Tipps und Abrechnung

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Strangefruit
Strangefruit
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So, nun melde ich mich auch mal zu Wort.
Ist ja echt schlimm hier, so viele Profilneurotiker. Liebe Musikerkollegen, mal ehrlich was hier an Tipps die Runde macht da wird mir als altem Sack ganz übel. Da wird Anfängern Technik empfohlen die einem Profi gut zu Gesicht stehen würde anstatt es so zu schreiben wie es ist:
Ein guter Gitarrist holt auch aus schlechtem Material noch was raus, während ein schlechter Gitarrist auch durch gutes Material nicht besser klingt!
Der Sound, der kommt hauptsächlich aus den Fingern, also liebe "Anfänger", nicht die Technik zwischen eurer Gitarre und den Speakern macht euch zu etwas besonderem, sondern eure Spielweise, Anschlagstechnik usw....
Ich behaupte das heute niemand mehr als 600 euronen locker machen muss um ein wirkilich gutes Equipment für Bühne und Proberaum zu bekommen. Ich bin jetzt seit 30 Jahren dabei und habe schon so einiges an Material durchgebracht, und woran bin ich hängengeblieben? An einem zweikanaligen Carlsbro Amp und einer Ibanez (irgendwo vergammelt noch ein Korg Multi/FX und ein paar nebenbei Gitarren gibt's auch noch). Nun gut die Klampfe war nicht ganz billig, aber der Amp ist unterste/mittlere Preiskategorie. Und mit dieser Kombination bin ich auf der Bühne sehr glücklich. Ich komme über ein Set mit drei Sounds aus: Clean, Crunch und Brett und muss nicht wie viele meiner Kollegen wie festgewachsen vor meinem Midi-Controller stehen und unmotivierte Steppeinlagen zum Besten geben. Klar kommt es auch auf die Musik an die an den Zuhörer gebracht werden soll, aber mal ehrlich, für Rock, Blues und Metal, braucht man da tonnenweise Effekte? Abgehen soll es, knallen soll es, Spass machen soll es!
So, und nun noch ein Tipp zum Anfänger-Equipment (rein subjektiv!):
Eine wirlich gute Gitarre solltet ihr für unter 300 - 350 Tacken bekommen, wenn möglich unbedingt jemanden mitnehmen der schon mehr als eine Klampfe in der Hand hatte, da es in diesem Preisbereich recht große Unterschiede in der Verarbeitung gibt (1. und 2. Wahl). Wichtig ist aber im Endeffekt das ihr mit dem Gerät klar kommt. Strat- und Les Paulhälse sind für Anfänger nicht unbedingt bequem zu spielen. Schaut euch ruhig bei der Japan, Korea, Taiwan Fraktion um, die erste Gitarre wird eh nicht die letzte sein ;)
Schwieriger wird die Auswahl des Amps. Hier muss der persönliche Sound-Geschmack entscheiden. Aber Vorsicht! Lasst euch nicht von den Röhrenfetischisten belabern, heute muss es kein Tube Amp mehr sein! Wenn die Menschen in der Lage sind zum Mond zu fliegen, sollte es wohl auch nicht so schwierig sein eine Röhre zu simulieren. Wisst ihr übrigens warum soviele Röhrenfanatiker einen Rückzug machen wenn es darum geht nur durch hören einen Transistor von einer Röhre zu unterscheiden? Weil sie es nicht können.

The Flame Still Burns!
 
Eigenschaft
 
Strangefruit schrieb:
Ich behaupte das heute niemand mehr als 600 euronen locker machen muss um ein wirkilich gutes Equipment für Bühne und Proberaum zu bekommen.
[...]
So, und nun noch ein Tipp zum Anfänger-Equipment (rein subjektiv!):
Eine wirlich gute Gitarre solltet ihr für unter 300 - 350 Tacken bekommen, wenn möglich unbedingt jemanden mitnehmen der schon mehr als eine Klampfe in der Hand hatte, da es in diesem Preisbereich recht große Unterschiede in der Verarbeitung gibt (1. und 2. Wahl).

Mmh, ich weiss ja net, ob ich was verpasst hab, aber hier im Anfängerbereich werden am häufigsten Yamaha- und Ibanez-Gitarren für ca. 250 Eur empfohlen. Dazu noch ein Verstärker für ebenfalls um die 250 Eur (Roland Cube 30)oder sogar weniger. (MicroCube, etc.).
Die teureren Instrumente werden normalerweise nicht hier, sondern weiter oben im e-Gitarren-Bereich empfohlen und eigentlich auch nur dann, wenn die Anfänger etwas teureres haben wollen.
Und wer nach 500 Eur Sachen fragt kriegt auch meist Antworten in dem Bereich.

Wer nach Röhre fragt, kriegt ne Röhrenantwort und die ist nunmal leider nicht billig.
Ne Röhre halte ich ausserdem für wesentlich unberechenbarer als nen Flug zum Mond. Ich spiel zwar selbst mit Amp-Modelling, aber wenn man sich den Aufwand anschaut, der dafür notwendig ist, um fast wie ne Röhre zu klingen, glaub ich kaum, dass das mit ner simplen Transenschaltung möglich ist. Und gegen die Modelling-Amps sagt ja auch kaum noch jemand was ...

Persönliche Frage: Was wolltest du mit deinem Beitrag überhaupt bewirken? Da steht im Endeffekt nur drin, dass die Tips hier allgemein Schrott seien, aber keine konkreten Produkttips, etc. Nen Freund, der sich auskennt, hat nicht jeder und dass Spieltechnik, etc wichtiger sein sollte, als das ganze Equipment, ist doch eigentlich eh klar.
 
Ich habe den Beitrag mit einem doch recht sichtbaren schmunzeln im Gesicht gelesen...

Klar ist der Markt groß und klar brigt der Markt dadurch auch einige Stolperfallen... deswegen kommen User zu uns, damit wir beratend zu Seite stehen. Unsere Beratungen sind natürlich keine Vorschriften sondern Empfehlungen... und differieren natürlich von Person zu Person. Jeder hat natürlich so seine eigenen positiven oder negativen Erfahrungen gemacht. Was der User daraus macht ist schließlich und letztlich sein Ding ;)

Das natürlich unter all den ganzen Leutenn einige User eine Art Konkurrenzdenken entwickeln ist eine logische Konsequenz. Jeder möchte das Beste und Neuste haben...

Wenn jemand meint das er es braucht soll man Ihn bekanntlich ziehen lassen... entweder lernt er aus diesem - in macher Augen Anderer - Fehler oder er bildet sich darauf etwas ein ;)


tja... was soll man da noch sagen...
 
Beiträge : 1 :rolleyes:

also erst lurken, dann 'abrechnen'?

komische Einstellung. :mad:

hier behauptet niemand die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, es werden Ansichten und Meinungen ausgetauscht, Eqiupment besprochen und Fragen beantwortet.

einen solchen ungerichteten Beitrag gleich zu Anfang mit der Einstellung: 'schaut mal her ich weiß was ein Anfänger haben muß weil ich das und das habe, und weil ich das und das nicht mag, ist es verkehrt'.

ich habe vor einigen Jahren viel Unterricht gegeben und wenn ich etwas gelernt habe dann das es Schwachsinn ist solche Verallgemeinerungen zu verbreiten.
Jeder Schüler hat seine ganz individuellen Ansprüche und Bedürfnisse (nicht zu vergessen finanziellen Möglichkeiten) was bei mir vereinzelt sogar dazu führte besonders talentierten Schülern, die sich meinen Unterricht nicht oder nicht so oft wie ich es für notwenig hielt leisten konnten, einen Sondertarif einzuräumen.

Profilneurotiker, eh?
du mußt es ja wissen...

SBL
 
Hoppla, da habe ich aber die empfindliche Musikerseele getroffen :D
Ne, mal ehrlich...ich glaube wohl nicht das einer von den von mir beschriebenen Profilneurotikern auf den Beitrag antworten wird.

Zitat
einen solchen ungerichteten Beitrag gleich zu Anfang mit der Einstellung: 'schaut mal her ich weiß was ein Anfänger haben muß weil ich das und das habe, und weil ich das und das nicht mag, ist es verkehrt'.

Weiterhin bin ich weit davon entfernt zu sagen "was ich mache, spiele, nutze ist richtig und alles andere Schrott." Wer den Beitrag sorgfältigt liest bemerkt auch das ich von "viele Profilneurotiker" und "subjektiver" Sichtweise spreche.
Und bei 600 Euro rede ich auch schon von wirklich gutem Equipment!

Zitat
Persönliche Frage: Was wolltest du mit deinem Beitrag überhaupt bewirken? Da steht im Endeffekt nur drin, dass die Tips hier allgemein Schrott seien, aber keine konkreten Produkttips, etc. Nen Freund, der sich auskennt, hat nicht jeder und dass Spieltechnik, etc wichtiger sein sollte, als das ganze Equipment, ist doch eigentlich eh klar.

Sorry wenn das so rübergekommen ist, nur ärgere ich mich immer wieder darüber wenn Anfängern eben nicht gesagt wird das die Spieltechnik wichtiger ist als das Equipment. Und das die Tipps hier Schrott sind, nein das will ich wirklich nicht damit sagen! Ich habe hier kreuz und quer gelesen und es gibt wirklich richtig gute Tipps dabei. Wie schon gesagt es geht nur um diese "ich habe 200 Gitarren und 50 Amp's und einen Effektproz. mit 50Milliarden Effekten" Leute. Da sage ich immer nur: "Schön, toll, und wieviel Prozent davon nutzt du effektiv?" Profi Equipment macht noch keinen Profi. ;)

Sorry nochmal an alle die die hier und auf der Bühne einen wirklichen guten Job machen, ihr wart nicht gemeint.

The Flame Still Burns
 
Find ich gut das jemand mal auf diesen Equipment Hype zu sprechen kommt.
Und für den Satz "Profi-Equipment macht noch keinen Profi" sollte es einen Nobelpreis geben...
 
Immer schön pauschalisieren... insgesamt teile ich Deine Meinung nicht ganz.
Hier wird IMMER gefragt, wie hoch das Budget ist. Zu dem Budget werden dann im allgemeinen passende Vorschläge gemacht. Kann nicht erkennen, was daran falsch ist. Auch wird auch immer wieder vor Röhrenamps/überdimensionierten Amps gewarnt, v.a. wenn jemand schreibt er spiele nur zu Hause.

Ich bin auch jahrelang mit nem 2204 + TS-9 und einer Gitarre ausgekommen. Aber wenn jemand meint, er braucht die Effekte dann ist das seine Sache. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Muss halt jeder für sich selbst rausfinden.

In ein paar Punkten hast Du recht:

Einige Leute hier empfehlen IMMER dasselbe. In 9 von 10 Fällen ist es auch Ihr eigener Amp/Gitarre. Das hat sicher was mit Eitelkeit zu tun (und gilt in gewissem Maß auch für alle, allerdings für manche mehr und für mache weniger. Nehme mich da nicht aus.). Muss man halt so hinnehmen und alle Beiträge kritisch lesen.

Es gibt gewisse Produkte die gehypt werden. Oft kaufen sich Leute überdimensioniertes Zeug, laufen der Herde nach. Aber wie Du schreibst musstest Du da auch erst durch bevor Du wusstest was Du wirklich brauchst. Markenhysterie und Modeerscheinungen gibt es in allen Bereichen.

Ton kommt aus den Fingern. Allerdings kann ich aus eingener Erfahrung sagen, dass gutes Equipment auch hilft sich weiterzuentwickeln. Da ist erstmal der psychologische Effekt (Motivationsschub, Selbstvertrauen). Aber da ist auch mehr: oft muss man auch gezwungenermaßen die Technik verfeinern, weil mehr Nuancen wiedergegeben werden (oder manche Sachen funktionieren erst mit besserem Equipment). Mal abgesehen davon dass auch ein absoluter Anfänger über ein 100W Fullstack mehr Druck in der Band macht als mit den kleinen Combo. Wann man dafür neues Equipment braucht oder wann es viel Üben auch täte lässt sich halt übers Internet nicht rausfinden. Wie gesagt, ich geb Dir prinzipiell recht. Auch ich ärger mich auch oft wenn hier Anfänger z.B. viel Geld in neue Pickups investiern und dann enttäuscht sind. Es ist und bleibt halt ne Fernberatung, das kann einfach nicht immer funktionieren.
Aber Dein Standpunkt ist mir zu extrem und nicht alle hier sind totale Anfänger.


Wenn Dir ein Beitrag nicht passt, dann schreib das doch in den Thread. Dann kann man drüber diskutieren. Dafür ist das Board ja da. Pauschalkritik hilft nicht weiter. Und im Anfängerforum ist er total fehl am Platz. Hier wird niemandem empfohlen sich teures Zeug zu kaufen, nur vor den Billigsets wird gewarnt.
 
Seren schrieb:
Ne Röhre halte ich ausserdem für wesentlich unberechenbarer als nen Flug zum Mond.

:D Einramen und an die Wand hängen!!!! :D

und sonst zustimm.

Desweiteren muss man nicht alle Effekte immer 100%ig nutzen, nur damit ihre existenz auf dem FX Board gerechtfertigt ist.
Es kommt immer auf die Variationen an. Auf die Vielfältigkeit!

Janis
 
Strangefruit schrieb:
Wenn die Menschen in der Lage sind zum Mond zu fliegen, sollte es wohl auch nicht so schwierig sein eine Röhre zu simulieren.

da hat der mann aber recht
bei 35 jahren simulationserfahrung :D
 
Strangefruit schrieb:
Der Sound, der kommt hauptsächlich aus den Fingern, also liebe "Anfänger", nicht die Technik zwischen eurer Gitarre und den Speakern macht euch zu etwas besonderem, sondern eure Spielweise, Anschlagstechnik usw....

Binsenwahrheit. Wer nix kann, kann auch mit ner guten Gitarre nix. Während Vai auch mit ner 99 Euro Gitarre seine Licks runterdüdelt.

Bei soner Einstellung müsste allerdings kein Gitarrist ne gute Gitarre spielen. Denn Vai wird mit Schrott immer besser sein als 99,99999 % aller anderen Gitarristen dieser Welt.

Aber ich z.B. erfreue mich trotz bescheidener Spielfertigkeit an meiner ziemlich teuren Akustik, auf der auch "alle meine Entchen" schön klingt. :)

Dass gutes Equipment nicht immer teuer sein muss, wir hier oft genug gesagt. Zudem orientieren sich die Vorschläge fast immer am Budget des Fragestellers.

Dass es nen haufen Leute gibt, die ihr eigenes Equipment als nonplusultra verkaufen, dass sie sagen XY ist scheisse und Z ist das beste, selbst ohne Vergleichserfahrung, kommt leider vor, aber das gibts wohl in jedem Forum.

Alles in allem kann der interessierte Leser hier aber ziemlich gut herauslesen, was ihm am besten tut, und das ist genau das, was du auch empfiehlst: solide Fernostware um 300 Tacken +-.

Ich behaupte das heute niemand mehr als 600 euronen locker machen muss um ein wirkilich gutes Equipment für Bühne und Proberaum zu bekommen. Ich bin jetzt seit 30 Jahren dabei und habe schon so einiges an Material durchgebracht, und woran bin ich hängengeblieben? An einem zweikanaligen Carlsbro Amp und einer Ibanez (irgendwo vergammelt noch ein Korg Multi/FX und ein paar nebenbei Gitarren gibt's auch noch).

Glückwunsch, ich liebe meine alte deutsche Strat für 100 Euro auch.

Aber jemand anders liebt vielleicht den Sound seiner 2000 Euro Custom-shop.
Da ist deine Meinung genauso individuell wie die der anderen. Wenn du DEIN Equipment als Maßstab nimmst, bist du auch nicht besser als die, die du kritisierst. es ist eben auch nur DEINE Erfahrung.

Ich komme über ein Set mit drei Sounds aus: Clean, Crunch und Brett und muss nicht wie viele meiner Kollegen wie festgewachsen vor meinem Midi-Controller stehen und unmotivierte Steppeinlagen zum Besten geben.

Glückwunsch. Kenne Leute, die kommen mit einem Sound aus. Und Leute, die 100 brauchen, und nicht nur, weil sie rumspinnen, sondern weil sie sie wirklich alle 100 perfekt anwenden.

Klar kommt es auch auf die Musik an die an den Zuhörer gebracht werden soll, aber mal ehrlich, für Rock, Blues und Metal, braucht man da tonnenweise Effekte?

Rein subjektiv.

Abgehen soll es, knallen soll es, Spass machen soll es!

Richtig. Bei einem mit einem einzigen Sound, beim anderen mit 100.

Strat- und Les Paulhälse sind für Anfänger nicht unbedingt bequem zu spielen.

Hälse sind völlig subjektiv und nicht mal ansatzweise objektivierbar. Ausser vielleicht Baritonmensuren o.ä.

Was soll an ner Strat net passen? Ne moderne Strat ist ein guter Mittelwert.

Schaut euch ruhig bei der Japan, Korea, Taiwan Fraktion um,

....die übrigens fleissig Strat und Paula-Hälse kopieren :)

Ausser Wizards vieleicht, aber ob die das allein richtige fürn Anfänger sind?


Stimmt viel, was du sagst, aber neu ist das nicht. Und einiges würde ich als genauso engstirnig ansehen wie das, was du eigentlich anprangerst.
 

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