Das machen doch viele Große alte Künstler.
Nicht nur alte - siehe z.B. Shakira, oder den Deal zwischen David Guetta und Warner. Im Moment scheint es einen regelrechten Boom bei diesen höchst spekulativen Songrechte-Verkäufen zu geben (u.a. Bob Dylan, Neil Young, Paul Simon, Red Hot Chily Peppers), was wohl auch mit den selbst für Stars eher bescheidenen Margen beim Streaming und dem rückläufigen Tonträger-Verkauf zu tun hat.
Vorreiter war Michael Jackson, der die Rechte an den Beatles-Songs gekauft hatte, inzwischen mischen da auch spezielle Investmentfonds wie
Hipgnosis von Nile Rodgers (Ex-Chic, u.a. Produzent von Bowie und Madonna) mit, an die z.B. selbst ein bekennender Anti-Kapitalist wie Neil Young (
"Ain't singing for Pepsi, ain't singing for Coke") 50 Prozent seiner Rechte verkauft hat.
Die Urheberrechte sind ohnehin nicht verkäuflich, es geht also ausschließlich um die Verwerterrechte, insbesonders um den 70jährigen Rechteschutz nach Ableben des Urhebers. Und da ist die Idee ja durchaus reizvoll, weil durch den Verkauf quasi ein satter Vorschuss (bei Dylan sollen es 300 Millionen USD gewesen sein) auf Einnahmen geleistet wird, von denen ein Künstler nach seinem Tod ohnehin nichts mehr hätte.
Und Tina ist flotte 81 Jahre, was sie also mit einem solchen 70-Jahre-Vorschuss einstreicht, kann sie in den verbleibenden Lebensjahren mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht mehr selber verdienen.