Töne beim Drücken der Saiten ohne Anschlagen

  • Ersteller The_Yawnster
  • Erstellt am
T
The_Yawnster
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.06.15
Registriert
21.06.15
Beiträge
2
Kekse
0
Guten Tag,

Ich bin ein totaler Anfänger, was E-Gitarren angeht und habe mir eine bestellt.
Ich habe soviel eingestellt wie ich konnte. Hals, Action und Intonation (Wobei ich bei der Intonation jedoch nie das richtige Resultat hinbekomme).

Wenn ich nun mit meiner Griff-Hand eine Note oder Akkord drücke, sprich die Saiten runterdrücke, entsteht allein dadurch schon ein Ton ohne anzuschlagen.
Dadurch hört sich alles sehr komisch an und ich habe jedes mal diese "Zwischentöne".

Ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe.
 
Eigenschaft
 
Hallo!

1. Ich weis nicht recht wie Du das "soviel eingestellt wie möglich" bewerkstelligt hast. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß Du als Anfänger - wie Du schreibst - das richtig hingekriegt hast.

2. Bis zu einem gewissen Grad ist es normal, daß man beim Niederdrücken der Seiten einen Ton hört. Ist ja auch in manchen Fällen erwünscht.

3. Wenn Du "sehr neu" bist würde ich meinen, daß Du die Finger auf die Saiten "knallst" wie z.B. bei einem "Hammer On".

4. Oder Du hast den Amp + Effekte auf "Vollgas" - dann wäre das auch normal.

Lange rede kurzer Sinn: Ein Lehrer oder Guitartech würde Deine Bemühungen schnell zum Ziel führen. So "virtuell" über das Forum wird es nicht leicht lösbar sein.
 
hey ,

das Einstellen der Intonation ist ein bischen tricky und efordert auf jedenfall ein Stimmgerät , es sei denn du hörst sehr sehr gut.... Generell lässt sich eine Gitarre allerdings nie ganz "richtig" einstellen. Wenn der Flageolett-Ton der am 12. Bund mit dem gegriffenen Ton am 12.Bund pefekt übereinstimmt , dann sind meistens die gegriffenen Töne in den ersten Bünden einen Tick zu hoch. Oft muss man hier einen Kompromiss machen.

Allerdings sind die meisten Gitarren von guten Händlern schon vorab gut eingestellt. Wenn du also nicht hinkommst damit , lass es von einem Laden oder einen erfahrenen Gitarrist nochmal einstellen und schau dem gleich auf die Finger dabei.


Das du Töne hörst obwohl du nicht anschlägst ist völlig normal. Du könntest sonst ja gar nicht Legato ( also gebunden ) spielen.... Dabei benutzt man dann nur die Linke Hand fr alle Töne die auf der gleichen Saite liegen und schlägt mit der rechten nur bei einem Saitenwechsel neu an....

Du muss beim E-Gitarre spielen , besonders dann wenn viel Verzerrung ins Spiel kommt , sehr präzise die anderen Saiten die nicht mitschwingen sollen abdämpfen. Das geschieht sowohl mit der rechten als auch der linken Hand. ...

Wenn du ohne Verstärker spielst und genau hinhörst, bemerkst du vll dass beim "aufsetzen ohne Anschlagen" nicht nur der eine Teil der Saite klingt , sondern auch der andere , Richtung Kopfplatte hin.....

Das ist am Verstärker aber fast hinfällig weil die Tonabehmer davon nicht allzuviel mitbekommen......


grüße b.b.
 
Als Erstes vielen Dank für die schnellen Antworten.


1. Ich weis nicht recht wie Du das "soviel eingestellt wie möglich" bewerkstelligt hast. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß Du als Anfänger - wie Du schreibst - das richtig hingekriegt hast.
Auf Youtube gibt es recht viele Einstellungsvideos. Wieviel Abstand der Saite zum Fret sein sollte, bei einem gewissen Griff, wie die Neigung des Halses da mit einspielt und warum Fret-Buzz entsteht etc.
Ich glaube für das erste Setup ist mir recht viel gelungen :D

Du muss beim E-Gitarre spielen , besonders dann wenn viel Verzerrung ins Spiel kommt , sehr präzise die anderen Saiten die nicht mitschwingen sollen abdämpfen.
Da werde ich mir mal Videos zu anschauen und darüber lesen - Vielen Dank.
 
Ich bin ein totaler Anfänger, was E-Gitarren angeht

Hast Du schon Erfahrungen auf der Akustischen oder bist Du ganz neu bei Gitarren/Saiteninstrumenten?

Es liest sich ein bisschen, als wäre dieses Problem einfach nur der Tatsache geschuldet, dass Du noch etwas langsam bist beim Umgreifen und/oder der Rechts-Links-Koordination. Anschlagen und Greifen der Saiten erfolgt "wenn 's flutscht" ziemlich simultan da bleibt nicht viel Zeit für "Zwischentöne".

Trotzdem, beherzige den Tipp von BB, alles was nicht klingen soll gehört abgedämft, es entwickelt sonst ein Eigenleben und alles klingt unsauber. Ein weiterer Tipp: Nur so fest greifen, dass der Ton grad sauber klingt. Wenn die Saiten mit Kraft aufs Griffbrett gedrückt werden klingts irgendwann schief.
 
Hallo @The_Yawnster, willkommen im Board und viel Spass mit der Gitarre. Dass Töne bereits beim runterdrücken der Saite entstehen ist normal - dass es so klingt wie du willst bedeutet Üben, Üben, Üben. Am besten mit Lehrer, zumindest mit einigen der zahllosen Lehrvideos.
 
Paar Gedanken dazu:

Was ich in den ersten Jahren gelernt habe (und der TO vermutlich auch lernen wird):
Der Anfänger greift typischerweise zu fest. Speziell, wenn mehr als ein Finger gleichzeitig greifen muss, neigt man dazu, richtig fest zuzudrücken. Ich bin in meinen Anfangszeiten irgendwann mal draufgekommen, dass wenn ein Finger liegen bleibt und ein anderer Finger irgendwas anderes greift, ich mich mental klarerweise auf den 2ten Finger konzentriere, was gerne bedingt, dass der erste Finger locker gelassen hat und der Ton, den er eigentlich halten sollte verschwunden ist - das kriegen aber die Ohren mit, Reaktion: Wenn ich mehr als einen Ton gleichzeitig greifen musste, hab ich mit geschätzten 50% mehr Kraft als notwendig gespielt, weil dann halbwegs sicher gestellt war, dass die Finger, die sich nicht gerade vorrangiger mentaler Aufmerksamkeit erfreuen auch den Ton halten, den sie halten sollen.

Ich kann natürlich nicht sagen, ob das beim TO auch so oder ähnlich ist, aber ab dem Moment, wo ich das mal abstrakt kapiert habe, war das eigentlich innerhalb weniger Monate mit langsamen Fingerpicking-Stücken größtenteils weggeübt (das Intro von Stairway to Heaven ist super dafür).
Übliches Mittel: Üben, Üben, Üben, langsam und bewusst versuchen, bei jedem Finger möglichst wenig Kraft zu verwenden.


Ein zweiter Punkt:
Zu Beginnerzeiten hab ich - mangels Alternativen :D - in einem Step-by-Step-Schema gedacht. Heißt auf deutsch: Ich greife da, dann zupf ich dort. Das wird mit der Zeit zu einem "Ich spiel diesen Ton", bedeutet nichts anderes als das du nach X-zig-tausend Anschlägen machst du den Anschlag ganz automatisch genau in dem Moment, wo auch dieser "Bundstabaufschlagston" entstehen würde oder dämpfst diesen (unter-)bewusst weg.
Auch hier wieder: Üben, Üben, Üben


Bei einer E-Gitarre kann man unglaublich viel mit unglaublich kleinen Bewegungen machen, aber dementsprechend auch unglaublich viel mit unglaublich kleinen Bewegungen "Kaputtmachen" (im musikalischen Sinne:)) - klingende Saite berühren--> Ton weg. Klingende Saite an der richtigen Stelle berühren --> schreiender Oberton. Schlaghand ein cm zu tief- kann tiefe E-Saite nicht dämpfen und zu einem c-Moll Akkord legt sich bei kräftiger Verzerrung ein sich mit dem Terz Eb schwer beißendes E im Bass dazu. Schlaghand 0,5cm zu weit innen, dämpft prinzipiell alles und jede halbe Note hört sich wie eine Achtel an......(to be continued)
Nach einigen bis unendlich vielen Übungsstunden - hängt vom Spieler ab - hat man das irgendwann alles mehr oder weniger so weit verinnerlicht, dass man das alles aktiv steuern kann (natürlich vorausgesetzt, man spielt etwas, was dem derzeitigen eigenen Niveau entspricht).

Hoffe, fürn TO ist vielleicht die eine oder andere Anregung dabei
Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben