Tipps für Einsteiger: Wie kann ich im Wohnzimmer sinnvoll Hausmusik machen?

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Mydalon
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Hallo,

ich möchte gerne mit der Familie ein bisschen Musik machen und dafür einen Wohnzimmerprobenraum aufbauen.
An Instrumenten sind einige Akustik-Gitarren/Ukulelen ohne Pickups oder Abnehmer vorhanden, eine E-Ukulele, ein Hümmelchen (kleiner Dudelsack) und diverse Flöten/Okarinas, etc.

Ich dachte mir, dass ich 3 günstige Allroundmikrofone hole (T.bone MB85), die ich sowohl für Stimme als auch für Akustikinstrumente verwenden würde.
Zum Mischen denke ich an eine t.mix 1402 USB - das Ganze würde ich an die Stereoanlage, die im Wohnzimmer schon vorhanden ist anschliessen.

Jetzt meine Fragen: da ich erstmal im kleinen Rahmen "rumspielen" will, suche ich etwas günstiges, was aber kein Schrott ist, und im Zweifel auch noch Optionen offen lässt (deshalb 14 Kanal Mischer). Sind die Komponenten von Preis-/Leistungsverhältnis okay? Dass die Mics nicht die besten sein können ist mir bei dem Preis klar - die Hörbeispiele klingen aber gut.
Was würdet ihr ändern? Mein Budget liegt aktuell bei ca. 500€.

Ist die Idee "Verstärker und Boxen hab ich schon, also nutz ich die auch" sinnvoll oder zu kurz gedacht?

Was fällt euch sonst so ein, was ich vergessen habe/haben könnte?
 
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Stereoanlage ist kritisch. Bei Live Material kannst du da was kaputt machen, selbst wenn du relativ leise spielst. Einmal ein Popplaut am Mmikro oder auf die Gitarrendecke geklopft, und schon ist ein ein Lautsprecher hinüber.

Die Mikrofone kannst du vergessen.

Wenn du es günstig und universal haben möchtest: https://www.thomann.de/de/the_tbone_mb78_beta.htm Das geht für Simme und Instrumente. Auch noch nicht Spitzenklasse, aber für den Preis ziemlich gut.
 
Eine Stereoanlage ist denkbar ungünstig für dieses Unterfangen. Solche Anlagen sind für bereits gut aufbereitetes Musikmaterial aus der Konserve gebaut. Bei Abnahme von Instrumenten via Mikrofon und einfachem Mischpult hat man zu viele Dynamikspitzen die eine Heimstereoanlage (auch wenn sie leistungsstark ist) überfordern würde.

Die Frage, die sich mir aber vordergründig stellt ist warum brauchst du bei der Besetzung im Wohnzimmer überhaupt Verstärkung? Ok, die E-Ukulele braucht wahrscheinlich eine Verstärkung aber der Rest... Ich würde es einfac mal ohne probieren, das hat auch den Vorteil dass man nichts aufbauen müsste
 
Ich schließe mich "Mfk0815" an und sehe z.b. Dudelsack und Flöten schon recht kritisch, was die Lautstärke und somit das freundliche Verhältnis zu den Nachbarn betrifft. (falls du in einem Mehrfamilienhaus lebst) ..... also aus meiner Sicht ist es bezüglich "Hausmusik" eher eine Herausforderung, die Lautstärke in Grenzen zu halten. .... (und am besten mit den Nachbarn absprechen, welche Uhrzeiten in Frage kommen)

Die Stereoanlage sehe ich eher unkritisch, wenn die Signale sozusagen in Form einer Monitorfunktion z.B. von einem Audio-Interface in die Stereoanlage gehen. ... sofern Du mit einem Computer und einer Software aufzeichnen willst - was übrigens ein Mischpult überflüssig machen würde und sich für Hausmusik geradezu anbietet. Wenn Du nicht gerade über ein riesiges Wohnzimmer verfügst, werden sich die Instrumente - sofern mehrere Leute gleichzeitig spielen oder singen, unweigerlich übersprechen - sprich: Du wirst sie im Mix nur begrenzt unter Kontrolle bekommen. Soll heißen: Du hast bei Live-Hausmusik akustisch vermutlich in der Tat "Proberaum- und keine Studioverhältnisse". Um Wohnzimmer-Sessions aufzuzeichnen, würde vermutlich schon ein mobiler Stereo-Recorder, wie z.b. von Zoom reichen!? .... so etwas gibt's mittlerweile auch mit Mixerfunktionen speziell für "Proberaumaufnahmen". Ansonsten kann es doch primär nur darum gehen, wirklich leise Instrumente zu verstärken!?

Wenn Du mit Effekten arbeiten willst, dann würde sich allerdings die Computer-, bzw. Software-Variante anbieten, zumal es zumindest für Windows 'ne ganze Menge Zeugs günstig oder sogar gratis gibt.

Grüße - hotlick
 
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Sehe hier auch kaum Bedarf für eine Verstärkung.
Wir treten manchmal auch in kleinerem Rahmen auf und verstärken dabei lediglich dezent den Gesang, weil die Instrumente laut genug sind.
Würde bei den Mikros für den Gesang als unterstes Level Shure SM58 nehmen, die eignen sich (später) auch für Auftritte. Da hat man solide, ausgereifte Technik, die länger hält.
Dazu ein kleines Mischpult, aber ob das dann mit einer Stereoanlage harmoniert, kann ich nicht sagen. Sonst muss man halt eine Aktivbox dazu kaufen.
Alternativ geht ja vlt. auch so ein Stäbchen-System.
So oder so wird das - je nach Anzahl der Gesangsmikros - knapp mit dem Budget.
Kann aber nur abraten, sich irgendwas "günstiges" "zusammenzustoppeln", da man nicht lange Freude daran hat. Kenne das aus eigener Erfahrung, habe u.a. auch mal mit irgendso einem 50€-Billigmikro vom T angefangen...
Dann lieber warten und sich dann vernünftige Technik kaufen.
 
Ich würde Dir 2 aktive Monitorboxen empfehlen 8"/10" die man auch auf einen Ständer stellen kann und einen brauchbaren Mixer.
Den nun nicht unbedingt.
Zwei Pre Fader Auxe sollte er schon haben
Würde bei den Mikros für den Gesang als unterstes Level Shure SM58 nehmen,
Nicht wirklich,es gibt auch brauchbare für unter 100€.
Meine Empfehlung wäre so in die Richtung.




Summa Summarum mit Kabel und Gedöhns sind wir aber schon bei knapp 1000€.
Wenn es wenigstens ein bisschen Spass machen soll und man nicht laufend mit irgend welchen Schwierigkeiten kämpfen will dann wäre das meiner
Meinung nach das unterste Level.
 
Würde bei den Mikros für den Gesang als unterstes Level Shure SM58 nehmen, die eignen sich (später) auch für Auftritte. Da hat man solide, ausgereifte Technik, die länger hält. ..... habe u.a. auch mal mit irgendso einem 50€-Billigmikro vom T angefangen...
Das von mir verlinkte "billige" T-Mikro für 50 EUR eignet sich durchaus für die Bühne, und ich würde es jederzeit dem SM58 vorziehen. (Ich habe beide in meinem Bestand)
Außerden will der TE die Mikros auch zur Abnahme von Instrumenten verwenden, und dafür taugen die SM58 genau gar nicht! Bei mehr als 5cm Abstand, wie das bei der Instrumentenabnahme durchaus vorkommt, sind die Bässe ganz schnell weg.
Das von mir verlinkte Mikro funktioniert bestens als Gesangsmikro (ist für meine Stimme sogar um Klassen besser als das SM58) und auch zur Abnahme von Instrumenten ist es bestens geeignet, weil es sich ähnlich verhält wie ein Kleinmembran-Kondensatormikro (ist ja eigentlich auch eins).
Fast baugleich ist das LD D1011. Nur ohne den (ohnehin unnötigen) Low Cut.
Ich verstehe nicht, warum immer wieder die SM58 als Maßstab empfohlen werden, obwohl es günstigere und bessere Alternativen gibt (z.B. die von Rockopa verlinkten).

Bei sehr günstigen aktiven 8" Monitoren könnte ich die dB B-Hype 8 empfehlen. Mit 2 davon bestreiten wir im Akustik-Trio Kneipengigs. Für den Preis (200 EUR) haben die einen ausgezeichneten Frequenzgang und eine sehr schöne Abstrahlcharakteristik im Hochtonhorn. Bei den im Eingangspost genannten Instrumenten sind die sicher geeignet. Die teurerern Alternativen gehen halt lauter. Fals mal später noch mehr Bass nötig wäre, dann noch einen Sub dazu (da fällt mir der dB Sub612 oder der Alto TS212S ein, die sollten von der Leistung passen). Oder es gibt mal eine größere Front und die 8" Böxlein werden zu Monitoren.

Zum Mixer kann ich nichts sagen. Den kenne ich nicht. Mir ist nur aufgefallen, dass der keine parametrischen Mitten hat, was ich bei einer Abnahme von aktustischen Instrumenten per Mikrofon auf keinen Fall missen wollte. Man kann dann nicht gezielt Resonanzen oder Dröhnfrequenzen rausziehen.
Die Frage ist auch, wieviele Mikros maximal dort dran sollen.

Ich habe das Allen&Heath ZED 10FX. 4 Mikrokanäle und 2 Stereokanäle. Das taugt wirklich was und kann per USB eine Stereosumme aufnehmen. Bei kleineren Einsätzen ist das gut bedienbar und klingt gut.
Bei größeren Sachen würde ich heute auf einen digitalen Rackmixer setzen (Ich habe den Behringer XR18, aber da gibt es je nach Anforderung auch andere Alternativen). Dort gibt es pro Kanal einen sehr flexiblen Equalizer, der gerade bei akustischer Abnahme viel entschärfen kann.

Just my 2 cents
 
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Bei Mikros und Gitarren deutlich unter 100€ bin ich halt skeptisch und meine Erfahrungen mit den Hausmarken von T sind bislang auch eher negativ. Das SM 58 ist halt ein robustes Arbeitstier, was (fast) immer unter verschiedenen Umständen und verschiedenen Stimmen funktioniert und auch mal einen Knuff oder Herunterfallen abkann.
Wie schon - auch von anderen - geschrieben, ist das Abnehmen von Instrumenten in dem Kontext kaum nötig und wahrscheinlich sogar kontraproduktiv.
Für in erster Linie Gesang ist das hier ja noch für 99,00 € zu haben und das dürfte wohle alle genannten aus dem Feld schlagen :Düber

https://m.thomann.de/de/sennheiser_e935_dynamisches_mikrofon.htm
 
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Also zumindest das AKG D5 gefällt mir persönlich wesentlich besser als das Shure SM58. Das SM58 setzt sich zwar ganz gut im Getöse durch, aber wenn es nicht auf hohen Pegel ankommt, gibt es besser klingende Lösungen. Als Allroundlösung für Gesang und Instrumentenabnahme würde ich in dieser Situation (begrenztes Budget, möglichst geringer technischer Aufwand) auch das "t.bone mb 78 beta" ausprobieren.
 
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Erstmal vielen Dank für den reichlichen Input!

Ich habe mitgenommen, dass ihr allgemein bezweifelt, dass ich überhaupt Technik brauche. Vermutlich, nein, ganz sicher bin ich jemand, der Technik mag und deshalb dazu neigt, zu schnell Dinge zu kaufen, die nicht nötig sind. Erlaubt mir trotzdem noch ein bisschen was zum Hintergrund meiner Frage zu schreiben:

Ich dachte aus zwei Gründen an Technik.
1. würde ich gerne mit einem Looper rumspielen, und dabei sowohl Instrumente (In dem Fall Dudelsack und Ukulele) und Gesang loopen. Da so ein Looper (Mein Auge ist auf den Boss RC-30 gefallen) nur einen Eingang hat, brauche ich ein Mischpult und würde den Looper dann an einen AUX-Kanal hängen.
2. Ist der Dudelsack zwar leise genug, um ihn ohne Ärger mit den Nachbarn spielen zu können (Ein Hümmelchen ist deutlich leiser, als das was man auf dem Mittelaltermarkt oder von den Schotten hört), trotzdem haben Gitarren oder Gesang Schwierigkeiten, dagegen zu halten - den Dudelsack kann man technisch bedingt nur mit seiner, ihm eigenen Lautstärke spielen. Das wollte ich mit dem Mischpult ausgleichen.

@Rockopa: Du schreibst, das Mischpult sollte mindestens 2 AUXe haben. Dass ich einen für meinen (imaginären) Looper brauche ist mir klar - weshalb brauche ich mindestens zwei?

Ich habe verstanden, dass das vorgeschlagene Mikro nicht das gelbe von Ei ist. Ich will aber bei universellen Mikros für Instrument oder Gesang bleiben. Da wurde jetzt das t.bone MB 78 beta schon zweimal erwähnt, das sieht auch bezahlbar aus.
Ich habe erstmal drei Mikros vorgesehen, weil das aus meiner Sicht für beide beschriebenen Anwendungsfälle reichen würde:
- Ich spiele alleine mit Looper: 1 Mikro für Instrument, 1 für Stimme - haut hin
- Ich spiele mit der Familie: Dudelsack braucht kein Mikro, 2 Stimmen, 1 Instrument oder 1 Stimme, zwei Instrumente würde erstmal funktionieren.

Ganz grundsätzlich - kann ich mit dem USB-Kanal am Mischpult aufnehmen oder ist der dazu da, Sachen vom PC über das Mischpult abspielen zu können?

Die Gefahr für meine Stereoanlage ist mir zu hoch - das heisst, ich würde mindestens eine Aktivbox brauchen. Die scheinen ja auch einigermassen bezahlbar zu bleiben.

Bleibt trotzdem noch eure Skepsis, ob das überhaupt sinnvoll ist.

Und @hotlick hat ja auch den Computer in den Raum geworfen - der würde dann das Mischpult überflüssig machen - und den kann ich sicher an der Stereoanlage betreiben. Aber ich brauche Peripherie, um Mikros und Instrumente anschliessen zu können. Gibt es da Empfehlungen im für mich bezahlbaren Rahmen? Würde der auch den Looper ersetzen? Wenn ja: kann ich da Fusstaster anschliessen?

Vielen Dank nochmal, dass ihr euch die Zeit nehmt, meine Fragen zu beantworten, das hilft mir wirklich weiter!
 
wenn du gute Mikros um wenig Geld abgreifen willst musst du schnell zuschlagen:

Das gibt es derzeit noch um 99 Euro (eine Marketingaktion des Herstellers). Aber wie lange da noch welche um den Preis vorrätig sind weiß keiner. Regulär kosten die dann wieder knapp 180 €. Da kannst du jetzt gerade wirklich ein Schnäppchen machen. Das Mikro ist wirklich hervorragend und auch recht universell einsetzbar und um einige Klassen besser als die t.bone oder auch die SM58 Mikros.

Das USB-Interface der kleinen Mischer ist meist nur für das Aufzeichnen der Stereo-Summe (Main LR) ausgelegt bzw. man kann dann Musik vom PC in das Mischpult übertragen. Es gibt einige Hersteller (Allen&Heath oder auch Soundcraft) die solche einfachen Schnittstellen aufpeppen und man kann dann z.B auch wahlweise zur Stereo-Summe den Auweg oder bestimmte Kanäle aufnehmen.
 
Du schreibst, das Mischpult sollte mindestens 2 AUXe haben. Dass ich einen für meinen (imaginären) Looper brauche ist mir klar - weshalb brauche ich mindestens zwei?
Um z.B auch noch eine zusätzlichen Ausspielweg zu haben,Monitor z.B
Das man einen zu spartanischen Mixer gewählt hat stellt sich sehr schnell im täglichen Gebrauch herraus.
wenn du gute Mikros um wenig Geld abgreifen willst musst du schnell zuschlagen:
Mehr Mikro für nen knappen 100€ gibt es nicht,absolute Empfehlung um Lichtjahre besser als ein SM58.
 

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