dass du Moll und Dur lernst zu unterscheiden und zweitens ist das für die Intonation sicher auch nicht besonders schlecht ;).
Und, wie du ja sagtest, hättest du nicht so viel Ahnung von Musik-Theorie, und ich mir also nicht sicher sein kann, dass du Dur und Moll frei spielen kannst: Entweder machst du dich mal schlau oder du versuchst die zweite Methode:
Nicht bei c beginnen, sondern z.B. mal mit d (liegt am nächsten) und mit anderen Tönen. Da kannst du gerne auch mal ein #c nehmen usw., wie dir beliebt. Wichtig ist nur, das du ein wenig Spaß dabei hast und auf die Töne hörst, die du spielst. Du kannst auch mitsingen, aber bitte erst genau zuhören.

Da hast du ja eh schon Vorteile, wenn du sagst, dass du eher nach Gehör spielst. Aber ein wenig austricksen könnte dich diese Methode dann vielleicht doch, wenn du das bei schwereren Stücken als Alle meine Entchen versuchst ;).

Und unbedingt: Gitarre lieber zweimal mehr stimmen als falsche Töne zu hören :great:.
 
I
Und noch ne Frage, von wegen Intervalle singen usw: Nehmen wir an, ich nehme die C-Dur Tonleiter und fange mit dem C an. Dann singe ich ein C. Ok.
Nur weil das für mich dann alles korrekt klingt, muss es nicht gleich korrekt sein, oder? Es kann doch durchaus sein, dass ich nen Intervall singe und es einigermaßen korrekt klingt, aber es in Wirklichkeit dennoch nicht sauber intoniert ist. Das wäre wiederum etwas, dass ich mit einem Stimmgerät prüfen würde... wie denn auch sonst? Gehör ist schön und gut, aber ob meins wirklich so präzise ist (oder ein Gehör generell)?

Natürlich kann es sein, dass Du nicht sauber intonierst und das gar nicht merkst. Ich hatte/habe mehrere Schüler, bei denen das so ist. Es hat tatsächlich nicht jeder ein gutes Gehör für Gesang bzw. eine genaue Vorstellung von Tönen und Intervallsprüngen. Es sollte sich im Laufe der Zeit und mit Hilfe eines Gesangslehrers aber bessern.

Übrigens... ich spiele Gitarre auch nur nach Gehör und vor allem aus Spaß. Für Pop- und Rocksongs reichts auch, was ich kann.
Sollte ich es aber noch schaffen, mir meinen Traum "Jazzgitarre spielen" (evtl. sogar live on stage) zu erfüllen (man kann nicht für alles Zeit im Leben haben....), dann werde ich um Skalen-, Fingerübungen etc. nicht herumkommen. Das ist eben schon eine andere Liga. Ich würde aber nicht mit negativen Gefühlen - iiih wie langweilig etc. - herangehen, denn das blockiert tatsächlich das Gehirn. Sondern mit positiven.
 
Und noch ne Frage, von wegen Intervalle singen usw: Nehmen wir an, ich nehme die C-Dur Tonleiter und fange mit dem C an. Dann singe ich ein C. Ok.
Nur weil das für mich dann alles korrekt klingt, muss es nicht gleich korrekt sein, oder? Es kann doch durchaus sein, dass ich nen Intervall singe und es einigermaßen korrekt klingt, aber es in Wirklichkeit dennoch nicht sauber intoniert ist. Das wäre wiederum etwas, dass ich mit einem Stimmgerät prüfen würde... wie denn auch sonst? Gehör ist schön und gut, aber ob meins wirklich so präzise ist (oder ein Gehör generell)?

Das kann man mit einem klaren Jein beantworten. Erstens täusch' Dich nicht, das Gehör an sich ist verdammt präzise. Je nach Grad der Geschultheit kann es so manches Stimmgerät in die Schranken verweisen. Ich habe schon BigBand-Leader erlebt, die aus dem ganzen Lärm einer 50-köpfigen Band herausgehört haben, daß der dritte Saxophonist von rechts in der 5. Reihe etwas zu sehr gegen das Blättchen gedrückt hat. Weiß ich genau, denn dieser dritte Saxophonist bin peinlicherweise ich gewesen - Jugendsünden halt... Wenn es wirklich am unpräzisen Hören liegt, wird Dir das Stimmgerät eher wenig nützen, denn das Feedback vom Stimmgerät ist ja ein optisches. Ich glaube kaum, daß sich das Gehör verbessert, wenn man Zeiger oder Digitalanzeigen ankuckt. Also solltest Du eher speziell Gehörbildung betreiben, da gibt's vielleicht hier im Forum ein paar Tipps? Hab' noch nicht danach geschaut.
Grundsätzlich würde ich das Stimmgerät höchstens dann benutzen, wenn's wirklich mal einen ganz üblen Ton gibt, dem Du partout nicht auf die Schliche kommst. Aber vorsicht, es kann ja auch sein, daß das Playback nicht 100%ig ist oder die Gitarre nicht ganz bundrein, Saiten alt etc. Es sind auch nicht alle Stimmgeräte immer auf 440Hz eingestellt. Also bei solchen Maßnahmen immer perfektestens darauf achten, daß alles absolut genau stimmt.
Die wichtigste Maßnahme ist, Dich selbst aufzunehmen. Am besten mit Playbacks, weil man da einigermaßen sicher sein kann, daß sie in sich stimmig sind. Müssen nicht ohne Originalstimme sein, evtl. kann es helfen den Vorgänger mit dabei zu haben, dann merkt man wenn es sich beißt - sofern das Original sauber gesungen ist. Oder sing' Instrumentalmelodien mit. Das mit der Zweitstimme ist ein guter Tipp, Background muß oft präziser sein als die Leadvocals (und mit weniger Schnörkeln), weil es sonst nicht mehr klingt. Einfache Instrumentierungen z.B. mit Klavier sind besser geeignet als Deathmetal, weil man alles besser heraushört. Und wenn die Aufnahme für Dich ok ist, dann laß' einen Musikerfreund (dem Du ein gutes Gehör zutraust) mal Korrekturhören. Oder uns...

Übrigens Peter Bursch rocks :rock: Ich hab' Gitarre damals mit seinem "Heavy Metal Guitar" angefangen, hat mir einen guten Start verschafft. Unterricht hab' ich danach trotzdem noch genommen und ich hatte auch schon 2 Instrumente vorher gelernt, der ganze Theoriekram, Notenlesen etc. war also schon vorhanden. Aber trotzdem gutes Buch, hat Spaß gemacht und motiviert...
 
Wenn es wirklich am unpräzisen Hören liegt, wird Dir das Stimmgerät eher wenig nützen, denn das Feedback vom Stimmgerät ist ja ein optisches.
Und wie arbeitet das Hirn? ;) Kommt immer drauf an, wie das Stimmgeraet genutzt wird, moecht ich meinen. Was uebrigens fuer saemtliche - ich sag mal, externe Kontrollgeraete im weitesten Sinn gilt, imho.
 
Und wie arbeitet das Hirn? ;) Kommt immer drauf an, wie das Stimmgeraet genutzt wird, moecht ich meinen. Was uebrigens fuer saemtliche - ich sag mal, externe Kontrollgeraete im weitesten Sinn gilt, imho.

:rolleyes: genau das hab' ich ja gesagt.....hups, war aber im anderen Thread. Aber auch hier habe ich nichts anderes verlauten lassen. Mein Punkt war, daß - falls ein unpräzises Gehör der Grund ist - erstmal dieses geschult werden muß, sonst nutzt das Stimmgerät nichts. Wenn man nicht in der Lage ist, 27 Cent Abweichung zu hören, was bringt es dann, wenn es das Stimmgerät anzeigt? Sobald man dann ohne Stimmgerät singt, ist man wieder daneben, weil man die 27 Cent eben nicht hört. Die Scheinwerfer an einem Auto nützen auch nur jemandem, der etwas sehen kann. Ein Blinder braucht keine Scheinwerfer.............also wenn er denn Auto führe..........was er ja eigentlich nicht tun sollte.................möglicherweise hinkt dieser Vergleich etwas :gruebel: Aber das Prinzip stimmt.
Blinkende LEDs an einem Metronom sind ja genauso schwachsinnig - vom optischen Leckerbissen einmal abgesehen. Man muß ein Metronom hören können. Punkt. Es blinken zu sehen bringt gar nichts und das wird jeder brauchbare Studiodrummer bestätigen.
Es gibt auch Stimmgeräte, die Referenztöne ausspucken. Damit wäre ich einverstanden, das würde Sinn machen, weil man es eben hören kann. Der einzige (trügerische) Nutzen, den ein "normales" Stimmgerät haben könnte, ist der, daß man mit der Zeit auswendig lernt, bei welchem Ton man wieviel nach oben/unten ziehen muß, damit's laut Stimmgerät hinkommt. Eine Art Körpergedächtnis also. Aber in der Praxis kaum zu gebrauchen, denn sobald irgendetwas auch nur im geringsten verstimmt ist, oder die Akustik nicht perfekt, steht man reichlich blöd in der Gegend rum.
Da betreibt man doch lieber vernünftige Gehörbildung und kann es dann ohne "externe Kontrollgeräte" - es sei denn, man ist schon Profi und will sich damit absichtlich ein wenig piesacken ;).
 
Ich muss sing-it recht geben.
Für die normale Sängerpraxis - schlechte Akustik, fehlendes Monitoring, evtl. Stress/Aufregung - nützt dieses Töne-treffen-Üben mit dem Stimmgerät nichts, man muss schon eine genaue Vorstellung von Tönen haben, sonst nimmt man keine Abweichungen wahr, wenn das Ding aus ist.

Ich muss gestehen, ich habe außer zum Stimmen meiner Gitarre noch nie eins verwendet - Intonation war für mich aber auch nie ein Problem. Weder haben meine früheren Lehrer eins verwendet, noch habe ich jemals in meinem Unterricht eins benutzt.
Aber es würde mich doch interessieren, wie Ihr, die ihr mit Stimmgerät übt, das konkret macht und was es Euch gebracht hat ! Ich kann mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, wie das funktionieren soll....
 
Ich kann mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, wie das funktionieren soll....

Ich auch nur schwer.

Ein chromatisches Stimmgerät kann zwar alle Töne anzeigen und messen. Aber für kurze und staccative Meldodien nützt das ja nun auch nichts. Zudem muss der Ton sehr sauber und "zitterfrei" gesungen werden, um ihn wirklich sicher zu definieren. Als Trainingsmethode für bestimmte Einsingübungen vielleicht OK, aber als Kontrolle für beliebige Melodien kann ich es mir auch nicht vorstellen.
 
Man sollte mal ein Stimmgerät entwickeln, daß klein und sexy im Design ist, Referenz-MiMiMiiiis ausspuckt, eine stufenlose Vibratoeinstellung hat (sowohl in Intensität als auch Tempo) und interaktiv auf Klangdefizite in der Gigsituation reagiert. Evtl. noch verschiedene Rauheitsgrade für die Raucher und Trinker unter uns. Aber da wird wohl nie was draus. Meine Idee mit der aufblasbaren PA wird von der Industrie ja auch boykottiert :mad:
 
sing-it, Du bistn Dussel. :)
Was das Stimmgeraet angeht, meines z.B. spuckt, wenn man es an einen Lautsprecher anschliesst, Toene aus.
Wenn ich mir das durchlese, sing-it und Bell*, geht Ihr davon aus, dass das Gehoer schon geschult ist. Ich bin davon ausgegangen, dass es - unabhaengig vom Song - noch geschult werden koennte. Und dazu denke ich, ist die optische Rueckmeldung eines Stimmgeraetes, wenn man Intervalle singt, schon ganz hilfreich. Natuerlich ersetzt das weder Lehrer, noch saubere Technik, und ich hatte nicht mehr im Hinterkopf, dass Oxbert irgendwie den Song damit uebt. Aber eine Hilfe, ein Gehoer fuer Intervalle (aus denen Songs ja bestehen) ueberhaupt zu entwickeln, kann es imho schon sein. Ich kann mir auch vorstellen, dass es fuer einzelne Toene innerhalb eines Songs u.U. helfen kann; allerdings wuerd auch ich mich da nicht drauf verlassen, sondern den Focus tatsaechlich drauf richten, mit (oder ohne) Hilfe des Stimmgeraets, besser mit Hilfe einer/s Lehrers/in ein Gefuehl fuer die einzelnen Intervalle zu entwickeln.
 

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