Das Spielen mit Metronom soll erziehen, den Click zu verinnerlichen.
Mit dem Metronom spielen beginnt daher mit einem richtig platzierten ersten Ton.
Dieser Ton soll genau auf die Eins fallen und eine Viertelnote lang sein.
Damit der Ton auf die Eins fallen kann, braucht man einen Vorzähler. Am Anfang ist das am besten ein voller Takt.
Daraus ergibt sich das Übungsschema: |: 1 Takt zählen, 1 Takt spielen :|
Ich nehme unter Windows die kostenlose Version des Modtronome, wenn ich nur ein klassisches Metronom will.
Gespielt wird im 4/4 Takt, das Metronom klickt zunächst alle 4 Viertelschläge und markiert dabei die erste Zählzeit.
Ich würde als Tempo 110 nehmen, das ist für die Viertel weder langsam noch schnell und daher einfach.
Wenn die Übung leicht fällt, stellt man das Metronom auf 2/4 und 55.
Die Übung bleibt genau die gleiche, aber nun schlägt das Metronom nur noch jeden zweiten Schlag.
Zum Zählen würde ich bei den Vierteln bleiben und wenn es möglich ist, dann würde ich mit dem Fuß begleitend tappen. Die Bewegung darf recht klein sein, solange sie eine saubere Rückmeldung gibt und natürlich genau in der Zeit erfolgt.
Durch die Verknüpfung des Tappens mit dem Zählen und dem Metronom lernt man m.E. am schnellsten, stetig zu spielen.
Ein paar Minuten täglich reichen, mit steigender Sicherheit kann man das Metronom gerne
langsamer stellen oder sich als Zielübung nur noch die Eins klicken lassen.
Wenn diese Grundlektion gemeistert ist würde ich mir rhythmische Figuren vornehmen, wie sie in der aktiv gespielten Musik vorkommen.
Man kann z.B. ein Stück nur als Notenwerte auf einem Ton spielen, statt als Melodie mit Begleitung.
Das entlarvt sofort, ob man irgendwo rhyhtmisch zum hängen neigt, z.B. bei Synkopen oder dem Wechsel von Triolen und binären Notenwerten oder bei Achtel bzw. Sechzehntelgruppen mit Pausen...
Und alles klingt wie von einer Maschine gespielt...
Durch das Üben mit Metronom bildet man rhythmisches Wissen und ein Gefühl dafür aus, an welcher Stelle ein Ton in der fließenden Zeit des Stücks platziert werden kann.
Das gibt eine solide Grundlage für musikalisches Spielen.
Gruß Claus