Tischmikrofone für Redner Erfahrungs-, Beratungs und Sammelthread

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Hi zusammen,

für eine Vortragsversanstaltung in einem Hotel benötige ich für Sprecher, die an einem Tisch sitzen, zwei Mikros.
Um klarer darzustellen, um was es geht, im Anhang eine Zeichnung.

Am Tisch sitzen 4 Personen, von denen sich 2 jeweils ein Mikro teilen und die ab & an mal Fragen an den Redner am Rednerpult stellen.

Meine Frage ist nun, welche 2 Mikros ich am Tisch am besten zum Einsatz bringen soll bzw. kann. Konkret gehts mir um die Empfindlichkeit und den Abstand der Sprecher zu den Mikros.
Könnte ich hier z.B. einfach mit zwei SM58´ern arbeiten? Oder müssten sich die Sprecher dann extrem weit nach vorne beugen & ich den Gain jeweils bis zum Anschlag drehen (Gefahr Rückkopplung?)

Ich weiß, dass es hier gute Tischmikros wie z.B.

https://www.thomann.de/de/akg_cgn321_sts.htm
https://www.thomann.de/de/shure_mx412dc_tischmikrofon.htm?ref=prod_rel_263783_1

gibt, allerdings scheiden die preislich bedingt leider aus.

Als Alternative habe ich noch dieses gefunden, kenne Monacor jedoch gar nicht...
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...1GET5YqGV7q400n3RPpvi9EP6icsouJaWgaAiPH8P8HAQ

Was könnte ich alternativ nehmen? Würde ich mit SM58´ern zurecht kommen oder sind die Leute vom Tisch gezwungen, das Mikro in die Hand zu nehmen?
Mit welchen Mikros, die auf Tischständern stehen werden/sollen, könnte ich da alternativ noch gut arbeiten?

Lavaliers kommen hier auch nicht in Frage, da die Personen am Tisch stundenweise wechseln.

Vielen Dank für Eure Tipps! :)
 
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Ich würde das Monacor nehmen, die machen schon seit Jahrzehnten recht brauchbare Produkte, hatte selbst mal einen Verstärker von der Firma und der war im Preis-/Leistungsgefüge ausgezeichnet.
 
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Oder du nimmst ein paar Kleinmembran-Mikros wie z.B. das https://www.thomann.de/at/mxl_603spr_stereo_set.htm und Tischstative. Das MXL nimmt recht breit auf (ist für Chor recht beliebt).
Wie wird das Signal dann weiter verarbeitet? Welchen Mixer wirst Du verwenden? Digital oder analog? Hast Du zugriff auf einen Automixer ( Dugan, Yamaha QL, Shure, X32 mit Automix-Software)?
 
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Sehr einfacher Aufbau mit Analog-Mixer (Yamaha oder Samson), Zugriff auf Automixer nicht gegeben/vorhanden.

Mir geht es in erster Linie darum, dass das Ganze einfach zuverlässig funktionieren soll und die Leute am Tisch ggf. auch mit etwas Abstand zum Mikro (10,15 cm) sprechen können, ohne am Mikro "kleben" zu müssen.
 
Grund: Überflüssiges Vollzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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Wie oft brauchst Du die? Ich würde vier Stück leihen.
 
Grund: Überflüssiges Vollzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das war ja nur ein Beispiel. Ein Verleih kann dir sicher mit Beratung und Material helfen. für drei Veranstaltungen würde ich das auch nicht kaufen.
 
Mieten halte ich für diesen Anlass auch für die sinnvollste Option. Einfachste Klein-Membraner sollten absolut ausreichen. Niere oder besser noch Superniere (falls es z.B. Mikros mit tauschbarer Kapsel im Verleih gibt, etwa die C391B-Serie von AKG, die ich sehr empfehlen kann, aber auch Oktava, usw.).
Tischmikrofone mit Schalter haben bei oft wechselnden Sprechern - die man womöglich nicht gründlich einweisen kann - den Nachteil, daß viele immer wieder vergessen, das Mikro einzuschalten und nicht zu hören sind (Publikum: "lauter, lauter" - Mann am Pult ins Regie-Mikro: "Sie müssen auf den Knopf am Mikrofonständer drücken" - irgendwann ist das gar nicht mehr lustig).
Ein anderer Teil lässt den Knopf nicht mehr los oder drückt immer zur Unzeit, das kann alles stressig werden.

Mit dem einfachen Setup kann der Job prima klappen, allerdings musst Du damit rechnen, die Finger ständig an den Fadern zu haben um die üblicherweise großen Lautstärkeunterschiede zwischen den Sprechern anzugleichen (Polterer versus Nuschler), auch oft bei ein und demselben Sprecher, wenn der mit seinem Kopf ständig in Bewegung ist und mal nah am, mal fern vom Mikro spricht.
Kompressoren für jedes Mikro können helfen, sind aber auch oft überfordert. Das ist dann mit den Fadern zwar aufwändiger, aber besser machbar.

Gruß, Jürgen
 
Bei gerade 3x Einsatz ist Mieten die beste Alternative. Am besten entweder gleich eine entsprechende Anlage mit Automatikmischer.

Die Mikros bitte ohne Schalter, da die Leute hier immer wieder rumspielen. Muten am Pult!

Als Mikros kann man SM58 et all nehmen. Hierzu muß man den Personen allerdings sagen, dass sie die Mikros bei Bedarf in die Hand nehmen sollen, denn sonst klingts eben doch sehr sehr dünn. Besser sind da Kleinmembraner ala C1000 (sieht halt nicht hübsch aus) oder so nette Bleistiftmikros von AKG. Ideal wäre ein Tellerstativ nebst Schwanenhals neben den Personen.

Auch eine Grenzfläche wäre schön, da unauffällig und man braucht kein Stativ sondern legt die Grenzfläche einfach auf den Tisch.

Wenn die Personen sich nicht abwechseln, dann wäre ein Lavalier (kann dann auch drahtgebunden sein) das Mikro der Wahl.

Ein weiterer Punkt sind die LS. Diese müssen gut richten und auch entsprechend ausgerichtet sein, sonst kämpft man mit Feedbacks. Meist wird daran eher weniger gedacht.

Auf Kompressor im Kanal würde ich verzichten, sofern keine Handmikros Verwendung finden und hier den Kompressor auch nur als Hilfsmittel zum Begrenzen der Spitzen einsetzen und ja kein MakeupGain geben, sonst pfeiffst gerne mal.
 
Vielen Dank für Euren Input & Tipps!

Von den Mikros mit Schaltern bin ich mittlerweile auch weg, aufgrund der schon genannten Punkte (Schalter drücken, rumspielen usw.)
Muten am Pult ist ja kein Problem.
Zum Einsatz kommt übrigens ein einfaches Pult: https://www.thomann.de/at/samson_mixpad_mxp_144.htm

Da die Leute am Tisch immer wieder wechseln, kommen Lavaliers leider nicht in Frage.
Redner (wechseln auch immer durch) bekommt ein Lavalier
https://www.thomann.de/at/sennheiser_xsw_12_presentation_set_eband.htm

Kann man bei den Kleinmembranen grundsätzlich beim Sprechen mehr Abstand halten? Habe diese für Sprachanwendungen noch nie ausprobiert..

Die LS stehen mit Sicherheit vor allen Beteiligten (siehe Bild im 1. Beitrag) und müssten auch einige Meter Abstand haben, von dem her rechne ich erstmal mit keinen/wenig Feedbacks. Falls jemand potentielle Fehlerquellen ins Auge fallen, immer gerne :)
 
Kann man bei den Kleinmembranen grundsätzlich beim Sprechen mehr Abstand halten?
Soll man sogar, da die kleinen Stäbchen nicht für die Nahbesprechung gebaut sind. Gut, man kann einen Windschutz auf die Mikros geben, aber das bringt nicht so viel. so ca 30cm sollten die Sprecher schon weg bleiben.
 
Vergiss die Kleinmembraner mal wieder. Miete dir vier Mikrofone für 4 Sprecher, im Idealfall mit Tischstativ. Ohne Tischstativ wirst du auch keinen Spaß haben. Sprecher tendieren dazu, das Mikro in der Hand haltend ihre Hand auf dem Bauch oder Tisch abzustützen und keinen verwertbaren Pegel mehr zustande zu bringen.
Ohne Stativ ist Murks und macht nur Probleme. Ob du dann SM58 oder was komplett anderes nimmst, ist egal. Je nach Raumgröße hast du sonst keine Chance, einen ordentlichen, raumanteilarmen und gutverständlichen Mix zu machen und wirst mit Rückkopplungen kämpfen.
 
SM58 ist für sowas so ziemlich das Letzte, was man nehmen sollte. Leih Dir vier gute Tischmikrofone und gut ist. In welcher Stadt bist Du denn?
 
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SM58 würde ich auch eher nicht dafür verwenden. Ich habe für solche Anwendungen die Shure MX412. Jeder anständige Verleih sollte diese oder von anderen Marken im Angebot haben.

Grüsse
 
Ich würde auch dringend davor abraten, die Mikros in die Hand nehmen zu lassen. Man glaubt gar nicht, wo die Mikrofone im Laufe eines Redebeitrages so landen können bei Leuten, die keine Ahnung von Mikrofonen haben. Selten wird es so positioniert, daß es klingt. Zu nah am Mund - laut, ploppt, bei Nieren/Supernieren technisch bedingt zu viel Bass, und für nicht-Gesangsmikrofone möglicherweise sogar´tödlich´ wegen der Feuchtigkeit/Spucke. Zu weit weg - Pegel zu leise (vor allem bei Gesangsmikros wie dem SM 58, die für extreme Nahbesprechung optimiert sind) mit der Gefahr, daß man bis über die Rückkopplungsgrenze anheben müsste.
Man darf auch nicht vergessen, daß die meisten Menschen beim Sprechen gestikulieren und dann hat man innerhalb von Sekunden alle Varianten und Zwischenstufen dieses Desasters.

Tischstative sind prima, allerdings nur, wenn die Redner keine Manuskripte oder andere Unterlagen zum Ablesen nutzen oder sich Notizen machen wollen. Dann stört der Fuß oft und man muss das Mikro zu weit weg schieben. Die besten Erfahrungen habe ich in solchen Fällen (bzw. wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt) mit ganz normalen Stativen gemacht, die man vor den Tisch stellt oder seitlich positioniert. Dann kann das Mikro sozusagen vor dem Sprecher schweben wenn nötig und man kann überhaupt zwischen vielen Positionen wechseln. Von der Optik nicht unbedingt der Renner, wobei es so lange nicht stört, wenn die Einsprechöffnung leicht schräg von unten auf den Mund des Sprechers zielt und sein Gesicht nicht verdeckt wird.
Kleine, leichte Mikros sind im Vorteil gegenüber ´fetten´ Großmembranen oder schwereren Mikros à la SM58, denn wenn man den Knebel des Stativauslegers versehentlich mal nicht fest genug angezogen hat, dann senkt sich der Ausleger allmählich in Richtung Tisch - peinlich.

Kleinmembranen sind im übrigen auch für Nahbesprechnung geeignet (wobei eher für Studiozwecke gedachte Mikros nicht feucht werden sollten - ggf. Windschutz aufstecken, hilft auch gegen Popp-Geräusche). Alle Richtchrakteristiken außer Kugel haben aber einen mehr oder weniger ausgeprägten Nahbesprechungseffekt, den man aber bei vielen Mikros am Mikro selber ausgleichen kann mit der Tiefenabsenkung. Am Mischpult lässt sich natürlich auch noch Filtern wenn nötig. Tiefe Frequenzen nehme ich gerne radikal weg, vor allem in überakustischen Räumen. Dann mag der Sprecher vielleicht schon mal weniger sonor klingen, aber wenn insgesamt die Verständlichkeit gut ist, wird schon keiner Meckern. Im Gegenteil.

Gruß, Jürgen
 
Ich würde als Veranstalter/Auftrageber weder SM58 nocht Stative durchgehen lassen. Tischstative sind durchaus o.K. Ich kenne beide Seiten des Mikrofons bei Konferenzen aus der Praxis! Bei üblichen Konferenztischen ist auch genug Platz für Papier oder wie heute oft üblich iPads etc.
 
Kleinmembranen sind im übrigen auch für Nahbesprechnung geeignet
Es geht ja weniger darum ob sie, durch die Richtcharakteristik, einen Nahbesprechungseffekt haben oder nicht. Es geht um die Nahbesprechung an sich. Die üblichen Instrumenten-Kleinmembran-Mikros mögen es ja gar nicht wenn sie nahe besprochen werden. Extreme Anblas-Akktionen[1] oder Pops können schon mal der Tod der Membran sein. Denen fehlt einfach der mechanische Schutz vor diesen Belastungen.

Tischstative sind an sich super, aber eventuell sollte man auch einen Schaumstoff oder dampfenden Gummi (Moosgummi usw) drunter packen. Das Pult hat zwar einen LowCut aber ob der Rumpeln vom Tisch wirksam unterdrückt wage ich zu bezweifeln. In der Hektik knallen dann schon mal Unterlagen, Tablets, Schreiber usw. auf den Tisch oder irgendeiner beginnt ungeduldig ans Tischbein zu klopfen. Deshalb können auch Grenzflächen schwierig werden.


[1] "*Pust* *Pust*, ist das Mikro schon offen?" ist ja recht weit verbreitet bei Laien Rednern und Kommunalpolitikern. Deshalb kommt dort nur ein SM58 hin, dem ist das wurscht.
 
Ich wollte jetzt nicht explizit das SM58 empfehlen, sondern eher darauf hinweisen, dass die Wahl des Mikrofons keine entscheidende Rolle mehr spielt, wenn die Rahmenparameter schon stimmen.
Besser geeignet wären natürlich Schwanenhalsmikrofone oder Kondensatorkapseln (Beta 87A wäre da ein Kandidat). Da es sich allerdings um eine Budgetproduktion handelt (--> Pult), kommt man auch mit den SM58 zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.
 
Wer für Konferenzen ein SM58 oder ähnliches aufstellt, sollte vom Hof gejagt werden. Es gibt genug Alternativen, die bezahlbar sind. In einer bestimmten Liga von Veranstaltungen kann man sich so eine mikrofontechnische Schluderei nicht erlauben. Das SM58 hat auch genausowenig wie ein Stativ am Rednerpult etwas zu suchen. Und leihen geht immer.
 
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