Tipps bzgl. Graph Tech Sattel (spez. Korrektur, Nachbearbeitung der Vorkerbungen)?

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monamt
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Hallo,

ich habe eine Frage bzgl. Einbau von Graph Tech Sattel.

Ich wollte den alten Plastiksattel an einer Epiphone Les Paul Studio durch einen vorgekerbten Graph Tech Sattel ersetzen (Graph Tech PT 6060 00 Slotted Nut).
Der Einbau war überraschend einfach - dachte ich...

Zuerst das Positive:

- Die Tiefe/Stärke des Sattels passt perfekt in die Nut.
- Die Höhe passt gerade noch, eigentlich fast zu niedrig, denn die D-Saite schnarrt schon minimal.
- Das Stimmen macht nun Spaß, da die die Saiten nicht in den Kerben klemmen.
- Der Ton der leer angeschlagenen (tiefen) Saiten gefällt mir auch.

Und nun das Negative:

Die vorgekerbten Kerben für die drei hohen Saiten E, B und G sind eindeutig zu breit. Alle drei Kerben sind breit genug für eine D-Saite.
Dadurch klingen die leer angeschlagenen hohen Saiten nach Sitar, einfach nur schlecht das Ganze.

Ich wäre nun auch bereit, anständige Sattelfeilen zu kaufen und die Kerben nachzufeilen.
Allerdings würden die Kerben dann zu tief werden, da wie schon erwähnt der Sattel sowieso schon fast zu niedrig ist.
Auf Workarounds wie Unterlegen mit Furnier etc. habe ich bei einem neuen "Qualitätssattel" aus Kanada allein schon aus Prinzip keine Lust.

Ist das normal bei Graph Tech Satteln?
Was macht man mit so einem Sattel?

Danke vorab.
 
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Zu breite Kerben sollte bei einem neuen Sattel eigentlich nicht sein. Ich würde sagen, zurückgeben. Allerdings wird das bei nem schon eingebauten Sattel wahrscheinlich Diskussionen geben. Selbst wenn das nix ausmacht, weil der Sattel (nach deiner Aussage) ja eh schon vor dem Einbau verhunzt war.

Und es sollte selbst bei zu breiten Kerben nach meiner Meinung kein Sitar-Effekt auftreten (oder zumindest erst bei sehr starkem Anschlag). Das deutet eher darauf hin, dass die Saiten am "Ende des Sattels" nicht fest aufliegen, d.h. dass der Winkel der Sattelkerbe auch noch falsch ist (oder der Sattel gekippt eingebaut).

Selbsthilfe wäre IMHO durch den Kauf einer Sattelsäge möglich - die ist billiger als ne gute Sattelfeile. Damit kann man den Winkel richtig sägen - und eine minimale Vertiefung am Griffbrettende des Sattels, damit die Saite ne bevorzugte Lage hat, ist ja vielleicht auch noch möglich, ohne dass es direkt zu schnarren anfängt.
 
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Die Kerben bei Graphtech sind unten verrundet, dh. die Saite liegt normalerweise bei ausreichendem Anpressdruck auch in der Mitte und schlackert nicht nach links und rechts hin und her - das wäre eher der Fall, wenn man da einfach eine Kerbe reingesägt hätte, die unten flach ist (also ein Rechteck als Querschnitt).
Der Graphtech 6000 (die "Jumbo" Ur-Version) hat nochmal breitere Slots als der 6060 und nimmt auch ohne Nachbearbeitung locker einen 11er Satz auf. Und selbst da gibt es mit einem 9er Satz keinen Sitar Effekt.
Also entweder hast du eine Fehlproduktion erhalten oder der Sattel ist schon zu tief und deine leer angeschlagenen Saiten scheppern gegen die oberen Bundstäbchen.
 
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weil der Sattel (nach deiner Aussage) ja eh schon vor dem Einbau verhunzt war.
Nun, ob der Sattel verhunzt war, da bin ich mir nicht sicher.
Die Graph Tech Sattel werden maschinell hergestellt nehme ich an.
Da spielt doch der Faktor Mensch eher eine kleine Rolle.
Ausserdem wenn ich mir das Bild von dem Sattel (6060) auf der Thomann Webseite anschaue, sehe ich schon, dass die Kerben relativ breit sind.
Ich hatte nur beim Kauf nicht darauf geachtet.

Und es sollte selbst bei zu breiten Kerben nach meiner Meinung kein Sitar-Effekt auftreten (oder zumindest erst bei sehr starkem Anschlag). Das deutet eher darauf hin, dass die Saiten am "Ende des Sattels" nicht fest aufliegen, d.h. dass der Winkel der Sattelkerbe auch noch falsch ist (oder der Sattel gekippt eingebaut).
Der Sitar-Effekt ist eindeutig vorhanden. Sonst hätte ich das alles nicht geschrieben.
Ausserdem ist der Sattel nicht gekippt eingebaut. Auch wenn ich den Sattel etwas nach hinten kippe, um den Auflagepunkt nach vorne zu verschieben, bleibt der Sitar-Effekt.
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Und selbst da gibt es mit einem 9er Satz keinen Sitar Effekt.
Bei mir jedoch gibt es den Sitar-Effekt schon mit 10er Saiten umsonst. :)

oder der Sattel ist schon zu tief und deine leer angeschlagenen Saiten scheppern gegen die oberen Bundstäbchen.
Nein, die Saiten haben noch ausreichend Abstand zu den Bundstäbchen und scheppern definitiv nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nun meine Fragestellung hinterfragt, die vielleicht nicht so sinnvoll war.
Denn mir ist klar geworden, dass mit dem Sattel, den ich hier habe, eigentlich nichts mehr zu machen ist.
Und da ändern auch weitere Ferndiagnosen und Vermutungen nichts daran.

Daher formuliere ich meine Frage neu.

Der Graph Tech 6060 hat (zu) breite Kerben, die bei mir leider einen Sitar-Effekt verursachen.
Der Graph Tech 6010 hat zumindest auf den Bildern schmalere Kerben, ist leider nur 4,98 mm stark.
Die Nut an meiner Epiphone ist 6 mm breit.

Gibt es einen anderen Graph Tech Sattel, der 6 mm stark ist wie 6060 und schmale Kerben hat wie 6010?
 
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Gibt es einen anderen Graph Tech Sattel, der 6 mm stark ist wie 6060 und schmale Kerben hat wie 6010?
Hast du dir die Graph Tech Seite mal angeschaut? Da sind alle Typen mit den Abmessungen aufgeführt.
Die Alternative, falls du nichts passendes findest, wäre ein Knochensattel, den du dir von einem Fachmann einbauen lassen kannst. Kostet auch nicht die Welt.
 
Hast du dir die Graph Tech Seite mal angeschaut? Da sind alle Typen mit den Abmessungen aufgeführt.
Danke für den Hinweis, darauf war ich nicht gekommen.
Es gibt wohl noch das Modell 6061 für Epiphone Gitarren. Das werde ich wahrscheinlich noch ausprobieren.
Obwohl 16 € für ein kleines Stück maschinell hergestelltes Plastik (auch wenn angeblich high-tech)... Nun gut, sei es drum.

Die Alternative, falls du nichts passendes findest, wäre ein Knochensattel, den du dir von einem Fachmann einbauen lassen kannst. Kostet auch nicht die Welt.
Knochensattel wäre eigentlich kein Problem. Habe schon einen vorgekerbten aus China selbst eingebaut.
Da waren die Kerben auch ordentlich.
Nur bilde ich mir ein, dass der Graph Tech Sattel einen für mich schöneren Klang erzeugt.
Vielleicht Voodoo, bin mir nicht sicher :)
 
Sorry wenn ich mich mal "dazwischendrängle", wollte keinen neuen Thread aufmachen und vielleicht isses sogar auch interessant für den TE.

Habe auch einen vorgekerbten Graphtech Sattel BlackTusqXL (PT-6143-00 Edit: Ist auch 6mm stark) auf meine Dean MLX draufgemacht und auch bei mir war es ganz einfach und es muss im Prinzip nichts weiter gemacht werden :cool: . Hab auch keinen Sitar-Effekt...

Jetzt die Frage: Beim Saitenwechsel wird der verrutschen, insbes. bei der Dean welche ja am Headstock sehr die Saiten spreizt. Womit/wie kleb ich den am Besten fest zum Fixieren, so dass man ihn später noch leicht abkrieg und ändert sich durch den Kleber unterm Sattel evtl minimal die Höhe?

Danke schonmal im Vorraus (will nicht weiter stören)
 
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Womit/wie kleb ich den am Besten fest zum Fixieren, so dass man ihn später noch leicht abkrieg und ändert sich durch den Kleber unterm Sattel evtl minimal die Höhe?

Ein winziger Tropfen Holzleim ist da das Mittel der Wahl.

Es würde nichts an der Höhe ändern, aber ich trage den Leim zwischen Griffbrett un Sattel auf, da er sich dann bei Bedarf ohne Schaden entfernen lässt.

*
 
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Da wird dir jeder Gitarrenbauer was anderes empfehlen.
Manche nehmen auch einen Tropfen Cyanacrylat-Sekundenkleber.
 
Da wird dir jeder Gitarrenbauer was anderes empfehlen.
Manche nehmen auch einen Tropfen Cyanacrylat-Sekundenkleber.
Da muss ich aber ganz laut aufschreien!! Ich habe bisher über 400 Sättel aus Knochen, Plastik und Graphit mit Ponal eingesetzt. Hält super und lässt sich ohne Probleme wieder entfernen. Mit Sekundenkleber einzusetzen ist tödlich! So einen so "fachmännisch" mit Sekundenkleber eingesetzten Sattel musste ich mit einer Proxonfräse ausfräsen, weil er unlösbar war, bei einem anderen löste sich das Holz ab und klebte am Sattel!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Zum Sitar-Effekt: Den Finger auf die Saite legen hinter dem Sattel. Wenn das Sitareffekt ist, spürt man das. Einmal mit einem scharfen Messer (Teppichmesser ) durch die Sattelkerbe ziehen, sollte das behoben sein. Nicht immer gleichmit Sägen und Feilen arbeiten...
 
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Mit Sekundenkleber einzusetzen ist tödlich! So einen so "fachmännisch" mit Sekundenkleber eingesetzten Sattel musste ich mit einer Proxonfräse ausfräsen, weil er unlösbar war, bei einem anderen löste sich das Holz ab und klebte am Sattel!

Mit ein, zwei kleinen Tropfen!
Nicht alles vollschmieren mit Sekundenkleber.
Man hat es mir so erklärt, dass es glashart ist und eine gute Schwingungsübertragung gewährleistet.
Ich hatte nämlich auch Bedenken, dass man damit das Holz beschädigen könnte, wenn man den Sattel wieder ausbauen möchte.
Will hier jetzt aber auch keinen dazu verleiten, seine Gitarre zu töten. :D
 
Hatte heute Nacht Zeit passende Bilder rauszusuchen.
Erst einmal: Das Sattelmaterial ist nach meiner Meinung für den Ton total schnuppe, wenn, dann nur miniminimal! Zu 95 % werden die Saiten auf die Bünde gedrückt, und nur bei wenigen Fällen ist es mehr als eine Saite die nicht auf Bünden aufliegt, sondern auf dem Sattel. Und bei dem "Krach" wird eine Saite die auf Plastik aufliegt kaum ins Gewicht fallen... Bei vielen teuren Gitarren, LP's und auch Akustik, werden noch Plastiksättel verwendet. Dem Sattel wird tonal zu viel Hype zugesprochen.
Und die Bilder zeigen wo die Finger einer sirrenden Saite aufgelegt werden, und wie ich mit dem Messer eine dünne Kerbe in die (zu große) Sattelkerbe mache. Zu 90% hilft das.
DSCF0618-2000.jpgDSCF0619-2000 - Kopie.jpg

Sorry, bin im falschen Thema gelandet... Bitte verschieben...
 
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