Meinst du mit Tremolopicking schnellen Wechselschlag?
Es wird häufig angenommen, dass Tremolopicking einfach nur so schnell wie möglich draufloszittern ist. Ist es nicht, Tremolopicking muss ganz exakt im Timing liegen. Sonst klingt es wirr und man könnte nie mit anderen zusammenspielen.
Naja, Wechselschlag... Es gibt die Glaubensfrage, ob die Bewegung aus Handgelenk, Ellbogen oder Kombination kommt. Von der reinen Ellbogenbewegung würde ich abraten, weil man damit, vor allem langsam, eine sehr schlechte Kontrolle hat. Auch von der Fingerbewegung ist meiner Meinung nach auch abzuraten, weil man geschwindigkeitsmäßig nicht weit kommt. Woraus du anschlagen sollst, kann ich dir nicht sagen, probiere es aus (auch wenn nur Handgelenk am Anfang nicht so schnell werden dürfte).
Dabei solltest du: locker sein, auf dicken Saiten genauso üben wie auf den dünnen Saiten und ganz wichtig: kleine Bewegungen machen! Das macht echt viel aus. Das Plektrum muss nämlich nicht bis zur Mitte zwischen 2 Saiten kommen, solang es über den Saitenrand hinausfliegt, langt das schon!
Übungen... Es bieten sich vor allem Übungen mit Metronom an, um schön gleichmäßig zu werden. Voll drauflos bringt nicht unbedingt was (da gibt es hier im Forum die schönsten Angebergeschichten, wo Leute behaupten, über 300bpm tremolopicken zu können und auf Aufnahmen hört man statt einem gleichmäßigen tagg-tagg-tagg-tagg-tagg-tagg ein tag-tag-tagg- -taagg-tag-tag- -taggitaggtatagg oder so... das bringt dich auch nicht weiter.
Also am besten das Metronom einschalten und 16tel dazu spielen (also immer 4 pro Klick). Nicht zu schnell steigern, du musst bei jedem Tempo absolut exakt 4 Töne spielen und keinen verschlucken oder zu schnell fertig sein, immer schön Tagg-tagg-tagg-tagg-Tagg-tagg-tagg-tagg. Zur Orientierung, vor allem bei schnellerer Geschwindigkeit (wenn das Ohr nicht mehr 100% mitkommt) hilft dir der Akzent sehr.
Weil 16tel auf immer dem selben Ton langweilig werden können, kannst du zB eine Leersaite durchlaufen lassen und immer den ersten Ton im Takt (oder die Viertel, oder was du willst) passend zur Tonleiter greifen.
So in diesem Grundschema zB: 7-0-0-0-5-0-0-0-3-0-0-0-
Saitenwechsel würde ich erst dann probieren, wenn du auf einer Saite schon sehr sicher bist.
Und Songs: Welche Richtung spielst du denn? Amon Amarth spielen ja zB fast alles in Tremolopicking... Oder das Teil aus Pulp Fiction...