Meine Flöte war eine Moeck Tuju, deutsch, ohne Doppellöcher. Beim Dorforganisten Bockflöte zu lernen war die einzige Möglichkeit für mich, Musik zu machen. Eine der Konsequenzen, Arbeiterkind auf dem Land zu sein. Meine Eltern konnten mir nicht eine Gitarre, eine Querflöte oder eine Klarinette kaufen, war einfach so. Wahrscheinlich wurde ich deshalb als Erwachsene eine extreme Multiinstrumentalistin. Blockflöten, Tin Whistles, eine Ocarina, dann kam ein Clarineau dazu, dann eine Klarinette, eine Ukulele, schließlich eine Gitarre.
Etwas Weiteres, was ich auf diese Weise gelernt habe: Kostenlos ist nicht dasselbe wie umsonst. Der Unterricht bei dem Herrn an dessen Tür "Organist und Kantor" stand, war kostenlos -- er nahm kein Geld dafür. Umgekehrt erwartete er aber auch, dass man sich revanchierte. Adventsgottesdienste begleiten