Tipps für Einarbeitung in eine Workstation gesucht!

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Quarkhaufen
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Hi,
Vorweg: Wir spielen orchestralen Progressive Metal... (Orgel,Strings,Piano,Chor,Pads,Leads)
da unser Keyboarder mit den Sounds aus seinem Keyboard immer sehr unzufreiden war, haben wir uns jetzt zusammengesetzt und ihm über einen bekannten Online-Marktplatz eine gebrauchte Korg Trinity 61 gekauft...
Nunächst: Ich verstehe sehr wenig von Synthesizer Programming, Workstations etc. aber wahrscheinlich immer noch mehr als er.
Die Band hat ihm zum Geburtstag (Im Sommer!) ein Buch "Syntheziser Programming" geschenkt, damit er sich endlich mit dem Erstellen von Sounds beschäftigt. Er hat das Buch auf einem Flug nach Amerika mal aufgeschlagen, seit dem aber niewieder zur Hand genommen.
Ihr merkt, wo das Problem liegt. Er sieht sich selbst nicht in der Lage, selbst an seinen Sounds zu arbeiten und griff bei seinem alten Brett auf Presets zurück!! Das kann doch nicht angehen :confused:

Ich denke, dass es ihm mit einem phänomenalklingedem Synth schon Spaß machen wird, jedoch nicht, wenn er keine Ahnung hat, wo er anfangen soll, sich in das Teil reinzuarbeiten...
Gibt es in der Richtung einige Tipps?
Danke für's Lesen!
LG Frodo :)
 
Eigenschaft
 
KORG Trinity ist, nachdem was ich so gehört bzw. gelesen habe, ein sehr guter Synthi und dürfte für eure Musikrichtung auch ganz gut geeignet sein. Geräte davor hatten schlechtere Klagqualität. Ich kenne jetzt das Buch "Syntheziser Programming" zwar nicht, es könnte aber in eurem Fall vielleicht so sein, als würde man einem Gitarristen ein Buch schenken, in dem erklärt wird, wie Gitarrensaiten herzustellen sind: Aus Katzendarm, Nylon, Stahl usw. ;-) KORG Trinity ist ein Rompler. Zum einen hat er schon viele fertige Sounds als Samples drin (Orgel, Strings, Piano, Chor, Pads, Leads), und er müsste eigentlich auch nicht wenige geeigente Presets haben, wo diese Grundsounds dann durch entsprechende Parameter dem Klang angemessen spielbar gemacht und mit Effekten aufgepeppt werden. Jetzt könnte es sein, dass es für eure Zwecke eigentlich schon ausreicht, diese Sounds nur ein wenig anzupassen. Z.B. Effekte zurücknehmen (da trägt KORG öfter etwas zu dick auf, wegen des WOW-Effekts beim ersten Anspielen). Oder wenn ein Klang z.B. zu lange ausklingt, die Amp-Hüllkurve entsprechend anpassen. Und dafür reicht eigentlich das Handbuch (inkl. das ausführliche Referenzhandbuch), wo alle klangbildenden Elemente bzw. Parameter beschrieben werden. Ein Keyboarder muss aber auch nicht zugleich ein Klangprogrammierer sein. Genau wie ein Gitarrist seine Saiten nicht unbedingt selber herstellen muss. ;-) Aber z.B. Oktavreinheit selber einstellen zu können, wenn man mal z.B. eine andere Stärke aufgezogen hat, dürfte nicht schaden. Aber dafür gibt es andererseits auch Gitarrentechniker. ;-) Evtl. gibt es in eurer Band technisch versierte(re) Leute, die das Anpassen von Sounds übernehmen könn(t)en? Das könnte z.B. ein Gitarrist oder der Schlagzeuger sein. ;-)
 
Probiert es doch mal mit Video Tutorials. Ich arbeite ach lieber mit Videoanleitungen aus YouTube und DVD Anbietern als mit schödem Papier
 
Ehrlich gesagt klingt mir das stark nach einem Problem mit der Einstellung. Und ich meine nicht die des Synthesizers, sondern die des Bedieners.
Es ist nämlich, im Gegensatz zu dem was Michael oben behauptet sehr wohl die Aufgabe des Keyboarders, die Sounds zu programmieren. Statt mit der Herstellung von Gitarrensaiten durch den Gitarristen sollte man eher mit der Soundabstimmung vergleichen, die bei Gitarren ja auch durchaus möglich und nötig ist (Pickup- und Amp-Einstellungen, Effekte usw.) - das sollte man als Gitarrist wohl können. Ebenso sollte man eben als Keyboarder auch seine Sounds abstimmen können, nur kann das bei einem Synthesizer eben etwas komplizierter sein.
Prinzipiell kann natürlich jeder die Programmierung übernehmen, auch ein anderes Bandmitglied, doch das wird häufig nicht zielführend sein. Es gilt ja nicht nur den Sound an sich zu programmieren, sondern auch eine entsprechende Bedienung (Zonenverteilung, Controllerbelegung usw.) vorzubereiten. Die beste Lösung dafür kann natürlich nur derjenige finden, der das Zeug am Ende auch spielen soll.
Was ich sagen will: Als allererstes muss mal die Bereitschaft vorhanden sein, sich wirklich mit der Materie zu beschäftigen - auch, wenn klar ist, dass das nicht innerhalb von ein paar Tagen erledigt ist.

Womit man anfangen sollte ist wohl garnicht so einfach zu sagen und kommt natürlich auch auf den bisherigen Kenntnisstand an. Wenn grundlegende Dinge (z.B. Spielhilfen, Effekttypen) oder Begriffe wie Polyphonie klar sind, würde ich als erstes empfehlen, die subtraktive Synthese zu verstehen. Das ist die wohl gängigste Syntheseform, die in sehr vielen gängigen Synthesizern (zumindest unter anderem) zum Einsatz kommt, egal ob sie 40 Jahre alt oder nagelneu sind. Die Grundbausteine dabei sind auch immer noch die selben, und gleichzeitig sind es Begriffe, die man einfach kennen sollte: Oszillator, Filter, Hüllkurve, LFO sind hierfür einige Beispiele.
Wenn man diese Dinge verstanden hat, sollte man zumindest schonmal in der Lage sein, einen vorgefertigten Sound in eine gewünschte Richtung abzuändern. Natürlich muss man ggf. ins Handbuch schauen, wie genau das mit dem vorliegenden Gerät gemacht werden kann.
 
Wenn der Mann an den Tasten wirklich überragendes leistet, was das spielerische angeht, könnte man drüber hinweg sehen, aber ansonsten gebe ich Distance recht...
 
Seh ich auch so - aber so lange er nicht das Bedürfnis hat, "mehr" aus dem Gerät rauszuholen, werdet ihr ihn auch nicht dazu bringen...

Vorschlag, schaut euch mal ein-zwei Bands aus eurem Genre mit ihm an - wobei der Keyboarder dieser Band schon was draufhaben sollte. Mich stachelt sowas immer ungemein an, wenn ich etwas sehe, bzw. höre, was ich klasse finde, aber selbst nicht kann...;)
 
Mich stachelt sowas immer ungemein an, wenn ich etwas sehe, bzw. höre, was ich klasse finde, aber selbst nicht kann...;)
Kommt immer darauf an. Wenn ich mir z.B. die älteren Sachen von Jordan Rudess anschaue finde ich das eher deprimierend als anstachelnd ;)
 
Na gut, da geb ich dir dann auch wieder Recht - aber einen Keyboarder von dem Format siehst du ja nu auch nicht alle Tage... ;)
 
Hey,
danke für die zahlreichen Antworten!
Youtube, Handbuch an sich sind sicher lohnenswerte Medien dafür...
Gut ist, dass Ich jetzt um einige Argumente mehr verfüge ;)
Thread kann trotzdem gerne weiter aktiv bleiben!
LG
 
Ich bin auch nicht der große Soundprogrammierer, aber ohne dass ich mich damit beschäftige, komme ich an meine Grenzen, womit ich persönlich als Keyboarder nicht zufrieden sein kann.
Der Vergleich mit dem Gitarristen ist schon nicht schlecht, wobei ich es auch weniger mit dem Herstellen der Saiten oder dem Einstellen von Bundreinheit vergleichen würde, sondern auch mit dem Designen von Sounds, denn ein Amp hat üblicherwesie auch mehr als nur einen Master-Volume-Regler, und dem Einsatz von Effekten sind keine Grenzen gesetzt.
Nun gibt es natürlich auch Gitarristen, die brauchen nur einen Sound, und das war's dann. Ein Keyboarder ist da schon mehr gekniffen, denn von ihm wird üblicherweise alles verlangt, es sei denn Du spielst ausschließlich ein Fender Rhodes oder Orgel und keine Workstation (OK, gerade Orgel hat erfordert auch einiges an Sounddesign! - Bitte jetzt nicht mit Feinheiten kommen...).
Aber wie Du schon eingangs geschrieben hast, sind die Erwartungen an Euern Keyboarder deutlich größer.
Aber die Grundvoraussetzung ist doch schon mal ganz gut, wenn er selbst nicht zufrieden ist. Und wenn sein altes Brett nicht viel hergegeben hat, will sagen evtl. kaum Möglichkeiten, die sounds entsprechend zu editieren, sollte das bei dem Trinity nicht mehr das Problem sein. Nur hilft es nicht, im Flugzeug die Lektüre "Wie programmiere ich mein Keyboard" trocken zu studieren. Das funktioniert nur, wenn man es direkt versucht, am Keyboard umzusetzen.
Was mich wundert, warum kauft er sich nicht selber ein anderes Keyboard? Mangelndes Interesse trotz Unzufriedenheit, oder Geld? Ich würde nie auf die Idee kommen, dass mir jemand anderes ein Keyboard schenkt. Das muss ich schon selbst aussuchen. Nicht einmal meine Frau schenkt mir mehr einen Notenständer, nachdem sie es mal gut meinte und mir für zu Hause eine Hochglanz Klavierbank geschenkt hatte, und sich gleich mehrere Anranzer einfangen musste, weil a. unpassend (ich spiele im stehen, auch zu Hause, und so hoch kann man die gar nicht drehen) und b. hat sie dafür 180EUR bezahlt, wobei man die auch für 69EUR bekommen konnte (ein entsprechender Prospekt lag sogar zufällig auf meinem Schreibtisch). Für das Geld - sie hätte ja mal fragen können - würde ich einen K&M Hocker bekommen, den man auf die für mich richtige Höhe hätte einstellen können. Das wär was gewesen! - OK, OFFTOPIC=OFF

Zurück zum Thema:
Sounddesign am Keyboard lernt man nicht von jetzt auf heute, auch nicht durch ein Buch, sondern hat das entweder von der Pieke auf gelernt, sprich mit einem old-school Synthesizer ála Moog, Korg, Yamaha, udn sich dann langsam über die Jahre an die Workstations von heute angepasst, oder man muss sich da langsam reinarbeiten. Man muss auch nicht gleich völlig neue Sounds kreieren, sondern passt Presets auf seine Bedürfnisse an, wie schon von Michael oder Distance beschrieben. z.B. Effekte editieren oder ein sound klingt zu lange nach (Release), schwillt zu langsam an (attack), klingt zu dumpf (Filter), oder noch einfacher, muss ne Oktave tiefer oder höher klingen. Auch das Erstellen von Setups (Combis heißt das glaub ich beim Trinity) gehört zum Programmieren, also ein Pad auf einen Klaviersound legen (Layern), einen Chor auf einen Strings-Sound, etc...
Learning by doing. Mit einfachen basics fängt man an und kommt so nach und nach immer tiefer in die Materie. Wenn's mal um was konkretes geht, schaut man in's Handbuch oder stellt eine entsprechende Frage hier in diesem netten Forum :great:
 
wobei ich es auch weniger mit dem Herstellen der Saiten oder dem Einstellen von Bundreinheit vergleichen würde
Nee, nee, ich sprach von der Oktavreinheit. :) Bundreinheit wäre tatsächlich eher eine Aufgabe für Hersteller von Gitarren oder einen Gitarrenbauer. ;-) Und Herstellen von Saiten stand eher in Analogie zum Programmieren von Sounds von Grund auf, und ich nehme an, darum geht es im oben erwähnten Buch. Der Trinity ist aber ein Rompler. Da werden keine Klänge von Grund auf erstellt, wie z.B. FM-Sounds am DX7, oder VA-Sounds am Virus / Nord Lead usw. Und das machen nur die wenigsten Keyboarder. Aber Presets umschalten könnte der Keyboarder schon selber tun. Zwar könnte auch da der Gitarrist per MIDI Befehle geben... :lol: (Oder sogar so: Der Keyboarder zeigt dem Gitarristen mit entsprechenden Gesten, dass er jetzt Strings spielen möchte, und der Gitarrist tritt auf das von ihm vorprogrammierte MIDI-Pedal. ;-))
 
Im landläufigen Sinne versteht man unter Oktav- und Bundreinheit schon das gleiche :p
Klar ist der Trinity ein Rompler, hat aber, da er eine Workstation ist, diverse Möglichkeiten, aus den im ROM vorhandenen Samples Sounds zu manipulieren, Hüllkurven, Filter etc. mit denen man ein Grund-Piano-Sample so abwandeln kann, dass man am Ende gar kein Piano mehr erkennen würde.
Es gibt üblicherwesie in einem Rompler nicht für jeden Sound ein Sample (hilft ja nur für sogenannte "Natur-Instrumente"), sondern es sind auch Standard Wellenformen drin, aus denen manche Sounds erstellt werden können, und das wird sogar die Mehrzahl der Presets betreffen.

Ich denke aber, dass es darum gar nicht geht. Die Sounds des Trinity sind ohne Frage schon ganz ordentlich (wir wissen ja gar nicht, was er vorher für ne Tischhupe gehabt hat). Nur kann man mit ein wenig Programmieren natürlich noch mehr rausholen, Sounds durch Layern fetter machen, leicht anpassen, wenn irgendein sound zu quietschig, wummerig, eierig, träge oder was auch immer klingt.

Und das mit dem Umschalten der sounds durch den Gitarristen lassen wir mal. Spätestens dann würde ich meinen ausstieg als Keyboarder aus der Band in Erwägung ziehen... :rofl:
 
Was mich wundert, warum kauft er sich nicht selber ein anderes Keyboard? Mangelndes Interesse trotz Unzufriedenheit, oder Geld? Ich würde nie auf die Idee kommen, dass mir jemand anderes ein Keyboard schenkt. Das muss ich schon selbst aussuchen

Ich habe es ihm doch nicht geschenkt ! :eek:
Er hat nur beim letzten Proben arge Probleme gehabt mit seinen Sounds, also habe ich etwas nachgeschaut (Zwischenzeitlich habe ich mich ernsthaft gefragt, wieso Ich nach seinem Keyboard suche) und nachdem Ich ihm einige Möglichkeiten vorgetragen hatte, war er aufgrund der User (Nightwish,Dream Theater,Yes) und der youtube-Tests von der Trinity überzeugt!
Von sich aus hätte er viel zu wenig Konzept in seiner Arbeit, um zu wissen, wo er mit der Suche beginnen sollte... Aber damit habe ich mich bei ihm mittlerweile abgefunden... Der Felix halt :rolleyes:
Wenn Ich ihn heute sehe, will ich mal nachfragen, ob er die Zeit gestern Abend genutzt hat, mal im Handbuch zu blättern.
LG
 
Im landläufigen Sinne versteht man unter Oktav- und Bundreinheit schon das gleiche :p
Bundreinheit heißt richtige Abstände zwischen den Bundstäbchen (-> http://de.wikipedia.org/wiki/Bundreinheit). Oktavreinheit wird mit den Reitern am Steg eingestellt (-> http://de.wikipedia.org/wiki/Oktavreinheit_(Saiteninstrument)).

Und das mit dem Umschalten der sounds durch den Gitarristen lassen wir mal. Spätestens dann würde ich meinen ausstieg als Keyboarder aus der Band in Erwägung ziehen... :rofl:
Naja, wenn aber der Keyboarder von sich aus nur spielen und nichts mit den Sounds an sich zu tun haben möchte... ;-)
 

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