Tiefe Töne singen und Song transponieren?

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Tenorino
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Schönen Sonntag euch,

bin neu hier im Forum und brauche gleich mal dringend eure Hilfe. Ich, 22, singe seit 6 Monaten mit Gesangsunterricht und ich bin ein lyrischer Tenor.
Meine Range momentan beträgt von A3 - A5, wobei meine tiefes Brustregister sich echt bescheiden anhört...

Meine Wohlfühl- und Komfortzone liegt bei F4 - E5 / F5

Alles unter dem Mittel C (C4) hört sich schon sehr nach Vocal Fry an und ich muss immer wieder kämpfen das ich meinen Kehlkopf nicht künstlich durch Zungendruck runterzwinge. Selbst wenn es meiner Lehrerin technisch mal gut klappt, so muss ich doch recht kämpfen und bin dann oft nach der Stunde etwas heiser es fühlt sich halt an wie ein Kampf mit meinem Kehlkopf und den tiefen Noten...
Jetzt ist meine Frage wie trainiere ich meine untere Range? Ich denke als Tenor sollte man es doch noch bis zum C3, 1 Oktave unter dem Mittel C, schaffen können ohne das die Stimme sich in Vocal Fry bricht, oder hauchig dünn wird.

Meine Gesangslehrerin, meint halt das dauert viel Zeit, sie sei Soprano und singt auch keine Altopassagen. Ich sei Tenor und brauche auch keine Basspassagen singen.
Leuchtet mir auch irgendwo ein, sonst würde es abgesehen vom Timbre keinen Sinn machen die Stimmen in Fächer aufzuteilen.

Wir singen jetzt halt viele Popstücke die halt problemlos in die Range reinpassen aber ich bin doch ein wenig unglücklich weil viele tolle Songs, die ich gerne singen würde, leider eben in den Versen recht tiefe Töne beeinhalten.
z. B. Adam Lambert "Ghost Town" hat in den Versen auch mehrere Noten in der 3. Oktave ()
Er ist auch Tenor, wie schafft er das die tiefen Noten zu singen?
Ich kann die Noten nur erreichen ohne Vocal Fry wenn ich quasi von nem höherem Ton durchsinge und meine Atmung sehr flach lasse.
Aber z. b. das e3 kann ich so bewusst gar nicht ansingen ohne Kehlkopfmanipulation...

Mach ich technisch was falsch??


Oder z. b. von Adele "Hello" ich kann das nicht vernünftig singen der Notenschlüssel ist zu tief... ()

Was kann ich denn jetzt machen?? Wie transponiere ich denn einen Notenschlüssel?
 
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Hallo Tenorino,

herzlich willkommen hier.

Jetzt ist meine Frage wie trainiere ich meine untere Range?
Bau mal erst die Mitte aus. In die Extremlagen kannst Du später immer noch. Sechs Monate GU ist nicht so arg viel; Du musst Dein Instrument Stimme quasi erst einmal bauen.
)
Er ist auch Tenor, wie schafft er das die tiefen Noten zu singen?
Er hat die Technik drauf ;)
So, wie es sich anhört, machst Du noch technische Fehler, was auch ziemlich normal ist. Ich bin mir nicht sicher, ob Du eher drückst oder hauchst. Auf alle Fälle läuft etwas verkehrt, wenn Du nach dem Singen heiser bist.
Was kann ich denn jetzt machen??
Geduldig sein, auf Deine GL vertrauen und erst einmal in Deiner erreichbaren Range bleiben, wie Ihr das mit den Popsongs ja schon macht.
Wie transponiere ich denn einen Notenschlüssel?
Gar nicht. Du transponierst bestenfalls eine Tonart. Das geht z.B. in Audacity, ich kann Dir aber damit nicht viel weiterhelfen, ich brauche das kaum. Vielleicht meldet sich jemand anderes dazu.
 
Meine Range momentan beträgt von A3 - A5, wobei meine tiefes Brustregister sich echt bescheiden anhört...
Meine Wohlfühl- und Komfortzone liegt bei F4 - E5 / F5
Alles unter dem Mittel C (C4) hört sich schon sehr nach Vocal Fry an
Da möchte ich nochmal nachfragen, Du bist ein Mann und singst Tenorlage?
F4 bis F5 Wohlfühllage hört sich für mich nämlich eher nach Sopran an ...
Vielleicht hast du dich auch bei der Notation vertan? Das passiert manchmal auch schon. Manche Tenöre spielen auch grundsätzlich die Töne auf dem Klavier eine Oktave höher mit, so sind sie auch meist notiert. Manchmal steht dann am Violinschlüssel unten noch eine kleine 8, was bedeutet, dass alles eine Oktave tiefer sein soll als es notiert ist.
Aber da du ja Gesangsunterricht hast, kann dein Gesangslehrer dir deine Fragen wohl am besten beantworten.
 
Da möchte ich nochmal nachfragen, Du bist ein Mann und singst Tenorlage?
F4 bis F5 Wohlfühllage hört sich für mich nämlich eher nach Sopran an ...
Vielleicht hast du dich auch bei der Notation vertan? Das passiert manchmal auch schon. Manche Tenöre spielen auch grundsätzlich die Töne auf dem Klavier eine Oktave höher mit, so sind sie auch meist notiert. Manchmal steht dann am Violinschlüssel unten noch eine kleine 8, was bedeutet, dass alles eine Oktave tiefer sein soll als es notiert ist.
Aber da du ja Gesangsunterricht hast, kann dein Gesangslehrer dir deine Fragen wohl am besten beantworten.

Ja du hast recht hab mich echt vertan, meinte eher vom c4 - c5 ist meine komfortzone, unter dem c4 komm ich noch bedürftig bis zum a3 Randstimme in der Tiefenlage.
Vom D5 (D") - F5" noch ganz bequem dann Kopfstimme, G5 - A5 dann wieder Randstimme in der Höhenlage.
Ich hab das Problem insgesamt das meine Mittel - und Kopfstimme sehr resonant ist, während meine Bruststimme relativ unflexibel erweist.
Also ich denke rein die anderen unteren Töne zu treffen schaffe ich situationsbedingt dann mit viel mühe schon aber halt ohne agilität, also alles unter a3, kann ich kaum eine Emotion in meine Stimme mehr einbringen wenn ihr versteht was ich meine...

@ antipasti
wie meinst du er hat Wege ermittelt? Er singt das ganz locker ohne das es hauchig oder unqualitativ brummend klingt. So als ob es genau so ein 0185 Note in der 4. Oktave wäre.
Wie erbaue ich mir den diese "Leichtigkeit" die tieferen Töne anzueignen.

Ich denke ich drücke eher so quasi als ich den Ton krampfhaft erreichen möchte. Das ist sicher falsch aber wenn ich sie entspannt ansingen möchte dann bekomme ich so einen Voice "Crack" versteht ihr wie ich meine?
Bin mir unsicher, meine GL meint Songs transponieren oder höhre Songs wählen...

Bin verunsichert... :(
 
wie meinst du er hat Wege ermittelt?

Ich meinte damit genau das, was deine GL auch sagte: Das dauert halt seine Zeit. Nur, weil Adam Lambert ein ähnliches Stimmfach wie du haben könnte, heißt das nicht, dass du nur deswegen von anfang an die gleichen Töne auf gleiche Art singen können müsstest. Also im Prinzip stimme ich moniaqua zu. Die Range ist nur marginal eine Frage des Stimmfachs, sie ist vor allem etwas, was man erarbeiten muss.

Wenn also deine GL sagt, du wärst ein lyrischer Tenor, dann meint sie damit nicht, dass du alles von Ton x bis X singen können solltest, sondern erstmal nur die klangliche Ausrichtung deiner Stimme.
 
Wie erbaue ich mir den diese "Leichtigkeit" die tieferen Töne anzueignen.
Üben, üben, üben. Aber nicht falsch.
Also fragst du am besten deine Gesangslehrerin, damit sie dir entsprechende Übungen geben kann.

Aber wie die anderen schon sagen, es braucht seine Zeit.
... und meine Gesangslehrerin sagt mir auch ständig: "Das ist doch noch viel zu früh!"
 
Es gibt aber auch anatomische Grenzen und es kommt auf die Veranlagung an - nicht jeder Sopran, nicht jeder Tenor kann brauchbare tiefe Töne singen.
Ich habe z.B. einen Schüler, den ich ebenfalls als lyrischen Tenor einschätzen würde, er hat eine leichte, hohe Stimme und ich komme als Frau (kein Alt) tiefer runter als er - spätestens beim d streikt seine Stimme. Das ist aber nicht weiter tragisch, weil wir keine Klassik singen und er im Conti-Bereich sowieso machen kann, was er will - warum also nicht die Stärken einer Stimme zum Glänzen bringen ? Die tiefen Töne werden sowieso nie seins sein. Und der tiefen Range sind auch am ehesten Grenzen gesetzt, da lässt sich nicht sonderlich viel dran schrauben. Ich würde mich gar nicht an der Tiefe festbeissen, sondern das eher nebenher laufen lassen. Wenn man die Höhe und auch die mixed voice ausbaut, entwickelt sich die Tiefe oft gleich mit!
 
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Es gibt aber auch anatomische Grenzen und es kommt auf die Veranlagung an - nicht jeder Sopran, nicht jeder Tenor kann brauchbare tiefe Töne singen.
Ich habe z.B. einen Schüler, den ich ebenfalls als lyrischen Tenor einschätzen würde, er hat eine leichte, hohe Stimme und ich komme als Frau (kein Alt) tiefer runter als er - spätestens beim d streikt seine Stimme. Das ist aber nicht weiter tragisch, weil wir keine Klassik singen und er im Conti-Bereich sowieso machen kann, was er will - warum also nicht die Stärken einer Stimme zum Glänzen bringen ? Die tiefen Töne werden sowieso nie seins sein. Und der tiefen Range sind auch am ehesten Grenzen gesetzt, da lässt sich nicht sonderlich viel dran schrauben. Ich würde mich gar nicht an der Tiefe festbeissen, sondern das eher nebenher laufen lassen. Wenn man die Höhe und auch die mixed voice ausbaut, entwickelt sich die Tiefe oft gleich mit!
Das ist ja sehr interessant!
Denn bis d komme ich meist noch, auch schwach, aber da komme ich meist noch hin - als Frauenstimme.
Meine Gesangslehrerin hatte auch schonmal gemeint, dass im Chor durchaus auch die Tenorstimme mitsingen könnte.
 
Wobei ich eines klarstellen muss: es geht bei mir nicht um klassischen Gesang, wo die Stimme unverstärkt tragen muss. Auch wenn sich mein d ganz brauchbar anhören kann und ich an "tiefen Tagen" auch bis zum c runterkomme, würde es ohne Mikro nicht gehen, falls ich diese Töne mal in echt einsetzen will. Andererseits ist es auch nicht sooo unüblich, dass tiefe Frauenstimmen im Chor den Tenor singen. Das sind die sogenannten Tenösen und mangels männlicher Chormitglieder haben die oft eine unersetzliche Rolle im Chor.
 
Das sind die sogenannten Tenösen und mangels männlicher Chormitglieder haben die oft eine unersetzliche Rolle im Chor.

Na das wundert mich aber jetzt sehr, wo doch einige hier (womit nicht du gemeint bist!) hartnäckig propagieren, die meisten Männer sein Tenor! ;):D

Ja du hast recht hab mich echt vertan, meinte eher vom c4 - c5 ist meine komfortzone, unter dem c4 komm ich noch bedürftig bis zum a3 Randstimme in der Tiefenlage.
Vom D5 (D") - F5" noch ganz bequem dann Kopfstimme, G5 - A5 dann wieder Randstimme in der Höhenlage.
Ich hab das Problem insgesamt das meine Mittel - und Kopfstimme sehr resonant ist, während meine Bruststimme relativ unflexibel erweist.
Also ich denke rein die anderen unteren Töne zu treffen schaffe ich situationsbedingt dann mit viel mühe schon aber halt ohne agilität, also alles unter a3, kann ich kaum eine Emotion in meine Stimme mehr einbringen wenn ihr versteht was ich meine...

Das dir die Tiefen da so arg fehlen wundert mich. Ich bin selbst Tenor, wußte das aber anfangs nicht und hab anfangs nur im Bariton-Bereich gesungen, sogar ab und zu ein F2, was allerdings nicht nach Bariton klang und was ich oft nicht mehr sauber getroffen habe, zudem war es weder laut, noch schön anzuhören, keine Wärme und ein eher harter Kehlton-Klang, eben weil ich auch drauf gedrückt habe, was bei Tiefen ein großer Fehler ist.
Nach gut 1,5 Jahren klassisch orientiertem Gesangsunterricht würde ich sagen, daß ich einigermaßen sauber bis zum B2 (H) runter singen kann und da auch noch die nötige Kraft und Lautstärke aufbringen kann. Eben das ist meines Wissens nach auch der normale Tenorbereich, manche schaffen auch noch ein kräftiges A2, aber das sind dann meist schon eher die tieferen Tenöre.

Zum Contemporary und deinem Beispiel mit Adam Lambert, der wohl als hoher Tenor einzustufen ist, der schafft sogar ein E2, hier im Vergleich mit zwei anderen Größen:


Ich vermute mal, die haben die Tieftontechnik über die Zeit herausgebildet und irgendwie trainiert, es hört sich aber immer irgendwie runter gedrückt an und eben nicht nach Bariton oder Bass, insofern stellt sich berechtigt die Frage, warum man seine Stimme in einen Bereich "zwingen" will, für den sie nicht gemacht ist?

In deinem Fall würde ich auf dein GL hören, Geduld aufbringen und nichts mit Gewalt versuchen, ein B2 oder C3 sollte aber schon irgendwann drinn sein, das hat selbst Pavarotti als sehr hoher Tenor geschafft.

Gruß
Tim
 
Na das wundert mich aber jetzt sehr, wo doch einige hier (womit nicht du gemeint bist!) hartnäckig propagieren, die meisten Männer sein Tenor! ;):D

Es liegt schlicht und ergreifend am generellen Männermangel in Chören! Krassestes Beispiel ist wohl der Hobbychor, den ich leite. Momentaner Stand der Anmeldungen: 22 Frauen, ein (!) Mann. Da bin ich froh um jede tiefe Frauenstimme !
 
Also ich zumindest 'wollte' mich auf den TE beziehen. Deshalb hier noch einmal der Kontext, der jetzt im anderen Thread verschwunden ist:

Für eine untrainierte Tenorstimme ist ein A2 als tiefester halbwegs brauchbarer Ton völlig normal.
Die Rede war aber von A3 für Tenorstimme als tiefster Ton.
Das bezog sich auf diese Aussage:
A2 ist ja auch kein tiefer Ton, das wird vermutlich jeder Tenor schaffen
der ich entgegnen würde, dass ein A2 sehr wohl ein tiefer Ton für einen Tenor ist. Beim Eingangsposter würde ich vermuten, dass er eine sehr starke Tendenz zur Randstimme hat und die Vollstimme möglicherweise gar nicht richtig anspricht. Anders kann ich mir eine so hohe Stimme nicht erklären. Vor allem auch, dass die Komfortzone erst bei F4 beginnt. Das ist selbst für einen Männersopran hoch, für die Randstimme hingegen ein nicht unüblicher Bereich, ab dem sie vernünftig "anspricht".

Genau deshalb hatte ich ja auch nachgefragt. Es kam auch schonmal vor, dass sich jemand um eine Oktave vertan hat. Und ich kann auch ein D4 bequem in Randstimme singen. Eventuell hieße das also, dass der TE als Mann eine höhere Stimme hat als ich als Frau. In der absoluten Range komme ich auch tiefer als A3, meist bis um D3 herum.

Bin mir unsicher, meine GL meint Songs transponieren oder höhre Songs wählen...
Bin verunsichert... :(
Vertrau doch einfach deiner Gesangslehrerin. Wenn du so eine hohe Stimme hast, dann wirst du das nicht von jetzt auf gleich ändern können und vielleicht so gar gar nicht. Warum auch? Es hat doch jeder seine eigene Stimme.
Aber deine Gesangslehrerin kann dich ganz sicher am besten beurteilen und einschätzen, zumindest besser als wir hier, die überhaupt nicht wissen, wie du klingst.
 

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