Tin Whistle spielt man anders als klassische Blockflöte — und das kann am Anfang ganz schön übel klingen, wenn man keine Kontrolle über den Anblasdruck hat. Also nicht direkt ein pipi-einfaches Instrument. Eindeutig einfacher sind bei Tin Whistles Verzierungen. Da es diatonische Flöten sind, kann man superleicht eine Antizipation ("cut"), einen Nachschlag ("tap" oder "strike") und noch mehr machen. Dafür wird beim Whistlen vom Spieler erwartet, dass er viele Verzierungen einbaut und das auch bei sehr schnellem Tempo. Allerdings gibt es noch einen entscheidenden Vorteil: Musik für Tin Whistle ist grundsätzlich mit ein oder zwei Kreuzen notiert. Die Grundskala der Tin Whistle ist D-Dur und mit einem halb zugedecktem Loch oder einem Gabelgriff kann man aus dem Cis ein C machen, um in G-Dur zu spielen. Eher selten braucht man für Whistle-Tunes ein gis (macht man mit einem halb zugedeckten Loch) oder ein f (dafür gibt es einen Gabelgriff). Man braucht sich keine großen Gedanken um Chromatik zu machen. Beim Whistlen geht es um Atemtechnik, Fingerfertigkeit, auswendig Spielen und Improvisieren. Kaum einer strebt es an, seine Whistle in allen 12 Tonarten zu spielen.
Habe 25 Jahre E-Bass autodidaktisch hinter mir und aus verschiedenen Gründen wollte ich was anderes machen.
