Tips für's Studio

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Gast8590
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Hallo!

Falls das Thema hier falsch ist, bitte verschieben...

Wir sind übernächstes WE zum ersten Mal im Studio, um ein paar unserer Songs aufzunehmen.
Vielleicht geht es Euch ja auch so, dass Ihr Euch gerade dann oft verspielt, wenn aufgenommen wird (jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass es mir bei Aufnahmen im Proberaum so ging).

Hat jemand Tips (ausser alle Songs fleissig zu üben)?

Der Studio-Mensch will zuerst Schlagzeug, Gitarre und Bass zusammen aufnehmen, dann Hammond und anschliessend Gesang dazu. Er meinte, das Leslie würde zu sehr in die Mikros der anderen Instrumente einstreuen.

Ich stelle es mir schwierig vor, die Hammond zum Sound aus dem Kopfhörer zu spielen...

Danke und schönen Gruß Martin


PS.: Vielleicht gibt's dann ja demnächst auch endlich mal ein Hörbeispiel meiner Hammond A-100 mit Leslie 122... ;-)
 
Eigenschaft
 
Hallo-brose

Puls auf 200 usw. ist beim 1Mal normal. Es legt sich schnell und wird nur halb so schlimm.

Wenn du eure Titel absolut gut spielen kannst, vor allem auswendig,
sind Verspannungen und ein verkrampftes Spielen so ziemlich ausgeschaltet.

1Tag vor den Aufnahmen würde ich nur relaxen.
Mentale Vorbereitung ist allgemein zu empfehlen.

Das sogenannte Overdubverfahren (einzelne Spuren zu den Basics einspielen) ist Konzentrazionssache.
Du kriegst deine Hammond auch auf deinen Kopfhörer in den Mix integriert.
Man gewöhnt sich schnell an sowas, wie auch das Singen zum Kopfhörersound.

Toi Toi Toi, ich drück die Daumen :great:
 
m-brose schrieb:
Wir sind übernächstes WE zum ersten Mal im Studio, um ein paar unserer Songs aufzunehmen.
:great:

m-brose schrieb:
Vielleicht geht es Euch ja auch so, dass Ihr Euch gerade dann oft verspielt, wenn aufgenommen wird (jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass es mir bei Aufnahmen im Proberaum so ging).
In der Tat, 15-25 Takes sind völlig normal. Du wirst vermulich feststellen, daß Du immer an derselben Stelle hängst...:D
m-brose schrieb:
Hat jemand Tips (ausser alle Songs fleissig zu üben)?
Zuviel üben kann kontraproduktiv sein. Das Problem bei Aufnahmen ist, daß Schlagzeug/Bass wahrscheinlich nicht so "in-time" bleiben, wie Du es mit einem Metronom/Drumcomputer dann vielleicht gewohnt bist. Du wirst Dich - wie auch in der Band - auf den Groove einlassen müssen.
m-brose schrieb:
Der Studio-Mensch will zuerst Schlagzeug, Gitarre und Bass zusammen aufnehmen, dann Hammond und anschliessend Gesang dazu. Er meinte, das Leslie würde zu sehr in die Mikros der anderen Instrumente einstreuen.
Ersteres ist sinnvoll und m.E. sogar unumgänglich. Der Timekeeper ist für Dich das wichtigste. Wenn Du dann aufnimmst, entscheidest Du selbst, welche Spuren (Drumspuren, Bassspuren, Gitarrenspur) Du Dir auf den Kopfhörer legen lassen willst.

m-brose schrieb:
Ich stelle es mir schwierig vor, die Hammond zum Sound aus dem Kopfhörer zu spielen...
Stimmt. Du wirst sicher trocken einspielen und die Effekte werden nachbearbeitet. Laß Dich nicht beirren, wenn's vermeintlich beschi**en klingt. An Deiner Stelle würde ich mehrere (virt.) Spuren aufnehmen. Ihr könnt Euch dann für die beste entscheiden.

m-brose schrieb:
Vielleicht gibt's dann ja demnächst auch endlich mal ein Hörbeispiel meiner Hammond A-100 mit Leslie 122... ;-)
das wollen wir doch alle mal stark hoffen :)
 
Haha, die erste "richtige" Studioaufnahme hatte ich Ende Januar auch.
Auch wenns schwer fällt, locker bleiben und vor allem keinen Zeitdruck aufbauen. Bei der Kommunikation während des Spielens auf alles, was irgendwie missverständlich sein könnte, verzichten. Wir haben mit sowas ein Stück halb kaputtgespielt. Wenn du aber über die Spur der restlichen Rhythmusgruppe spielst, ist das natürlich nicht so wichtig.

Und Sticks hat recht: Stell dich schon mal drauf ein, dass deine Hammond über den Kopfhörer nicht sehr aufregend klingen wird. Mein Rhodes war damals eine totale Katastrophe, was Dynamik betrifft, der Studioflügel war sogar ganz ok. Also lass dich nicht irritieren :)
 
Vielleicht ist es hilfreich daran zu denken, dass es ja eigentlich hilfreich ist Overdub aufzunehmen. Selbst wenn Du dich verhaust, kannst Du immer wieder anfangen bzw. einsteigen. Ist doch eigentlich gut. Du darfst Dich halt bloß nicht verrückt machen, wenns paarmal hintereinander nicht klappt.
Aus Zeitmangel werdet ihr wahrscheinlich sowieso Kompromisse machen müssen. Man hat nie genug Zeit. Wohl dem, der sich ein Studio für n halbes Jahr mieten kann. :))))
 
Zuviel üben kann kontraproduktiv sein. Das Problem bei Aufnahmen ist, daß Schlagzeug/Bass wahrscheinlich nicht so "in-time" bleiben, wie Du es mit einem Metronom/Drumcomputer dann vielleicht gewohnt bist.

üben ist nie kontraproduktiv !!!;)
und:
der Drummer und der Bassist muss Live absolut in Time sein, sonst musst du mit dem Drumcomputer ins Studio :cool:


@Snail
ich glaub, du hast es nicht ge "snail"t, es geht nicht um die Verbesserungen deiner Spur, sondern um das nach und nach Aufnehmen der Instrumente ;) sorry
 
emanuel schrieb:
@Snail
ich glaub, du hast es nicht ge "snail"t, es geht nicht um die Verbesserungen deiner Spur, sondern um das nach und nach Aufnehmen der Instrumente ;) sorry

Ich denke ich hab das ganz genau verstanden. Ansonsten darfst Du mir das gern erklären. :cool:
 
Hallo,

zwei Dinge, auf die ich immer achte, wenn es um das Thema Studioaufnahmen geht.
1. um möglichst locker sein zu können/dürfen ist die persönliche Beziehung zum Tontechniker/Ingenieur wichtig.
Es hilft Dir ungemein, wenn Du Dich nicht unter Druck gesetzt fühlst, gerade wenn es nicht so läuft. Die Techniker müssen Dich gerade dann motivieren und Dir das Gefühl geben, dass Du mit ihnen auf Augenhöhe bist.

2. Je nach Studio hast Du evtl. die Möglichkeit das Leslie ohne Orgel in einen Raum zu stellen. Im Raum in dem die Orgel steht kannst Du dann dann das abgenommene Signal + die restliche Mischung über Studioboxen hören. Dies ist meiner Erfahrung nach angenehmer als Kopfhörer und klingt natürlicher. Evtl. ist auch im Regieraum Platz genug für die Hammond (wenn mein Instrument gut klingt spiele ich auch gut).

gutes Gelingen:great:

Gruss Helmut
 
Hmm... wendet man dieses Overdub-Verfahren immer im Studio an? Ich sehe da als großen Nachteil, daß die Musiker nicht mehr aufeinander eingehen können! Gerade das macht die Qualität vieler Bands aus.
 
@lucj

Deswegen sind Studio und Liveaufnahmen so unterschiedlich.
Viele gute Bands spielen mitlerweile ab und zu einige Ihrer neuen Titel schon vorher Live, damit sich das Ganze so richtig doll entwickeln kann.
 
Irgendwie ist mir diese Overdub-Verfahrung suspekt. Das ist dann doch alles gar nicht mehr echt - die Musik nicht mehr aus dem Moment entstanden, sondern konstruiert, künstlich hergestellt. Oweh, ich hör schon wieder die ersten Leute gähnen... ;)

Wie macht man das denn bei Improvisations-basierter Musik? Einen Bass vs. Saxophon-Solo-Battle kann man ja wohl kaum per Overdub aufnehmen.
 
Nö, macht man wohl auch nicht :)

Wir habens bei unserem Demo so gemacht, dass wir soweit wie möglich live gespielt haben und dann hinterher, falls nicht so gut Soli und Gesang, außerdem ein paar Percussion-Spuren drüber genommen haben. Einmal noch die Intro von einem besseren Take genommen und das wars glaub ich.
 
> Irgendwie ist mir diese Overdub-Verfahrung suspekt....

Ich habe auch das Gefühl, live einzuspielen wäre irgendwie autentischer, atmosphärischer oder was weiss ich wie man's nennen soll - aber wenn der Studiomensch eher davon abrät... Ich denke, er hat da Erfahrung drin...

Aber er will ja auch nicht komplett overdubben. Schlagzeug, Bass und Gitarre zusammen, also gleichzeitig, dann Hammond, dann Gesang.

Er meite eben, das Leslie würde zu sehr in die anderen Mikros einstreuen, da es den Sound eben recht gleichmässig im Raum verteilt.

Nun ja, jedenfalls mal schönen Dank für alle Eure Tips... werde berichten, wie es denn so gelaufen ist.

Schönen Gruß Martin
 
Hi,

ich war vor etwas mehr als nem Monat auch im Studio(Hörproben unter www.jerzee.de , bin auf I will und It doesn't matter vertreten). Das Prozedere war so, dass erst Schlagzeug im Aufnahmeraum war, der Drummer bekam zur Unterstützung Gesang/Synth aus dem Kontollraum aufs Ohr, damit er ne bessere Orientierung hat, wo er grad ist. Dann jeweils einzeln Bass, A-Git, e-Git, Synth/Orgel und Piano. Synth/Orgel haben wir dann als VST-Spuren genommen, damit man die Sounds noch an den gesamtmix anpassen kann bzw. weil die B4 dann doch besser klingt als mein S90. Ansich war das alles kein Problem, wenn mal ein Fehler passiert, dann hört man auf und machts neu. Also mach dich nicht verrückt deswegen.
Ich fands nicht wirklich stressig, stell dich drauf ein, dass du ewigkeiten rumsitzt und dir anhörst, was die anderen machen und du evtl. irgendwann die Songs nicht mehr hören kannst.
Achtet auf jeden Fall darauf, ob ihr Fehler macht und bemüht euch, alles möglichst perfekt einzuspielen, auch wenn man dann evtl nochmal von vorn beginnt. Wir hatten bei einer Schlagzeugspur einen kleinen Timingfehler drin, der fast nicht auffiel, je mehr Instrumente es wurden, desto schlimmer klang es dann, weil es jeden raus gebracht hat und wir dann am Ende 4 Stunden Arbeit weggeworfen(bzw. auf der Paltte verwahrt und neu gemacht...) haben.

Ob du mit dem Overdub klarkommst und wie authentisch das rüberkommt, hängt denke ich davon ab, wie sehr sich die anderen Bandmitglieder an dir orientien. In meinem Fall ist es so, dass ich letztendes das "Sahnehäubchen" auf dem Band-Sound bin und mich nach den anderen richte, deswegen fand ich es nicht wirklich problematisch, dass die anderen schon vom Band kamen.

Auf jeden Fall wirds bestimmt ne schöne Erfahrung, und das gefühl, ne CD in der Hand zu halten, auf der man selbst zu hören ist, ist einfach toll...

Viel Spaß,

DEGGER
 
Hi Martin,
wir haben die Sachen im ersten Durchgang immer komplett als "Backing" eingespielt,allerdings auf getrennte Spuren. Beim Gesang war fast klar, dass der overdubt werden muss. Hat den Vorteil, dass alles auf Band/Platte ist, falls beim ersten Mal doch der große Wurf gelingt (was anscheinend doch oft der Fall ist). Dabei bin ich auch bereit, auf kleine "unreinheiten" beim Sound zu verzichten.Ich fühle mich in der Gesamtband deutlich wohler, als alleine (overdub).

Damit bleibt natürlich Dein Problem mit dem Leslie, das doch sehr laut ist. Eine Lösung wäre, das Lelie in einen seperaten Raum / Schallkabine zu stellen. Wäre mir auf jeden Fall lieber, als zu dubben.

Ich wünsch Die viel Spaß und würde die A100 gerne hören, da ich bei unserem Treffen leider keine Zeit mehr hatte.
Gruß
Volker
 
mal ne frage, die nur nebenbei was mit dem thema zu tun hat, aber die idee des "overdub" noch weiter führt :
würdet ihr davon abraten, dass ich als keyboarder, der keine lust hat, sein keyboard in das ministudio zu schleppen und sowieso auf sonftsynths vom pc zurückgreifen will, mir einfach die fertig gemasterte version mit nach hause nehme und dann meine keyboardspur drüber lege ?
dann könnt ich meine spur optimal EQen, soviel effekte drauflegen, wie ich will, zig mal einspielen und mich selbst abmischen, da ich weiss an welcher stelle das keyboard ausnahmsweise mal lauter sein muss ("ach, da warn solo ?").
die leute vom studio haben alle natürlich am anfang immer mehr anhnung als man selber, nur ist das resultat dann ziemlicher mist und diskussionszeit kostet schließlich geld. ;)
 
Wie das mit Band-Aufnahmen funktioniert, weiß ich nicht genau. Hängt wahrscheinlich auch vom System ab, das im Studio benutz wird. Aber grundsätzlich müsste es möglich sein, z.B. ein Stereofile der bishreigen Aufnahmen als Wav-Datei mit nach Hause zunehmen, dort im Sequenzer/Audioprogramm das Solo spielen und diese als seperate Wave-Datei dann im Studiosystem zu imporieren. Kritisch ist nach meiner Ansicht das Timing(?), also dass die neue WAVE-Datei auch syncron im System läuft.

Ich habe das mit dem Duo (Piano + einige Drums/Percussions + Gesang) schon so gemacht, das Piano/Synths daheim in Ruhe eingespielt in LOGIC und auch die Drums zuerst als MIDI-File und dann als Audiospur aufgenommen. Dann jede Spur getrennt gebounct und im Studio wurde das ganze dann importiert. Der Gesang wurde dann im Studio aufgenommen, weil da einfach die bessere Peripherie ist. Hat viel Geld gespart, wird aber von Seiten des Studions gerne in Frage gestell, die wollen ja auch Geld verdienen.
Gruß
Bobbes
 
hi,

sollte mit den heutigen digitalen Systemen gehen mit der Synchronisation. Ist bisschen ein Gefummel letzlich bekommt man so etwas aber synchron.
Müsste mich schon sewhr täuschen wenn das nicht auch in den anderen Digitalsystemen geht.

Gruss Helmut
 
Hallo zusammen!

Nun, dann werde ich mal von unserer Studio-Session berichten...

Eins vorab: Wenn jemand in der Nähe von Aachen ein Studio sucht, hab ich da nen echt guten Tip! ;-)

Auf jeden Fall habe ich gemerkt, dass der Teufel bei Studioaufnahmen im Detail steckt: Sachen, die man im Proberaum niemals hört, kommen beim Kontrollhören der Spur oder des Mixes gnadenlos zum Vorschein:
Da schleppt der Drummer ein bisschen im break, da ist eine dead note im Bass, da schwingt auf der Gitarre ne leere E-Saite mit, da kommt bei der Hammond ein falscher Ton mit rein ("oh, stimmt, habe mit meinen Wurstfingern ne schwarze Taste mit erwischt..."), da ist dieses nen Tacken zu früh oder zu spät usw.... alles Dinge die im Proberaumsound so ziemlich untergehen und die live dem durchschnittlichen Zuhörer wohl auch kaum aufgefallen wären...
Wenn man sich dann an einer Stelle zum 12. Mal verspielt, hat es uns sehr geholfen, wenn "unser" Studiomensch (Tom) die Stimmung mit nem witzigen Spruch auflockern konnte... ("Kannst Du Deine F-Taste nicht festkleben? Also mich stört das F in dem e-moll Akkord irgendwie schon ein bisschen... *ggg*).

Ich habe mir übrigens beim Einspielen der Hammondparts nur Schlagzeug, Bass und Gitarre auf den Kopfhörer legen lassen, da ich ziemlich nah an meinem Leslie gesessen habe. Ein rotierender Sound im Kopf aus dem Kopfhörer und ein rotierender Sound an meiner Seite aus dem Leslie war einfach zu verwirrend...

Wir haben an diesem WE jedenfalls bis auf die Gitarrensoli und ein paar backing vocals 4 Stücke geschafft und Tom meinte, das wäre durchaus nicht schlecht. Was noch fehlt wird dann in dieser Woche in Einzelsessions nachgeholt.

Ich kann nur bekräftigen, dass es sehr sehr wichtig ist, dass man mit dem Studiomenschen "gut kann" - das sorgt einfach für eine entspannte Atmosphäre, wenn es beim 15. Take einer Stelle droht, stressig oder frustrierend zu werden.
Unser Bassist und ich kannten den Tom schon vorher und dachten, dass wir mit ihm von seiner Art her sehr gut klarkommen würden, was sich auch durchaus bestätigt hat.


Kurz und knapp:
Es war ein bisschen anstrengend, trotzdem sehr schön und hat super viel Spass gemacht.
Die bisher ungemixten Spuren klangen zusammen schonmal vielversprechend. Wir sind echt gespannt, wie es klingt, wenn's fertig ist...

Schönen Gruß Martin
 
@m-brose :cool:

wenn der Endmix kommt, wirst du nochmals Ohren machen:cool:
 

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