tiefe Stimme abschwächen und hohe Töne verstärken - Einstellung Mischpult?

  • Ersteller heyho81
  • Erstellt am
H
heyho81
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.12.23
Registriert
10.06.13
Beiträge
92
Kekse
0
Hallo, ich singe in einer Band als Leadsänger und habe eine relativ tiefe Stimme. Gerne würde ich den Bass abschwächen, so dass es nicht zu brummig klingt. Meine Stimme wird in hohen Lagen auch etwas dünn. Stellt man da im Mikrokanal am Mischpult einfach "Low" runter und "High" rauf? Was mache ich idealerweise bei den Fadern? (Graphic Equalizer, da wo die Frequenzen stehen)

Danke füre eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Generell kannst du so ziemlich alles unter 80 Hz einfach wegllasen. Wenn du überhaupt was brauchbares da produzierst, wird es im Bandsound eh vom Bass weggeblasen. Ansonsten liegen hier eher Trittschall usw. Bei den Reglern kommt es darauf an, welche Frequenzen genau mit "High" und "Low" gemeint sind. Der "Low"-Regler wirkt oft auf einen etwas größeren Bereich, z.B. rauf bis 300 Hz, dann würde ich ihn eher nicht runter drehen, weil du damit die "Wärme" in der Stimme verlierst. An manchen Pulten kann man auch einstellen, welche Frequenzen vom "Low"-Regler erfasst werden.

Beim High-Regler und bei den Mitten gilt v.a. ausprobieren. Bei den meisten Mischpulten lässt sich über die Mitten die Durchsetzungsfähigkeit erhöhen und über die Höhen die "Brillianz" der Stimme. Beides kannst du im Prinzip anheben, musst aber darauf achten, dass der Sound nicht zu schneidend/penetrant wird.

Wenn hohe Töne dünn klingen, kannst du nicht viel machen. Du kannst näher ans Mikro gehen mit dem Mund, um den "Bass-Boost" auszunutzen. Allerdings sind hohe Töne meistens auch laut und dann willst du eigentlich eher weiter weg vom Mikro. Als "Mittelweg" kannst du z.B. mit Kompression auf der Stimme singen, damit du auf den Höhen näher ans Mikro kannst.

Beim Graphic Equalizer gelten grob folgende Frequenzbereiche:

< 80 Hz: kann alles weg
80 - 500 Hz: Wärme, bei einer tiefen Stimme hast du normalerweise genug Wärme und kannst es auf Grundeinstellung lassen
2000-5000 Hz: Durchsetzungsfähigkeit/Penetranz: Hier erhöhst du, wenn du dich im Bandkontext nicht so gut durchsetzen kannst. Allerdings wird der Sound auch unangenehm/penetrant/nervig, wenn du hier zu hoch drehst.
10000 Hz+: Hier liegt die Brillianz, manchmal auch "Air" genannt. Eine leichte Erhöhung wirkt in der Regel gut. Bei zu viel ist das Hören der Stimme auf Dauer "anstrengend" ähnlich wie zu stark plärrende Becken beim Schlagzeug
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank für deine Antwort. Der Graphic Equalizer gilt doch für alle angeschlossenen Geräte oder? Verändere ich damit dann nicht auch z.B. den Klang der Gitarre, die angeschlossen ist? In meinem Fall eine Akustikgitarre.

zu "Mid" und zur Durchsetzungsfähigkeit: Unsere Combo besteht aus mir (Leadgesang und Akustikgitarre) und zwei weiblichen Sängerinnen. D.h. es gibt keine lauten Instrumente wogegen ich mich durchsetzen müsste. Kann ich es dann in der Mittelstellung lassen oder in meinem speziellen Fall doch besser etwas hochdrehen?
 
Vielen Dank für deine Antwort. Der Graphic Equalizer gilt doch für alle angeschlossenen Geräte oder? Verändere ich damit dann nicht auch z.B. den Klang der Gitarre, die angeschlossen ist? In meinem Fall eine Akustikgitarre.

Das hängt vom Mischpult ab das du benutzt,kann aber gut sein. Die wenigsten Mischpulte haben grafische EQ's für einzelne Kanäle. In dem Fall bleiben dir nur die Regler für deinen Gesangs-Kanal oder du müsstest ein Effektgerät vor das Mischpult schalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Man sollte noch erwähnen, daß ein EQ kein magisches Gerät ist. Wo nichts ist, kann er nichts herbeizaubern. Wenn deine Stimme bei den hohen Tönen einfach nicht die entsprechenden Frequenzen liefert, um rund und tragfähig zu klingen - dann ändert ein EQ nichts daran. In diesem Fall hilft leider nur singen lernen. Außerdem hast du ein wesentlich höheres Feedback-Risiko, wenn du beim EQ die Höhen reindrehst. Und wenn der EQ global auf alle Kanäle wirkt, machst du mit der oben erwähnten Einstellung den Sound der beiden Damen zunichte. Denn die werden wohl eher das umgekehrte Klangbild von dir haben :gruebel:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
In diesem Fall hilft leider nur singen lernen.


Ein Mischpult ist KEIN Klärwerk!
Shit in - Shit out.


Wenn dein Gesang ohne Mischpult nicht toll klingt, wird er durch's Mischpult nicht besser. Bitte tu dir selbst, deinen Mitmenschen und Tontechnikern einen Gefallen und lerne so zu singen, dass deine Stimme gut klingt OHNE Tricksereien.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Lol immer so nett?

Ein Mischpult ist KEIN Klärwerk!
Shit in - Shit out.


Wenn dein Gesang ohne Mischpult nicht toll klingt, wird er durch's Mischpult nicht besser. Bitte tu dir selbst, deinen Mitmenschen und Tontechnikern einen Gefallen und lerne so zu singen, dass deine Stimme gut klingt OHNE Tricksereien.
 
Ich glaub nicht , das es böse gemeint war. "Shit in -> Shit out" ist so eine allgemeine Floskel.

Aber sing-it.de hat es natürlich schöner gesagt - dem wäre eigentlich nichts hinzuzufügen gewesen. Aber manche haben halt diesen Drang, etwas noch einmal, aber anders zu schreiben .. :nix:
 
Keine Sorge. Es ist nicht so schlimm. Ich will auch keine Trickserei. Ich will nur wissen wie man es einstellen muss.Bass voll rauf und High ganz weg macht ja keinen Sinn oder? Ganz provokant gefragt.

Lass ich den EQ dann überall auf Null wenn noch Gitarre und zwei Frauen singen?
 
Diese Frage geht es über das gesangliche Thema hinaus. Da müsstest du mal bei den Tonis fragen.

Wenn er in der Summe liegt (wie meist bei grafischen EQ), wirkt es sich auf den Gesamtsound aus und muss eher dem Raum angepasst werden als einem einzelnen Signal zB der Stimme. Man beginnt neutral und tastet sich vor.
 
The_Dark_Lord hat das zwar nicht gerade "nett" ausgedrückt, stimmt, aber wolltest du eine ehrliche Antwort oder wolltest du nettes Geplänkel ohne klare Aussage?

Inhaltlich hat er völlig Recht.. du kannst nicht durch verbiegen des Equalizers deinem schwachbrüstigen Gesang Kraft und Definition verleihen.. das scheinst du dir zu einfach vorzustellen. Kurz gesagt singst du bei jedem Ton in einem sehr, sehr großen Frequenzbereich, da der Stimmklang über viele Obertöne definiert wird -> du hast also immer viele Mitten und Höhen in deiner Stimme (und auch einige - aber nicht ganz so viele - Bässe)

Wenn du jetzt am Equalizer rumdrehst, dann änderst du ALLE gesungenen Töne gleichartig.. wenn du die Höhen rausdrehst, werden deine kraftlosen hohen Töne danach kraftlos und dumpf klingen.. wenn du die Höhen reindrehst, werden sie immernoch kraftlos aber schrill/zischend klingen und vermutlich in den Ohren schmerzen...

Dein Denkansatz ist also leider völlig falsch, das ist ungefähr das, was dir The_Dark_Lord und einige Andere hier im Thread versuchten zu erklären
 
Vgl. Post 9
The_Dark_Lord hat das zwar nicht gerade "nett" ausgedrückt, stimmt, aber wolltest du eine ehrliche Antwort oder wolltest du nettes Geplänkel ohne klare Aussage?

Inhaltlich hat er völlig Recht.. du kannst nicht durch verbiegen des Equalizers deinem schwachbrüstigen Gesang Kraft und Definition verleihen.. das scheinst du dir zu einfach vorzustellen. Kurz gesagt singst du bei jedem Ton in einem sehr, sehr großen Frequenzbereich, da der Stimmklang über viele Obertöne definiert wird -> du hast also immer viele Mitten und Höhen in deiner Stimme (und auch einige - aber nicht ganz so viele - Bässe)

Wenn du jetzt am Equalizer rumdrehst, dann änderst du ALLE gesungenen Töne gleichartig.. wenn du die Höhen rausdrehst, werden deine kraftlosen hohen Töne danach kraftlos und dumpf klingen.. wenn du die Höhen reindrehst, werden sie immernoch kraftlos aber schrill/zischend klingen und vermutlich in den Ohren schmerzen...

Dein Denkansatz ist also leider völlig falsch, das ist ungefähr das, was dir The_Dark_Lord und einige Andere hier im Thread versuchten zu erklären

- - - Aktualisiert - - -

Ihr redet an dem Thema vorbei. Es gilt eine Lösung für dad Vorhandene zu bieten und nicht mir was auszureden. Wie gesagt es ist nicht so schlimm wie ihr es euch vorstellen wollt. Wir singen zu dritt und da harmoniert es prächtig
 
Ich versuch's nochmal ein wenig netter (war übrigens tatsächlich nicht böse gemeint, der Ausspruch mit dem Klärwerk findet sich eben immer wieder)

Die Equalizer am Mischpult sind NICHT in der Lage, gesangliche Unzulänglichkeiten auszubessern.
Sie dienen dazu, einem dumpfen Mikrofon etwas auf die Sprünge zu helfen ("High"), den Trittschall und Griffgeräusche wegzufiltern (LoCut), Feedback zu eliminieren (NotchFilter) etc.
Der Graphic-EQ den es auf manchen Mischpulten noch gibt dient dazu, den Gesamtklang an die Location anzupassen - wenn beispielsweise sehr viel Teppich herumliegt, viele Menschen anwesend sind, müssen die Höhen etwas raufgedreht werden, wenn die Wände nur aus Beton bestehen gibt man die Höhen etwas zurück etc.

Was diese EQ auf keinen Fall können, ist aus dünnen, kraftlos gesungenen hohen Noten eine "schöne" Stimme zu zaubern.
Das funktioniert nicht.

Die Lösung für dein Problem lautet schlicht: Singen üben üben üben üben üben üben üben.



Wenn du nicht tatsächlich ein Tontechniker bist, dann lass die Regler (FX, EQ, ..) am Mischpult alle in Neutralstellung.
 
Zuletzt bearbeitet:
ICH würde den EQ natürlich an die Situation anpassen. Wie das bei euch aussehen würde, kann ich dir nur sagen wenn ich bei einer Probe von euch vorbei schaue.

Da du aber zuvor versucht hast, hohe und tiefe Töne mit den High- und Low-Reglern am EQ gleichzusetzen, unterstelle ich dir einfach mal geringes/nicht vorhandenes tontechnisches Wissen (is ja keine Schande) - also lass die Regler lieber in Ruhe, das ist das geringste Übel.

Passiert ja nix, wenn du den EQ nicht benützt.
 
Passiert ja nix, wenn du den EQ nicht benützt.

Wir können es auch ganz einfach anders herum formulieren: Es passiert auch nichts Tragisches, wenn er an den EQ rumstellt - außer, dass das angestrebte Ziel vermutlich nicht erreicht wird. Er kann sie ja jederzeit zurück auf Neutralstellung drehen. Zur Not ein Foto der aktuellen Einstellung machen.

Insofern verstehe ich trotz der Richtigkeit des Einwandes nicht, warum alle beinahe so tun, als würde das Mischpult explodieren, wenn man an den EQ rumschraubt. Soll er es doch einfach selbst ausprobieren. Ist ja sein Mischpult.

Nachdem ich die Eingangsfrage nochmal genau gelesen habe, bin ich übrigens der Ansicht, dass das von Anfang an keine Frage für den Vocalsbereich war und verschiebe zu den Tonis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr redet an dem Thema vorbei. Es gilt eine Lösung für dad Vorhandene zu bieten und nicht mir was auszureden. Wie gesagt es ist nicht so schlimm wie ihr es euch vorstellen wollt. Wir singen zu dritt und da harmoniert es prächtig

Du willst die Antwort einfach nicht hören, oder?
Die Lösung für dein Problem, ist die hohen Töne im Gesang zu trainieren.

edit: Wenn du der Meinung bist, wir verstehen dich völlig und grundlegend falsch, dann lade doch mal eine Hörprobe hoch, die das Problem zeigt, dann können wir das sinnvoll beurteilen.
 
ICH würde den EQ natürlich an die Situation anpassen. Wie das bei euch aussehen würde, kann ich dir nur sagen wenn ich bei einer Probe von euch vorbei schaue.

Da du aber zuvor versucht hast, hohe und tiefe Töne mit den High- und Low-Reglern am EQ gleichzusetzen, unterstelle ich dir einfach mal geringes/nicht vorhandenes tontechnisches Wissen (is ja keine Schande) - also lass die Regler lieber in Ruhe, das ist das geringste Übel.

Passiert ja nix, wenn du den EQ nicht benützt.

Wann habe ich den HIGH-Regler mit hohen Tönen gleichgesetzt und den "Low"-Regler mit tiefen Tönen gleichgesetzt? Ist doch Blödsinn. Dass es da Wechselwirkungen gibt ist selbst mir einfachem E-Gitarristen klar. Wenn ich weniger BASS haben will drehe ich den BASS-Regler runter. Das wissen selbst Menschen, die keine Musiker sind. Da ich auf dem Gebiet des Mischpults und des Gesangs noch relativ neu bin ging daher meine Frage in diese Richtung.
Unterstell mir daher keine Sachen und führ darüber eine Scheindiskussion. Mir schien es so zu sein, dass es für die Wiedergabe meines Gesangs besser war den Bass leicht runterzudrehen und "High" leicht hoch. Wollte einfach nur etwas technischen und theoretischen Input bekommen.

Thanks so far anyway.
 
Jetzt zankt euch doch nicht.

Ihr sprecht von verschiedenen Dingen.

Na klar kannst du bei deinen Kanaleinstellungen die HIGH und LOW-Regler ändern und deinen Wünschen anpassen. Beim grafischen EQ in der Summe musst du natürlich vorsichtiger sein, da das den Gesamtsound beeinträchtigt und raumabhängig ist. Aber natürlich kann dir auch das niemand verbieten. Aber das wurde ja alles oft genug gesagt.

Ob eine der Maßnahmen dein "Brummel-" bzw dein "dünnen Höhen"-Problem beheben kann, kann dir tatsächlich niemand sagen. Eine allgemeine Standardeinstellung, die für jeden EQ, jeden Raum und jede Stimme gilt, ist ebenfalls kaum zu ermitteln.

Deine Problembechreibung klingt zwar erstmal nach einer ungünstigen Gesangstechnik - aber das muss natürlich nicht sein. Schließlich weiß niemand, wie du tatsächlich singst. Wir können alle nur spekulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche EQ-Möglichkeiten hast Du in Deinem Kanalzug, heyho81? Nur Hi und Low? Oder Hi, Mid und Low? Welche Frequenzen?

So wie Du Dein Problem (obere Tonlagen zu dünn) beschreibst, könnte ich mir vorstellen, dass die Lösung eher in den Mitten liegt. Also statt Hi einfach Mid anheben bzw. Low noch weiter absenken und Hi auch etwas absenken. Ideal wäre eine einstellbare Mittenfrequenz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben