Tipps für Akkordwechsel üben und Körperhaltung - Übungsfrage

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Hallo zusammen

Ich bin Anfänger und über gerade den Akkordwechsel. Ich kann 6 verschiedene Akkorde sicher greifen und sie klingen auch sauber, allerdings bekomme ich es nicht synchron zum Rhythmus hin. Mein Problem ist, das ich immer zum Hals der Gitarre runterschaue und die Finger positioniere. Mache ich das so, also schauen Richtung linker Hand, klappt es einigermaßen. Allerdings tut mir nach 10 min ziemlich der Nacken weh, wegen der verspannten Körperhaltung. Halte ich die Gitarre parallel zum Körper, Blick gerade aus, blind greifen und schlagen, ja dann, klappte garnicht mehr so richtig.
Soll ich üben, ohne zur linken Hand zu schauen oder ist es richtig, von Anfang an blind zu üben ?! ... ich habe gerade die meisten Probleme mit total verspannter Nackenmuskulatur ...

Gruß Thomas
 
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Das ist einfach alles nur eine Frage der Zeit. Am Anfang spricht nichts dagegen auf die Gitarre zu schauen, aber später muss das Akkordgreifen blind gehen, einfach schon weil Hinschauen und dann Greifen nur bei sehr langsamen Liedern klappt. Müssen die Akkorde schneller gewechselt werden gehts nur noch blind.

Das kommt aber automatisch, zum Üben finde ich die 1-Minute-Changes Methode von Justinguitar sehr gut, ein Beispiel hier:

http://www.justinguitar.com/en/BC-124-1MinuteChanges.php

Du suchst dir zwei Akkorde aus (später auch gerne mehr) und wechselst nur zwischen diesen beiden hin und her. Erst langsam, aber dann immer schneller, und du schreibst dir als Ansporn auf wie viele du in einer 1 Minute schaffst. Da gibts auch ne App für:
https://play.google.com/store/apps/details?id=tomMcBlack.android.OneMinuteChanges.

Wenn du mit so etwas Probleme hast wäre sicherlich der ganze Einsteigerkurs von Justin etwas für dich:
http://www.justinguitar.com/en/BC-000-BeginnersCourse.php

Da gehts schwerpunktmäßig eben genau um die wichtigsten Akkorde und das Wechseln.

Ein wichtiger Punkt beim Akkordewechseln ist auch Ankerpunkte zu finden, beispielsweise einen Finger der in beiden Akkorden gleich greift liegen zu lassen und nur die anderen neu zu positionieren. Das ist eine extrem große Hilfe um blind zu wechseln.

- - - Aktualisiert - - -

Hier ein Beispiel für die Anker beim Wechseln zwischen E, A und D Dur:
http://www.justinguitar.com/en/BC-114-AnchorFingers.php
 
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Seine persönlichen Ankerpunkte zu finden, wie Xanadu es sagt, ist das wichtigste. Ich habe die einfachen Grundakkorde mit einfachen Folk-Songs und einer Gitarrenschule auf CD gelernt. Der "Lehrer" hat die Songs langsam vorgespielt und ich habe synchron dazu nachgespielt.
 
Hallo 19Primus.
kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Für die Verspannungen rate ich zur Vorsicht, da können Haltungsprobleme usw. auftreten (ohne Dir jetzt angst machen zu wollen) Ich empfehle aktiv Entspannungsübungen und Dehnübungen zu machen.
Achte auf Krampfhafte Haltungen und versuche aktiv diese Bereiche wieder zu entspannen. Finger kneten und massieren mach ich z.B. vor jedem spielen und auch zwischendurch. Ein guter Gitarrenlehrer achtet auch auf solche Probleme. Versuche eine entspannte Haltung einzunehmen beim Gitarrenspiel. Wenn Du noch auf die Griffe achtest achte genauso auf deine Haltung...das ist zwar mühsam lohnt aber denn so kannst du länger und vor allem schmerzfreier spielen.
Viel Erfolg:)
 
Das wichtigste wurde zwar schon gesagt, aber ich hab mich immer vor nen Spiegel gesetzt, damit ich sehe, wohin ich greife und gleichzeitig nach vorne gucken kann... das hat mir sehr geholfen, aber mit der zeit klappt es ja glaub ich eh, dass man akkorde blind greifen kann ;) und das mit dem nachvorne gucken hilft auch, wenn du später (oder jetzt schon) noch ein bissel singen möchtest ;) aber das wird schon klappen keine sorge :)
 
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Vor einem Spiegel? Das verwirrt einen doch.
 
Also mir hats halt immer geholfen, aber wenn einen das verwirrt, kann ich auch nix daran machen ;)
 
Das wichtigste wurde zwar schon gesagt, aber ich hab mich immer vor nen Spiegel gesetzt, damit ich sehe, wohin ich greife und gleichzeitig nach vorne gucken kann... das hat mir sehr geholfen, aber mit der zeit klappt es ja glaub ich eh, dass man akkorde blind greifen kann ;) und das mit dem nachvorne gucken hilft auch, wenn du später (oder jetzt schon) noch ein bissel singen möchtest ;) aber das wird schon klappen keine sorge :)

Och menno, und ich habe immer gedacht, ich hätte da eine Geheimtaktik entdeckt die ich später mal vermarkten wollte und steinreich damit werden. War das wieder nichts! Spass beisieite, auf den Spiegel bin ich gekommen, als ich mal einen steifen Hals hatte und den Kopf nicht mehr neigen konnte, seitdem übe ich oft vor einem Spiegel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor dem Spiegel kann ich auch nur empfehlen.
Nur darfst Du nicht spiegelverkehrt darüber nachdenken, was Du da gerade spielst.
Ist ein reiner Kontrollblick für Dich als Ganzes.

Klingt komisch, klappt aber.
 
Wie schon gesagt wurde ist es normal, dass man sich anfangs vorn über beugt und auf die Finger schaut. Das ist ja auch gut, damit man eine visuelle Kontrolle hat, dass man sauber und nah am Bundstäbchen greift.

Zwischendurch kann man sich einfach mal etwas zurück nehmen, also weniger stark nach vorn beugen und mehr von oben aufs Brett schauen. Das geht mit der Zeit dann immer besser. Zwischendurch auch mal versuchen Tempo reinzubringen. Manchmal ist man selbst überrascht wie schnell man etwas schon hinbekommt, wenn man nicht mehr - wie sonst gewohnt - ganz genau hinschaut und langsam greift.

Justin Sandercoe hat hierzu eine Tempowechselübung, die es einem einfach ermöglicht den eigenen Fortschritt zu beobachten. Du suchst dir zwei Akkorde und wechselst in 60 Sekunden so schnell zwischen den beiden wie du es (sauber !) kannst. Die Zahl notierst du dir und machst das in allen erdenklichen Akkord-Kombinationen. Mit der Zeit siehst du dann wie du immer schneller wirst. Naturgemäß gehen manche Wechsel schneller. E zu E-Moll ist ja nur Finger drauf, Finger runter, A zu C kann man den Zeigefinger als Ankerpunkt nutzen und schiebt ihn nur einen Bund rauf / runter, A Moll zu E ist nur eine Saite rauf / runter (und die dicke E abdämpfen / auslassen), etc.

Fortschritte kommen bei mir auch meist rutschweise. Sachen an denen man sich über Tage schon ein paar Stunden die Zähne ausgebissen hat probiert man mit etwas Abstand einfach mal wieder und fluppen auf einmal wie von selbst. Tatsächlich festigt sich Gelerntes im Gehirn nämlich im Schlaf.

Ich war gestern auch ganz überrascht, dass ich im Stehen gut klarkam. Normal übe ich nur sitzend und meine letzten Versuche im Stand sind Monate her und waren gruselig.
 
Vor einem Spiegel? Das verwirrt einen doch.

Vor den eigenen Fans spielen ist doch gut, solange man nicht applaudiert beim Gitarre spielen ist das in Ordnung. :D

Besonders bei der Haltung kann ein Spiegel oder Kamera hilfreich sein um "Fehler" in unterschiedlichen Perspektiven zu entdecken.
Denn meistens versteht man erst was man falsch macht wenn man es gesehen hat.
 
Und noch was: Antizipieren, was wann als nächstes kommt! Wenn an den nächsten Akkord/Fingersatz erst dann gedacht wird, wenn er "dran" ist, ist es nämlich schon zu spät. Dann sind Verzögerungen quasi vorprogrammiert.
 
Bei mir wars am Anfang auch so, dass ich auf die Finger geschaut habe. Später fühlt man das mehr und kann blind spielen. Und um die Akkorde schneller zu greifen hilft es wie immer, einfach zu üben. Je öfter man übt, desto besser klappt es bei jedem Mal. Es gibt so viele Varianten von Akkorden. Deshalb lerne ich auch immer wieder neue und anfangs klappt es bei mir auch nicht so schnell, aber man darf einfach nicht aufgeben.

Und dann ist der Punkt von Xanadu noch ganz wichtig:
Ein wichtiger Punkt beim Akkordewechseln ist auch Ankerpunkte zu finden, beispielsweise einen Finger der in beiden Akkorden gleich greift liegen zu lassen und nur die anderen neu zu positionieren. Das ist eine extrem große Hilfe um blind zu wechseln.
 
Mein Senf dazu:

1) Nicht zu schnell üben .... 2) langsam üben ..... 3) NOCH LANGSAMER ÜBEN!

Wenn du den Griffwechsel nicht rechtzeitig hinbekommst, schlägst du einen zu schnellen Rhythmus.

Also: Griffwechsel erst "trocken" üben / ganz ohne Anschlag. Bewusst die Finger umsetzen und beobachten was du machst / wo noch Schwachstellen sind. Wenn das gut klappt, nur 1x Anschlagen - wechseln - Anschlagen - wechseln (sehr langsam - aber im Rhythmus). Wenn das klappt, 2x Anschlagen wechseln - etc. Es darf aber durch das Wechseln keine Pause entstehen - wenn das passiert - was dann? Natürlich - langsamer spielen! Und: zuerst einfache Griffwechsel wie E / Amoll üben.

Du kannst dabei auch ein Metronom benutzen wenn das dich nicht durcheinanderbringt.

Andere Tips wie Stehenlassen der Finger wenn möglich wurden ja schon gegeben.


Was das Verkrampfen angeht: Du solltest die Gitarre nicht so kippen das du von oben auf das Griffbett gucken kannst. Gucken ist in Ordnung - aber so dass du parallel zum Griffbrett oder maximal leicht schräg auf deine Finger guckst. Ausserdem sollte die Gitarre nur durch die Auflage auf deine Beine und das Einklemmen mit dem Arm der Schlaghand gehalten werden, die Greifhand ist nur zum Greifen und nicht zum Halten der Gitarre da (das sind mögliche Fehler, ich behaupte nicht das du die alle machst).

Du kannst auch mal die klassische Haltung mit Fussbänkchen oder Gitarrenkissen probieren. Das ist eindeutig die stabilste Weise seine Gitarre zu halten - ich spiele selbst meine Jazzgitarre so - grade für E-Gitarre entspricht das meiner Meinung nach auch am ehesten der Stellung der Gitarre wenn sie am Gurt hängt (im Stehen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du dich verkrampfst oder dir die Hände weh tun mach kurz eine Pause, trink was oder entspann dich. Verkrampft zu spielen kann zu Fehlern führen und Frust bereiten.
 
Versuch deine Strummings mal ohne Akkorde zu üben, bist du sie sicher kannst, dannach kannst du ein paar Akkorde dazunehmen. Das mit dem Hinschauen ist nur am Anfang so - nach einiger Zeit musst du auch nicht mehr hinschauen, um die Akkorde zu wechseln ;)
 
Bin auch noch Anfänger, lerne Akkordwechsel an Hand der Kadenz. Ist nicht so langweilig als einfach irgendwelche Akkorde zu spielen. und es klingt schon wie eine kleine Melodie.

Und by the way wird dir auffallen das bekannte Klassiker auf einer simpelnen Kadenz aufgebaut sind.

Wenn Du dann die Kadanz in verschiedene Takten spielst kommt noch variabilität rein, und macht unglaublich spass.


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Ein Tipp von meinem Gitarrenlehrer.

Wenn ein Akkordwechsel ansteht, dann muss man, bevir der neue Akkord kommt, wissen wohin die Finger hin sollen.

Hört sich eigentlich logisch an, mir auf jeden Fall hat der Wechselschwierigkeiten bereitet, weil ich erst als der Akkord an der Reihe war, klar wurde ich muss umgreifen, also war ich grundsätzlich zu spät dran.




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