Timingprobleme MP3/WAV - software- oder prinzipbedingt?

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Guten Morgen!

Ich habe da mal eine Frage an die recording-Spezialisten unter Euch. Ein Problem, das mir aufgefallen ist, das jetzt zwar nicht unlösbar ist, mir aber doch ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet.

Sowohl in der Zusammenarbeit mit meiner Band als auch in letzter Zeit als Gastmusiker mit anderen Projekten bin ich immer wieder in der Situation, Gitarrenspuren zu einem Basictrack, der mir als hochauflösende MP3-Datei zur Verfügung stand, einzuspielen.

Meine Software ist Magix Music Studio MX, die Software hat alles was ich brauche und ich bin seit mehr als 10 Jahren auf den Vorgängerversionen "zu Hause" und schätze das fantastische Preis/Leistungs-Verhältnis...
In allen Fällen wurden meine Gitarren-wav-Dateien (in 24 bit, mit unterschiedlicher Samplerate) dann mit Logic auf Apple weiterbearbeitet.

Jetzt ist es so, daß in allen Fällen das timing meiner Spuren am Zielrechner nicht gestimmt hat, meine Gitarrenspuren müssen immer ein bisschen nach vorne geschoben werden. Spiele ich die Spur zu einer wav-Datei ein, paßt alles.

Das ist jetzt kein riesengroßes Problem, wenn man das weiß, arbeitet man halt mit wav-Dateien oder schickt einen Rohmix als MP3 dazu, damit die anderen wissen, wie das beabsichtigte Ergebnis genau aussieht, aber so eine 24 bit Datei ist halt entsprechend umfangreich und da ich nicht mit einem Kabelanschluß gesegnet bin...

Was mich jetzt interessiert: ist dieser "timegap" MP3-prinzipbedingt oder liegt`s an meiner Software (ein MP3 wird, wenn ich es importiere, automatisch ins jeweils aktuelle wav-format umgewandelt)? Weiß jemand näheres?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
 
Eigenschaft
 
MP3 Encoder führen prinzipbedingt zu einer Verzörgerung beim Encodieren und Decodieren. Es gibt einige Encoder, die das kompensieren. Versuch mal den Lame Encoder zu benutzen. Dieser Kompensiert dafür.
 
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber wenn ich mich richtig entsinne, kann es bei der konvertierung von wav auf mp3 zur kürzungen von stilleteilen kommen. Genaues weis ich allerdings nicht.
Ich hab das im zusammenhang mit video-komprimierung gehört, wo das selbe problem auch schon auftrat.
Sprich ganz black für ein paar frames ist irendwie super komliziert für den kompressionsalgorithmus.
Im zuge dessen wurde auch auf änliche artefakte bei mp3 hingewiesen..

Vielleicht erklärt das deine Beobachtungen.

Edit.. obwohl, das wäre eigentlich genau die Falsche Richtung.. offensichtlich wird es damit nicht erklärt.

@ Novik
mp3 resultiert in verzögerung? laut seiner beschreibung wurde das file doch wieder "dekomprimiert" und dann als wav in der daw eingebunden.
Da dürfte die decodierung als zwischenschritt beim Abspielen eigentlich wegfallen. :gruebel:

LG Jakob
 
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Was aber nichts daran ändert, dass bei encoding schon eine Sample Latenz eingeführt wurde.
Logic muss die MP3 (die ja schon eine Latenz aufweißt) abermals decodieren, was wiederum zu einer Latenz führt. Somit ist die Wavedatei, die aus der MP3 in Logic importiert wurde, somit doppelt belastet. Es gibt Encoder, wie den Lame, die Encoder- Und Decoder Latenz ausgleichen können.

Das ist doch immer der Fall bei digitaler Signalverarbeitung. Sonst bräuchte eine DAW keine Plugin Latenzkompensation.
 
Wenn eine MP3 erstellt wird, kommt vorne ein kleiner Schnippsel dran. So kommt es zu einem Versatz, wenn man die Datei einfach hart auf das Taktraster ausrichtet. So einfach ist das. :)

Mit MP3-Spuren zu arbeiten ist einfach Quatsch. Punkt.

- - - aktualisiert - - -

Ich nutze je nachdem welcher das bessere Ergebnis bringt sowohl den LAME- als auch den Fraunhofer-Codec, bei mit wurde da noch nie was kompensiert.
 
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Das muss man beim Lame als zusätzlichen Befehl aktiviern. Automatisch macht er das nicht.
 
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gapless encoding heißt die funktion
 
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Danke für die Aufklärung. :) Aber wie/wo lässt sich der Befehl anwenden/die Funktion aktivieren? Das müsste dann ja wahrscheinlich über das jeweilige Frontend geschehen, oder? Cubase und WaveLab bieten keine derartige Option. :(
 
Danke für Eure Hinweise. Am einfachsten ist es wohl, auf den Einsatz von MP3 zu verzichten, wobei das halt in meinem Fall wieder bedeutet, daß man physische Datenträger austauschen muß wenn man nicht stundenlange Ladezeiten in Kauf nehmen will...

@Signalschwarz: vielleicht etwas mißverständlich: klar würde keiner auf die Idee kommen, ein MP3 fürs fertige Projekt zu verwenden, aber es wäre schon praktisch, die backing tracks als MP3 rumschicken zu können. Da das aber offensichtlich prinzipbedingt zu Problemen führt, werde ich in Zukunft darauf verzichten...irgendwas klingt dann nie so tight wie`s eingespielt wurde, und ich bin kein Freund von Verschiebe-Orgien, das kostet Authentizität. ;-)
 
Danke für Eure Hinweise. Am einfachsten ist es wohl, auf den Einsatz von MP3 zu verzichten, wobei das halt in meinem Fall wieder bedeutet, daß man physische Datenträger austauschen muß wenn man nicht stundenlange Ladezeiten in Kauf nehmen will...

Wieso das denn? Es geht um EINE Playback-Spur im Stereo-Format. Weil diese nur für die Produktion genutzt wird könnte man es bei 16-bit/44.1 belassen. Dann wären das ~ 10MB/Minute. Wenn man nicht mal eben ~40 MB runterladen kann, dann muss man schon echt eine saumiese Internetanbindung haben.



@Signalschwarz: vielleicht etwas mißverständlich: klar würde keiner auf die Idee kommen, ein MP3 fürs fertige Projekt zu verwenden, aber es wäre schon praktisch, die backing tracks als MP3 rumschicken zu können. Da das aber offensichtlich prinzipbedingt zu Problemen führt, werde ich in Zukunft darauf verzichten...irgendwas klingt dann nie so tight wie`s eingespielt wurde, und ich bin kein Freund von Verschiebe-Orgien, das kostet Authentizität. ;-)

Ich habe das schon richtig verstanden, kann es aber nicht nachvollziehen, siehe vorherigen Absatz.

Viel verschieben muss man da aber auch nicht. Da schaut man einfach, dass die Bass- und/oder Snaredrum-Hits auf den Zählzeiten liegen und gut ist's. Selbst wenn diese (sehr :D) frei eingespielt sind und nicht auf's Raster passen wollen, ist das kein Problem, dann behilft man sich eben mit einem extra Hit am Anfang - wie die Klappe beim Film.
 
Hallo, Signalschwarz,

...zu Deiner Frage in #8: Die Option heißt "nogap" und müßte wohl entweder auf der Kommandozeile oder im Frontend mit Parametern übergeben werden. Im Razor Lame z. B. gibt es auf der "expert"-Seite ein Eingabefeld für individuelle Einstellungen.
Ich habe allerdings noch nicht nach möglichen Parametern geschaut...

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo Klaus, Danke für die Erklärung. :) Da es in den von mir eingesetzten Softwares keine entsprechende Option gibt, muss ich und vor allem meine Kunden wohl mit dem kleinen zusätzlichen Vorlauf weiterhin leben, beschwert hat sich sowieso noch niemand. Danke auch für den Hinweis bzgl. Razor Lame, ich denke aber ich werde aus Zeitgründen auch weiterhin auf den Einsatz externer Encoder verzichten (müssen).
 

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